Volker Klüpfel/Michael Kobr - Affenhitze

Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 1.565 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ladybug.

  • Na ja, in diesem Band hat der Klamauk doch sehr überhand genommen. Aber ich bin gespannt, ob es noch weitere Kluftinger geben wird, und bin auch bereit, den beiden nochmal eine Chance zu geben.

    Liebe Grüße

    Lerchie

    ____________________________

    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Lerchie

    Deshalb auch die Vergangenheitsform. In diesem Band fand ich es definitiv auch nicht mehr ausgeglichen. Vor allem die Spannung und die Krimihandlung kam mir zu kurz. Ich weiß aber auch, den nächsten Band werde ich sicher noch lesen. Ich hatte ja auch schon frühere Bände, die ich schwächer fand. Es könnte also doch noch mal besser werden.

  • Ich hab grad ganz arg das Gefühl, es kommt auf die jeweilige Stimmung der Lesenden an.

    Mir war der Humor in diesem Band nicht zu viel, vor allem nicht ganz so platt wie in manchem Vorgängerband, während es bei vielen von euch anscheinend gerade umgekehrt ist.

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    Meine Meinung zu der Hörbuchfassung:


    Dieses Hörbuch von Kluftinger ist mein Erstes. Die ersten Bände habe ich als Buch oder eBook gelesen. Aber da ich seit etwas über einem Jahr nun vermehrt höre, statt zu lesen, hab ich die Gelegenheit nun genutzt, den aktuellen Kluftinger mal zu hören.

    Mein Dank geht hier an NetGalley!


    Die Autoren als Sprecher sind toll, da ich es liebe, wenn in dem Dialekt erzählt wird, in dessen Gegend die Geschehnisse passieren. Doch da ich kein Bayer bin, hatte ich bei manch einem Wort trotzdem ein Fragezeichen über dem Kopf. Was allerdings nicht allzu schlimm war.

    Die beiden Autoren geben jeder Figur eine eigene Tonlage, wodurch man sie gut auseinander halten konnte.

    Auch der Erzähler machte seine Sache topp und durch die drei verschiedenen Sprecher kam überhaupt keine Langeweile auf.


    Der Krimi baute sich nur sehr langsam als solcher auf.

    Die ersten Kapitel beinhalteten viel Privates und Dinge oder Situationen, mit denen Kluftinger immens überfordert war.

    Daher wirkte der Anfang ziemlich zäh, was bei meiner Bewertung natürlich ins Gewicht fällt.

    Mit der Zeit des Hörens kristallisierte sich der Krimi jedoch mehr heraus und als Ermittler machte sich der Interims Polizeipräsident von Südschwaben richtig gut.

    Der Spaß am hören kam mit dem Krimi deutlicher zum Vorschein, sodass ich zum Ende hin das Hörbuch fast nicht mehr stoppen konnte.


    Eine "Sekte" gerät in den Vordergrund bei den Ermittlungen, sowie einzelne Kollegen des Ermordeten.

    Mit Hilfe eines Assistenten, der Kluftinger zur Seite gestellt wird als Interims Polizeipräsident, kommt er so langsam mit einigem klar, was ihm bisher schwer fiel. Und doch lässt er auch dort immer noch nicht alle Fettnäpfchen aus...


    In diesem Band wird querbeet alles was momentan aktuell ist, mit aufgenommen. Sei es das Flüchtlingsthema, die Impfung, Telegram - welches in letzter Zeit im Fokus steht, Drohnen und verschiedene Social Medias mitsamt dem Smartphone...

    Alles wird angeschnitten oder regelrecht mit in den Krimi verbaut, bei dem Klufti stets von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen taumelt.

    Ach ja, Corona und Pandemie werden auch kurz erwähnt ^^


    Daher lief für mich der Fall an sich lange Zeit nur nebenher. Ich regte mich leider anfangs zu sehr über Kluftis Tölpelhaftigkeit auf. Vor allem im privaten Bereich oder wenn es um die moderne Technik und Social Media geht.


    Fazit:

    Ein solider Krimi, dessen Kommissar allerdings kaum dazu lernt.

    Von daher gebe ich diesem 12. Band um Kommissar Kluftinger drei gutgemeinte Sterne.


    3ratten

    gesegnete grüße, dine *wink* :schmetterling:

  • Klufti, ein Urzeit-Affe und die moderne Technik



    Mit dem Skelett des Urzeitaffen „Udo“ wollte Professor Brunner beweisen, dass die Wiege der Menschheit, anders als bisher angenommen, im Allgäu liegt. Einer seiner vielen Feinde hat das nun zumindest vorerst verhindert – Brunner liegt tot unterm Schaufelbagger. Kluftinger muss bei brütender Hitze die Sache aufklären. Das ist gar nicht so einfach, hat er es doch mit dem Besitzer und Betreiber der Tongrube, in der „Udo“ gefunden wurde, und einer obskuren Sekte zu tun. Und noch dazu soll seine Enkelin von einer Tagesmutter betreut werden, was Kluftinger gar nicht gefällt. Die muss also auch noch observiert werden. Und so muss er sich notgedrungen mit der Technik von Facebook und Drohnen beschäftigen, wodurch er sich mit seinem Kollegen befreunden und mit Doktor Langhammer Zeit verbringen muss. Klufti bleibt aber auch gar nix erspart!



    Ich fand den Krimi schon amüsant, ganz klar. Klufti ist und bleibt Klufti, aber dennoch tritt er nicht so ganz auf der Stelle. Ist schwer zu erklären, eine Weiterentwicklung ohne echte Veränderung ist ja eigentlich nicht möglich. Tja, Klufti kann das. Er kann sogar als Interims-Polizeipräsident seinen neuen persönlichen Assistenten einerseits vor niederen Aufgaben, die ihm seine Kollegen aufdrücken wollen, retten, aber andererseits selbst ein paar unbequeme Dinge auf ihn abwälzen. Er kann sogar Flohmarkt. Und er kann Herz zeigen unter seiner ruppigen Schale.



    Es gibt massig Szenen und Momente, die echt urkomisch sind. Leider wurden die dann so stark beansprucht, dass man irgendwann denkt: „ja, ja, schon gut, weiter jetzt“. So entstehen hin und wieder Längen, die gar nicht nötig gewesen wären. Bedenkt man, dass das Buch 560 Seiten und das Hörbuch mehr als 16 Stunden hat, hätte ein klein wenig Kürzen definitiv nicht geschadet. Dass die Autoren jede Menge aktuelle Themen mit verwoben haben – und das gar nicht so ungeschickt – bläht das Buch auch ein wenig auf, dennoch finde ich es gut. Gewisse Dinge darf man einfach nicht übergehen, auch in einem humorigen Krimi nicht.



    Die Idee für den Fall und seine Verdächtigen gefällt mir super gut. Auch sind die Charaktere drumrum passend zum Rest echt schräg und einzigartig. Das Lösen des Falles ist, wie man das bei Klufti kennt, eine ganz besondere Sache und hat ganz viel mit Zufällen zu tun, die ihn in die richtige Richtung schubsen.



    Ich bin nicht der Klufti-Fan schlechthin, aber hin und wieder tut er einfach gut. So auch hier. Man muss sich einfach fallen lassen und darf nicht erwarten, einen ernsthaften Krimi zu lesen oder zu hören. Spannung gibt es nur angedeutet, dafür aber jede Menge Kluftinger-Fettnäpfchen und Humor. Für die vollen fünf Sterne reicht es nur knapp nicht, aber es gibt vier stabile, glänzende Sterne!


    ★★★★