Julia Shaw - Bi: Vielfältige Liebe entdecken

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 641 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

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    Herausgeber ‏ : ‎ Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG; 1. Edition (16. Mai 2022)

    Sprache ‏ : ‎ Deutsch

    Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 304 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3446272933

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3446272934

    Originaltitel ‏ : ‎ Bi: The Hidden Culture, History and Science of Bisexuality


    Inhaltsangabe:


    Viele Menschen fühlen sich zu mehr als einem Geschlecht hingezogen. Und trotzdem bekennt sich kaum jemand dazu. Julia Shaw widmet sich in ihrem neuen Buch der größten sexuellen Minderheit – bisexuellen Menschen. Sie macht Bisexualität in Geschichte, Kultur und Wissenschaft sichtbar und zeigt anhand ihrer eigenen Identitätssuche, warum Bisexualität nach wie vor gesellschaftlich im Schatten steht. Dabei geht sie von Fragen aus, die sie selbst bewegen: Woher kommt unser Verständnis von Bisexualität? Warum ist es nach wie vor so schwer, sich zu outen? Julia Shaw beantwortet die Frage, wie sexuelle Identität entsteht, neu. Und sie zeigt, warum vielfältige Liebe endlich mehr Raum erhalten muss.


    Autoreninfo:


    Julia Shaw, 1987 in Köln geboren und in Kanada aufgewachsen, ist Bestsellerautorin, internationale Referentin und forscht als promovierte Rechtspsychologin am University College London. Jüngst absolvierte sie den Masterstudiengang Queer History am Goldsmiths College, London. Ihr Buch Das trügerische Gedächtnis wurde 2016 international zum Bestseller und erschien in zwanzig Ländern, 2018 folgte Böse. Die Psychologie unserer Abgründe.


    Meine Meinung:


    Titel: Für mehr Aufklärung zum Thema


    Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, weil ich noch nie eins über Bisexualität in den Händen gehalten habe und einfach zum Thema kaum etwas weiß. Und ich darf gestehen: ich habe reichlich Neues dazugelernt.


    Frau Shaw schildert in gut zugänglichen Worten was Bisexualität ist, die geschichtlichen Hintergründe, was queere Menschen, vor allem Bisexuelle an Diskriminierung aushalten müssen und vieles mehr.


    Ich fand gut, dass eindeutig klar wird, dass Bi-Sein nicht nur was mit Sexualität zu tun hat, sondern so viel mehr bedeutet.


    Am meisten bedrückt haben mich die Schilderungen aus dem Abschnitt "Alles ist politisch". Manchmal meint man ja schon viel erreicht zu haben was Akzeptanz betrifft, aber dies ist vielleicht in Deutschland der Fall, in vielen anderen Ländern jedoch so ganz und gar nicht.


    Über die Sichtbarkeit von Bisexualität hatte ich mir zuvor keine Gedanken gemacht, weil homosexuelle Liebe öffentlich mehr im Fokus steht bzw. präsenter ist. Mir war nicht klar, dass aber gerade die Sichtbarkeit so wichtig ist, damit Menschen sich zugehörig und nicht anders fühlen.


    Zudem war mir die Diskriminierung aus allen Lagern gegen Bi- Menschen so gar nicht bewusst. Irgendwie dachte ich immer, dass gerade sie überall rein passen und akzeptiert werden.


    Fazit: Wichtige Lektüre, die aufklärt und gewiss für den Abbau von Klischees sorgt. Klare Leseempfehlung.


    Bewertung: 5ratten und :tipp:

    &WCF_AMPERSAND"Das Buch als Betriebssystem ist noch lange nicht am Ende&WCF_AMPERSAND" (H.M. Enzensberger)

  • Danke für deine Rezi. Das Buch ist mit letztens schon aufgefallen, vielleicht lese ich auch mal rein.

    Zudem war mir die Diskriminierung aus allen Lagern gegen Bi- Menschen so gar nicht bewusst. Irgendwie dachte ich immer, dass gerade sie überall rein passen und akzeptiert werden.

    Ein Problem in unserer Gesellschaft ist, dass vieles immer schwarz oder weiß sein muss. Für Grauzonen ist da selten Platz. Trans Menschen haben ein ähnliches Problem. Da tut sich zum Glück inzwischen etwas, aber es ist ein langsamer Prozess.

    Das Klischee ist: Bi Frauen haben einfach noch nicht den richtigen Kerl gefunden; und bi Männer sind eigentlich schwul, aber gestehen sich das nicht ein.

  • Zank

    Das habe ich tatsächlich vor allem aus Queeren Kreisen gehört. Da kam dann oft der Vorwurf, Bi-sexuelle würden "ausnützen" das sie auch Heterosexuell leben können und damit der offenen Diskriminierung entgehen können.

  • HoldenCaulfield Erinnert mich auch an die neuste Staffel "L Word". Alice veröffentlicht ihre Memoiren, wird dafür in der Community gefeiert (besonders für die Beziehung mit Dana), aber verliebt sich gleichzeitig in einen Mann und traut sich nicht, das öffentlich zu machen.


    Irgendwie glaube ich, eine Leserunde mit dir zu diesem Buch hier könnte ganz cool werden :)