Walter Moers - Rumo & Die Wunder im Dunkeln

Es gibt 46 Antworten in diesem Thema, welches 17.722 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kaliyo.

  • Es scheint, als würde ich das Buch diesen Monat noch schaffen. Jedenfalls hab ich nur noch 80 Seiten vor mir. Jap, es ist ein ziemliches Gemetzel, aber irgendwie stört mich das gar nicht. Es passt zur Hölle und früher hab ich ziemlich viele Horrorfilme geguckt, vielleicht bin ich von daher abgehärtet?
    Die Spannung finde ich momentan fast nicht zum Aushalten. So viele Fragen. Wird alles gut ausgehen? Hoffentlich doch! Und Rumo hat sich echt in mein Herz gekämpft *schmacht*
    Moers hat aber auch wirklich geniale Ideen und die Umsetzung ist auch klasse!

    //Grösser ist doof//

  • Oh ... eines meiner liebsten Bücher.
    Nach "Stadt der träumenden Bücher" das zweitbeste Buch von Moers (nur meine Meinung).
    Ich fand es spannend und auch mit einer entsprechenden Tiefe und voller witziger Einfälle.
    Ich mochte Rumo. Das kann ich leider nicht von vielen Protagonisten sagen und würde
    3ratten
    vergeben.

  • Schön, dass Rumo dich noch gepackt hat, Jari. Ich erinner mich kaum noch an das Buch und den Inhalt, aber ich mochte Rumo eigentlich, zumindest hab ich es in guter Erinnerung. :)

  • Inhalt:


    Der kleine Wolpertinger wird aus seinem gemütlichen Leben gerissen, als er von fiesen Kerlen entführt wird. Doch das ist erst der Beginn seiner Reise. Er trifft auf seinen Mentor Smeik, der ihn alles lehrt, was Rumo wissen muss. Vor allem jedoch lehrt Smeik Rumo das Kämpfen. Das kann Rumo auch sehr gut gebrauchen, denn auf der Spur nach dem "Silbernen Faden" verschlägt es den Wolpertinger bis in die Unterwelt...


    Meine Meinung:


    Tja, der gute Rumo und ich. Was für eine Geschichte! Manche Bücher findet man anfangs gut, dann werden sie blöd. Bei manchen ist es umgekehrt. In den seltensten Fällen gibt es jedoch so eine Wandlung wie bei mir und Rumo. Anfangs wollte ich das Buch nämlich gleich wieder weglegen. Rumo war gar nicht mein Fall. Nicht im Geringsten.


    Und dann? Dann wurde Rumo erwachsen. Dann wurde das Buch spannend. Dann wollte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Dann verliebte ich mich irgendwie sogar in Rumo. Dann dachte ich nur noch "Rumo, Rumo, Rumo, Rumo."


    Wobei man nicht unerwähnt lassen darf, dass in diesem Buch ein ziemliches Gemetzel herrscht. Gliedmassen fliegen hier fröhlich durch die Luft, das Blut spritzt wie beim Springbrunnen in Genf. Viele Figuren tauchen nur auf, um gleich von Rumo zerhäckselt zu werden. Find ich das blöd? Ganz im Gegenteil! Aber wissen sollte man es. Vor allem jene, die sowas eben nicht mögen.


    Ach und Moers - Moers und seine Einfälle! Moers und seine Zeichnungen! Moers und sein Humor! Rumos Schwert mit seiner gespaltenen Persönlichkeit ist einfach zu herrlich. Davon hätte ich noch einiges mehr haben können. Überhaupt sind die Seiten nach den ersten ca. 100 viel zu rasch verflogen und schlussendlich war ich fröhlich und glücklich und traurig.


    Rumo, Rumo, Rumo, Rumo, Rumo - war was?! Ach ja, Rezi...


    Fazit:


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    Rumo, Rumo, Rumo, Rumo

    //Grösser ist doof//

  • Inhalt:


    Der Wolpertingerwelpe Rumo entdeckt eines Tages, dass er auf zwei Beinen gehen kann. Bevor er seine neueste Fähigkeit stolz seiner Familie von Fhernhachenzwergen präsentieren kann, wird er mitsamt allen anderen von Teufelsfelszyklopen entführt, die sich ihre Vorratskammer mit diesem Raubzug wieder aufgefüllt haben. Auf dem Teufelsfelsen lernt er die Haifischmade Smeik kennen, die ihm nicht nur beim Überleben hilft, sondern ihm auch das Kämpfen in der Theorie lehrt. Gemeinsam gelingt ihnen schließlich die Flucht vom Fels. Rumo ahnt dabei nicht, dass noch größere und schwerere Herausforderungen vor ihm liegen.


    Meine Meinung:


    Rumo und die Wunder im Dunkeln ist eine phantastische, kurzweilige Odyssee. Dieser Held muss mehr als nur einige Abenteuer bewältigen, bis er in die Arme seiner Liebsten fallen darf. Auf seiner Reise quer durch Zamonien und darunter lernt er viele seltsame Wesen kennen - den meisten davon möchte man niemals und unter keinen Umständen jemals in seinem Leben begegnen.


    Moers Ideenreichtum fasziniert mich immer wieder. Zu jeder eingeführter Person, die eine kleine Rolle im Buch spielt, erfährt man die Hintergrundgeschichte. Dieser Kunstgriff der "mythenmetzschen Abschweifung" gibt seinen Charakteren mehr Tiefe, da der Leser ihre andernfalls absurd wirkenden Handlungen in einen Kontext bringen kann. Natürlich bläst dies den Roman gewaltig auf, denn Rumos eigentliche Geschichte könnte wahrscheinlich in 200 von den 700 Seiten abgehandelt werden. Trotzdem möchte ich diese vielen Hintergrundinformationen nicht missen, denn sie sind das eigentliche Salz in dieser Suppe.


    Einen starken Magen sollte man allerdings schon haben, wenn man sich in Rumos Geschichte vertieft. Hier fließt nicht nur das Blut in Strömen, die mannigfaltigen Todesarten die sich die unterschiedlichen Kreaturen Zamoniens und Hels gegenseitig zugedacht haben, sind nichts für schwache Nerven.


    Fazit: Eine witzige, manchmal unappetitliche Irrfahrt des größten zamonischen Helden.


    4ratten

    Einmal editiert, zuletzt von dodo ()

  • Nachdem ich den "Käpt'n Blaubär" gelesen habe, in dem Rumo einen kleinen Auftritt hat, hatte ich Lust auf noch mehr Moers und so entschied ich mich für Rumo, hört man doch vielerseits, dass dies Moers bester Zamonien-Roman sein soll. Wie auch einige hier von euch habe ich mich zu Beginn etwas schwer getan, der Funke mochte so gar nicht rüberspringen. Rumo den Wolpertingerwelpen fand ich anfangs doof und langweilig, die Schilderung auf den Teufelsfelsen waren eine Qual für mich - zugegebenermaßen fand ich das Ausmaß der Gewalt schon unerwartet heftig. Doch dann wird Rumo langsam erwachsen, und mit seiner rasanten Entwicklung nimmt auch die Story an Fahrt auf. Spätestens, als Doktor Kolibrill ins Spiel kommt, war ich gepackt. Das Buch entwickelt dann einen starken Sog, man wird hineingezogen in eine bizarre bunte Welt voller verrückter, liebenswürdiger und düsterer Gestalten, und Rumo wuchs mir mit seiner tollpatschigen, aber mutigen Art immer mehr ans Herz. Er gerät auf gefährlichen Wegen nach Wolperting, der Heimat seiner Rasse, und findet dort endlich seinen "Silbernen Faden", dessen Suche ihn zuvor ruhelos hat herumtreiben lassen. Er geht fortan in Wolptering zur Schule, lernt das strategische Kämpfen und schließt Freundschaften. Ein scheinbar ruhiges Leben. Doch in der zweiten Hälfte des Buches wendet sich das Blatt, und Gefahren, die noch viel größer sind als jene, die Rumo schon durchgestanden hat, fordern alles von dem mutigen Wolpertinger ab, denn es geht nach Untenwelt. Dieser Teil der Geschichte hat mir am besten gefallen - einfach herrlich skurril und abgründig geht es dort unten zu. Die Spannung wird nahezu unterträglich, und Moers führt geschickt alle zuvor begonnenen Handlungsstränge zusammen, so dass die Story in einem atemberaubendem Showdown ihren Höhepunkt findet. Einfach klasse!


    5ratten