Leo Tolstoi - Krieg und Frieden (Buch 4 - Teil 1)

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  • Endspurt! :klatschen:
    Die Teile dieses letzten Buches sind recht kurz - gut so, denn mittlerweile ödet mich das Buch ganz schön an. Einerseits ist es viiiiel zu lang, andererseits sind interessante Verwicklungen nur sehr unzureichend ausgearbeitet - wie Tolstoi das gleichzeitig hinbekommt, ist mir ein Rätsel.


    Kap. 1 & 2:
    Als Beispiel kann dazu Helenes "Krankheit" und folgender Tod dienen; was hätte man daraus für eine schöne Geschichte machen können! Statt dessen aber berichtet Tolstoi es einfach nur in einem fast reportagehaften Stil und der einzige Sinn des Geschehens bestand wohl darin, Pierre frei zu machen für eine passendere Frau.


    Kap. 4-7:
    Neues von Nikolai. Er ist "erwachsen" geworden, d. h., er benimmt sich, wie es Männer/Offiziere eben tun und wird mir zunehmend unsympathisch. Er beginnt, Interesse an Marja zu entwickeln, macht sich Gewissensbisse wegen Sonja, und bekommt prompt ihren Brief, in dem sie ihn freigibt. Auch das ging alles viel zu schnell und wurde nur berichtet aber nicht erzählerisch gestaltet.
    Mir scheint, dass Tolstoi endlich dieses Buch zu Ende bringen wollte und deswegen im Eilverfahren die verschiedenen Handlungsstränge weiterführt. :sauer:


    Kap 8 & 9:
    Aha, auch in Russland wurden verschwägerte Personen anscheinend als nahe Verwandte (Geschwister?) angesehen, die nicht heiraten dürfen. Ähnliches ist mir in manchen Büchern, die zu anderen Zeiten und in anderen Ländern spielen, auch schon begegnet; fragt mich nur nicht, wann und wo das so war. Klug ausgedacht also von Sonja, die Nikolai mit dem Wissen im Hinterkopf frei gibt, dass er Marja nicht heiraten kann, wenn sich vorher Natascha und Andrei vermählen.
    Andererseits kam mir der Gedanke, dass so ja Sonja und Pierre ein Paar werden könnten.


    Kap. 15-26:
    Oder ob er doch Natascha abbekommen wird, nun, nachdem Andrei schließlich doch tot ist?

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Gewisse Dinge (der Tod von Elen und der Brief von Sonja) gingen mir auch zu schnell. Ich hatte das Gefühl, Tolstoi wußte seine Helden nicht anders freizugeben :rollen:, also wurde mal eben der einfachste Weg gewählt.


    Bis zur Mitte des Romans hat mir das Buch gut gefallen, aber jetzt .................
    Gut, dass ich nur noch knapp 200 Seiten zu lesen habe! Dann kann ich mich wieder mehr auf meine Parallel-Lektüren konzentrieren, die sind weit interessanter.


    ***
    Aeria