Elizabeth Edmondson - Villa Dante

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.439 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von illy.

  • Hallo zusammen,


    ich bin heute mal wieder über ein Buch gestolpert! :breitgrins:

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Inhalt
    Im Frühling des Jahres 1957 treffen vier sehr unterschiedliche Menschen aufeinander: die Opernsängerin Delia Vaughn, der Atomphysiker George Helsinger, die Krimischriftstellerin Marjorie Swift und der Dandy Lucius Wilde. Sie alle haben einen rätselhaften Brief erhalten: Sie mögen sich nach Italien in die Villa Dante begeben, eine gewisse Beatrice Malaspina habe sie in ihrem Testament berücksichtigt. Sie alle treten die Reise an – aus verschiedenen Gründen: Die junge Delia hofft eine böse Bronchitis und ihren Liebeskummer auszukurieren. Marjorie Swift leidet seit Jahren unter einer Schreibblockade. George Helsinger kann nicht vergessen, was für ein Leid die Atombombe über die Menschheit gebracht hat. Und Lucius Wilde ist scheinbar einfach nur neugierig. Vor Ort stellen sie fest, dass keiner von ihnen Beatrice Malaspina kannte – diese aber offenbar über jeden ihrer «Erben» bestens informiert war. Posthum schickt sie die vier auf eine raffinierte Schnitzeljagd, die jeden einzelnen zurück zu seinen verschütteten Wünschen und Träumen führt. Ob die mysteriöse alte Dame allerdings ahnte, dass sie außerdem zwei Menschen die große Liebe bescheren würde?


    Kennt das jemand?
    Zu einem anderen Buch von ihr, Lady Helenas Geheimnis, gibt es hier auch schon eine tolle Rezi. Die hört sich so gut an, dass ich nun gar nicht weiß welches der beiden Bücher auf meine Wunschliste kommt. :redface:

  • Ich wusste doch das ich den Namen der Autorin kenne...(die erwähnte Rezi ist von mir *g*) Heute hab ich das Buch nämlich in der Buchhandlung gesehn war mir aber nicht ganz sicher- der Inhalt hört sich schonmal gut an.

  • Hallo Seychella,


    ich habe "Lady Helenas Geheimnis" letztes Weihnachten geschenkt bekommen und auch gleich angefangen zu lesen. Für diese winterliche Jahreszeit kann ich es dir wärmstens empfehlen. Ich habe meine Winterferien zum Teil im verschneiten und eisigen Großbritannien verbracht und an dem Weihnachtsfest von Helenas Familie teilgenommen.
    Das wäre also mein Tip für dich. :zwinker: Allerdings habe ich "Villa Dante" auch noch nicht gelesen.


    Viele Grüße,
    Soluna :winken:

    "Erschlage die Schönheit dieser Zeit nicht mit der Uhr." (Rafik Schami)

  • Bei der "Villa Dante" hat mich der Klappentext direkt angezogen, er erinnert nämlich ein wenig an den wunderbaren Frühlingsroman "Verzauberter April" von Elizabeth von Arnim. Vier einander fremde Personen, die gemeinsam ein Haus in Italien besuchen, es ist sogar April und die Vier sind ebenfalls (größtenteils) Engländer. Ansonsten sind die Voraussetzung allerdings schon anders, die Besucher sind nämlich auf Einladung der verstorbenen Hausbesitzerin Beatrice Malaspina dort, auch wenn weder Atomphysiker George, der unter seinem Beitrag zur Erfindung der Atombombe leidet, die frühere Schriftstellerin Marjorie, die auf Grund einer Schreibblockade verarmt ist, der reiche amerikanische Erbe Lucius sowie die erkältete Opernsängerin Delia, die ihre Freundin Jessica dabei hat, die gerade skandalöserweise ihren prominenten Mann verlässt, eine Ahnung haben, wer Signora Malaspina ist und welche Verbindung zu ihr bzw. untereinander es geben könnte. Wir schreiben das Jahr 1957, ein Zeitraum über den zu lesen ich immer etwas befremdlich finde, da mir die relativ modernen Äußerlichkeiten zwar vertraut vorkommen, ich aber die Gedankenwelt der Protagonisten teilweise fürchterlich altmodisch finde.


    Die erste Hälfte des Buches war zwar ganz annehmbar, aber nicht wirklich mitreißend. Die Ankunft der Erben, das erste Beschnuppern untereinander und erste Sympathien, aber auch kleine Querelen waren allesamt nicht so interessant. Doch dann beginnt die Gruppe sich als solche zu fühlen, die gemeinsam verbrachte Zeit und vor allem die von der Verstorbenen hinterlassenen Hinweise bringen die fünf dazu, einander von der eigenen Vergangenheit, den Problemen und Hoffnungen zu berichten und der Leser fühlt sich ebenfalls der Gruppe zugehörig. Während die Gruppe mehr und mehr Details erfährt, beginnt man automatisch darüber nachzudenken, was denn die eigenen Wendepunkte im Leben waren, in welchen Momenten man am glücklichsten war. Die Geschichte nimmt zum Ende hin noch einmal Fahrt auf, als weitere Personen dazu stoßen und endet schließlich ausgesprochen versöhnlich, das wahre Erbe liegt darin, dass die Erben das Glück der Selbstverwirklichung erkennen und nun vermutlich ein glücklicheres Leben führen werden.


    Ein schönes, stimmungsvolles Buch.


    4ratten