Minette Walters - Des Teufels Werk

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 3.587 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

  • Minette Walters: Des Teufels Werk


    Hat hier eigentlich bisher niemand einen Thread dazu aufgemacht??? Das Buch muss doch auch schon wer anders gelesen haben?? :lachen:


    Ich will und kann noch keine Beurteilung abgeben, weil ich es a) gleich erst zu Ende lese und b) DAS Thema erst mal bei mir sacken muss...


    Daher bitte ich jemand anderen um eine Zusammenfassung und um euer aller Meinung! :zwinker:


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    Schau danach, was anderen Freude macht, dann wird klar, wie du sie am besten ärgern kannst.<br /><br />Roald Dahl

    Einmal editiert, zuletzt von DetlevD. ()

  • Hallo


    Okay, dann poste ich hier mal meine Eindrücke:


    >Ich fand das Buch nicht gelungen.
    >Es geht um eine Frau, wie damals die Frau im Irak, die aus einer Geiselhaft freikommt.
    >Sie wird in der Haft misshandelt und missbraucht und leidet seit dem an Angstzuständen und Panikattaken.
    >Aber gerade das wurde einfach nicht realistisch dargestellt.
    >Es wurde alles recht nüchtern und psychologisch abgehandelt.


    2ratten


    Gruß SilkeS.

  • Ich habe auch dieses Buch im englischen Original gelesen: "The Devil's Feather"


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    Von Amazon geklaut:
    Eine Korrespondentin der Agentur Reuters wird im Irak entführt. Schon nach drei Tagen lassen die Geiselnehmer die junge Frau wieder frei, nichts deutet darauf hin, dass sie gefoltert oder vergewaltigt wurde. Doch irgendetwas ist passiert mit Connie Burns: Sie schmeißt ihren Job, ändert ihren Namen und zieht sich in ein abgeschiedenes Dorf in England zurück. Die einzige, die der von Panikattacken und Albträumen gequälten Connie näher kommt, ist ihre Nachbarin Jess. Mit ihrer schroffen Art gewinnt sie das Vertrauen der Journalistin und entlockt ihr nach und nach, was im Irak wirklich vorgefallen ist.
    Eigener Zusatz:
    Aber auch in dem verschlafenen englischen Dörfchens ist nicht alles astrein. Die Umstände um den Tod der Vorbesitzerin des Hauses, das Burns gemietet hat, sind bei genauer Betrachtung doch etwas sonderbar. Was ist wirklich geschehen?



    Ich halte viel von Minette Walters. Wenn ihre Bücher auch von unterschiedlicher Qualität sind, gelingt es ihr zu ihren besten Stunden wie kaum einem anderen, mir das Blut in den Adern gefrieren zu lassen. Sie hat die Fähigkeit, mich so sehr in die Psyche ihrer Protagonistinnen eintauchen zu lassen, dass meine Angst und Panik fast ebenso groß ist wie die der Romanfiguren. Das schafft sie auch in diesem Roman, als sie langsam enthüllt, was Burns im Irak wirklich widerfahren ist, und auch die Erlebnisse der Hausbesitzerin gingen mir an die Nieren.
    Trotzdem konnte mich dieses Buch nicht wirklich begeistern. Zwar waren die beiden Handlungsstränge jeder für sich in Ordnung, aber mit ihrer Verquickung konnte ich mich nicht anfreunden. Walters hat das Buch dadurch überladen. Jeder Strang in einem Buch für sich wäre besser gewesen als diese Mischung. So hingegen kam es nicht nur zu einem, sondern gleich zu zwei Showdowns, und das war genau einer zuviel! Schade um ein Buch mit einigen hervorragenden Szenen.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich hab das Buch jetzt auch zu Ende gelesen und ich hätte es nicht gedacht, aber ich muss mich Eurer Meinung anschließen. Von den Krimis von Minette Walters bin ich sonst immer begeistert, ich mag vor allem die psychologische Ausarbeitung der Charaktere und die genaue Darstellung des jeweiligen sozialen Milieus (vor allem in "Der Außenseiter"). Auch bei "Des Teufels Werk" ist das alles durchaus vorhanden, trotzdem hat mich das Buch seltsamerweise kalt gelassen. Irgendwie konnte ich mich nie wirklich mit Connie Burns und ihrer Angst vor MacKenzie identifizieren. Walters hat das durchaus gut konstruiert, dass man erst nach und nach erfährt, was Connie im Irak eigentlich widerfahren ist und dann werden gewisse Einzelheiten einfach "mal so nebenbei" eingestreut, dass man erst mal schlucken muss. Trotzdem hat mich das nicht gefangengenommen. Da muss ich Saltanah recht geben, die zwei Handlungsstränge sind einfach zu viel für ein Buch. Besser wäre es gewesen, sich auf einen zu konzentrieren und den besser auszuarbeiten. Der Showdown mit MacKenzie fand ich dann auch ziemlich unspektakulär.


    Meine Gesamtbewertung sind insgesamt 3 Ratten, weniger krieg ich nicht übers Herz, außerdem ließ sich das Buch doch ganz flüssig lesen.
    3ratten

  • Hallo!


    Hier ist noch jemand dem das Buch ein bisschen überladen vorkam. Eigentlich war es Stoff genug für zwei Bücher, deshalb kann ich nicht verstehen warum Minette Walters die beiden Geschichten in ein Buch gepackt hat. Meiner Meinung nach hat jede Geschichte ihren eigenen Krimi verdient. Mir ging es genauso wie Cuddles: auch ich bin nicht mit Connie warm geworden. Das verschüchterte Etwas, das aus dem Irak zurückgekommen ist habe ich ihr nicht abgekauft, eher die toughe Rächerin. Des Teufels Werk konnte mich trotz guter Ansätze nicht wirklich überzeugen, aber meinen guten Eindruck von Minette Walters konnte es nicht verändern.
    3ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Die ambivalente Einschätzung meiner Vorschreiberinnen teile ich auch noch nach zehn Jahren. In den ersten hundert Seiten entfaltete sich der typische Minette Walters- Sog, und ich dachte schon, das wäre, nach dem von mir als ambivalent wahrgenommene "Schlangenlinien" wieder ein richtig guter Thriller, aber wie ihr oben schreibt, die Handlung war durch die zusätzliche Geschichte zwischen Jess und ihrer Familie

    einfach überladen. Und ich stimme auch Kirsten und Cuddles zu, dass die Persönlichkeit von Connie Burns doch sehr ambivalent ist. Gut gefallen hat mir, wie das eigentliche Geschehen um die Entführung langsam aufgedeckt wurde, das hatte gute Thrillerqualitäten, aber da aus der Ich-Erzähler-Perspektive mit Innensicht geschrieben wird, ist die Wandlung von dem zu Tode verängstigen willenlosen Opfer zur kaltblütigen Rächerin gar nicht glaubwürdig. Auch die Auflösung ist mir zu ungenau. Mir wird nicht klar, wie der Täter ins Meer gelangt ist und man nur einen Arm von ihm fand. Vielleicht hab ich da was überlesen, aber dann wäre es sehr versteckt gewesen.


    Aber spannend war's trotzdem! :leserin:

  • Und ich stimme auch Kirsten und Cuddles zu, dass die Persönlichkeit von Connie Burns doch sehr ambivalent ist.

    Schön, dass du mir zustimmst, aber ich kann mich überhaupt nicht mehr an das Buch erinnern. Bei den anderen Büchern von Minette Walters weiß ich zumindest noch, dass ich sie gelesen habe und kann mich an Teile der Handlung erinnern. Aber bei dem hier ist nur ein schwarzes Loch:rolleyes:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Und ich stimme auch Kirsten und Cuddles zu, dass die Persönlichkeit von Connie Burns doch sehr ambivalent ist.

    Schön, dass du mir zustimmst, aber ich kann mich überhaupt nicht mehr an das Buch erinnern. Bei den anderen Büchern von Minette Walters weiß ich zumindest noch, dass ich sie gelesen habe und kann mich an Teile der Handlung erinnern. Aber bei dem hier ist nur ein schwarzes Loch:rolleyes:

    Das wird mir in zehn Jahren mit diesem Werk wohl ähnlich gehen :gruebel:. Am besten kann ich mich an ihre ersten zwei bis drei Thriller erinnern.

  • Ich werde meine Gedächtnislücke bald wieder schließen können- ich habe mir das Buch in der OnLeihe vorbestellt und bin gespannt, wie es mir beim zweiten Lesen gefällt.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich werde meine Gedächtnislücke bald wieder schließen können- ich habe mir das Buch in der OnLeihe vorbestellt und bin gespannt, wie es mir beim zweiten Lesen gefällt.

    Dann hoffe ich, oben nicht zuviel verraten zu haben.

  • Wie schade, dass es hier keine guten Bewertungen gab... Die ersten Kriminalromane von Minette Walters fand ich grandios!

    (Dunkle Kammern, Im Eishaus und besonders "Die Schandmaske")

    "Bücher sind meine Leuchttürme" (Dorothy E. Stevenson)

  • Wie schade, dass es hier keine guten Bewertungen gab... Die ersten Kriminalromane von Minette Walters fand ich grandios!

    Das fand ich auch. Auch die meisten anderen, die ich von ihre gelesen habe. Dieser hier ist eine Ausnahme.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Wahrscheinlich wären die Bewertungen besser, Sagota, wenn man "Des Teufels Werk" an anderen Thrillern und nicht den eigenen der Autorin messen würde. Aber bei ihr weiß man halt, dass sie's besser kann!

  • Ich habe das Buch im August gelesen und habe jetzt schon Schwierigkeiten, mich zu erinnern. Ist vielleicht auch besser so.

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Meine zweite Meinung

    Beim zweiten Lesen habe ich lange nicht verstanden, warum ich beim ersten Mal eine nicht so gute Meinung von Des Teufels Werk hatte.

    Das verschüchterte Etwas, das aus dem Irak zurückgekommen ist habe ich ihr nicht abgekauft, eher die toughe Rächerin

    Dieses Mal war es genau umgekehrt. Ich kann verstehen, wie sehr das Erlebte sie geprägt hat (auch wenn man nur stückchenweise erfährt, was eigentlich passiert ist). Connie hat sich lange in einer scheinbaren Sicherheit gewiegt und musst erfahren, dass das nicht so war. Das hat sie schwer erschüttert und jetzt hinterfragt sie alles, was sie bis jetzt als sicher angesehen hat.


    Genauso erging es mir mit Jess. Ihr Verhalten am Anfang des Buchs hat in meinen Augen mehr gepasst als die eher lockere Art am Ende.


    Das Buch hat mir lange besser gefallen, als ich es in Erinnerung hatte. Der Schluss dagegen hat mich wieder daran erinnert, warum ich es nur durchschnittlich bewertet habe.

    3ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Saltanah

    Hat den Titel des Themas von „Minette Walters: Des Teufels Werk“ zu „Minette Walters - Des Teufels Werk“ geändert.