Julie Heiland - Diana

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    Betrogen von Anfang an

    In London 1978 verliebt sich die siebzehnjährige Diana Spencer in den englischen Thronfolger. Es geschieht bei einen Polospiel. Ihr ist die Welt, in der sie sich an diesem Tag bewegt nicht fremd, da sie selbst aus einer der angesehensten Adelsfamilien Großbritanniens entstammt. . Sie flirtet mit dem zukünftigen König des Landes und er soll ihr Leben für immer verändern. Nur drei Jahre später findet in der St. Paul’s Cathedral die Hochzeit des Jahrhunderts statt. Der Alltag der Königsfamilie entspricht entspricht ihr nicht und Charles liebt sie nicht, doch sie liebt ihn und findet ihren eigenen Weg – die Welt liegt ihr bald zu Füßen.


    Meine Meinung

    Ich muss gestehen, dass dies das erste Buch ist, das ich über die beliebte Prinzessin gelesen habe. Und das obwohl es doch schon sehr viele über sie gibt. Doch dieses Buch hat mich wirklich angelacht und es ließ sich, bedingt durch den guten Schreibstil der Autorin auch sehr gut lesen, denn keine Unklarheit im Text störte meinen Lesefluss. Ich konnte mich auch in die Protagonistin hineinversetzen, ich fühlte mit ihr und ich war mit ihr unendlich traurig, als sie letztendlich feststellen musste, dass ihr Ehemann Prinz Charles, der Prince of Wales, seine Affäre mit Camilla Parker-Bowles nie aufgeben wird. Dabei hat sie ihn wirklich geliebt, was man eben von ihm, lt. Angaben in diesem Buch, nicht behaupten kann. Für ihn war Diana nur Mittel zum Zweck. Ich habe verstanden, dass sie sich Trost von anderer Seite gesucht hat, denn in der Königsfamilie stieß sie da auf taube Ohren. Dass die Queen, bezüglich Charles‘ Affäre mit Camilla, nicht härter durchgegriffen hat, kann ich echt nicht verstehen. Dieses Buch ist eine Romanbiographie, das heißt, es basiert zwar auf Tatsachen, jedoch sind die Dialoge natürlich nicht genau so gewesen. Die Autorin weist in einem Nachwort auch ausdrücklich darauf hin. Beim Lesen dieses Buches hatte ich den Eindruck, dass Charles seiner Ehefrau Diana nicht nur untreu war, sondern auch frustriert und, ja auch, wütend, weil sie in der ganzen Welt mehr Freunde hatte, mehr beachtet wurde als er, der er doch der Thronfolger war bzw. ist. Sie stellte ihn sprichwörtlich in den Schatten. Natürlich ist es aus Dianas Sicht geschrieben, doch ist allgemein bekannt, dass diese Affäre mir Camilla auf Tatsachen beruht und auch dass er Camilla, trotz Heirat mit Diana, nie aufgegeben hat. Ich fand es sehr interessant und aufschlussreich, es hat mir gut gefallen, mich auch gut unterhalten und ich finde es sehr traurig, dass Diana so jung sterben musste. Gerne empfehle ich es weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.


    5ratten

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Ein toller Tipp, vielen Dank dafür!


    Ich bin aber über Deine Einschätzung gestolpert, dass die Queen in Bezug auf die Affäre mit Camilla härter hätte durchgreifen sollen? Wie meinst Du das denn? Ehrlich gesagt finde ich, dass all das eine Sache zwischen den dreien hätte gewesen sein sollen.

    Früherer Nutzername "Alexa" :)

  • Da die Queen und somit auch der Thronfolger und seine Ehefrau öffentliche Personen sind, müssen sie sich auch so benehmen. Und es ist eben kein gute Benehmen, wenn man vorgibt zu heiraten weil man die Frau liebt (hier Diana) und fast noch in der Hochzeitsnacht zu einer anderen geht, es gar nicht anders vorgehabt hat. Wie war es denn mit dem Schwager von Elisabeths Mutter? Der musste auf den Thron verzichten, weil er eine Geschiedene geheiratet hat. Es ist nicht so, dass ich das verurteile, aber etwas Anstand sollte man als eine solche Person schon haben und meiner Meinung hatte den der liebe Charles nicht. Wäre ich Elisabeth gewesen, hätte ich zu ihm gesagt: Entweder zu benimmst dich, wie es sich gehört oder deine Thronfolge ist gestrichen. Allerdings weiß ich natürlich auch nicht, ob das überhaupt geht.

    Ich bin nicht gegen Scheidung in einem Königshaus, das sind auch nur Menschen. Aber etwas vorspielen, das ist schon mehr als fies. Auch wenn man nicht alles, was in dem Buch steht, auf die Goldwaage legen kann. Aber bewiesen ist, dass er Diana von Anfang an betrogen hat. Sie ihn allerdings auch, aber erst viele Jahre später. Und bei ihr verstehe ich es dann auch. Sie hat Charles geliebt - er sie anscheinend nicht!

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Ehen ohne Liebe und zugunsten der Dynastie gibt es in Königshäusern schon immer. Man sieht ja auch in Berichten und Interviews mit den beiden immer wie verliebt sie ist - und wie wenig er so wirkt. Ich halte ehrlich gesagt beide für tragische Figuren.


    Wenn man sieht nach wie vielen Jahren er erst seine große Liebe zum Altar führen konnte erscheint er mit auch nicht als großer Gewinner.

    Früherer Nutzername "Alexa" :)

  • Die junge Diana Spenzer verliebt sich in den viel älteren Thronfolger Prinz Charles. Als das bekannt wird, ist es ein gefundenes Fressen für die Presse. Alles wird genau verfolgt und in der Yellow Press ausgebreitet. Nicht einfach für so eine junge Frau. Trotzdem heiraten sie mit viel Pomp in der St. Paul's Cathedral. Wer hat nicht vor dem Fernseher gesessen und die Hochzeitsfeierlichkeiten verfolgt? Doch es wird nicht immer eitel Sonnenschein bleiben und wie es weitergegangen ist, weiß wohl jeder.


    Julie Heiland hat über Lady Di eine wundervolle und sehr emotionale Romanbiografie geschrieben, die sich angenehm lesen lässt.


    Diana hat sich verliebt und scheint das große Los gezogen zu haben. Doch die Wirklichkeit holt sie bald ein, denn ihr Mann liebt sie nicht und führt seine Affäre mit Camilla Parker-Bowles. Außerdem bestimmt das Protokoll und die Queen über Dianas Leben. Die junge Frau fühlt sich zunehmend unwohl, doch es interessiert niemanden wirklich, was in ihr vorgeht. Das hindert die Paparazzi natürlich nicht daran, sie auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Aber Lady Di findet ihren Weg und engagiert sich in wohltätigen Projekten. Sie wird von den Menschen verehrt und geliebt.


    Obwohl es nicht wirklich neues zu entdecken gibt, hat mir dieser Roman gut gefallen.


    5ratten

  • Ich halte ehrlich gesagt beide für tragische Figuren.

    Geht mir genauso. Wahrscheinlich wäre allen einiges erspart geblieben, wenn er gleich Camilla hätte heiraten dürfen.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Ehen ohne Liebe und zugunsten der Dynastie gibt es in Königshäusern schon immer. Man sieht ja auch in Berichten und Interviews mit den beiden immer wie verliebt sie ist - und wie wenig er so wirkt. Ich halte ehrlich gesagt beide für tragische Figuren.


    Wenn man sieht nach wie vielen Jahren er erst seine große Liebe zum Altar führen konnte erscheint er mit auch nicht als großer Gewinner.


    Ich halte ehrlich gesagt beide für tragische Figuren.

    Geht mir genauso. Wahrscheinlich wäre allen einiges erspart geblieben, wenn er gleich Camilla hätte heiraten dürfen.

    Na ja, zwar durfte er sie nicht zum Altar führen, was ihn aber nicht daran gehindert hat, seine Ehefrau Diana mit ihr laufend zu betrügen. Er hat sie eben schon immer gehabt seine Camilla, wenn auch eben nicht offiziell und anerkannt.


    Ach ja, und noch etwas, das mit Ehen ohne Liebe: Denen war das aber vorher bekannt. Diana jedoch glaubte, dass Charles sie liebe, wenn ich mich recht entsinne, hat er das sogar zu ihr gesagt. Und das war doch wohl definitiv gelogen. Und das ist es, was ich fies finde.


    Er hätte sie ja heiraten können - nur hätte er dann auf die Thronfolge verzichten müssen, wie damals Edward, der Onkel der Queen. Aber soviel Mumm hat er nicht aufgebracht, der liebe Charles, er hätte keine Macht gehabt, und ich denke, die will er haben.

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

    2 Mal editiert, zuletzt von Lerchie ()

  • Ich habe mittlerweile zwei Drittel des Buches gelesen.


    Es lässt sich sehr flüssig und gut lesen und ich habe immer wieder Erinnerungsmomente an Outfits, Gesprochenes oder eben einfach Berichtetes, das immer wieder schön eingeflochten ist.


    Ansonsten ist es bislang eben eine Geschichte über eine recht naive junge Dame, die offensichtlich sehr unvorbereitet in ein völlig neues Leben stürzt und sich dann wundert, wie Protokoll und das Leben als Prinzessin denn so funktioniert.


    Die Ehe mit Charles ist eine Sache (er ist ja der künftige König und als solcher "gehören Affären zum guten Ton"), die Probleme mit ihrer Position und ihren Aufgaben aber eine andere.


    Sie lebt im goldenen Käfig, worauf ich definitiv keine Lust hätte. Sie hätte aber eigentlich wissen müssen, was sie erwartet.


    Ich bin gespannt, wie die späteren Jahre weiter geschildert werden, den Anfang fand ich ein kleines bisschen langweilig.

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  • Sie lebt im goldenen Käfig, worauf ich definitiv keine Lust hätte. Sie hätte aber eigentlich wissen müssen, was sie erwartet.

    Etwas wissen und sich bewusst zu machen, was es wirklich bedeutet, sind oft zwei Paar Stiefel. Wahrscheinlich hat sie schon eine gewisse Vorstellung gehabt, was auf sie zukommt, konnte aber das wahre Ausmaß nicht beurteilen.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Sie war eben auch wirklich sehr jung...und hatte wahrscheinlich wirklich zu viele Barbara-Cartland-Bücher gelesen.


    In der königlichen Familie war sie der Exot, das wurde schon bei den ersten Begegnungen auf Balmoral klar....alle eher derb und hemdsärmelig, sehr bodenständig, gingen auf die Jagd usw. und dann sie, die lieber morgens lange schläft....

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  • Mittlerweile habe ich das Buch beendet. Viel Spannendes hat es nicht geboten und auch schon kurz nach der Trennung geendet. Ich hätte mir erhofft, etwas mehr über die spätere Di zu lesen.


    Für meinen Geschmack sind hier Camilla und Charles doch sehr in den Fokus als Schuldige gerückt worden. Da hätte ich mir doch gewünscht, das Ganze etwas differenzierter zu betrachten. Es ist immer wieder heraus zu lesen, dass Charles völlig andere Interessen hat und er und Diana ganz offensichtlich überhaupt nicht zusammen gepasst haben. Sie war fürchterlich verschossen in den ach so smarten Thronfolger und er hat sie geheiratet, um den verstaubten Traditionen zu entsprechen.


    Heute wissen wir, dass zumindest er einen Weg dort hinaus und in sein Glück gefunden hat, verheiratet mit der Frau, die er schon immer liebte und eigene Projekte verfolgend - nachdem er die Hoffnung auf den Thron wohl irgendwann aufgegeben hat.


    Sie hat diese Erlösung tragischerweise nie erfahren. Wer weiß, was aus ihr geworden wäre, wenn sie älter hätte werden dürfen...gewünscht hätte ich es ihr auf jeden Fall.

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  • Mythos Diana


    Diana, die Königin der Herzen, Romanbiografie von Julie Heiland, Ebook, Ullstein Ebooks.
    5. Teil der Reihe „Ikonen ihrer Zeit“
    Am 30. Geburtstag des britischen Thronfolgers flirtet die damals 17jährige Lady Diana Spencer mit Prinz Charles. Ein Erlebnis, das ihr Leben für immer verändern wird. Drei Jahre später steht sie an seiner Seite in der St. Paul's Cathedral, es ist die Hochzeit des Jahrhunderts. Doch Charles liebt sie nicht, das strenge Protokoll des britischen Königshauses fällt ihr schwer und die königliche Familie akzeptiert sie nicht. Dennoch hat sie es geschafft als „Königin der Herzen“ in die Geschichte einzugehen.
    Das Buch gliedert sich in 2 Teile, aufgeteilt in 64 Kapitel. Im Prolog erfährt der Leser, wie Diana am Tag ihrer Scheidung, auf die vergangenen Jahre zurückblickt. Im ersten Teil erscheint sie als naives gutgläubiges Mädchen, das stumm leidet. Der zweite, der längere Teil berichtet über ihre Versuche sich zu emanzipieren, auch ohne Charles glücklich zu sein. Das Buch ist auf die Biografie „Diana. Ihre wahre Geschichte in ihren eigenen Worten“ von Andrew Morton aufgebaut. In Rückblicken wird ihr Leben als Prinzessin von Wales geschildert. Die Erinnerungen sind aus der Sicht Dianas geschrieben, ergreifende bzw. anrührende Dialoge machen das Buch lebendig, kursiv sind Filmtitel, Lieder, Schlagzeilen Gedanken etc. dargestellt, das belebt das Schriftbild und erleichtert die Lektüre.
    Eine Geschichte, die jeder kennt und viele berührt. Julie Heiland hat sie flüssig erzählt, es ist mir gelungen in kürzester Zeit das gesamte Buch zu lesen, ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Im Nachwort betont die Autorin, das ihr Roman auf wahren Begebenheiten beruht, dass sie Zeitungsberichte und verschiedene Biografien hinzugezogen hat. Es handelt sich um eine fiktionale Erzählung und alle Dialoge sind frei erfunden. Das konnte ich einfach nicht abschütteln, insgesamt doch recht klischeehaft. Ich bin jedoch überzeugt, dass sich die wahre Geschichte so zugetragen haben könnte. Mir hat die Prinzessin in ihrem goldenen Käfig immer nur leidgetan, nicht nur bei der aktuellen Lektüre. Ihre Ehe und Scheidung, sowie ihren tragischen Tod habe ich als Zeitzeugin mitverfolgt. Die Romanfigur Diana ist von J. Heiland hervorragend charakterisiert worden, ob es ihrem wirklichen Wesen nahekommt ist schwer zu beurteilen. Vor ihrem Engagement für soziale Projekte und ihrer Rolle als Mutter habe ich Respekt. Die Romanfigur habe ich zutiefst bedauert und mit ihr gelitten. Berührt hat mich die Szene als Diana ihre Feindin Camilla, anstatt sich selbst, auf Familienfotos gesehen hat, wie real sich das aktuell gestaltet finde ich gruselig. Die Einstellung der Königin und der gesamten Familie, in dieser Angelegenheit, finde ich einfach nur scheinheilig, wenn man bedenkt warum Eduard VIII. abdanken musste. Noch eine Stelle die mir die Gänsehaut den Rücken hinablaufen ließ, war der Satz mit dem Dianas Schwiegervater, Prinz Philip ihr drohte: „Keine Frau verlässt das Haus Windsor mit dem Kopf auf ihren Schultern.“ Das möchte ich gerne unkommentiert stehen lassen. Im wahren Leben bin ich kein Freund der 2. Frau von Prinz Charles, auch in diesem Buch ist sie keine Sympathieträgerin, doch die Figur die ich im vorliegenden Buch am wenigsten leiden konnte ist Prinz Charles, egoistisch, böse und emotionslos. Vermutlich hätte er die Psychiater die er Diana empfohlen hat, selbst aufsuchen sollen.
    Immer wieder hatte ich bei der Lektüre ein „Groschenromangefühl“. Wer dieses Buch liest, weil er die wahren Begebenheiten wissen will, ist hier absolut fehl am Platz, derjenige sollte eher eine Biografie lesen. Trotzdem fühlte ich mich nett unterhalten. Von mir 3 Sterne.