Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Ich habe das Buch gestern abend beendet und erst mal sacken lassen...
Harry Haller, ein alleinstehender Mann um die 50, lebt zurückgezogen in einer kleinen Wohnung in einer deutschen Kleinstadt der 30er Jahre, umgeben von Bücherstapeln und Weinflaschen. Tagelang kann er lesen und philosophieren, die Welt draußen erscheint ihm oberflächlich und sinnlos, und er spielt mit dem Gedanken, sich demnächst das Leben zu nehmen. Denn neben dem feinsinnigen Schöngeist wohnt in ihm auch etwas Wildes, Archaisches, das er den Steppenwolf nennt und das sich immer wieder Bahn bricht.
Seine Ehe ist gescheitert, mit seiner Freundin pflegt er nur eine lose Beziehung, Freunde hat er kaum.
Nach einem Abendessen bei einem Bekannten, das für ihn sehr wenig zufriedenstellend erweist (unter anderem, weil der sich als Nazi entpuppt), landet er mehr zufällig in einem Tanzlokal und begegnet dort der geheimnisvollen Hermine, die ihn mit der modernen Welt bekannt macht: Tanz, Musik, Ausgehen. Er soll lernen, das Leben mit Humor zu nehmen und den Steppenwolf abzustreifen.
Eine wunderschön erzählte Selbstfindungsgeschichte mit einigen phantastisch anmutenden Elementen, die auch heute noch aktuell ist. Die Betrachtungen über die vielen Facetten unserer Persönlichkeit haben mich besonders beeindruckt, das Thema zieht sich ja wie ein roter Faden durch das ganze Buch.
Der letzte Teil ist recht mystisch-phantastisch und hat mich vielleicht gerade deshalb beeindruckt. Mit dem Schluss war ich allerdings nicht so ganz zufrieden...