Naomi Novik - Drachenbrut / His Majesty's Dragon

Es gibt 97 Antworten in diesem Thema, welches 26.063 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kathi.

  • Habe eben eine Mail von meinem Cousin bekommen (ich hatte ihm Drachenbrut ja vor ein paar Wochen geschenkt) und es gefällt ihm sehr, fast so gut wie Eragon (was sein Lieblingsbuch ist) :schwitz: gut dass es ihm gefällt, noch besser dass er es mir wenn wir uns mal wieder sehen, borgt :klatschen: .
    Ich hab schon überlegt ihn dann mit dem 2. Teil zu überraschen (ich wil ja auch wissen wies weiter geht :engel:)


    lg
    Arjuna

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Hey Arjuna, prima, dass es ihm gefällt. Ich erinnere mich noch an deine Anfrage. Und wenn ihm der erste Band gefällt, wird er sich über deine Überraschung mit dem 2. sicherlich auch freuen. Hach ist das schön, wenn man Leuten mit Büchern eine Freude machen kann!

  • Ich bin immer total erleichtert, vor allem wenn ich etwas "Neues" herschenke, was sich derjenige nicht gewünscht hat, bis jetzt hatte ich aber schon oft ein gutes Händchen.


    Hast Du dir den 2. Teil schon geholt? Bzw. liest Du gleich weiter?


    lg
    Arjuna

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Teil 2 und3 sind vorbestellt, aber leider ist der zweite immer noch nicht bei mir eingetrudelt. Ich denke schon, dass ich gleich weiterlese, wenn er da ist. Wieso? Liest du dann mit mir mit? *g*

  • Also ich habe Teil 2 schon letzte Woche Freitag erhalten und habe es verschlungen. ;)
    Wieder ein sehr schönes Buch mit seeeeeeehr netten (manchmal schwimmenden *gg*) Drachen ... Temeraire wird ja ein richtiger Feinschmecker der Gute ... :breitgrins:
    Aber ich will nicht zuviel verraten. :)


  • Teil 2 und3 sind vorbestellt, aber leider ist der zweite immer noch nicht bei mir eingetrudelt. Ich denke schon, dass ich gleich weiterlese, wenn er da ist. Wieso? Liest du dann mit mir mit? *g*


    Liebe Melima, das würde ich doch glatt, aber ich glaube so lange willst Du nicht warten, auf Deinen Temeraire,
    diesen Sommer/Herbst kommen soviele Fortsetzungen raus, wo mir zum Teil noch die 2. Teile fehlen und ich habe Tintenherz/Bartimäus/HarryPotter/Eragon/DieChronikenderNebelkriege/ schon angefangen und bis auf Eragon lässt sich heuer alles bis Oktober noch beenden - theoretisch zumindest,
    naja, wie ich mich kenne werde ich Drachenbrut eh auch noch anfangen :redface:



    @ Tolpan
    also geht es lesenswert weiter?!

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Ich habe mir das Buch für die Ferien gekauft und es auch
    sogleich zu lesen begonnen. Ich muss sagen: Ich war absolut
    begeistert! Es ist wirklich toll geschrieben! Ich bin hin und weg. ^^


    Was mir besonders gefallen hat war, dass die Geschichte im
    Zeitalter Napoleons spielt. Die Drachen sind geradezu perfekt eingebaut,
    man könnte meinen, dass es sie tatsächlich gegeben hat.
    Ich habe Naomi Noviks Schreibstil bewunderd und sie hat mir hin und wieder
    ein Lachen entlockt, wenn sie von Temeraires seltsamen Vorlieben geschrieben hat.
    Wirklich, ein Bücher liebender Drache, das war sehr amüsant. ^__-


    Es war auch sehr interessant einmal ein Buch aus dieser Zeit aus der Sicht der Engländer
    zu lesen. Wirklich toll, wie Napoleon da als herrschsüchtiger Bösewicht dargestellt wird.
    Ich musste einige Male lachen, vorallem da, wo der eine angerannt kommt und sagt,
    dass Bonaparte gestorben sei. ^^


    Auch an Spannung fehlt es in diesem Buch überhaupt nicht! Es zieht sich auch nicht in die
    Länge wie viele andere Fantasy Romane dieser Art.
    Es hat mir wirklich sehr, sehr gut gefallen und ich werde auf alle Fälle die Fortsetzungen lesen!
    Ich kann es kaum erwarten!


    Ich gebe dem Buch:


    5ratten

    Einmal editiert, zuletzt von Noble Scarlet ()

  • Ich liebe Drachenbrut. Noble Scarlet war so nett, mir ihr Buch zu leihen.
    Als ich angefangen habe zu lesen, fand ich es so spannend das ich es bis 4 Uhr morgens nicht mehr weglegen konnte. Und da ich den ganzen Tag fast nur in dem Buch gelesen habe, hatte ich es nach 2 Tagen durch.


    Temeraire ist mir richtig ans Herz gewachsen. Ich finde es toll, dass er Bücher liebt. Als ich das gelesen habe, konnte ich vor lachen erst mal gar nicht mehr weiter lesen.


    Die Geschichte an sich finde ich auch sehr spannend. Auch die Zeit, in der sie spielt. Ich finde die Drachen sind einfach perfekt eingebaut worden. Man kann sich richtig gut vorstellen das bei Napoleons Feldzügen auch Drachen beteiligt waren.


    Das Buch hat 5ratten verdient.

  • Ich hatte mir das Buch extra für die Semesterferien aufgehoben und mich sehr darauf gefreut. Leider gefällt es mir nicht so gut wie den meisten hier. :sauer:


    Hier meine Meinung zu dem Buch:


    Naomi Noviks Temeraire-Reihe war etwas auf das ich mich gefreut hatte. Ich bin kein großer Drachen(reiter)-Fan, aber die Serie hat durchweg gute Rezensionen und wurde mir schon mehrfach empfohlen. Umso erstaunter war ich als ich dieses Buch dann gelesen habe, weil ich nicht ganz verstehen kann warum.


    Der Roman ist sehr einfach gestrickt und naiv. Eher ein Kinder- und Jugendbuch denn ein Roman für Erwachsene (Wobei die Kampfszenen gegen Ende des Romans das Buch keinesfalls zur Lektüre für Kinder machen). Das allein wäre natürlich noch kein Problem. Ich lese auch gerne Jugendbücher, aber so richtig Spaß hatte ich an diesem Buch trotzdem nicht.


    Die Dialoge sind eine der größten Schwächen des Buches. Sie sind einfach absolut unnatürlich. Konflikte werden mit wenigen Worten gelöst, eine scharfe Zurechtweisung reicht oft aus um den Gegenüber zum Einsehen zu bringen.
    Auch nonverbale Konflikte lösen sich bisweilen innerhalb weniger Seiten auf völlig unnachvollziehbare Weise. Ein Beispiel: Am Anfang des Buches möchte man Temeraire nachträglich einen anderen Reiter verpassen. Man unternimmt einen Versuch. Der Drache will nicht und schon sagen die Abgesandten: „Na gut, dann eben nicht“. Dass es nicht einfach würde einen Drachen umzugewöhnen das dürften die Abgesandten wissen, schließlich sind die die Experten. Wie realistisch ist es dann, dass sie nach dem ersten Versuch aufgeben?


    Naomi Novik beschäftigt sich zu viel mit Nebensächlichkeiten. Unzählige Male schreibt sie über die Fütterung der Drachen, das Abnehmen und Anlegen des Geschirrs, das Baden und Waschen von Temeraire und die gemeinsamen Stunden von Temeraire und Laurence. Das ist ein oder zwei Mal noch in Ordnung. Dann weiß man, dass es zur Routine gehört und es muss nicht ständig erwähnt werden. Stattdessen werden die wirklich interessanten Handlungselemente und Fragen vernachlässigt.
    Mir fehlt es sehr oft an schlüssigen Erklärungen. Allen voran: Warum lassen sich offensichtlich vernunftbegabte Wesen wie die Drachen in den Dienst der Menschen stellen, wo sie in einem Krieg der nicht ihrer ist, die eigene Art niedermetzeln? Man könnte jetzt viel argumentieren, aber eine wirklich überzeugende Antwort gibt dieser erste Band mir darauf nicht. Dabei wäre gerade die Rolle und das Selbstverständnis der Rasse der Drachen ein interessanter Punkt gewesen, der aber nicht mehr als hin und wieder gestreift wird. Mag sein, dass das in den nächsten Bänden noch zum Thema wird, aber ich bin mir im Moment nicht sicher, dass ich es auf einen Versuch ankommen lassen möchte. Generell hat die Kindlichkeit der Drachen, die ihren Reitern treu ergeben sind und dann auf der Jagd nach Ruhm und Ehre in den Krieg geschickt werden bei mir einen unguten Nachgeschmack hinterlassen. Ich lese parallel Carol Bergs „Song of the Beast“ wo ebenfalls Drachen für einen Krieg eingesetzt werden. Dort werden sie auf magische Weise versklavt. Seltsamerweise kommen mir Noviks Drachen als die bemitleidenswerteren Geschöpfe vor.


    All das führt dazu, dass dieses Buch unangenehm oberflächlich bleibt. Das macht es auf der einen Seite zu schnell zu verschlingendem Lesefutter, führte aber auch dazu, dass ich nach zwei Dritteln endgültig das Interesse verlor und mich durch den Rest mühsam hindurchkämpfen musste.
    Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr glaube ich, dass man aus der Geschichte eine Menge hätte machen können. Dieser erste Band macht mir aber wirklich keine Lust auch noch den übrigen zwei eine Chance zu geben.


    Von mir gibts daher nur 2ratten

  • Hallo!


    Naomi Novik: Drachebrut - Die Feuerreiter seiner Majestät 1


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    Inhalt:
    Ein außergewöhnlicher Drache.
    Ein mutiger Feuerreiter.
    Eine grenzenlose Freundschaft.


    Der englische Seekapitän Will Laurence traut seinen Augen nicht: An Bord einer gerade gekaperten französischen Fregatte befindet sich tatsächlich ein echtes Drachenei! Er ahnt noch nicht, dass dieser kostbare Fund sein Leben unwiderruflich verändern wird. Denn als der kleine Drache Temeraire schlüpft, erwählt er ausgerechnet Laurence zu seinem menschlichen Gefährten - als glorreichen Feuerreiter Seiner Majestät …
    (Buch)


    Bewertung:
    Es gibt viele Bücher über Drachen, einige sind gut, andere Mittel und manche schlecht. Um es gleich vorwegzunehmen: Das hier ist keins von den guten, sondern eins von den sehr guten.


    Will Laurence wird unfreiwillig zum Gefährten eines Drachen. Folglich ergeben sich für die beiden einige Probleme, aber auch völlig neue Möglichkeiten.
    Positiv aufgefallen ist mir, dass hier das Dasein als Drachenreiter nicht nur als etwas total Tolles dargestellt wird, sondern das auch Schattenseiten aufgezeigt werden. Es ist nicht alles nur schön, auch wenn Drachen wundervolle Wesen sind.


    Drache ist nicht gleich Drache. In diesem Buch tauchen viele verschiedene Arten auf, die sich nicht nur in ihrem Aussehen, sondern auch in ihren Fähigkeiten unterscheiden. Für ein paar gibt es im Buch auch Abbildungen.
    Einige Züge bzw. Eigenschaften von Drachen sind zwar althergebracht, doch dies ist nicht weiter störend. Es gibt auch ein paar Unterschiede zum üblichen Drachenbild, es können z.B. nicht alle Feuer spucken.


    Drachen sind fühlende, denkende Wesen und keine leicht führbaren Tiere.
    Temeraire habe ich aufgrund seiner selbstständigen und dennoch loyalen Art ins Herz geschlossen. Er nimmt nicht alles hin, weiß aber trotzdem zu wem er gehört. So manches mal bringt der den auf seine Pflicht bedachten Gentleman Laurence dazu seine bisherige Meinung zu überdenken. Außerdem gefällt mir seine Vorliebe für


    besonders. Er ist in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich.


    Insgesamt sind die Charaktere überzeugend dargestellt. Gefallen hat mir auch, dass es ganz unterschiedliche Ansichten gibt wie mit Drachen umzugehen ist.
    Besonders gefallen hat mir, dass nicht jeder Drache die gleiche Eignung für etwas hat, sondern sie abweichende Aufgaben wahrnehmen können.


    Es gibt nicht nur spannende Stellen, sondern auch lustige, sodass das Lesen rundum Spaß macht.


    Zeitlich findet die Handlung während der Napoleonischen Kriege statt, was außergewöhnlich ist. Der Autorin ist es jedoch gut gelungen die Drachen und die Hintergründe dieser Zeit (natürlich in Abwandlungen) zu verbinden.
    In diesem Zusammenhang gibt es auch gut beschriebene Luftkämpfe.


    Ob man sich auf einem Schiff befindet oder auf dem Rücken eines Drachen, Naomi Novik geling es dem Leser das Gefühl zu vermitteln, er wäre richtig dabei anstatt nur zuzuschauen.


    Die Covergestaltung ist meiner Meinung nach gelungen (cbt-Cover), da sie auch zur Geschichte passt.


    5ratten und :tipp:


    Liebe Grüße


    Nirika

    „Jeg ser, jeg ser …<br />Jeg er vist kommet på en feil klode! <br />Her er så underligt …“<br /><br />Sigbjørn Obstfelder - Jeg ser

  • Hallo


    Ich hatte Drachenbrut so im allerletzten Moment auf meinen Thalia-Stapel gepackt und gestern und heute gelesen. Oh Mann, jetzt kann ich gleich diese Woche noch drei Bücher kaufen. :entsetzt:


    Es hat mir ausnehmend gut gefallen und auch emotional sehr angesprochen. In der Szene als

    habe ich doch Rotz und Wasser geheult. :ohnmacht:


    Auch die Sprache finde ich echt klasse, sie ist so richtig "historisch" und da ich ja sowohl historische Romane als auch Fantasy so gerne lese, passt das alles wirklich ausgezeichnet. Von mir also auch ein :tipp:

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.

  • Novik gelingt mit diesem Auftaktband zu ihrer Serie „Die Feuerreiter ihrer Majestät“ ein furioser Einstieg in eine Alternativwelt zu Zeiten der napoleonischen Kriege. Viele Personen und Ereignisse entsprechen der tatsächlichen Historie und bieten so einen hohen Wiedererkennungswert. Die phantastischen Elemente halten sich auch stark in Grenzen und beschränken sich eigentlich nur auf die Drachen, deren Rollen klar definiert sind: entweder sie sind „gezähmte“ Kämpfer, sie dienen der Zucht oder in wenigen Ausnahmefällen existieren sie tatsächlich noch als wilde Bestien. Rings um die geflügelten Luftstreiter hat sie ein plausibles System von Regeln und Erklärungen entwickelt, das den Drachen Grenzen auferlegt und so das Ganze realistischer gestaltet. So können die Drachen zwar von Geburt an Reden, jedoch nur die Sprachen, die sie noch im Ei durch die Schale wahrgenommen haben. Zudem sind Drachen intelligente Lebenwesen, jedoch keineswegs durchweg Superhirne, sondern manche Rassen mehr und manche weniger, je nach dem, worauf bei der Zucht Wert gelegt wurde.


    Besonders beeindruckt hat mich, wie sie die verschiedenen, aber aller gleichermaßen negativen Reaktionen auf Laurence Erwählung zum Feuerreiter schildert: Von seinen Kameraden bedauert, da seine hoffnungsvolle Karriere bei der Marine abrupt zu Ende ist und er nun bei den unzivilisierten Fliegern leben muss. Von seinem Vater und der feinen Gesellschaft abgelehnt, als wäre es seine eigene Schuld, dass er nun einer tieferen und kaum respektierten Schicht angehört. Von seinen zukünftigen Kameraden argwöhnig beäugt, ist der doch ein Marinekapitän und keiner der seit ihrer Kindheit besonders ausgebildeten Flieger. Doch die tiefe Freundschaft zu Temeraire, der ihn immer wieder aufmuntert und ihm hilft, die schwierige Umbruchphase zu überstehen, lassen ihn seinen Platz unter den Fliegern finden.


    Als kleiner Kritikpunkt ist zu nennen, dass die meisten Figuren in ein relativ starres Schwarz-Weiß-Schema eingeordnet sind und sich nur bei wenigen Ausnahmen graue Ansätze zeigen. Dennoch gelang es ihr, mich mit einigen Entwicklungen zu überraschen.


    Fazit: Ein toller alternativ-historischer Jugendroman, für den ich nur allzu gerne 4ratten vergebe und dessen Fortsetzung sicherlich bald den Weg in mein Bücherregal finden wird.

  • Hallo Zusammen


    Also ich hab das Buch auch gelesen, ich finde es nur zu gut. Und ich habe ja nicht gerade nidrige anforderungen an ein Buch, aber das ist echt der Hammer von einem Buch. Ich finde Temeraire so süss. Gut ich mag Drachen im Allgemeinen sowiso, aber ich find einfach das Temeraire einen guten Charakter hat. Ich find auch das er mit Will einen perfekten Kapitän hat. Die zwei passen einfach zusammen.
    Ich finde aber auch das die Geschichte sehr gut ausgesucht ist. Das wir hier nicht einfach ne erfundene Welt haben sondern das es in unserer Welt spielt und dan auch noch einen geschichtlichen Hintergrund hat, finde ich sehr gelungen.
    Auf jeden fall eins meiner Lieblingsbücher

  • Es ist an der Zeit, diesen Thread wiederzubeleben! :flirt:
    Seit fast zwei Jahren hat sich hier niemand mehr gemeldet, und das obwohl anfangs beinahe alle so begeistert von dem Buch waren. Es scheint als wäre alles dazu schon gesagt. :gruebel:


    Und tatsächlich kann ich, leider, nicht viel Neues beisteuern. Ich kann und will keinen Verriss schreiben, denn dazu hat es mir viel zu gut gefallen, Begeisterungsstürme hat es hier allenthalben auch schon ausgelöst. Darum zäume ich das Pferd mal von hinten auf und liefere ein paar andere Gedanken dazu:


    Warum ich das Buch erst eigentlich nicht lesen wollte:
    Die Geschichte über eine Freundschaft zwischen einem Drachen und seinem Reiter erschien mir zunächst als Konzept schon ganz furchtbar öde. Erwartet habe ich eine Aneinanderreihung von Beschreibungen, warum der Drache ganz außergewöhnlich toll ist, der beste seiner Art, der tollste, liebste und klügste und gleichzeitig der gefährlichste, und sein Reiter das menschliche Gegenstück, tapfer, verwegen, ein Husar mit einem riesigen Herzen.
    Dies ins Napoleonische Zeitalter zu verpflanzen hielt ich nicht für einen klugen Schachzug, weil man sich da auch noch mit den historischen Fettnäpfchen herumschlagen muss, und es vermutlich ohnehin egal ist, wo und wann der große und tolle Drache seinen tapferen verwegenen Reiter (und gutaussehend, habe ich gutaussehend schon erwähnt?) herumfliegt.
    Man sieht: Aus mehreren Gründen keine gute Ausgangslage.


    Warum ich das Buch dann doch gekauft habe:
    Das ist leicht zu erklären: Ich fand es gebraucht in Topzustand um einen Euro, und hatte beim Kauf noch im Hinterkopf, dass, bei einem wahrscheinlichen Nichtgefallen, es auch als Geschenk noch eine gute Figur machen würde.


    Warum es mir dann doch gefallen hat:
    Siehe Punkt Warum ich das Buch erst eigentlich nicht lesen wollte! In Wahrheit wurden nämlich alle meine Vorurteile bestätigt, aber auf so charmante Weise, dass ich gänzlich hingerissen aus der Lektüre wieder auftauchte.
    Da ist dieser tolle, einzigartige, intelligente Drache und sein verwegener, mutiger Offizier, und ja, ihre Freundschaft entwickelt sich erstaunlich rasant, aber bei manchen Gesprächen und Gesten geht einem einfach das Herz auf und man beginnt sich, manchmal muss man auch kindisch sein können, zu wünschen, dass man auch so einen wunderschönen, genialen und lieben Drachen hätte.
    Und ja, das Buch spielt zur Zeit Napoleons, und ja, eigentlich ist das ziemlich egal, unpassend wäre der Drache wohl nur in der neueren, moderneren Zeit, in jedem anderen historischen Setting kann man ihn sich gut vorstellen.
    Und was eigentlich langweilig sein müsste, liest man plötzlich gerne: Welche Drachen gibt es? Was fressen sie? Wie ist das Offizierskorps aufgebaut? etc. und ich wage zu behaupten, dass das nicht an Noviks Sprachtalent liegt, denn so außergewöhnlich ist das nicht. Vielleicht ist es bei mir eher die Konfrontation mit meinen Vorurteilen gewesen, die letztlich obwohl sie zutreffend waren, charmant, spannend und toll verpackt eigentlich gar nicht mehr schlimm waren.


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried


  • Da ist dieser tolle, einzigartige, intelligente Drache und sein verwegener, mutiger Offizier, und ja, ihre Freundschaft entwickelt sich erstaunlich rasant, aber bei manchen Gesprächen und Gesten geht einem einfach das Herz auf und man beginnt sich, manchmal muss man auch kindisch sein können, zu wünschen, dass man auch so einen wunderschönen, genialen und lieben Drachen hätte.


    Ich hätte es nicht besser ausdrücken können!!! :breitgrins:
    Habe das Buch auch mooonatelang hinausgeschoben, bis mich ein Freund dazu gezwungen hat.



    Von mir bekommt das Buch ebenfalls 4ratten Ratten.


    Engl. Version: His Majesty's Dragon: Temeraire.


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    Tread lightly, love deeply and live joyfully, for we are stalked by time and shadows. (A. J. Dalton)

  • Novik, Naomi - Die Feuerreiter Seiner Majestät (1) - Drachenbrut


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    Dem englischen Marinekapitän Will Laurence gelingt während der Napoleonischen Kriege eine außergewöhnliche Prise: Auf dem besiegten Schiff befindet sich ein Drachenei!
    Und der Drache Temeraire bindet sich an Laurence, was für diesen den Beginn eines neuen Lebens bedeutet. Als Drachenreiter muss er seine geliebte Marine verlassen und in die harte Schule der Drachenpflege und Formationsmanöver. Doch mit der Zeit entwickelt sich eine sehr enge Beziehung zwischen ihm und dem hochintelligenten Drachen, die schon bald in den ersten Schlachten auf die Probe gestellt wird.


    Zunächst wird geschildert, wie Laurence zu seinem Drachen Temeraire kommt. Sehr interessant ist dabei, dass es sowohl ungewollt als auch unbeabsichtig geschieht: Eigentlich will er keinesfalls sein Schiff und die Marine aufgeben, aber aus reiner Pflichterfüllung (schließlich kann England im Krieg gegen Frankreich nicht auf einen Drachen verzichten), wird er dann doch der Flieger des erbeuteten Temeraire.
    Laurence' Charakter gefällt mir sehr gut: Ernst, pflichtbewusst, loyal, mit einem ausgeprägten Ehrgefühl. Man fühlt richtig mit, wenn er sich gegen Anfeindungen und Ausgrenzungen behaupten muss.
    Aber Highlight des Buches ist natürlich Temeraire! So einen will ich auch! Hochintelligent, sehr höflich, Buch interessiert (!), er wächst einem sehr rasch unheimlich ans Herz. Dabei behält er aber sein eigenes Wesen bei und wird keineswegs zu sehr vermenschlicht. Und dass er durchaus seinen eigenen Willen hat, wird bereits recht früh deutlich.
    Aber auch die Nebencharaktere sind sauber und sympathisch (oder eben nicht) gezeichnet. Auch Laurence' Familie wird dargestellt und besonders diese Beziehung wird trotz der relativ knappen Zeit sehr schön beleuchtet.
    Im zweiten Teil wird dann detailliert auf die Ausbildung und das Training der Drachen eingegangen. Sowohl Pflege der Drachen als auch Taktiken, Manöver, der Einsatz der Drachen im Krieg. Alles sehr faszinierend und zumindest meinem Eindruck nach sehr schlüssig und gut vorstellbar.
    Und auch die Kampfeinsätze und Schlachten sind fesselnd und actionreich geschrieben. So gehört sich das!


    Das war mal wieder ein geniales Leseerlebnis mit einem Buch, das nicht aus der Hand zu legen war, für das ich daher auch nur


    5ratten vergeben kann! :tipp:


    Von mir mittlerweile gelesen:
    1. Drachenbrut
    2. Drachenprinz
    3. Drachenzorn

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

    Einmal editiert, zuletzt von Llyren ()

  • Habe gerade erst Teil 4 bis 6 in einem Buchladen gesehen. Da habe ich mir erst mal die ersten drei Bände in der Bücherei geschnappt und gelesen. Ich liebe Fantasy, aber in den meisten Büchern geht es recht blutig zu. Hier hingegen fühlt man sich richtig geborgen. Die Figuren sind zum größten Teil sehr liebenswert bis auf Levitas Reiter. Mir kommen immer noch die Tränen wenn ich daran denke wie


    Was noch dazu komm ist, dass ich mich für Geschichte interessiere und daher einiges über diesen Krieg weiß. Ich bin gespannt auf das Finale in Waterloo.
    Ein wenig stört mich allerdings die strenge Etikette. Manchmal möchte ich einem der Figuren eine rein hauen, weil er/sie etwas nicht sagt, weil es nicht höflich wäre.
    Trotzdem ist es ein super Buch, ich werde mich so bald ich Zeit habe den nächsten drei Büchern widmen.