Walter Moers - Die Stadt der Träumenden Bücher

Es gibt 165 Antworten in diesem Thema, welches 55.615 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von HoldenCaulfield.

  • Der muss ja ein richtiger Fan sein, dass er sich an solch ein Projekt wagt! Aber wow, es ist echt toll!

    //Grösser ist doof//


  • Hier ist jemand dabei die Katakomben nachzubauen. Ich bin zutiefst beeindruckt!


    Da fällt mir kein passender Kommentar ein, ausser:


    :boah:


    Dazu hätte ich nicht die Geduld! (und das Können)

  • Zunächst einmal: Das Buch hat mir gefallen! Es ist etwas ganz Anderes als was man sonst so liest (zumindest für einen Fantasy-Laien wie mich, der Fantasy nur mit Hexerei etc. wie bei Harry Potter genießt) .Es zieht einen in seinen Bann und ich konnte es kaum eine Sekunde aus der Hand legen! Man liest weiter, weil man wissen möchte, was es mit dem Manuskript auf sich hat – wer der Autor war, was mit ihm geschehen ist, ob Hildegunst wieder an die Oberfläche kommt, was es mit dem Schattenkönig auf sich hat, was dieses Zeichen an der Tür mancher Antiquariate bedeutet, …


    Walter Moers schafft etwas, das ich ihm ungerechterweise nie zugetraut hätte, nämlich den Spagat zwischen Unterhaltung, Spannung, eigener Welt und den hunderten kleinen literaturgeschichtlichen Anspielungen, die mir persönlich ganz besonders viel Freude gemacht haben.


    :daumen:


    Es stecken so viele wunderschöne Ideen in dem Buch, dass ich gar nicht aufzählen könnte, was mir gut gefallen hat (wobei die entzückenden Buchlinge definitiv auf Platz 1 liegen). Der Ideenreichtum ist sagenhaft und die erschaffene Welt scheint gar nicht mehr so weit hergeholt, da sie so ausgeklügelt ist – es gibt Bücher, Autoren, Beschreibungen der Süßigkeiten, der guten und schlechten Viertel, geschichtliche Abrisse, …


    Dennoch würde ich es nicht nochmals lesen, eine Fortsetzung kaufen oder es lesen, wenn ich genau wüsste, worum es geht. Mir persönlich war der Teil unter der Erde zu lang. Aber jedes Mal, wenn ich dachte Jetzt reicht's!, begann eine neue Episode mit neuen unglaublichen Ideen, sodass man doch wieder gefangen war. Trotzdem war es zu beklemmend unter der Erde und es gab ganz klar zu genaue und häufige Begegnungen mit Ungeheuern. Zu viel des "Guten" für mich. Da ging der Beginn in der Stadt selbst fast schon unter, obwohl dieser Teil großartig war.


    4ratten

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing

  • Der Roman ist zwar noch nicht von Holden genehmigt, aber ich nehme mal an, das liegt eher daran, dass sie keinen Internetzugang hat, als dass das Buch nicht zum Thema passt.


    Vorher hatte ich von Walter Moers schon "Ensel und Krete", "Die 13 1/2 Leben des Käptn Blaubär" und "Rumo" gelesen, also nun mein vierter Zamonien-Roamn nach einer längeren Pause.


    Man erfreut sich schon, wenn man das Buch in die Hand nimmt, an den liebevollen Illustrationen. Ich habe jetzt knapp die Hälfte durch und nach einigen ermüdenden, eher enzyklpädischen Phasen ist es nun, nach der Verbannung Hildegunsts von Mythenmetz in die Katakomben Buchhaims, wieder spannend geworden. Und jetzt erfreue ich mich gerade sehr an den Buchlingen und dem Ormen, was mir als Klassiker-Fan natürlich besonderen Spaß bereitet.

    Einmal editiert, zuletzt von finsbury ()

  • Gerade habe ich schon einmal eine vollständige Besprechung geschrieben, die aber leider durch einen falschen Tastendruck verschwand.
    Deshalb nun nur in Kürze, denn ich nehme an, der Inhalt ist an anderer Stelle schon oft genug dargestellt worden-


    Der Roman hat seine Längen, ist aber besonders im zweiten Teil wirklich spannend und erhält durch die Buchlinge eine nette ironisch-literarische Note. Ich muss jetzt nicht sofort einen weiteren Zamonien-Roman lesen, aber zum Abtörnen war das Werk nun wirklich nicht.

  • Ich liebe die Buchlinge :love:


    Hier also meine Meinung:


    Viele Jahre hat mich Die Stadt der träumenden Bücher ehrlicherweise absolut gar nicht interessiert. Und jetzt hab ich doch dazu gegriffen. Und muss sagen, ich habe es nicht bereut. Zugegeben, es ist kein Lebenshighlight, kein Lieblingsbuch in dem Sinne, aber es hat mich dennoch an einigen Stellen ziemlich gepackt. Obwohl es an ein paar Stellen so seine Längen und sich gegen Ende ganz schön gezogen hat. Aber die Ideen von Walter Moers sind wirklich toll. Unique wie eine meiner Lieblingsbooktuberinnen sagen würde^^ Diese Liebe zu Büchern, dem Schreiben und Erzählen von Geschichten (ok es werden auch Sachbücher gewürdigt *gg*), man wird schon sehr in den Roman gezogen und findet sich in dieser fantastischen Buchwelt wieder. Ehrlicherweise ist das aber auch der Grund, weshalb mich das Ganze nicht immer 100 prozentig überzeugt hat. Manchmal war das so gewollt.

    Besonders mochte ich den Roman immer dann, wenn Hildegunst einfach diese für ihn neue Welt entdeckt und sich darauf einlässt. Vor allem das Leben der Buchlinge liebe ich heiß und innig^^

    Wären da nicht teilweise die eher unnötigen Passagen gewesen (leider häuft sich das im letzten Drittel...) hätte ich die Geschichte sicher mehr genossen. Das letzte Viertel fiel für mich jedenfalls deutlich ab im Vergleich zum Rest.

    Interessant finde ich, das "Die Stadt der träumenden Bücher" keinen typischen Spannungsbogen hat. Es geht mehr darum, wie Hildegunst Buchheim und dann das Labyrinth erlebt, statt wie er wieder heraus findet. Welchen Wesen er begegnet und was diese Begegnungen mit ihm machen, wie sie ihn letztendlich zu einem besseren Schriftsteller machen (werden).

    Der klassische Abenteuerroman interpretiert von Walter Moers würde ich sagen^^


    Ein schöner Wohlfühlroman für all jene die Bücher lieben, der sicher auch mal seinen Weg in mein Buchregal finden wird.


    4ratten