Nele Neuhaus - In ewiger Freundschaft

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    Literaturagentin Maria Hauschild kann ihre Freundin Heike Wersch nicht erreichen und macht sich Sorgen. Pia Sander findet im Haus der Vermissten nicht nur Blutspuren, sondern auch den verwirrten und dementen Vater, der angekettet ist. Später wird dann die Leiche der Frau gefunden und als ein weiterer Mord geschieht, entdecken Pia Sander und Oliver von Bodenstein ein Geheimnis, das beide Opfer kannten und welches ihr Todesurteil wurde. Gibt es weitere potentielle Opfer? Die Ermittlungen führen Pia und Oliver weit in die Vergangenheit.


    Dies ist bereits der zehnte Band um das Ermittler-Duo Pia Sander und Oliver von Bodenstein. Ich kenne die beiden hauptsächlich aus den Filmen, auch wenn ich schon das ein oder andere der Bücher gelesen habe.


    Der Schreibstil ist wirklich angenehm flüssig zu lesen. Hilfreich finde ich das Personenverzeichnis im Buch.


    Oliver und Pia sind ein sympathisches Ermittlerpaar, die schon lange zusammenarbeiten und sich gut ergänzen. Auch in diesem Buch gibt es wieder Probleme im persönlichen Umfeld, die eine Rolle spielen. Heike Wersch war langjährige Mitarbeiterin des Winterscheid Verlages, bis ihr gekündigt wurde. Sie war eine unangenehme Frau, mit der viele ihre Schwierigkeiten hatten. Zuletzt hatte sie den Bestsellerautor Severin Velten des Plagiats bezichtigt. Der Büchermarkt ist ein hart umkämpftes Feld und auch beim Winterscheidt Verlag ist man nicht zimperlich.


    Interessant sind die Tagebuch-Einträge, die auftauchen und Hinweise auf die Geheimnisse der Vergangenheit geben und wichtig für die Ermittlungen sind. Die Spannung ist von Anfang an da und wird die ganze Zeit über hochgehalten, denn es gibt eine Reihe falscher Fährten bis es dann zum schlüssigen Ende kommt.


    Mir hat auch dieser spannende und unterhaltsame Krimi wieder gut gefallen.


    4ratten

  • Gebundene Ausgabe: 528 Seiten

    Verlag: Ullstein Hardcover (18. November 2021)

    ISBN-13: 978-3550081040

    Preis: 24,99 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Eigentlich alles richtig gemacht


    Inhalt:

    Zwei Mitarbeiter des Frankfurter Winterscheid-Verlags wurden ermordet. Zuvor hatten sie von einem Unbekannten Auszüge aus einem alten Tagebuch erhalten. Was hat es mit diesen Tagebuchseiten auf sich und wem waren die beiden Toten im Weg? Pia Sander und Oliver von Bodenstein ermitteln mit ihrem Team im Verlagsmilieu.


    Meine Meinung:

    Nele Neuhaus weiß, wie man schreibt. Die Geschichte wirkt wie von leichter Hand entwickelt - mit vielen falschen Fährten, lebendigen, authentischen Figuren und etlichen unvorhersehbaren Wendungen. Es ist ein Konstrukt von freundschaftlichen und weniger freundschaftlichen Beziehungen, von Eifersucht, Neid und Gier, auf dem die Ereignisse aufbauen. Dabei sind die Handlungsweisen der jeweiligen Personen jederzeit nachvollziehbar. Die Charakterzeichnung ist gut gelungen. Trotz der Vielzahl an verschiedenen Figuren kann man sie gut auseinanderhalten und einordnen.


    Über die Einblicke in das Verlagswesen werden sich sicher viele interessierte Leser*innen freuen.


    Eigentlich hat Nele Neuhaus also alles richtig gemacht - und trotzdem konnte mich „In ewiger Freundschaft“ nicht hundertprozentig begeistern. Es waren wohl Kleinigkeiten, die mich gestört haben wie Bodensteins Stieftochter Greta oder Dr. Engels infantile Bewunderung für einen Autor. Ein bisschen mehr Tempo hätte sicher auch nicht geschadet.


    Trotzdem habe ich auch den 10. Band dieser Krimi-Reihe sehr gerne gelesen und werde die Reihe auf jeden Fall auch weiter verfolgen. Man kann den neuen Band übrigens auch gut ohne Vorkenntnisse lesen. Der Kriminalfall ist abgeschlossen und das bisherige Privatleben der Ermittler spielt über das hier Gesagte hinaus keine große Rolle.


    Die Reihe:

    1. Eine unbeliebte Frau

    2. Mordsfreunde

    3. Tiefe Wunden

    4. Schneewittchen muss sterben

    5. Wer Wind sät

    6. Böser Wolf

    7. Die Lebenden und die Toten Im Wald

    8. Im Wald

    9. Muttertag

    10. In ewiger Freundschaft


    ★★★★☆

  • Ich sehe es so ähnlich wie Lilli!


    Auch Lektor*innen können gefährlich leben!


    Was man im Winterscheid-Verlag überraschend zu spüren bekommt: gleich zwei Vertreter dieser Berufsgruppe kommen gewaltsam zu Tode - mit nur wenigen Tagen Abstand voneinander. Die Erste war vor kurzer Zeit erst ihren Job losgeworden - dem neuen Verlagsleiter gefiel ihre Illoyalität gegenüber dem Haus Winterscheid nicht. Und der Zweite war - so schien es - fest integriert in das personelle Gefüge des Verlages. Doch wenn man genauer hinsieht, was Pia Sander und Oliver Bodenstein natürlich tun, dann wackelte es doch gewaltig und es gab so einige Köpfe im Verlag, die ihm nicht grün waren.


    Wobei die beiden - vor allem Pia - sogar persönlich in den Verlag involviert sind: ihr Exmann, der Pathologe Dr. Henning Kirchhoff, mittlerweile wieder ein guter Freund, ist neuerdings Krimiautor und wird als solcher vom Winterscheidt-Verlag betreut.


    In dem offensichtlich ein Hauen und Stechen herrscht: mehr und mehr zeigt sich, dass eigentlich jeder einige Geheimnisse vor manch anderen zu verbergen sucht - manche werden damit erpresst, anderen wird auf andere Art und Weise zugesetzt.


    Die beiden Mordopfer waren zu ihrer Schulzeit in den 1980ern Teil einer sehr eng verbandelten Clique, in der sich auch Götz Winterscheid, der im Sommer 1983 zu Tode kam, befand. Nach seiner Beerdigung erhielten überraschenderweise alle Mitglieder der Clique eine Festanstellung im Verlag seiner Eltern. Allerdings haben nicht alle so lange an dieser festgehalten wie die beiden Opfer.


    Anscheinend konnte nur jemand aus diesen Reihen der Täter sein - denn das Wissen, das den Taten zugrunde liegt, kreist um einige wenige Tage im August 1983.


    Ein Belletristik-Verlag und alles, was um ihn herum kreist, ist in der Tat ein fesselndes und packendes Setting für Leseratten. Doch leider war mir so, als wolle Autorin Nele Neuhaus sowohl hier als auch in der wie stets sehr lebhaft gestalteten Rahmenhandlung viel zu hoch hinaus - viel zu verschachtelt und weit hergeholt erschien mir diese.


    Aber das macht nix: eine Nele Neuhaus macht - wenn überhaupt - nur Kleinigkeiten falsch und so habe ich auch diesmal mit großer Spannung und meistensteils auch mit Begeisterung gelesen!

    4ratten

  • Meine Meinung:


    Nele Neuhaus' Krimireihe ist für mich immer ein Garant für mindestens solide Unterhaltung. Und auch jetzt hat mich die Autorin nicht enttäuscht. Auch wenn ich zu gebe, das mich die allzu offensichtlichen Parallelen zu "echten" Welt nach einer Weile etwas genervt haben. Etwas weniger, wäre hier definitiv mehr gewesen. Zu Mal ich finde, das es an ein paar Stellen so übertrieben war, das es eher an Klamauk erinnerte. Ich fand das passte einfach nicht besonders zum Ton des Romans.


    Abseits der Verlagswelt, hat mir die Handlung aber sehr gefallen. Neuhaus ist es meiner Meinung wirklich gut gelungen interessante Wendungen einzubauen, die schöne falsche Fährten legten, aber nicht zu übertrieben eingesetzt wurden. Pia und Bodenstein selbst mag ich sowieso, auch wenn ich es etwas schade fand, das Pia diesmal stark im Hintergrund agierte und Bodensteins Privatleben ziemlich ausgebreitet wurde. Ich hätte auch von Pias Leben gerne wieder mehr erfahren. Mit einer bestimmten Wendung in Bodensteins Leben bin ich aber sehr zufrieden *gg* Außerdem ist es Neuhaus auch gelungen, das ganze nicht zu sehr in den Mittelpunkt zu drängen. Der Fokus liegt klar auf dem Fall, der immer neue Fragen aufwirft.

    Mir hat es Spaß gemacht zu überlegen, welche Hintergründe nun wie zusammenhängen und vor allem, wer nun wirklich dahinter steckte. Sehr gelungen fand ich dabei, das es einige Verdächtige gab, die sehr glaubwürdige Motive hatten. Ich fand die Auflösung sehr schön konstruiert und für mich passte daher am Ende alles perfekt zusammen. Außerdem gefiel mir, wie die Autorin ihre Figuren miteinander verknüpft hat. Die alte Freundschaft, der Clique die im Fokus der Ermittlungen steht, war glaubwürdig erzählt. Ich fand Neuhaus hat es geschafft, die Vielschichtigkeit der Beziehungen unter einander darzustellen und dabei immer wieder die Frage aufzuwerfen, weshalb sich keiner von den anderen getrennt hat. Die Balance von Charakteren die sympathisch oder ätzend waren, wurde dabei ziemlich schön gehalten. Dazu kam ja dann noch die ein oder andere Überraschung, die meiner Meinung auch immer gut funktioniert hat.


    Ein klein wenig hat mich zugebener Maßen aber trotzdem gestört, das die Autorin so viele Eastereggs versteckt hatte. Ständig wurden alte Fälle erwähnt und zufällige alte Tatorte, Vernehmungsorte usw. aufgesucht. Klar, dies ist Band 10 und daher natürlich ein Jubiläum. Aber ich gebe zu, das ich es dann besser gefunden hätte, einen der alten Fälle aufzugreifen und weiter zu erzählen, als diese schon sehr bemühten Versuche, plötzlich eine Verknüpfung herstellen zu wollen - zu mal Nele Neuhaus das in ihren anderen Bänden schließlich auch nicht macht.


    Schon der Einstieg war originell gewählt und auch wenn man erst das Gefühl hatte, es würde ewig dauern bis es richtig los geht. Nach einer Weile wurde klar, das dieser Anfang durchaus wichtig für das Gesamtbild war.

    Ich fanden Fall wirklich überzeugend und nach und nach kam dann auch mehr Spannung ins Spiel. Ich habe die zweite Hälfte des Romans dann einfach nur noch weginhaliert und ohne Pause gelesen, bis fertig war.

    Das ist etwas unpraktisch, da nun die Wartezeit auf den nächsten Band wieder losgeht *g* Andererseits kann ich nun "In ewiger Freundschaft" guten Gewissens weiter empfehlen und vergebe:


    4ratten

  • Die Ewigen


    In ewiger Freundschaft, Taunus-Krimi von Nele Neuhaus, E-Book erschienen im Ullstein-Verlag.
    Der 10. Fall für Pia Sander und Oliver von Bodenstein.
    In diesem Fall ermitteln Pia Sander und ihr Chef Oliver von Bodenstein, im renommierten Frankfurter Literaturverlag Winterscheid, die ehemalige Programmleiterin Heike Wersch ist verschwunden, in ihrem Haus finden sich Blutspuren und die Hinweise auf eine Straftat, im Obergeschoss den verwirrten alten Vater dehydriert und angekettet. Ist die Vermisste überstürzt verreist, oder liegt ein Verbrechen zugrunde? Sie wollte den Verlag verlassen und deshalb hat sie einen ihrer Autoren wegen Plagiatsvorwürfen ans Messer geliefert, deshalb wurde ihr vom Verlag gekündigt. Als die Vermisste tot aufgefunden wird und ein weiterer Verlagsmitarbeiter getötet wird, beginnen Sander und von Bodenstein zu ermitteln. Sie stoßen auf ein seit Jahrzehnten gehütetes Geheimnis, ist das der Grund für die Morde, wird es noch weitere Opfer geben?
    Das Buch ist in sieben Kapitel aufgeteilt, für jeden Tag der Ermittlungen eines. Wochentag und genaues Datum ist darüber vermerkt. Besondere Worte in Großbuchstaben und französische Phrasen und Buchtitel in kursiver Schrift beleben das Schriftbild. Die Geschichte lebendig zu erzählen ist der Autorin sehr gut gelungen, da sie als Stilmittel die auktoriale Erzählweise verwendet. Der Überblick ist für den Lesenden jederzeit gewahrt. Mit lebendigen und überzeugenden Dialogen, liest sich das Buch sehr flüssig. Da im Buch sehr viele Charaktere beschrieben werden, war mir das Personenregister am Anfang immer wieder hilfreich. Eigene Buchtitel der Autorin sind raffiniert in die Geschichte eingearbeitet.
    Der Einstieg ins Buch ist mir außerordentlich leicht gefallen, der Spannungsbogen wird kontinuierlich aufgebaut. Der Plot konnte mich sofort fesseln, Spannend und klug konstruiert, führte mich die Autorin immer wieder auf die falsche Fährte. Die Aussagen der zahlreichen Charaktere über die Geschehnisse 1983 haben jedoch immer wieder andere Situationen indiziert und die Mutmaßungen der Ermittler wechselten ständig, das war mir irgendwann ehrlich gestanden einfach zu viel und der Fall kam lange nicht voran. Das effektvoll inszenierte furiose Ende jedoch war voller Spannung. Die Geschehnisse im privaten Bereich, besonders bei Oliver von Bodenstein fand ich toll beschrieben und ebenfalls sehr spannend. Da will ich unbedingt den Nachfolgerband lesen. Über das Verlagswesen habe ich viel Interessantes erfahren, das hat mir ebenfalls gut gefallen. Die Ermittlercrew kenne ich aus den Vorgängerbänden, ich freue mich immer wieder an ihrem Leben teilzuhaben und ihre Entwicklungen zu verfolgen. Alle Akteure sind gut charakterisiert sie handeln authentisch. Meine Lieblingsfigur Oliver von Bodenstein der charismatische Ermittler, seine private Geschichte war mein Highlight im Buch.
    Mir hat der Jubiläumsband gut gefallen, leider hat der Mittelteil Schwächen, das spannende Ende jedoch konnte mich wieder entschädigen, insgesamt 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.

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    Ein dunkles Geheimnis

    Im Haus einer vermissten Frau findet die Polizei deren dementen Vater. In der Küche entdeckt sie Spuren eines Blutbads. Pia Sander und Oliver von Bodenstein ermitteln im Frankfurter Literaturverlag Winterscheid. Dort war die Vermisste lange Programmleiterin. Allerdings wurde ihr kürzlich gekündigt, worauf sie einen ihrer Autoren des Plagiats beschuldigte. War das ein Mordmotiv? Die Leiche der Frau wird gefunden und es geschieht ein weiterer Mord. Es ist ein gut gehütetes Geheimnis auf das Pia und Oliver stoßen. Es war den Opfern bekannt und deshalb ihr Todesurteil. Muss noch jemand sterben? Pia und Oliver jagen den Täter der ihnen jedoch immer einen Schritt voraus zu sein scheint…


    Meine Meinung

    Wie immer ließ sich dieser Roman der bekannten Autorin leicht und flüssig lesen. Es gab, dank ihres unkomplizierten Schreibstils, der keine Unklarheiten im Text zulässt, keine Störung in meinem Lesefluss. Da mir die handelnden Personen größtenteils bekannt sind war ich auch schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Oliver von Bodenstein, der auch mit privaten Sorgen geplagt war. In Pia Sander, der die Widmung im Buch ihres Exmannes Henning Kirchhoff nicht gefiel und sie geändert haben wollte. Doch die beiden hatten auch mit den Ermittlungen im diesem Fall genug zu tun, denn mal wurde der/die verdächtigt, mal jemand anderes. Doch wer war es nun wirklich? Wer dies wissen will sollte dieses Buch lesen. Auch ich wurde gegen Ende des Buches doch überrascht, was den*die Mörder*in betrifft. Und letztendlich wurde Bodenstein auch eine seiner privaten Sorgen los. Ich hoffe eigentlich auch die zweite, aber das wird sich im nächsten Band wohl herausstellen. Das Buch war von Anfang bis Ende spannend, es hat mich gefesselt und in seinen Bann gezogen, gefiel mir sehr gut und hat mich auch gut unterhalten. Ich empfehle es sehr gerne weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.

    5ratten



    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Gut mit Schwächen !


    Die Lektorin Heike Wersch ist verschwunden, kurze Zeit später wird sie tot gefunden. Im Verlagswesen, allem voran in dem Verlag, in dem sie angestellt war, hatte sie sich nicht nur Freunde gemacht. Nicht nur, dass sie als alteingesessene Lektorin mit ihrem neuen Chef Carl Winterscheid nicht zurechtkam. Sie hat zudem Plagiatsvorwürfe gegen einen ihrer unter Vertrag gestellten Autoren erhoben und liegt mit den Nachbarn in einem lange dauernden Nachbarschaftsstreit. Kriminalhauptkommissarin Pia Sander und ihr Chef Oliver von Bodenstein von der Kripo in Hofheim sind doppelt gefordert, als ein weiterer Toter gefunden wird. Auch er war in dem Winterscheid Verlag angestellt.



    Die Handlung spielt größtenteils im Verlagswesen und / oder in seinem Umkreis. Die Autorin kennt ja diese Welt sehr gut und so bekommt man als Leser einen sehr guten Einblick vom Weg eines Buches als Manuskript bis zu seinem Verkauf in einer Buchhandlung.

    Weiter haben wir es als Leser auch in diesem neusten Band mit dem eingespielten Ermittlerteam zu tun. Ich lese die Reihe mit den Ermittlern der Kripo in Hofheim bunt durcheinander und so manches Mal hatte ich hier in diesem zehnten Band einige Aha - Erlebnisse aus früheren Bänden, die ich schon gelesen habe.

    Allerdings hätte sich die Autorin meiner Meinung nach mit diesen Rückblicken zurückhalten können. Denn oft fühlte ich mich im Lesefluss des aktuellen Falles, unterbrochen mit den andauernden Andeutungen und Erklärungen zu vergangenen Taten der Ermittler. Ansonsten habe ich Wiedersehen gefeiert mit Pia, Oliver, Tariq, Henning und Co.

    Es geht nicht nur um den Mord an der Lektorin, auch das Privatleben von Oliver von Bodenstein birgt so einiges an Konfliktpotenzial. Ich fand seine Auseinandersetzungen mit seiner Frau und Stieftochter Greta ebenfalls "Krimi".

    Erst hatte ich geschluckt, als ich das ellenlange Personenglossar gesehen habe. Aber die Figuren sind so gut skizziert, dass ich nicht durcheinander geraten bin. Die Handlung wird zudem gegen Ende sehr komplex und mehrere Male musste ich rasch im Glossar nachschauen, wie genau denn nun die Beziehungen untereinander sind. Sehr lange ist offen, wer für das Verschwinden der Frau verantwortlich ist. Weiter vermischen sich die aktuellen Geschehnisse mit der Vergangenheit. Die Verbindung empfand ich als sehr gut gemacht. Der Plot ist überlegt und sehr gut ausgearbeitet.


    Auf einige Wiederholungen hätte Frau Neuhaus verzichten können. Wenn ich nur schon daran denke, wie oft eine gewisse Mülltonne erwähnt wird. Auch wenn diese Tonne zentral für die Ermittlung ist, hätte man nicht mehrere Male deren Leerung und Inhalt erwähnen müssen. Etwas zäh wird es kurz vor der Auflösung. Denn als mehrere Zeugen befragt werden, bekommt man als Leser denselben Inhalt aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Das macht diese Befragungen doch langatmig.


    4ratten

  • Meine Meinung

    Nele Neuhaus' Krimireihe ist für mich immer ein Garant für mindestens solide Unterhaltung. Und auch jetzt hat mich die Autorin nicht enttäuscht. Auch wenn ich zu gebe, das mich die allzu offensichtlichen Parallelen zu "echten" Welt nach einer Weile etwas genervt haben. Etwas weniger, wäre hier definitiv mehr gewesen. Zu Mal ich finde, das es an ein paar Stellen so übertrieben war, das es eher an Klamauk erinnerte. Ich fand das passte einfach nicht besonders zum Ton des Romans.

    So ging es mir auch. Diese Vermischung von Realität und Fiktion hat für mich nicht zum Rest des Buchs gepasst. Der hat mir nämlich ausgesprochen gut gefallen. Ich mag Reisen in die Vergangenheit der Charaktere, weil sie mich die Ereignisse in der Gegenwart in einem anderen Licht sehen lassen.


    Erst hatte ich geschluckt, als ich das ellenlange Personenglossar gesehen habe.

    Da schaue ich nur rein, wenn ich den Überblick verliere und das war hier zum Glück nicht der Fall. Bei Nele Neuhaus gibt es immer viele Charaktere. Aber sie schafft es auch sie so lebendig darzustellen, dass ich den Überblick behalte.


    Das Privatleben von Oliver von Bodenstein war schon fast eine eigene Geschichte wert. Obwohl ich das Verhalten von Frau und Stieftochter manchmal fast schon überzeichnet dargestellt fand. An vieles aus der Beziehung konnte ich mich nicht mehr erinnern, dazu muss ich mich nochmal in die Vorgänger einlesen.


    Aber trotz der kleineren Kritikpunkte hat mir der neue Teil der Reihe wieder gut gefallen.

    4ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.