Maeve Binchy - Echo vergangener Tage

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    Inhalt


    In den fünfziger Jahren wachsen in einem kleinen Küstenort in Irland drei Kinder auf, die unterschiedlicher nicht sein können: Clare, die ihrem armen Elternhaus durch ein Stipendium entfliehen kann, David, der Sohn des Arztes und Gerry, der den schnellen Erfolg sucht. Auch als sie älter werden und Clare und David das Dorf verlassen, kreuzen sich ihre Wege immer wieder und sie müssen erkennen, dass sie ihrer Vergangenheit nicht entkommen können.


    Meine Meinung


    Ein typisches Buch für Maeve Binchy. Sie erzählt sehr detailliert und oft auch in Klisches über das Leben in einer kleinen Gemeinschaft. Je weiter man im Buch kommt, desto schneller entwickelt sich die Handlung, so dass am Ende Dinge nur noch angerissen wurden, ohne wirklich etwas zu erzählen. Gerade das Ende kam mir wie ein Aneinandereihen von Stichworten vor, die vielleicht im nächsten Buch ausführlicher dargestellt werden. Vielleicht liegt es nur an mir, aber mir kommt es so vor, als ob Personen und Orte in Binchys Büchern beliebig austauschbar sind. Je mehr Bücher ich von ihr lese, desto weniger gefällt es mir und deshalb wird Echos vergangener Tage wohl mein letztes Buch gewesen sein. Es bekommt von mir 1ratten :marypipeshalbeprivatmaus: (das Mäuschen aber nur, weil mir der Anfang wenigstens noch ein bisschen gefallen hat)


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Hallo Kirsten,


    ich mag Maeve Binchys Bücher gern, aber dieses hier ist (abgesehen von den Kurzgeschichten) für mich das schwächste. Der Anfang gefiel mir noch ganz gut, aber zum Schluss hatte ich wirklich das Gefühl, sie will fertig werden, egal wie. Ob die Charaktere sich dann logisch entwickeln - was soll´s.


    Ganz abgesehen davon scheint mir auch ein zeitlicher Logikfehler enthalten zu sein:



    Liebe Grüße
    Manjula

  • Hallo!


    Manjula: dieser Fehler ist mir gar nicht aufgefallen, aber ich fand, dass der zeitliche Ablauf gerade bei diesem Thema etwas unlogisch war :rollen: Außerdem war die Beziehung der beiden Schwestern meiner Meinung nach zu sehr nach Schema F: die eine anscheinend hübsch und allseits beliebt (besonders bei den Jungen), dafür aber faul in der Schule und gemein zu ihrer kleinen Schwester, die zwar clever, aber ein hässliches Entlein ist. Anfangs ist die Ältere auch die Beliebtere bei den Eltern, aber je mehr Erfolg Clare hat, desto kritischer wird sie betrachtet. Auf einmal fallen Worte wie "drall" und "billig" und sie verschwindet recht schnell zu einer Arbeit in der Metzgerei und muß sich mit einem Mann zufriedengeben, den sie noch ein paar Seiten vorher nie angeschaut hätte. Je mehr Clare strahlt, desto schlechter wird das Image ihrer Schwester, das war mir ein bisschen zu sehr aufgesetzt.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Maeve Binchy


    Echo vergangener Tage


    Echoes



    Clare, Gerry und David wachsen in der irischen Kleinstadt Castlebay auf. Das Leben in der streng katholischen Gemeinde, wo geklatscht und getratscht und mit Argusaugen auf den Nächsten geschaut wird, ist nicht immer einfach.


    Gerry ist ein Charmeur, schon früh liegen ihm die Herzen aller Mädchen zu Füßen, was er auch hinlänglich zu nutzen versteht.


    David gehört als Sohn des Arztes zur Oberschicht, worauf seine Mutter niemals hinzuweisen versäumt. David besucht ein Internat. Wenn er und sein Freund James die Ferien in Castlebay verbringen, beneiden sie den Mädchenschwarm Gerry stets ein bisschen, obwohl sie selbst auch recht beliebt und begehrt sind.


    Clare hat eigentlich nur ein Ziel: Sie will lernen, studieren, einen guten Abschluss machen = raus aus Castlebay. Hierbei wird sie unterstützt von ihrer Lehrerin Angela, die in Clare vieles von sich selbst erkennt. Frauen haben im ländlichen Irland der 50er Jahre keine besonders großen Zukunftsaussichten außerhalb der Funktion als Ehefrau und Mutter.


    Mit viel Fleiß und Ehrgeiz erkämpft Clare sich ein Stipendium. Seitens ihrer Familie (Krämer) erntet sie dafür nur Unverständnis.


    Die Jahre vergehen, die Kinder wachsen heran und gehen ihrer Wege, die sich häufig kreuzen. Zudem erhält man Einblicke in verschiedene andere Schicksale aus Castlebay. Dass nicht immer alles in aller Ausführlichkeit erzählt wird, sondern manchmal nur so aus einem Nebensatz hervorgeht, empfinde ich als positiven Aspekt der Geschichte. Für größere Detailverliebtheit ist m. E. die erzählte Zeitspanne von etwa 12 Jahren und der dem Leser vorgestellte Personenkreis zu groß.


    Keine der drei Hauptpersonen war mir sonderlich sympathisch, wobei aber einige nette Leute unter den Nebenfiguren zu finden waren.


    Die Geschichte plätschert zumeist ohne größere Höhen oder Tiefen vor sich hin. Ich würde das Buch eigentlich nicht als Liebesroman bezeichnen. Mindestens die erste Hälfte spielt in der Kindheit, und in der zweiten Hälfte ist Liebe auch nicht gerade das Hauptthema.


    3ratten

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.