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Kurzbeschreibung laut Amazon:
Eines Morgens wittert der kleine Rumo, der wie jeder Wolpertinger bei geschlossenen Augen mit der Nase sehen kann, den silbernen Faden, der das Glück verheißt. Doch bis dahin gilt es unvorstellbaren Gefahren zu trotzen: Rumo kämpft gegen bestialische Zyklopen, befreit seinen Lehrmeister Smeik von der Teufelsinsel, schlägt sich mit tumben Blutschinken, begegnet einem genialen Schüler von Professor Dr. Abdul Nachtigaller – und gelangt schließlich in das idyllische Wolperding, wo er schließlich den Ursprung des silbernen Fadens findet. Als eines Tages seine aus der Ferne Angebete Rala mitsamt allen Bewohnern der Stadt verschwunden ist, steigt Rumo mit seinem sprechenden Schwert in die Untenwelt, um Rala zu suchen. Doch dort lauern weitere unvorstellbare und tödliche Abenteuer auf den jungen Helden. »RUMO & Die Wunder im Dunkeln« ist ein grandioses Leseabenteuer, das alle Konventionen zeitgenössischer Prosa sprengt.
Voller Neugierde und Vorfreude machte ich mich vor einigen Tagen an meinen ersten Zamonien-Roman. Anfangs konnte ich in die Lobeshymnen, die von vielen gesungen werden, nur einstimmen: eine überbordende Phantasie, wundersame Figuren, großartige Wortkaskaden und natürlich die Frage, was bloß als nächstes kommen könnte. Einziger Kritikpunkt war anfangs für mich die fehlende Tiefe, aber darüber konnte ich dank der anderen Qualitäten des Buches hinwegsehen. Spätestens ab der Hälfte begannen mich dann aber gerade diese Eigenschaften zu nerven: noch eine eingeschobene Lebensgeschichte, noch eine Aufzählung phantastischer Ausdrücke, noch eine bis ins kleinste Detail ausgeführte Szene, die der eigenen Phantasie leider keine Arbeit lassen... Alles das wurde nerviger und nerviger. Zwar gab es zwischendrin immer wieder echte Highlights, z. B. Rumos Gespräche mit seinem persönlichkeitsgespaltenen Schwert oder Smeiks Unterhandlungen mit den Unvorhandenen Winzlingen, aber im Großen und Ganzen tat das Buch vor allem in der zweiten Hälfte, was ein Buch absolut nicht tun darf: es langweilte mich!
Hinzu kommt eine trotz der teilweise wirklich genialen Einfälle eine Vorhersehbarkeit (mich jedenfalls hat Ralas Schicksal nicht überrascht und drum hielt sich auch mein Mitleiden sehr in Grenzen) und ein Folgen genreeigenen Gepflogenheiten (monumentale Endkämpfe langweilen mich einfach), nicht vorhandene Charaktertiefe und eine der Substanz des Stoffes überhaupt nicht angepasste Länge (das Buch ist viel zu dick).
Daher kann ich insgesamt nicht mehr als
+
geben. Den nächsten Moers (der Blaubär subt) werde ich - wenn überhaupt - in langen, ruhigen Arbeitsnächten lesen, wenn die Müdigkeit am Größten und das Gehirn zum Denken zu müde ist; dazu dürfte sich die Zamonien-Romane eignen.