Sarah Gailey - Upright Women Wanted

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    Esther ist auf der Flucht und versteckt sich im Wagen der Librarians. Als sie entdeckt wird, stellt sie fest, dass diese anders als erwartet sind. Die beiden Anführerinnen sind ein Paar und die dritte Person im Bunde gibt sich nur in den Orten als Frau aus und bevorzugt, wenn man unter sich ist, eine nicht-binäre Bezeichnung.


    Das ganze spielt in einer Art Western-Umgebung in der Zukunft, die USA bzw. was davon übrig ist, sind in einen lang anhaltenden Krieg verwickelt, der sämtliche Ressourcen frisst. Das Leben, dass Esther kennt, entspricht unserer Wild-West-Vorstellung, garniert mit harschen Einschränkungen, was freie Meinungsäußerung, den Besitz von „nicht-gestatteten Materialien“, Frauenrechten und auch nur der Existenz von nicht-normativen Geschlechtsvorstellungen angeht. (Gailey selbst ist übrigens ebenfalls nicht-binär, wie die im they-Pronomen gehaltene Kurzbiographie hinten im Buch verrät.)


    Mir gefiel es sehr gut, wie Esthers von Kindheit an eingetrichterten Gesellschaftsgrundlagen über den Haufen geworfen werden und sie feststellt, dass sie nicht die einzige Person auf der Welt ist, deren Gefühle und Wünsche nicht den Regeln entsprechen. Dass sie sich damit außerhalb des Gesetzes stellt und ihre Zukunft nicht einfach werden wird ist klar. Das Ganze passiert vielleicht etwas schnell, es ist nur eine Novella mit knapp 180 Seiten, da bleibt nicht soviel Zeit. Auch das Worldbuilding verrät zwar gute Ansätze, lässt mich aber nach mehr lechzen, ich will genauer wissen was passiert ist und wie die Welt funktioniert, in der die Geschichte spielt.


    „Upright Women Wanted“ gefiel mir definitiv gut genug, um mehr von Gailey lesen zu wollen.


    4ratten