Stephen King - Brennen muss Salem

Es gibt 41 Antworten in diesem Thema, welches 11.180 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Juva.



  • Das schreit nach einem reRead.

    Mach das. Du wirst es sicher nicht bereuen.

    Erledigt :)


    Meine Meinung

    Auch wenn ich die Geschichte vorher schon mindestens einmal gelesen habe, finde ich sie immer wieder spannend und natürlich gruselig. Brennen muss Salem ist eine Mischung aus ziemlich deutlichen Elementen und Andeutungen für noch Schlimmeres, die Spannung und Gruseln ansteigen lassen. Aber wo bei anderen die deutlichen Szenen platt wirken würden, passen sie bei Stephen King wunderbar zum Gesamtbild und haben mich noch bei keinem der älteren Bücher gestört, die ich gelesen habe.


    Auch beim (mindestens) dritten Lesen hat das Buch nichts von seiner Spannung verloren und einen weiteren ReRead kann ich nicht ausschliessen.

    5ratten

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    Ich habe Stephen Kings "Brennen muss Salem" gerade zum dritten Mal in vier Jahren gelesen (auch wenn das etwas verrückt anmutet) und mich auch diesmal wieder keine Minute gelangweilt. Das liegt ganz sicher daran, dass Stephen Kings Schreibstil, besonders wie er die Figuren detailverliebt beschreibt, toll ist, aber auch an seinem Umgang mit dem Vampirmythos: einerseits nimmt er ihn ernst und knüpft durch viele Verweise auch immer wieder an "Dracula" von Bram Stoker, den berühmtesten Vampirroman, an, entwickelt dabei aber auch eigene, passende Bezüge.


    King nimmt sich Zeit, um den Grusel in seinem Roman zu entfalten und wirken zu lassen, das oberhalb von Salems Lot gelegene Marsten-Haus als Sinnbild des Bösen und Übernatürlichen ist zwar von Anfang an Thema, die Ursachen für die Schauer, die den BetrachterInnen und BesucherInnen über den Rücken laufen bleiben aber lange Zeit im Unklaren. Noch bevor sich die Vampire nach Salems Lot einschleichen begleiten die LeserInnen den Schriftsteller Ben Mears dabei, nach vielen Jahren der Abwesenheit zurückzukehren und verschiedene Menschen kennen zu lernen. Darüber hinaus wird auch das Figurengeflecht der Stadt vorgestellt, das dann später, als das Grauen nach und nach die ganze Stadt erobert, auch eine Rolle spielen wird.


    Ich mag die Konstellation der fehlbaren, aber tapferen Helden, die sich entsprechend dem Vorbild aus "Dracula" zu einer Gruppe zusammenschließen, um dem Spuk ein Ende zu bereiten. Besonders gefällt mir, dass auch hier (wie in anderen King-Romanen) Kinder ernst genommen werden, ein Kind wird zum gleichberechtigten Mitglied in der Gruppe der Vampirjäger - nicht zuletzt auch deshalb, weil es ihm sehr viel leichter fällt, an das personifizierte Böse zu glauben als den "aufgeklärten" Erwachsenen.


    Wie von anderen RezensentInnen hier schon thematisiert kommen die Frauen etwas weniger gut weg, die einzige wichtige Protagonistin zweifelt so stark am Vorkommen der Vampire, dass sie keine Skrupel hat, es allein mit ihnen aufzunehmen - was eigentlich nicht gut ausgehen kann.


    "Brennen muss Salem" ist sowohl einer meiner liebsten King- als auch einer meiner liebsten Vampirromane, das war also sicher nicht der letzte Re-Read.


    5ratten