Sue Monk Kidd: The Mermaid Chair/Die Meerfrau

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 3.643 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doris.

  • Sue Monk Kidd: The Mermaid Chair


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    Inhaltsbeschreibung:
    Jessie Sullivan ist 42 Jahre alt, die Hälfte ihres Lebens verheiratet und Mutter einer fast erwachsenen Tochter. Sie ist glücklich, hat sie doch ein schönes Haus, einen liebevollen Ehemann und eine schöne Tochter. Als sie die Nachricht erhält, daß ihre Mutter einen Unfall hatte, fährt sie zu ihr auf die abgelegene Insel vor der Küste South Carolinas, auf der sie auch aufwuchs. Dort trifft sie Bruder Thomas, einen Benediktinermönch, der davorsteht, sein endgültiges Gelübde abzulegen. Plötzlich kommen ihr Zweifel, ob ihr bisheriges Leben wirklich so perfekt ist, wie sie immer geglaubt hatte…



    Allgemeines:
    Auf deutsch ist das Buch unter dem Titel Die Meerfrau erschienen, aber bislang nur als gebundene Ausgabe erhältlich.
    Die englische Taschenbuchausgabe enthält ein Interview mit der Autorin und eine Leseprobe zu ihrem Roman Die Bienenhüterin.



    Beurteilung:
    Ich hatte von Sue Monk Kidd die Bienenhüterin gelesen und war begeistert. Umso gespannter war ich auf dieses Buch.


    Jessies Mutter hat sich absichtlich einen Finger abgetrennt und Jessie fährt zu ihr. Ihren Ehemann Hugh, der Psychiater ist, will sie gar nicht dabei haben und reagiert fast panisch, als er ihr seine professionelle Hilfe anbietet. Jessies Mutter allerdings ist sehr verschlossen und so bleibt Jessie nur, einfach für sie da zu sein und sie nicht zu drängen. Als sie Bruder Thomas kennenlernt, fühlen beide sich sofort zueinander hingezogen und eine heimliche Affäre beginnt.


    Im Laufe der Geschichte erfährt man viele Hintergründe über die Personen: Jessie, die nach dem Tod ihres Vaters unbedingt die Insel verlassen wollte, weil sie sich schuldig fühlt. Ihre Mutter, die sich nach dem Tod ihres Mannes radikal verändert hat und nicht mehr lachen kann. Bruder Thomas, der eigentlich Will heißt und seine Frau verloren hat.
    Aber auch die anderen Charaktere sind gut getroffen und sehr sympathisch: Shem, der ruhige Fährmann. Hepzibah, die die alte Kultur der Gullah wiederbelebt. Und die überdrehte Kat und ihre zurückgebliebene Tochter Benne.
    Jessie selbst hat sich in ihrer Ehe verloren und ist nur noch Hausfrau und Mutter. Erst auf der Insel entdeckt sie sich wieder. Das Buch dreht sich dabei aber nicht nur um die Midlifecrisis einer typischen Mittvierzigern. Es geht auch um Freundschaft und Liebe. Um Schuldgefühle und Vergebung. Um Kloster- und weltliches Leben.
    Die Geschichte und der ruhige Erzählfluß zogen mich von der ersten Seite an in ihren Bann. The Mermaid Chair verfügt über denselben Zauber wie Die Bienenhüterin - ein wunderschönes Buch, das von Anfang bis Ende stimmig ist.



    Meine Wertung:
    5ratten



    deutscher Titel: Die Meerfrau
    Kategorie: Frauen / Romanze
    Taschenbuch
    headline
    403 Seiten
    ISBN: 0755330943


    Titel angepasst. LG, Valentine

    viele Grüße<br />Tirah

    Einmal editiert, zuletzt von Valentine ()

  • Hi,


    da kann ich mich dir nur anschliessen, ich habe das Buch letzte Monat auch mit Genuss gelesen.
    Eine sehr ergreifende und berührende Geschichte, und mir


    4ratten :marypipeshalbeprivatmaus: wert.


    :winken:
    illy

  • Hallöchen,
    die Rezis sind noch ein Grund mehr, mir das Buch zu beschaffen, denn Die Bienenhüterin fand ich schon gaaanz toll :herz: Weiß jemand zufällig, wann das Buch als Tb rauskommt, habe dazu nämlich nichts gefunden? :schulterzuck:

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • Hi!


    Ich habe leider auch keine Info gefunden, wann „Die Meerfrau“ als TB erscheint.
    Dafür aber, dass Kidds Roman „Schmetterlingszeit“ laut Verlag ab jetzt (Erscheinungstermin November 2006) bereits zu haben ist!
    Vielleicht beginnst du mit diesem Buch und verkürzt so die Wartezeit auf die TB-Ausgabe, booki? :zwinker:
    Das -ähm, ja- werde ich wohl auch tun, wenn mir „Die Bienenhüterin“ gefällt und bis Juni 2006 das TB noch nicht da ist :rollen:
    Wobei ich auch grade in Versuchung bin, das Buch auf Englisch zu lesen...
    Aber das sieht dann so doof im Regal aus, da ich „Die Bienenhüterin“ auf deutsch habe....Ich habe vielleicht Probleme :redface:

  • @ Ek: Ja, Schmetterlingszeit steht schon bei mir auf der Wunschliste, ich weiß nicht, würde aber lieber zunächst mal Die Meerfrau lesen :breitgrins: Und ich hatte auch überlegt, mir die englische Ausgabe zu besorgen, aber genau wie du bin ich dann an dem Gedanken, wie das im Regal aussieht gescheitert :zwinker:

    smiley-channel.de_lesen020.gif:<br />Zeruya Shalev- Mann und Frau

  • Wir zwei sind ja soooo penibel! :breitgrins:
    Zumal mir immer wieder aufällt, dass die englischen Ausgaben oft nicht wirklich schön sind..Gut, das geht jetzt, aber wenn ich an meine Ausgabe von "The Picture of Dorian Gray" denke, wird mir schlecht :rollen:
    Die deutschen sind oft viiiiiiiiiiel schöner! :breitgrins:
    Vielleicht macht btb das Buch ja dann in einem schönen blau oder grün....das würde dann sooo schön zwischen die orangen Bienenhüter und den gelben Schmetterlingszeiten passen..... :herz:
    (Ich habe echt ne Macke :redface:)

  • Schmetterlingszeit werde ich mir sicher bald zulegen, obwohl es ja kein Roman ist.
    Ich habe übrigens die Bienenhüterin auch auf deutsch und die Meerfrau auf englisch. Sie stehen jetzt zwar im selben Regal, aber nicht direkt nebeneinander, weil das von der Größe her nicht paßt. Aber das stört mich auch nicht und ich finde das Cover der englischen Ausgabe schöner als das der deutschen. :smile:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Meine Meinung:


    Das Buch ist unkitschiger als vermutet. Es wurde mir als eine Liebesgeschichte à la "Dornvögel" vorgestellt. Dies ist es in keiner Hinsicht. Vielmehr ist es die Erfahrung einer Frau, die zu sich selbst findet. Dass sie auf dieser "Reise" einen Mann kennenlernt, der sie fasziniert (und sie ihn), ist nebensächlich. Allerdings verspürt man das Knistern in der Luft.


    Lange Zeit habe ich gehangen und über Monate versucht, es zu beenden. Letztendlich ahbe ich es aufgegeben. Wahrscheinlich war es das falsche Buch zur falschen Zeit. Vielleicht versuche ich es in 10 - 20 Jahren nochmal, wenn ich der Lebenssiituation der Protagonistin näher bin.


    Dieses Buch eignet sich evtl. gut für eine Leserunde geeignet, zumal am Ende (der englischen Ausgabe) 5 Themenkomplexe angesprochen werden, die eine Diskussion wert sind und speziell für Leserunden zusammengestellt wurden.

    Ich werde kein&nbsp;Geld hinterlassen. Ich werde keinen Aufwand und Luxus hinterlassen. Aber ich möchte ein engagiertes Leben hinterlassen.<br />(Martin Luther King)

  • Ich kann mir schon vorstellen, daß es mit zunehmendem Alter leichter zu lesen ist, d.h. mit 40 kann man sich viel eher in die Situation hineinverstzen als mit 20. :smile: Das Gleiche gilt aber auch für Schmetterlingszeit.

    viele Grüße<br />Tirah

  • Sue Monk Kidd - Die Meerfrau


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    OA: 2005
    383 Seiten
    ISBN: 3442751632


    Kurzbeschreibung:


    [size=9pt]Jessie Sullivan ist 42 Jahre, eine solide Hausfrau und Mutter, Künstlerin und Ehefrau. Ihre Mutter, die noch auf der kleinen Insel vor South Carolina lebt, steckt in einer gefährlichen psychischen Krise. Jessie fährt hin, will versuchen, zu ergründen, was ihre Mutter so quält. Dabei gerät auch ihre eigene Welt aus den Fugen: Hals über Kopf verliebt sie sich in einen Benediktinermönch.[/size]



    Nach den ersten Kapiteln dachte ich, dass es sich bei diesem Buch um einen eher seichten Liebesroman handelt, ohne viel Tiefgang. Trotzdem nett geschrieben, zum entspannen und schmökern. Nach einiger Zeit gefiel mir das Buch jedoch immer besser, denn es ist nicht „nur“ ein Liebesroman, sondern er handelt vom Leben, welches Jahre lang vor sich hinplätschert und dem Moment, an dem man auf einmal alles in Frage stellt, was all die Jahre der Lebensinhalt war. Manch einer würde es Midlife-Krisis nennen, aber der jenige, der selbst schon einmal in dieser Situation war, sieht es mit ganz anderen Augen. Man traut sich und seinen Gefühlen selbst nicht mehr. Weiß nicht was man will, aber man weiß was man nicht will. Genau an diesem Punkt ist auch die Protagonistin und sehr oft kamen mir die Gedanken, die sie hatte nur allzu bekannt vor.
    Dieses Buch hat nicht die Tiefe und die Stärke von Sue Monk Kidds Buch „Die Bienenhüterin“, aber es ist auch eine ganz andere Art von Buch. Es ist das, was ich ein Sonntagsnachmittag-auf-der-Couch-lümmel-und-lese-Buch nenne.
    Kurz um, ein schönes Buch, bei dem keine Langeweile aufkommt und welches sich schnell und flüssig lesen lässt.



    3ratten


    Tina

  • "Die Meerfrau" hat mir sehr gut gefallen, als ich das Buch vor ein paar Monaten gelesen habe.


    Die Geschichte gibt doch mehr her als eine (schon zig mal dagewesene) verbotene und komplizierte Liebe, wie tina schon sagte:


    sondern er handelt vom Leben, welches Jahre lang vor sich hinplätschert und dem Moment, an dem man auf einmal alles in Frage stellt, was all die Jahre der Lebensinhalt war.


    Das macht die Geschichte zwar immer noch nicht besonders tiefgründig :breitgrins: , hebt sie aber wie gesagt von einem reinen Liebesroman ab.
    Die Hauptpersonen waren sympathisch, der Verlauf der Geschichte spannend, und ich habe mit Jesse und Thomas mitgelitten und mich mitgefreut.


    Ein schönes Buch für regnerische Wochenenden :zwinker:

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich habe die Themen zusammengeführt :winken:.


    LG
    Bianca

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    Ich hab´s mir vorlesen lassen.


    Einer frustrierten Hausfrau bei ihrem langweiligen Leben von außen zugucken zu müssen, finde ich ja schon Strafe genug. Hier setzt die Autorin noch einen drauf und gewährt umfassenden Einblick in das Innen- und Seelenleben dieser schrecklichen Jessie, 42 Jahre alt und Hauptperson dieser gräßlichen, kitschigen Schmonzette.


    Das ganze Buch ein einziges Ärgernis: Jessie ist eine verhinderte Künstlerin (sie hat früher mal Sachen in Setzkästen geklebt - oh, wie kreativ), das Verhältnis zur Mutter ist schwierig, der Vater schon seit Jahren tot (schwerer Unfall auf See), die Tochter zum Studium aus dem Haus, die Beziehung zum Ehemann kühl.


    Als Jessies Mutter anfängt, aus dem Ruder zu laufen, fährt sie nach Hause (idyllische Insel) um sich ein bißchen zu kümmern. Dort trifft sie einen atemberaubenden Mann (er ist Mönch!!! arghhh!) und versinkt augenblicklich in geilen Phantasien und Tagträumen - und nennt das dann auch noch Liebe...


    Dazu noch ununterbrochen Gedanken, Gefühle, Geschwurbel - es ist zum Speien.


    Wie es weitergeht und endet, will ich gar nicht verraten. Vielleicht hat hier im Forum mal irgendjemand Bedarf an Selbstgeißelung, dann kann ich dieses Machwerk nur empfehlen.


    Hier kann ich keine Ratte vergeben, denn das ist ein absoluter :flop:


    LG
    Mone


    Zitat

    Vielleicht versuche ich es in 10 - 20 Jahren nochmal, wenn ich der Lebenssiituation der Protagonistin näher bin.


    marilu: Das bleibt dir hoffentlich erspart...

    Lach, wenn´s zum Weinen nicht reicht.<br /><br />:lesen:

  • Ein nächtlicher Anruf holt Jessie Sullivan auf die Insel ihrer Kindheit zurück. Ihre Mutter liegt dort im Krankenhaus und braucht Jessies Hilfe. Nach einiger Zeit begegnet Jessie dem Mönch Thomas, der sich in einem Kloster darauf vorbereitet, seine Profess abzulegen und für immer der Glaubensgemeinschaft beizutreten. Jessie, die unter der Gleichförmigkeit ihrer Ehe leidet, verliebt sich in Thomas, doch ein erneuter Zwischenfall mit ihrer Mutter lenkt ihre ganze Konzentration vorerst auf die Familiengeschichte, die ein Geheimnis birgt, das gelüftet werden muss, bevor alle ihren Seelenfrieden wiederfinden.


    Die Liebesgeschichte zwischen Jessie und Thomas nimmt zwar den Schwerpunkt ein, ist aber nicht der wesentliche Punkt der Handlung. Viel wichtiger und spannender ist das Familiengeheimnis, das Jessie seit ihrer Jugend sehr belastet, weil sie direkt daran beteiligt war und seitdem darunter leidet. In Ansätzen war die Umsetzung interessant, aber Sue Monk Kidd hat nicht das ganze Potenzial ausgeschöpft, das Handlung und Beteiligte bieten. Die einzelnen Charaktere blieben zu oberflächlich, um sie glaubhaft zu machen. Alleine Jessie, die ihre Gefühle durch Malerei zum Ausdruck bringt, wirkt noch einigermaßen authentisch. Thomas und Jessies Mutter dagegen, die auch gewichtige Rollen spielen, erscheinen blass und unausgereift. Seitenlang macht die Handlung kaum Fortschritte, um dann wichtige Entscheidungen wie nebenbei zu treffen.


    Die Intensität der Darstellung, wie man sie in Sue Monk Kidds erstem Roman „Die Bienenhüterin“ findet, geht hier leider unter.


    3ratten