Esther von Krosigk - Das Haus der Zeichen

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  • Esther von Krosigk - Das Haus der Zeichen


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    Klappentext:
    Seit drei Jahrhunderten ist Eichleben im Besitz der Familie von Hohenberg, und immer wieder beeinflussen die Geheimnisse des Hauses das Schicksal seiner Bewohner.
    Lucie und ihr Bruder Erik wachsen behütet und in ungewöhnlicher Abhängigkeit voneinander auf, doch Lucie ist und bleibt die Stärkere von beiden. Während Erik als junger Mann seine Liebesabenteuer auslebt, übernimmt Lucie die Führung des Gutes. Erst als die Familie durch Eriks leichtfertige Affäre mit seiner Cousine auseinanderzubrechen droht, deutet Lucie diese unheilvolle Verbindung als Zeichen: Sie muß die versteckten Botschaften entschlüsseln, um herauszufinden, was früher in Eichleben geschehen ist…



    Beurteilung:
    Es handelt sich um die Geschichte der Familie von Hohenberg und deren Gut Eichleben. Das Buch beginnt mit einem Prolog im 17.Jahrhundert und endet in der heutigen Zeit, die Hauptgeschichte dreht sich jedoch um das Geschwisterpaar Lucie und Erik und spielt Ende des 19. bzw. Anfang des 20.Jahrhunderts. Politisch also eine sehr interessante Zeit.
    Keine der Hauptpersonen war mir allerdings sonderlich sympathisch, der Anfang zudem etwas zäh. Zur Mitte hin wurde die Geschichte jedoch recht spannend und auch die Verhältnisse dieser Zeit sind überzeugend dargestellt: das Leben des Adels, gesellschaftliche Restriktionen, das Aufbegehren der Arbeiter und die wenigen Rechte und Möglichkeiten der Frauen.
    Insgesamt konnte mich die Geschichte jedoch nicht überzeugen, zu unsympathisch waren alle Beteiligten und zu dünn der mystische Anstrich in Form von Lucies Beschäftigung mit okkulten Kreisen. Auch gab es einige Verwicklungen, die mir entschieden zu unwahrscheinlich waren.
    Positiv ist jedoch zu erwähnen, daß sich im Anhang ein Stammbaum befindet, der die Zuordnung der verschiedenen Personen dieser großen Familie erleichtert.



    Meine Wertung:
    3ratten



    Kategorie: Historisch / Familiengeschichte
    Hardcover
    Marion von Schröder
    559 Seiten
    ISBN: 3547710464

    viele Grüße<br />Tirah

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Letzte Nacht habe ich das Buch beendet und hab mich mit meiner Rezi echt schwer getan, aber da ist sie. (Da ich mich auf eine Kurzbeschreibung beziehe, hab ich diese mit gepostet, obwohl Tirah schon eine geschrieben hat.)


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    Verlag: Diana Verlag
    ISBN: 3-453-35061-8
    Seiten: 556
    Ausgabe: Taschenbuch
    Preis: € 8,95
    ET: 06.2005


    Kurzbeschreibung


    Seit drei Jahrhunderten ist Eichleben im Besitz der Familie Hohenberg. Als Lucie Ende des 19. Jahrhunderts die Leitung des Gutes übernimmt, ist sie fasziniert von der Mystik des Hauses. Doch erst Jahre später begreift sie ihre Aufgabe: Um den Zusammenhalt der Familie zu sichern, muss sie die Geschichte des rätselhaften Hauses entschlüsseln.

    Meine Meinung


    Voller Vorfreude habe ich mich auf „Das Haus der Zeichen“ gestürzt, da mich die Kurzbeschreibung wirklich neugierig gemacht hatte. Allerdings wurden meine hohen Erwartungen überhaupt nicht erfüllt. Hatte ich einen spannenden Mystery-Roman mit historischem Touch erwartet, bekam ich eine langatmig aufgebaute Familiengeschichte mit überhaupt nicht überzeugenden übersinnlichen und magischen Aspekten.


    „Das Haus der Zeichen“ erzählt die Familiengeschichte der von Hohenbergs in Eichleben über mehrere Generation, wobei Lucie von Hohenberg, geboren 1864, den Mittelpunkt bildet. Alle Erzählstränge führen früher oder später wieder zu Lucie, was vom Aufbau her eigentlich eine sehr gute Idee ist, nur hat die Autorin es nicht spannend genug umsetzen können.
    Jedes Mal, wenn sich langsam Spannung aufbaute und ich neugierig auf die kommenden Ereignisse wurde, schickte Esther von Krosigk mich einige Jahre weiter, teilweise bis zu 20 Jahren. Was in der Zwischenzeit geschah, erfuhr ich nur noch durch überkurze Rückblicke und Erinnerungen, die mich gar nicht zufrieden stellten und die Spannung einfach verpuffen ließen. Von einem guten Spannungsbogen habe ich in diesem Roman kein bisschen entdecken können.


    Vielleicht hätte die Autorin die vielen Zeitsprünge reduzieren und dafür den erzählten Zeitspannen mehr Raum als nur wenige Jahre, manchmal sogar nur Monate, geben sollen.
    Durch Esther von Krosigks Erzählweise musste ich mich ständig zwingen, das Buch in die Hand zu nehmen und konnte keinerlei Beziehung zu einer der Figuren aufbauen. Auch betrachtete ich die Geschichte von Anfang bis Ende mit einer großen Portion Abstand und konnte nicht in die Welt der von Hohenbergs eintauchen und mit ihr verschmelzen.


    Die Figuren sind im Prinzip gut gezeichnet, zumindest was ihr Wesen angeht, allerdings hatte ich bei keiner ein gestochen scharfes Bild vor meinem inneren Augen, sondern vielmehr Schemen oder verschwommene Bilder. Bedauerlicherweise lässt der Erzählstil es nicht zu, dass sich die Figuren entfalten und „leben“ können. Vereinzelte Charaktere verschwinden einfach plötzlich aus der Geschichte, ohne dass der Leser den Grund dafür erfährt.
    Mit dem Tod einzelner Personen geht mir Esther von Krosigk zu schnell und unpersönlich um, so dass nicht mal an solchen Punkten Emotionen in mir wach wurden.


    Wie gesagt, ich hatte einen Mystery-Roman erwartet, der mich vielleicht sogar mal gruseln lässt, mir aber zumindest eine Gänsehaut einbringt, aber davon ist dieses Buch sehr weit entfernt. Mystery trifft auf „Das Haus der Zeichen“ gar nicht zu, obwohl zu Beginn des Romans das Potential dafür gegeben war. Aber das hat die Autorin nicht genutzt, sondern sich dafür entschieden, Okkultismus, Magie und Übersinnliches in ihre Geschichte einzubringen und das leider unglaubwürdig und nicht richtig ausgereift, so dass ich mich oftmals fragen musste, was das eigentlich solle.


    Obwohl Esther von Krosigk bemüht war, durch Einbinden historischer Ereignisse und Persönlichkeiten, dem Roman mehr Flair und Authentizität zu geben, konnte mich das Buch nicht einmal historisch gesehen packen. Dafür waren diese Einschübe eindeutig zu kurz und ohne viel Liebe zum Detail erzählt. Da ein erklärendes Nachwort fehlt, ist es dem Leser nicht möglich, nachzulesen, wo sich die Autorin ihrer schriftstellerischen Freiheit bedient hat.


    Der angehängte Stammbaum, über den ich mich zunächst gefreut habe, war letztendlich eine kleine Enttäuschung, da die angegebenen Lebensdaten einzelner Personen einfach nicht mit der erzählten Geschichte übereinstimmen.


    Die Familiengeschichte der von Hohenbergs ist eine sehr tragische Geschichte, aus der man so viel mehr hätte heraus holen können. Wirklich sehr schade um die wunderbare Idee, die dahinter steckt.


    Meine Bewertung


    2ratten

    Liebe Grüße<br />Melli