George R. R. Martin - A Game of Thrones (Das Lied von Eis und Feuer 1 + 2)

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  • Danke für das Beispiel mit Jaime ([size=5pt]entschuldige übrigens die vorherige Falschschreibung[/size]) - im ersten Buch gibt es diese Kapitel nicht und genau so etwas hat mir gefehlt! Vielleicht muss ich doch weiterlesen, um zu sehen, ob es besser wird. :zwinker:


    Grisel hat mal gemeint, das erste Buch sei eigentlich nur ein einziger ewig langer Prolog, und ich finde, da ist was dran. Der zweite Band hat mir noch besser gefallen als der erste (und es gibt noch ein paar zusätzliche interessante Perspektiven, wie Davos Seaworth).

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Bezüglich des Alters noch: ich stecke gerade mitten im 3. englischen Band und ich finde, dass man gerade bei Robb durchaus merkt, dass er eigentlich noch viel zu unerfahren für die Aufgabe eines Regenten und Heerführers ist.


    (nur lesen, wer den 3. Band kennt!)

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.


  • Na ja, nur weil Robb gelernt hat, wie er sich verhalten soll, heißt das noch lange nicht, dass seine Meinungen auch ernst genommen werden können oder sollen. Die Tatsache, dass er einige Zeit zuvor noch nicht mit einem Schwert trainieren durfte, zeigt aber doch, dass er nicht als vollwertiger Mann anerkannt wurde. Nicht nur weil er nicht mit dem richtigen Schwert kämpfen darf, sondern auch weil das nicht seine Entscheidung ist. Natürlich verändert sich seine Verantwortungslage, dennoch erscheint das in meinen Augen weit hergeholt, dass er plötzlich den Respekt einer Armee hat.


    Na ja, der Fortgang der Handlung zeigt deutlich, dass der Respekt, den die Adeligen des Nordens für Robb haben, eher der Euphorie des Augenblicks geschuldet ist.


    Zitat

    Robert will ja auch erst mal Ned zum Herrscher machen, weil Joffrey noch zu jung sei.


    Sagt er das irgendwo? Ich erinnere mich gerade nicht. In dem Kapitel, in dem Robert Ned die Ernennung zur Hand mitteilt, begründet er seine Entscheidung ja nur damit, dass er selber keine Lust zum Regieren hat, wenn ich das richtig im Kopf habe.


    Deutlich wird für mich auf jeden Fall, dass es in Westeros gängig ist, adelige Kinder von klein auf mit den Erwartungen zu konfrontieren, die ihre Erwachsenenrollen an sie stellen werden. Adelige Eltern, die nicht so vorgehen, werden mit Missbilligung betrachtet, wie man an Catelyns Haltung ihrer Schwester gegenüber sieht. Gleichzeitig scheint es aber so zu sein (da stimme ich dir auf jeden Fall zu), dass die aristokratischen Jungspunde nicht automatisch den Respekt ihrer Umgebung genießen, sondern sich ihr Ansehen erst erwerben müssen. So gesehen geschieht es schon ziemlich plötzlich, wie Robb zum bejubelten Anführer des Heeres des Nordens wird. Andererseits wird dies ja intradiegetisch als ungewöhnlich markiert, indem Robb den Spitznamen Boy King verpasst bekommt.


    Letztlich denke ich, dass Martin hier mit einem typischen Fantasy-Motiv spielt, nämlich mit dem des Helden, der schon in frühester Jugend in eine außergewöhnliche Stellung gelangt (und sich dem Klischee gemäß am Ende natürlich glänzend bewährt).


    Zitat

    Ich denke nicht, dass die Leser deswegen fasziniert sind, weil er den discours vernachlässigt; vielmehr verzeiht man ihm diese Vernachlässigung durch die hervorragene histoire. Du siehst das als optimale Ausnutzung seiner Möglichkeiten, ich als klare Missachtung seiner Möglichkeiten.


    Na ja, genau genommen habe ich gesagt: Innerhalb der Begrenzungen seines Erzählprinzips nutzt Martin seine Möglichkeiten optimal aus. :zwinker: Ich glaube einfach, dass das von Martin gewählte Erzählprinzip ziemlich einengend ist. Um bei gleichbleibender histoire einen anspruchsvolleren discours zu erzielen, müsste man es aufbrechen, vermute ich. Man sieht ja, dass Martin sich ziemlich einen abbricht dabei, die notwendigen Andeutungen über Ereignisse, die vor dem Einsetzen der Handlung stattgefunden haben, unterzubringen, weil ihm bei strikter Beibehaltung seines Erzählprinzips einfach keine anderen Möglichkeiten offenstehen als die, seine Figuren in Unterhaltungen darüber sprechen oder flüchtig daran denken zu lassen.


    Ich kann mir übrigens nicht vorstellen, dass die Leserinnen von ASoIaF mehrheitlich vom discours enttäuscht sind, weil die histoire so gut ist. Martins Erzählprinzip hat einen Vorteil: Es ermöglicht, eine äußerst verworrene Handlung mit zahlreichen Figuren auf eine sehr übersichtliche Art und Weise zu erzählen. Ein anderes Erzählprinzip würde den Lesern ein Vielfaches an Aufmerksamkeit abfordern; durch die POV-Charaktere können sie in eine umfangreiche Geschichte mit multiplen Handlungsfäden eintauchen, ohne sich allzusehr anstrengen zu müssen. Ganz ähnlich wie bei einer Fernsehserie eben.


    Zitat

    Natürlich ist es eine faszinierende Geschichte, aber ist es auch literarisch wertvoll?


    Gute Frage. Ich würde sagen: ASoIaF macht zwar einen genresprengenden Eindruck, ist aber dennoch in hohem Maße Genreliteratur. Deren Qualität bemisst sich in meinen Augen vor allem daran, wie sie mit der Genregeschichte umgeht, und in dieser Hinsicht finde ich ASoIaF sehr klug und sehr innovativ. Bezogen auf allgemein-literarische Maßstäbe würde ich aber sagen, dass es Fantasies gibt, deren literarische Qualität die von ASoIaF weit übersteigt.


  • Woran wird euch die literarische Qualität eines Buches gemessen?

  • Nachdem ich jetzt einige Jahre drum rum geschlichen bin, habe ich letzte Woche doch den 1. Teil der deutschen Ausgabe gekauft und gelesen. Nicht schlecht, aber den Hype kann ich nicht nachvollziehen und erst recht nicht den Vergleich mit Tolkien.
    Es lässt sich leicht lesen, macht Spaß, man will wissen wie es weiter geht, wenn auch in meinem Fall kein absoluter Page Turner, aber es gibt auch Kritikpunkte und die nerven (mich):
    1.Viel zu viele Namen! Das hat in meinen Augen nichts mit komplex zu tun, man wird eher unnötig damit zugeschüttet, oftmals ohne dass sie irgendwas zur Geschichte beitragen, als bloße Aufzählung, als "one word man"...wozu? Die Geschichte hat mehr als genug Personen, die die Handlung beeinflussen, voranbringen, noch mehr brauchts eigentlich nicht, zumindest nicht in diesem Übermaß. Gefällt mir nicht.


    2.In einer Geschichte von Gewalt und Tod kommt der "Blümchenritter" daher, während ich über seinen Veilchen-(oder waren es Vergissmeinnicht?)Umhang noch lachen kann, fass ich mich bei der Rosensatteldecke doch an den Kopf, ok fiktiv, ok Fantasy, aber das finde ich grandios dämlich :vogelzeigen:
    Noch besser nur Jaime in seiner goldenen Rüstung mit goldenen Schwert, habe ich im Physikunterricht nicht aufgepasst oder ist Gold tatsächlich relativ weich und ziemlich schwer? :gruebel: Auch wenn es Fantasy ist, sorry...


    3.Es wird zwar immer von verschiedenen Personen erzählt, aber nicht wirklich aus ihrer Perspektive, schöner wäre es, wenn man in ihre Gedanken eintauchen könnte, so bleibt man doch nur Zuschauer, der sich verschiedene Handlungsstränge anschaut. So richtig packen tut es mich aus genau diesem Grund nicht, weiterlesen werde ich natürlich trotzdem, es bleibt Meckern auf hohem Niveau :rollen: :breitgrins:


    Definitiv ätzend ist aber die deutsche Ausgabe, viel zu dick und unhandlich für die paar Seiten, dazu schlechtes Kartenmaterial, abgesehen vom Preis. Ich hoffe das ist bei den englischen Ausgaben besser, die sind nämlich bestellt.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”


  • Nicht schlecht, aber den Hype kann ich nicht nachvollziehen und erst recht nicht den Vergleich mit Tolkien.


    Na ja, solche Tolkienvergleiche zielen ja in den seltensten Fällen darauf ab, wirklich Parallelen zum Stil und zu den Themen Tolkiens aufzudecken – über die allgemeine Tatsache hinaus, dass alle seit den 60ern erschienene High Fantasy ihre Existenz im Schatten Tolkiens fristet.* Der Name Tolkien ist bei solchen Aussagen einfach eponymisch für High Fantasy.


    Zitat

    Noch besser nur Jaime in seiner goldenen Rüstung mit goldenen Schwert, habe ich im Physikunterricht nicht aufgepasst oder ist Gold tatsächlich relativ weich und ziemlich schwer? :gruebel: Auch wenn es Fantasy ist, sorry...


    Ich kann mich nicht genau erinnern, aber wird nicht gesagt, dass Jaimes Rüstung und Schwert nicht aus Gold, sondern vergoldet seien? Ganz ähnlich, wie es von verschiedenen Rittern aus Westeros heißt, dass sie emaillierte Rüstungen tragen? Ich kann mir gerade nicht vorstellen, dass Martin die suspension of disbelief so sehr strapaziert, wie du es sagst.


    * Was sich durch Erfolge wie Harry Potter und Game of Thrones in Zukunft ändern könnte, vermute ich.


    Woran wird euch die literarische Qualität eines Buches gemessen?


    Verspäteter Antwortversuch: Ich bin generell ein Freund von literarischen Unternehmungen, die die Grenze zwischen Genre- und Hochliteratur auflösen, aber dennoch würde ich einen Unterschied in der Rezeption von Genre und Nicht-Genre sehen, aus dem sich unterschiedliche Qualitätsmaßstäbe ergeben. Genreliteratur wird, wie gesagt, in der Regel am Umgang mit der Geschichte des Genres gemessen. Wie geht das Werk mit den etablierten tropes des Genres um? Kann es Spannung erzeugen, obwohl die genretypischen Handlungsmuster doch allgemein bekannt sind? Kopiert es seine Vorläufer, oder geht es subversiv mit ihnen um? Gibt es eine Mehrzahl von Genretraditionen, auf welche von ihnen bezieht sich das Werk dann?


    Dagegen Literatur nicht als Spiel mit Genrekonventionen, sondern als Kunst gesehen, lässt sich mit „Maßstäben“ eigentlich gar nicht fassen (obwohl ich oben selbst unbedachterweise von „allgemein-literarischen Maßstäben“ gesprochen habe). Mit Walter Benjamin gesprochen: Kritik ist ein Experiment am Kunstwerk, das herauszukitzeln versucht, was in dem Kunstwerk an Ausdruck steckt. Man könnte also sagen, dass das Kunstwerk selbst sich erst in der Kritik als solches ausdrücken kann. Gelingt das nicht, ist es als Kunstwerk verloren. Das Ausdrucksvermögen eines Werks zum Vorschein zu bringen, ist ein produktiver Akt der Kritik, der mit dem Anlegen gegebener Maßstäbe wenig zu tun hat.

  • Zum Tolkienvergleich...Du hast schon recht, zum einem ist es natürlich so, dass Tolkien unter ganz anderen Gesichtspunkten geschrieben hat, ich weiß nicht, ob es überhaupt jemals vor oder nach ihm gab, der diese Beweggründe hatte, zum Anderen ist es nicht nur nur eine ganz andere Art von Geschichte, sondern auch eine ganz andere Art Stil...dieser ewige Vergleich nervt einfach, von Medien, sowie von Lesern :zwinker:


    Zumindest in meiner Ausgabe steht Gold, nicht vergoldet, das mag der Übersetzung geschuldet sein, ich habe die Neue und im Original noch nachgeschaut, hole ich mal nach. :smile:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Nach anderthalb Jahren Pause las ich nun den zweiten deutschen Band "Das Erbe von Winterfell" (also die zweite Hälftes des ersten englischen Bandes). Trotz der langen Pause konnte ich mich an die wesentlichen Ereignisse noch gut erinnern und war schnell wieder in der Handlung drin. Das will bei mir etwas heißen, denn uninteresante Bücher vergesse ich manchmal sehr schnell.


    Nachdem ich den ersten Teil (Die Herren von Winterfell) in einer älteren Version von 1997 gelesen hatte, habe ich jetzt die Neuausgabe gelesen:


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    Zunächst fällt dabei auf, dass die Namen von einigen Personen und Orten eingedeutscht wurden: Jon Snow wird Jon Schnee, Greyjoy - Graufreud, Eyrie - Hohenehr usw. Das ist ein wenig gewöhnungsbedürftig und ich hätte das nicht gebraucht. Zum anderen lässt sich die große Schrift zwar bequem lesen, aber dadurch und durch das dicke Papier wird das Buch für ein Taschenbuch grenzwertig unhandlich. Insbesondere als Unterwegslektüre ist das Buch daher kaum mehr geeignet und auch im Lesesessel wird es schnell unbequem.


    In der Geschichte war ich schnell wieder drin, man kann darin richtig versinken und zum Abschalten vom Alltag und Eintauchen in eine Phantasiewelt ist das Buch daher genau richtig. Für mich hat es einen sehr hohen Unterhaltungswert. Allerdings würde ich die Geschichte nicht direkt als komplex bezeichnen. Sie ist verwickelt, unübersichtlich, ausufernd, überaus detailliert, und bei all der epischen Breite fehlt es mir dann doch an Tiefe. Die oben erwähnten Vergleiche mit Tolkien finde ich demnach auch unangemessen.


    Bei der Vielzahl der Personen habe ich stellenweise ein wenig die Übersicht verloren, insbesondere als es darum ging, wer jetzt gegen wen kämpft und wer wen auf seiner Seite hat. Die Kämpfe fand ich auch nicht besonders gut beschrieben und konnte manchmal nicht nachvollziehen, wer jetzt wo gegen wen antritt und über welchen Fluss muss und warum usw. Die Karte innen auf den Umschlagseiten ist auch zu ungenau, um solche Feinheiten nachzuvollziehen.


    Gut fand ich, dass die Personen sich vor dem Auge des Lesers entwickeln dürfen und dass es doch immer wieder unvorhergesehene Wendungen gibt. Zwar habe ich nach wie vor Lieblingspersonen, doch ich verfolge eigentlich alle mit Interesse. Manche Personen verhielten sich fast unglaubwürdig dämlich (allen voran Eddard Stark :rollen:, der höchstpersönlich für das Unglück seiner Familie sorgt), manches war vorhersehbar, aber vieles nicht. Gefallen hat mir, dass George R. R. Martin hier offenbar ein bißchen damit spielt, wie die Handlungen der Personen sich auf die Geschehnisse auswirken: kleine Fehler, kleine Zufälle haben große Folgen. Vieles scheint festgelegt und schicksalhaft, und trotzdem ist es so, dass wäre manches nur wenig anders gelaufen, das große Ganze einen gravierend anderen Verlauf hätte nehmen können. Solche Spielchen machen das Buch für mich interessant. Ich hoffe mal, das geht so weiter und habe auch direkt angefangen, Band 3 zu lesen.


    Bewertung: 3,8 Leseratten. :zwinker:


    4ratten


    Zur Frage der goldenen Rüstung:


    Zumindest in meiner Ausgabe steht Gold, nicht vergoldet, das mag der Übersetzung geschuldet sein, ich habe die Neue und im Original noch nachgeschaut, hole ich mal nach. :smile:


    Ich kann mich nicht genau erinnern, meine aber auch, etwas vom Einschmelzen der Rüstung bei Geldmangel gelesen zu haben. Eine massiv goldene Rüstung dürfte tatsächlich ein klein wenig unbequem sein. :breitgrins: :breitgrins:
    Aber vielleicht ist Gold in dieser Welt dort ja ein leichteres Metall als bei uns.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()


  • Zunächst fällt dabei auf, dass die Namen von einigen Personen und Orten eingedeutscht wurden: Jon Snow wird Jon Schnee, Greyjoy - Graufreud, Eyrie - Hohenehr usw.


    Sowas mag ich ja gar nicht, das hat mich auch bei der Verfilmung gestört (wirst Du Dir die Serie auch ansehen?)


    Schön, dass es Dir gefallen hat, ich bin gespannt, was Du weiter von der Serie hältst.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • (wirst Du Dir die Serie auch ansehen?)


    Schön, dass es Dir gefallen hat, ich bin gespannt, was Du weiter von der Serie hältst.


    Die erste Häfte der ersten Staffel habe ich ja schon gesehen (so weit, wie ich gelesen hatte).
    Die zweite Staffel bekam mein Mann nun zu Weihnachten, weswegen ich jetzt ganz schnell lesen muss, um den Anschluss zu schaffen und mir diese (nach dem Rest von der ersten) auch ansehen zu können.
    Wie das im Film mit den Namen war, daran kann ich mich ehrlich gesagt gar nicht erinnern. Werde beim zweiten Ansehen mal darauf achten. Aber was mich im Film wahnsinnig gestört hat, war, dass die Sex- und Gewaltszenen im Vergleich zum Buch extrem viel ausführlicher waren . :rollen: :rollen: :rollen: Muss sowas sein? Ich brauche das nicht explizit und minutenlang zu sehen, um zu verstehen was gemeint ist.
    Aber abgesehen davon gefällt mir die Serie.

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    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Ah...danke Kaluma, ich dachte schon, ich wäre die einzige, die sich an diesen Szenen in der Serie stört. So gut wie ich sie sonst finde, aber das gefällt mir ganz und gar nicht, zumal sie nicht nur detaillierter, sondern auch irgendwie in ein schlechteres Licht gerückt werden (z.B. am Anfang Jamie und Cersei oder auch Drogo und Dany) oder sogar im Buch gar nicht erst vorkommen. Bei den Gewaltszenen ging es mir ähnlich, wobei die auch im Buch teilweise sehr ausgeschmückt werden.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”


  • Ah...danke Kaluma, ich dachte schon, ich wäre die einzige, die sich an diesen Szenen in der Serie stört. So gut wie ich sie sonst finde, aber das gefällt mir ganz und gar nicht, zumal sie nicht nur detaillierter, sondern auch irgendwie in ein schlechteres Licht gerückt werden (z.B. am Anfang Jamie und Cersei oder auch Drogo und Dany) oder sogar im Buch gar nicht erst vorkommen.


    Teilweise waren die wirklich überflüssig. Ich habe nix dagegen, wenn in Filmen ab und zu mal zwei übereinander liegen, aber hier kam es mir schon vor, als wolle man damit zusätzliche Zuschauer anlocken :rollen:


    Zitat

    Bei den Gewaltszenen ging es mir ähnlich, wobei die auch im Buch teilweise sehr ausgeschmückt werden.


    Ürgs, ja, vor allem im 3. Teil! Ich hoffe, das wird im Film nicht gar zu sehr ausgeschlachtet (no pun intended).

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    Leonard Cohen





  • Da hoff mal nicht zu viel, in den Vorankündigen wurde schon freudig noch mehr Sex und Gewalt prophezeit :sauer: Und ich bin mir sicher, dass das dazu dient, um mehr Zuschauer zu locken, Sex sell´s und Gewalt offenbar auch :rollen:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Ich habe letzte Woche mit der Reihe angefangen und das obwohl ich keine dicken Bücher mag und in den letzten Jahren kaum Lust auf diese Art von Fantasy hatte. Und mich hat die Geschichte absolut gepackt. Ich bin jetzt bei der Hälfte des englischen Buches und schaue immer parallel die Serie, wenn ich wieder ungefähr 10% vom E-Book gelesen habe. Mein Freund drängt mich zum schnelleren Lesen, weil er die Serie mit mir nochmal schauen will und es kaum erwarten kann, bis wir wieder eine Folge ansehen können.


    Leider hat er mich auch schon gespoilert mit den Worten: "Lies nicht wieder alles vorher auf Wikipedia! Ach übrigens,

    stirbt." Ich störe mich nicht sehr an Spoilern und er meinte auch, dass besagter Tod noch im ersten Buch vorkommt, aber ich nehme ihm das schon ein bisschen übel. Allgemein habe ich das Gefühl, dass durch die Fernsehserie und den Hype darum an jeder Ecke im Internet Spoiler lauern und ich schaue immer ganz schnell weg, wenn irgendwo was von Game of Thrones steht.


    Ich finde es toll, dass es so viele starke Frauenfiguren gibt in dem Roman. Bisher mag ich Daenerys sehr gerne, auch wenn sie keine große Rolle einnimmt und ihre Kapitel viel zu selten kommen. Dementsprechend schnell hat sie sich auch entwickelt und ich würde das gern alles ausführlicher lesen. Arya mag ich auch gerne, auch wenn sie - wie hier schon bemerkt wurde - eine für Fantasy etwas klischeehafte Mädchenfigur ist.

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • stefanie_j_h
    Ich habe auch gerade mit der Reihe angefangen. Die Serie habe ich aber schon gesehen. Der Spoiler ist wirklich ärgerlich.
    Ich bin ja sehr angetan von dem Aufbau des Buches. Immer den Figuren ein Kapitel zugeben wo man sie verfolgt. Das gefällt mir gut.


    Wie weit bist du denn?

  • Ich bin bei 50% im englischen E-Book. Wie weit bist du denn?


    Ich mag es auch, dass die Perspektive jedes Kapitel wechselt. Und bisher mag ich jeden einzelnen Handlungsstrang, so dass ich mich über fast alle Kapitel freue.

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  • Geschätzt ungefähr auf 30%. Ich bin da wo Ned mit Robert Baratheon in den Süden reitet.


    Neds Frau kommt mir im Buch ein ganzes stückweit "böser" vor. In der Serie konnte ich ihre Gefühle Jon Schnee gegenüber besser nachvollziehen. Im Buch scheint sie mir fast ungerecht.


  • Neds Frau kommt mir im Buch ein ganzes stückweit "böser" vor. In der Serie konnte ich ihre Gefühle Jon Schnee gegenüber besser nachvollziehen. Im Buch scheint sie mir fast ungerecht.


    Ja, das habe ich auch bemerkt!


    Das hat sie für mich zwar nicht unbedingt sympathischer, aber interessanter gemacht. Allgemein fallen mir Kleinigkeiten auf, die in der Serie anders sind und die die Persönlichkeit von manchen Figuren doch etwas anders darstellen.

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  • Ja, das habe ich auch bemerkt!


    Ja genau, die Szene hatte ich auch im Kopf. Einerseits sagt sie aber, dass sie es ja nicht anders kennt und sie damit aufgewachsen ist, dass Männer Bastarde zeugen. :rollen:
    Ich bin kein großer Fan von ihr.



    Allgemein fallen mir Kleinigkeiten auf, die in der Serie anders sind und die die Persönlichkeit von manchen Figuren doch etwas anders darstellen.


    Das stimmt. Alleine das sie in der Serie teilweise ja wesentlich älter sind.


    Daenerys Targaryen kommt mir anders vor, aber positiv.


    Das fand ich interessant und auch der Khal scheint mir sanftmütiger.


    Es macht Spaß die Szenen zu lesen die man schon aus der Serie kennt, vor allem weil auch oft Dialoge direkt aus dem Buch zu stammen scheinen, da freu ich mich immer ein wenig. Aber trotzdem wünschte ich, ich würde die Geschichte nicht kennen und könnte mich ganz neu in der Welt zurechtfinden. :smile:

  • Grrr, wie ärgerlich, das mit dem Spoiler!


    Aber die fängt man sich bei GoT aber auch wirklich schnell ein. Ich hatte einen dicken Spoiler für den 3. (englischen) Band, als ich eigentlich nur eine Nebenfigur aus der Serie bei IMDB nachsehen wollte. Also auch davon dringend abzuraten!


    Schön, dass Euch das Buch auch so gut gefällt wie mir. Ich hatte beim 1. Band eigentlich weder auf Fantasy noch auf den fetten Wälzer große Lust und kam erst mal nur schwer hinein, aber irgendwann hat es mich dann so richtig gepackt.


    Mit Catelyn ging es mir wie Euch, die fand ich in der Serie sympathischer.

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