Sabine Gronover - Die Rotte

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    Ich möchte keinem Wildschwein begegnen


    In einem Waldgebiet in den Klatenbergen bei Telgte findet ein Jäger eine junge Frau tot auf. Ist sie das Opfer einer Wildschweinrotte geworden, die sich hier herum treibt? Dann verschwindet eine andere Frau, bei der es sich bald herausstellt, dass die Tote ihre jüngere Schwester ist.

    Kommissar Schmitt, der unter einer Tierphobie leidet und sein junger Kollege Dirk Kemper tun sich nicht leicht bei ihren Ermittlungen. Schnell kristallisiert sich aber heraus, dass der Tod bzw. das Verschwinden der beiden Frau mit seinen Auswirkungen weit in die Vergangenheit und in ihr Leben in der DDR reicht.


    Dies ist das erste Buch, das ich von Sabine Gronover gelesen habe. Aber ich werde mich nun mal näher mit der Autorin beschäftigen, die einen so lebendigen und mitreißenden Schreibstil hat, das ich ab der ersten Seite nicht mehr von dem Buch los gekommen bin.


    Ich hätte nicht in Lutz Fröhlichs Haut stecken mögen, als er nach seinen drei Schüssen, die den Wildschweinen gegolten haben, eine Frauenleiche vor sich im Gehölz entdeckt.

    Ich habe einiges über Wildschweine gelernt, was ich noch nicht wusste und bin froh, bisher keinem in der freien Natur begegnet zu sein.


    Die Geschichte ist sehr abwechslungsreich, da nicht nur die beiden Ermittler versuchen den Fall zu lösen. Auch eine ambitionierte Krimiautorin schaltet sich ein und wittert einen spannenden Plot für ihr nächstes Buch. Leider bringt der Fall noch weitere Tote mit sich.


    Ich tauche ein in die Vergangenheit der beiden Frauen, die in der DDR lebten. Die eine wurde als kleines Mädchen adoptiert, die andere ist jetzt schwer erkrankt. Die Zusammenhänge klären sich ganz langsam und ich bin erschüttert, was der einen Frau als Kind damals passiert ist.

    Alles passt sich sehr gut in die Handlung ein und alle losen Fäden verbindenn sich schlussendlich zu einem nachvollziehbaren Strick.


    Mich haben auch die Menschen, denen ich hier begegne sehr angesprochen. Sei es Kommissar Schmitt mit seiner Tierphobie, der es gerade im Wald in der Nähe der Wildschweine nicht leicht hat. Oder Dirk Kemper, der sich in seinem Job erst noch beweisen muss. Auch seine Freundin Ella finde ich eine sehr taffe junge Frau, die sich einsetzt. Oder die Nachbarin von Heidi Klostermann, Irina Winschinska, die sich rührend kümmert. Es gibt hier bis auf wenige Ausnahmen aus dem Umfeld der beiden Frauen keinen Menschen, mit dem ich nicht gerne befreundet wäre. Alle haben ihre Ecken und Kanten und vor allem ihre Vergangenheit, mit der es nicht immer leicht ist umzugehen.


    Mir hat dieser Krimi richtig gut gefallen. Eine spannende Geschichte mit vielen Informationen und interessanten Menschen und ihren Hintergründen.

    Ich hoffe, Schmitt und Kemper bald wiederzulesen.


    5ratten