Bella Ellis - Der namenlose Tote (Brontë Schwestern Band 2)

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    Titel: Der namenlose Tote (Brontë Schwestern Band 2)

    Autorin: Bella Ellis

    Sprecherin: Sabina Godec


    Allgemein:

    10 h 56 min, Hörbuch Verlag Hamburg, 2021

    Ungekürzt


    Inhalt:

    Hawforth, 1845: Charlotte, Emily und Anne sind ganz aufgeregt. Heimlich haben sie ihre Gedichte an einen Verlag geschickt und nun warten sie das endlich endlich eine positive Antwort erfolgt. Da erfahren sie von einem traurigen Fund. Im Kamin von Top Withens Hall, dem zu Hause eines Freundes von Branwell Brontë wurden die Knochen eines Kindes gefunden. Die Schwestern sind sich schnell einig, sie wollen heraus finden was hier wirklich geschehen ist. Denn bald stellt sich heraus, das die Knochen erst einige Jahre und nicht wie angenommen viele Jahrhunderte alt sind. Was ist wirklich mit dem Kind passiert? Doch mit ihren Ermittlungen scheinen die drei Frauen auch den waren Täter aufgeschreckt zu haben...

    Meine Meinung:

    Noch besser als Band 1.


    Der zweite Fall führt die Brontë-Schwestern einmal mehr in menschliche Abgründe. Was mir dabei besonders gefiel ist, das Ellis es schafft, Grausamkeiten und einen wirklich schrecklichen Mordfall zu schildern, ohne dabei reißerisch blutig zu werden. Ich finde sie bewahrt die Würde des Opfers, auf eine ganz besondere Weise, die dabei auch die ganze Traurigkeit dahinter offen legt.


    Bella Ellis hat eine sehr lebendige Sprache und ich war wieder ganz gefangen in der Geschichte die sie erzählt. Auch wenn es mich wunderte, das eine ganz bestimmte Person nicht kritischer beäugt wurde, als sie plötzlich im Leben der Schwestern auftaucht. Ich fand es war durchaus offensichtlich das hier etwas nicht stimmt. Das ist aber mein einziger Kritikpunkt, denn wie diese Person dann eingebunden war, gefiel mir ausgesprochen gut. Dazu kommt einmal mehr, das Charlotte, Emily, Anne und natürlich auch ihr Bruder Branwell mir wieder sehr nahe kamen. Ich habe manchmal fast vergessen, das Der namenlose Tote natürlich ein Roman ist und das Ganze eine Interpretation. Ein Paralelluniversum wenn man so will. Besonders finde ich dabei auch, das die zu Grunde legenden Ereignisse, der ganze Fall, wirklich schrecklich sind. Aber trotzdem schafft es die Autorin gleichzeitig verschiedene Atmosphären mit einander zu verbinden. Ein Roman wie eine klassische Gothic Novel, aber dann auch eine Geschichte, die die Umstände aufs Korn nimmt, die in dieser Zeit herrschten. Frauen, Menschen in bitterer Armut, Bella Ellis beschönigt hier nichts. Dabei gefällt mir auch weiterhin, das sehr klar wird, die drei berühmten Autorinnen waren einerseits sehr progressiv, aber eben dennoch auch Töchter ihrer Zeit. Natürlich schreibt Ellis aus unserer Zeit heraus und aus unserem Blick auf das 19. Jahrhundert und das Leben der Familie Brontë. Aber ich finde es gelingt ihr aufzuzeigen, weshalb die drei Frauen so außergewöhnlich waren, und gleichzeitig trotzdem im Denken der damaligen Zeit zu bleiben. So entsteht meiner Meinung nach auch die Lebendigkeit ihrer Erzählung.


    Zur Sprecherin:

    Ich finde Sabina Godec liest zu langsam. Das merke ich daran, das ich die Geschwindigkeit auch schon beim ersten Hörbuch der Reihe auf 2,5 gesetzt habe. Das ist davor noch nie passiert. Als ich es kurz auf normaler Geschwindigkeit gestellt hatte, fiel mir das natürlich umso stärker auf. Ich fand das war kein normales Vorlesetempo.


    Meine Bewertung bezieht sich hier ausschließlich auf den Inhalt. Die Sprecherische Leistung habe ich jetzt mal ausgeklammert, da mir das Buch an sich so gut gefällt, das ich auch keine Abzüge machen möchte.


    5ratten