H.P. Lovecraft - Das Grauen von Dunwich

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.149 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Marada.

  • Fünfte Geschichte unseres Leseprojektes:


    In diesem Thread dreht sich alles um die Geschichte „Das Grauen von Dunwich“ von H.P. Lovecraft.

    Sie wurde 1928 verfasst und ein Jahr später im Magazin „Weird Tales“ unter dem Titel „The Dunwich Horror“ erstveröffentlicht. Die Handlung spielt im fiktiven Dunwich in Massachusetts. Sie zählt zu den Kerngeschichten des Cthulhu-Mythos.

    Lovecraft sagte über diese Geschichte selbst, sie sei

    Zitat von Wikipedia (zitiert aus einem von Lovecrafts Briefen)


    "so fiendish that [Weird Tales editor] Farnsworth Wright may not dare to print it."

    ["so teuflisch, dass [Weird Tales-Redakteur] Farnsworth Wright es möglicherweise nicht wagt, sie zu drucken."]

    Der jedoch traute sich durchaus, "The Dunwich Horror" abzudrucken, und zahlte Lovecraft dafür 240$ (was heute etwa 3.600$, also ca. 3.100€ entspricht). Das war die höchte Einzelzahlung, die Lovecraft bis dahin für seine Werke erhalten hat.


    https://en.wikipedia.org/wiki/The_Dunwich_Horror

  • Bei dieser Geschichte steige ich wieder ein - und schaue natürlich noch, wie die Meinungen zu "Die Ratten im Gemäuer" sind: Die anderen habe ich leider bis dato nicht im SuB, dafür aber einige Rezibücher, die drängen (deadlines)....;):winken:

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Das Grauen von Dunwich war hinsichtlich der Länge ein netter Lesesnack, 140 Vorleseminuten. Inhaltlich ok, diesmal geht Lovecrafts Xenophobie an eine Frau mit Albinismus, tja.


    :hexe:


    :herde:

    :meckerziege::meckerziege:

    :Kreuz::hund:

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Also diese Geschichte hat mir bisher am besten gefallen. Ich fand sie auch etwas gruselig, habe mich allerdings die meiste Zeit über gefragt, warum die Leute nicht einfach aus diesem Dorf wegziehen... ^^

    Mein Held war der Bibliothekar, guter Mann, der Whateley das Necronomicon vorenthält und auch seine Kollegen aus den anderen Bibliotheken warnt. Wäre ja noch schöner, wenn jeder einfach die Präsenzexemplare mitnehmen würde!


    Ich habe die Geschichte abwechselnd in Print- und eBook-Form gelesen. Da werden die Unterschiede der Übersetzungen doch wieder sehr deutlich und ich muss sagen, mir hat der Stil des eBooks (Andreas Fliedner und Alexander Pechmann, 2021) deutlich mehr zugesagt als die Printversion (Andreas Diesel und Frank Festa, 2006).


    Zu der Frau mit Albinismus: Ich sehe das auch extrem kritisch, andererseits dachte Lovecraft vielleicht auch nur, es wäre für eine Horrorgeschichte langweilig, wenn die "Bösen" aussehen wie die gewöhnlichen Dorfbewohner. So hat Lovecraft sich für eine Optik entschieden, die einfach ungewöhnlich ist. Nicht sehr gelungen aus heutiger Sicht und ich finde es ehrlich gesagt viel gruseliger, wenn man "das Grauen" nicht sofort erkennt. Die Famlie lebte ja zusätzlich noch abgeschieden - wäre es nicht viel unheimlicher, wenn die Dorfbewohner nicht wüssten, wer aus ihrer Mitte für unheimliche Vorgänge verantwortlich ist? So ist es eben doch eine klassische Sündenbockgeschichte, die diejenigen trifft, die anders aussehen und sich anders verhalten als der Rest und damit xenophob, wie du schon sagst Kiba .

  • Auch mir hat diese Geschichte bisher am besten gefallen, lag vielleicht auch an der Seitenzahl. Da hatte Lovecraft mehr Möglichkeiten, um Spannung auszubauen. Leider hatte er aber wieder mit Lavinia eine Person genommen, die aufgrund ihres Äußeren in seinen Augen prädestiniert ist, die Rolle des Unglückbringers zu spielen.

  • Ich kann nach dem Hören des Hörbuchs von Gregor Schweitzer heute sicher nicht mehr schlafen :entsetzt: Diese Stimme von dem Wesen wird mich die nächsten Nächte noch verfolgen.


    Ansonsten stimme ich euch voll zu - mir hat die Geschichte bisher auch am Besten gefallen. Auch von der Länge her fand ich sie super und ich bin jetzt doch wieder geneigt, ein paar mehr Geschichten zu lesen/hören. Die Spannung bzw. ein bisschen Horror kam tatsächlich auch durch. Und Armitage ist einfach super :D Hoffentlich kommt er öfters vor.

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • So, gestern Abend hatte ich diese Geschichte nun auch beendet und sie gefiel mir auch wieder etwas besser. Hier war wieder etwas mehr Spannung und zumindest hat sie mich etwas motiviert, noch ein wenig am Ball zu bleiben. ^^ Mir hat es Armitag ja als Held ja angetan. Und ich werde mich auf jeden Fall bei dem nächsten Sturm sicher fragen, ob es wirklich am Sturm liegt, dass die Bäume sich so bedrohlich von einer zur anderen Seite biegen.


    Ich kann nach dem Hören des Hörbuchs von Gregor Schweitzer heute sicher nicht mehr schlafen :entsetzt: Diese Stimme von dem Wesen wird mich die nächsten Nächte noch verfolgen.

    Das Hörbuch hatte ich vor Kurzem auf Youtube entdeckt und hatte nur kurz reingehört und den Erzähler fand ich so gut, dass ich es mir sicher nochmal in voller Länge anhören werde.

    Inhaltlich ok, diesmal geht Lovecrafts Xenophobie an eine Frau mit Albinismus, tja.

    Irgendein "Außenseiter" muss wohl immer in seinen Texten herhalten, leider.:/

  • Hier war wieder etwas mehr Spannung und zumindest hat sie mich etwas motiviert, noch ein wenig am Ball zu bleiben. ^^

    So ging es mir auch ^^

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"