Henning Mankell: Wallanders Comeback!

Es gibt 47 Antworten in diesem Thema, welches 9.642 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Madicken.

  • Ich fand sie eigentlich alle recht gut. Es ist halt alles kürzer und damit schwer mit den Romanen zu vergleichen. Aber der Stil ist schon der gleiche. Kannst ja auch mal in der Bibliothek schaun die haben die bestimmt auch.

  • hallo Hank,
    Mankell hat die Kurzgeschichten erst später geschrieben, und wie HoldenCaulfield schon schreibt, endet, glaube ich die letzte Geschichte mit dem Anfang des ersten Romans. Als Einstieg zum Wallander würde ich sie nicht empfehlen, aber den Süchtigen sind sie ganz angenehm... :zwinker:
    NatüRlich nicht so spannend, weil sie eben kurz sind, aber Wallander lernst du einfach noch besser kennen (aber gib nicht viel auf meine Schwärmerei, bei Mankell werde ich ganz pubertär, und vertrage einfach keine negativen Äusserungen :breitgrins:)
    liebe Grüsse
    dora

  • Hi dora,


    mittlerweile bin ich auch sehr Wallander begeistert. Konnte allerdings anfangs schwer mit ihm und seiner Art warm werden, da ich von Berndorfs Eifelkrimis (weiß nicht ob du die kennst) zu Mankell überging. Der Hauptcharakter Baumeister ist schon etwas anders wie Wallander und deshalb war Kurts melancholische Art etwas schwer zu fassen. Aber wenn man ihn kennenlernt, führt ja eigentlich kein Weg daran vorbei ihn ins Herz zu schließen.

  • @Hank
    Ich mag gerade dieses menschliche an dem Charakter. Er ist kein Friedefreudeeierkuchenkommisar und wirkt als Figur viel realistischer. So wie er könnte auch ein wirklicher Mensch sein. Für mich ist er immer wieder eine angenehme alternative zu dem sonstigen Standardcharakter eines Krimis.

  • Baumeister hat sehr wohl auch seine Ecken und Kanten. Er ist halt ein naturliebender und gelegentlich auch positiv denkender Mensch, der eigentlich nur seine Freiheit in der Eifel genießen will. Und da ich ganz in der Nähe der Eifel lebe und sie auch besonders schön finde, konnte ich mich in Baumeister sehr gut reindenken. Und dann kam Wallander. Mir gefällt er ja mittlerweile ebenfalls sehr gut und ich mag seine Art sehr, es war halt nur eine gewisse Umstellung nötig, um sein Freund zu werden. Habe es aber geschafft und er zählt nun zu meinen Engsten.

  • hallo zusammen,
    ich lese gern Wallander, weil Mankell sozialkritisch ist, er setzt sich mit aktuellen Themen auseinander ohne blöde, realitätsferne Thriller zu schreiben.
    Ich finde eher selten Krimis die mir gefallen, ausser Camilleri, der ja eine ähnliche Sicht auf das Weltgeschehen hat.
    Die beiden Schriftsteller mag ich aber vor allem wegen ihrer anderen Romane. Mankell, weil er auf eine ganz nüchterne Art die Folgen des Kolonialismus verarbeitet und bewusst macht, dass auch unsere Generation die Verantwortung für das Elend in Afrika nicht vergessen darf, er zeigt auch die Hypokrisie der Europäer, die sich durch Spenden ein freies Gewissen erkaufen wollen. Trotzdem belehrt er nicht, er beschreibt einfach und entlarvt,und das beeindruckt mich.
    Camilleris Romane wo er das Sizilien des 19.Jhs beschreibt, sind ja genau das Gegenteil...diese Bücher darf ich nur zu Hause lesen, weil ich mich immer totlachen muss. :breitgrins:


    @Hank: nein, ich kenne Berndorfs Krimis nicht (also, habe die Bücher schon gesehen, aber noch keins gekauft). Kannst du sie mir schmackhaft machen? :zwinker:
    liebe Grüsse
    dora

  • @Dora
    Ja das macht einen weiteren Teil der Romane von Mankell aus. Er schreibt nicht nur einfach einen Krimi. Oft kann man als Leser sehr gut nachvollziehen weshalb es überhaupt zu dem Verbrechen kam und welche Umstände wirklich eine Rolle spielen.

  • Hallo,


    also ich habe die Wallander Krimis auch sehr gerne gelesen. Mein Vater hatte einige geschenkt bekommen und sich dann auch noch die restlichen zugelegt. Praktisch für mich, wir haben sie dann nacheinander gelesen. Den letzten, den es dann nur als Hardcover gab, habe ich ihm dann zum Geburtstag geschenkt :breitgrins: Die Krimis haben eine besondere fesselnde Atmosphäre, finde ich. Dazu muss ich sagen, dass ich generell gerne Krimireihen lese, die immer wieder die/den gleichen Kommissar/in haben (Georgette Heyer z. B. gefällt mir auch gut). Hakan Nesser hat mich aber nicht so gefesselt, da habe ich nur ein Buch gelesen und nicht weitergemacht (vielleicht war es das falsche Buch?).
    Aber um zum Thema zurückzukommen: Komischerweise habe ich die neueren Mankellbücher mit der Tochter als Kommissarin oder Die Rückkehr des Tanzlehrers nicht mehr gelesen, weiß auch nicht warum. Wenn jetzt aber ein neuer Wallander kommt finde ich das jedenfalls klasse und werde ihn auch lesen.


    PS: Der Chronist der Winde von Makell habe ich noch gelesen, aber das ist eines der Afrika-Bücher

  • "Rückkehr des Tanzlehrers" kann ich auch nur empfehlen. Sehr spannend.


    Seht ihr es eigentlich nicht so, dass man aus chronologischer Sicht "Vor dem Frost" lesen sollte, bevor man den Neuen liest. Ich bin "chronologisch lesend", ich kann nicht anders. :zwinker:


    LG André

  • @Hank v. Frost
    Ja durchaus. Ich hab das z.B bei meinem Reread der meisten Wallander Krimis versucht so zu halten. Der erste Wallander Krimi hier in Deutschland war ja nicht der erste der in Schweden erschienen ist (dieser ist ja erst später dann doch noch in D. erschienen). Vorallem weil ja bei Wallander eine Entwicklung und auch eine Veränderung seiner Lebensumstände passiert.

  • Genau das. Ich achte zwar gelegentlich darauf, ob die Bücher auch für sich alleine stehen könnten, das könnten sie durchaus, es ist aber nicht dasselbe wie wenn man den gesamten Background hat.


    LG André

  • hallo,
    "Vor dem Frost" habe ich sehr gern gehabt, es ist wieder mal was ganz anderes gewesen, Mankells melancholischer Stil ist hier am meisten hervorgetreten. Dieser Roman zeigt Mankells Vielfältigkeit und beweist sein schriftstellerisches Können. ( viele Autoren können nur zu einem Thema und ein Genre schreiben.)


    "Rückkehr des Tanzlehrers" ist für mich der beste Makell! (Würde hier gerne 100 Ausrufezeichen hinzufügen, da ich aber keine Unterwäsche auf dem Kopf trage, passt es sich nicht :breitgrins:)
    liebe Grüsse
    dora


    Edit: Nicht auf vor dem Frost sondern auf Tiefe passt die obrige Beschreibung. Ich schäme mich ganz viel :redface: :redface: :redface:

    Einmal editiert, zuletzt von dora ()

  • Hallo!


    "Die Rückkehr des Tanzlehrers" war auch mein erster Mankellkrimi. Mein Freund hatte es mir zu Weihnachten geschenkt und mich in den darauffolgenden Tagen ziemlich selten gesehen :breitgrins: Danach habe ich alle seine Krimis gelesen und auch einige seiner anderen Bücher (Chronist der Winde, Die rote Antilope, Tea-Bag). Die neueren Bücher (Kennedys Hirn, Tiefe) kenne ich nicht. Auf alle Fälle freue ich mich auf Wallanders Rückkehr!


    @Dora, es ist wirklich witzig: Camilleri finde ich auch fantastisch :smile:


    lg
    nikki

    Ich lese gerade:<br />Lion Feuchtwanger - Der jüdische Krieg