Friedrich Dürrenmatt - Der Richter und sein Henker

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 15.352 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Avila.

  • Im Rahmen des SLW 2011 habe ich "Der Richter und sein Henker" gelesen und bin wirklich sehr begeistert von dem Buch. Dadurch dass mein Vater seine alten Schulbücher ausgelöst hat, ich es aber nicht ertragen konnte, sie alle wegzugeben, ist das Buch in meinen Besitz gekommen und darüber bin ich sehr sehr froh. Eigentlich hatte ich anfangs gar keinen Schimmer um was es in dem Roman geht, sondern habes vielmehr aus dem Grund gelesen, weil es ja ein Klassiker ist und ich von Dürrenmatt "Die Physiker" schon kannte. (Die mir auch ziemlich gut gefallen haben!) Der Anfang ist zwar etwas schleppend und irgendwie passiert nicht viel, aber ab der Mitte des Buches wird es einfach nur spannend ohne Ende und der Schluss bietet dann so eine gute Pointe, wie ich sie schon lange nicht mehr gelesen habe. Ich bin mir noch ein wenig unschlüssig über die Charaktere. Auch wenn Bärlach irgendwie griesgrämig rüberkommt, ist er mir letzendlich doch sympathisch.
    Zu Tschanz


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es wird bestimmt nicht mein letztes Werk von Dürrenmatt gewesen sein.


    Von mir gibt es auch jeden Fall


    4ratten

    "Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn't do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in y

  • Habe das Buch damals in der Schule gelesen (7. Klasse) und fand es schon da sehr gut, inzwischen gehört es zu meinen Lieblingsbüchern. :smile:


  • «Du wirst mich nicht töten. Ich bin der einzige, der dich kennt, und so bin ich auch der einzige, der dich richten kann. Ich habe dich gerichtet, Gastmann, ich habe dich zum Tode verurteilt. Du wirst den heutigen Tag nicht mehr überleben. Der Henker, den ich ausersehen habe, wird heute zu dir kommen. Er wird dich töten, denn das muss nun eben einmal in Gottes Namen getan werden.»


    Dieser Satz war für mich Dreh- und Angelpunkt des gesamtes Buches. Für mich ist "Der Richter und sein Henker" auch weniger ein Kriminalroman, als ein psychologisches Lehrstück, das sich über einem Verbrechen entwickelt. Ich empfand den Beginn des Roman auch keineswegs als langatmig oder gar langweilig. Dürrenmatt nutzt diese scheinbare Behäbigkeit, um seine Schachfiguren auf dem Spielbrett zu platzieren. Es geht nicht weniger als um einen Kampf zweier würdiger Gegner, die sich im Laufe von vierzig Jahren nichts geschenkt haben und immer verbissener um den Sieg einer unheilvollen Wette ringen. Der eine ohne moralisches Empfinden, der andere im Bewusstsein seiner Schuld, die er am Ende noch vergrößert, um vielleicht doch noch Erlösung finden zu können.


    Für mich ein klarer :tipp:

  • "Das Versprechen" ist m. E. ziemlich genial. Deshalb ging ich mit hohen Erwartungen an Den Richter u. sein Henker.
    Aber nein, mir war es irgendwie zu hölzern.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Zitat

    ......durch einen schemenhaften Lieben Gott, den man anbeten, um Verzeihung bitten musste, von dem man aber auch das Gute, das Erhoffte und Gewünschte erwarten durfte als von einem rätselhaften Überonkel hinter den Wolken.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Ein Kriminalroman mit nur 100 Seiten, da dachte ich erstmal: hm, wie soll denn da die Spannung aufgebaut werden? Aber am Ende stellt man fest, dass "Der Richter und sein Henker" so schön konzipiert ist, wie es heutige Krimis teilweise vermissen lassen.

    Eine zweite Lektüre müsste eigentlich direkt her, um alle Feinheiten herauslesen zu können. Irgendwann mal bestimmt. :)

    Also ja, nicht vom drögen Anfang abschrecken lassen. Einfach lesen!

  • Jetzt hast Du mir direkt Lust gemacht, "Der Richter und sein Henker" mal wieder zu lesen. Ich bin ein großer Fan von Dürrenmatts Kriminalromanen, gerade weil es ein bißchen dauert, bis man die Gesamtkonzeption sieht, diese dann aber beeindruckend ist.

    Ich habe mir vor einigen Jahren diese schöne Gesamtausgabe gegönnt:

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  • Oh die sieht wirklich schick aus! Ich hatte nur so ein angefressenes Exemplar, in dem eine Schülerin sich Notizen gemacht hat und ähnliches. ^^

  • Das Lektüreexemplar aus meiner eigenen Schulzeit habe ich natürlich auch noch, mir ging es hier vor allem um die Zusammenstellung der Kriminalromane, weil ich die alle auf ihre Weise toll finde, besonders "Das Versprechen".

  • So eines habe ich auch noch aus meiner Schulzeit Avila , ok angefressen nicht aber ein schon leicht vergilbtes Taschenbuch :)

    Mein Exemplar sieht tatsächlich aus, wie unten von einer Maus angeknabbert. Ich hatte das mal im Bücherschrank gefunden, deswegen ist's ok.


    Vom "Verdacht" habe ich erst gestern hier gelesen. Muss ich mal schauen, kann man bestimmt gut gebraucht kaufen 😁