Literaturnobelpreisträger

Es gibt 273 Antworten in diesem Thema, welches 54.124 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sandhofer.

  • Das Ergebnis ist bisher wie ich es (fast) erwartet habe. Fast zwei Drittel haben noch keinen der Nobelpreistraeger gelesen. Da frage ich mich doch, ist der Literaturnobelpreis nur ein reiner Kritikerpreis? Schreiben (potentielle) Literaturnobelpreistraeger am Geschmack der Leute vorbei um ein "hoeheres Ziel" zu erreichen? Oder sind wir hier ein besonders ausgewaehlter Haufen und nicht repraesentativ? :breitgrins:

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • also, ich würde schon sagen, dass diese Autoren durchaus auch ihren Leserkreis haben, immerhin sind es alle bekannte Namen (auch wenn ich nicht von allen gewusst hätte, dass sie mal den Nobelpreis gewonnen haben) - nur halt vielleicht nicht so ein kommerzieller Erfolg, wie, sagen wir, die Harry Potter Bücher. Aber man muss das auch so sehen, nicht alles was von vielen gelesen wird, ist automatisch auch vom künstlerischen Standpunkt aus wertvoll...


    Was mich viel mehr beschäftigt ist die Tatsache, dass es sehr viele gibt, die diese Bücher nur aufgrund dessen kaufen (ob sie sie auch tatsächlich lesen werden ist wieder eine andere Frage), dass der Autor den Nobelpreis verliehen bekommen hat. Laut Nachrichten sind die Jelinek-Bücher in sogut wie allen Buchhandlungen ausverkauft, werden von den Verlagen in windeseile nachgedruckt, bei Amazon ist die Klavierspielerin auf Platz 1 der Topseller der letzten 24 Stunden... ich frage mich, wieviele dieser Käufer plötzlich ihre Liebe zu Jelineks Werken entdeckt haben, oder ob die meisten nicht einfach nur zu diesen Büchern greifen, um intellektuell zu erscheinen.


    lg,
    Tamora :blume:

  • Ich reihe mich bei der Mehrheit ein.


    Ich kenne mit Ausnahme von G. Grass keinen einzigen dieser Autoren und von Grass habe ich noch nichts gelesen.


    Ich schätze mal, das wird auch so bleiben...


    LG Jutta

    :lesen: Die Blutlinie - Cody McFadyen

  • Die meisten Nobelpreisträger haben mich, wenn man nur den Klappentext liest, auch nicht gerade vom Hocker gerissen und mein SUB ist einfach zu groß um der Versuchung zu erliegen, sie doch einmal zu lesen.


    Dafür habe ich aber wohl jeden deutschen Preisträger gelesen:
    Thomas Mann: Der Zauberberg und Die Buddenbrocks
    Theodor Mommsen: Römische Geschichte
    Günther Grass: Katz und Maus - okay kein Buch, aber immerhin
    gab's noch einen?


    Olo

  • @Olo: Ich habe gerade mal nachgeschaut. Ich hätte noch Gerhart Hauptmann und Heinrich Böll hinzufügen können, aber tatsächlich fehlen auch noch Paul Johann Ludwig Heyse und Rudolf Christoph Eucken. Die Namen sagen mir allerdings überhaupt nichts... liegt aber auch schon ein Weilchen zurück, 1910 bzw. 1908.

  • Zitat von "Anna"

    @Olo: Ich habe gerade mal nachgeschaut. Ich hätte noch Gerhart Hauptmann und Heinrich Böll hinzufügen können, aber tatsächlich fehlen auch noch Paul Johann Ludwig Heyse und Rudolf Christoph Eucken. Die Namen sagen mir allerdings überhaupt nichts... liegt aber auch schon ein Weilchen zurück, 1910 bzw. 1908.


    Ooops, Hauptmann und Böll hatte ich irgendwann in der Schule, haben aber keinen (Nobelpreis-)Eindruck hinterlassen, habe ich aber nicht gewußt. Bei den anderen beiden hättest Du auch behaupten können, sie wären Chemiker, wäre auch glaubwürdig gewesen... :breitgrins:

  • Zitat

    Woher weiß man, dass die einem nicht interessieren, wenn man sie nicht kennt??


    Erkennbar am Thema? Am Klappentext? An Rezensionen? Äußerungen von Leuten, nach deren Lesegeschmack man sich erfahrungsgemäß richten kann? Genau, wie ich mir ein Urteil darüber bilde, *was* mich interessiert, bilde ich mir eins darüber, was *nicht* im mein Beuteraster passt.


    Natürlich kann einem auf diese Weise was entgehen, genau wie man manchmal trotz interesanter Klappentexte einen Mist erwischt. Ich stolpere auch dann und wann beruflich über einen Autor, den ich mir niemals nicht freiwillig angetan hätte und sieh da - es ist interessant, was er schreibt.

  • Ich habe lange nicht in diesen Thread geschaut, weil ich dachte "Oh, bestimmt haben viele hier schon Bücher der gelisteten Preisträger gelesen". Als ich mir aber grade das Umfrageergebnis anschaute, habe ich mich auch getraut auf die 0 zu klicken :zwinker:

  • Also, wenn ihr bis 1900 zurückgeht, ja dann habe ich auch einen gelesen: Rudyard Kipling und zwar die Dschungelbücher und eine Reihe von Kurzgeschichten.


    Von den neueren reizt mich ehrlich gesagt kein einziger.


    Grüßle
    Rio

  • Folgende Literaturnobelpreisträger habe ich bisher gelesen, wobei ich sagen muß, dass Grass mir davon am wenigsten gefiel.
    Fasziniert war ich von Golding und Steinbeck.


    1999 Günter Grass (Deutschland)


    1983 William Golding (Großbritannien)


    1982 Gabriel Garcia Marquez (Kolumbien)


    1972 Heinrich Böll (Deutschland)


    1962 John Steinbeck (USA)


    1946 Hermann Hesse (Schweiz)


    1929 Thomas Mann (Deutschland)



    Von den oben genannten neun Preisträgern habe ich (bis auf Grass) auch noch nichts gehört und würde von ihnen nur ein Buch lesen, wenn ich es von jemandem empfohlen bekommen würde.
    Ansonsten habe ich mich auch noch nicht für diese Autoren interessiert.


    Charlotte

    [size=10px]»Ein Buch ist wie eine Hand, die ins Dunkle ausgestreckt wird - in der Hoffnung, daß ihr eine andere Hand begegnet.«<br /><br />Harriet Beecher-Stowe [/size]

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Literaturnobelpreistraeger nö sowas lese ich nicht,die meisten kauen doch nur in ihren Büchern durch was schon ewig in den Nachrichten kam oder schon tausendmal in Dokumentationen auf dem Fernseher gelaufen ist und wenn es Romane sind,sind sie langweilig *schnarch* :breitgrins:
    Ich lese nur um mich zu unterhalten,tja das ist halt jeden seine eigenen Sache,mein Ding ist sowas nicht (bin halt nur ein Prolet) :zwinker:


    bis denne :winken:

    Mit einer freundlichen und offenen Art kann man alles erreichen !

  • Ich habe Grass und V.S. Naipaul gelesen, beide erst nachdem sie den Preis erhalten hatten. Nach den anderen AutorInnen hatte ich bisher kein großes Verlangen, was sich aber im Laufe der Zeit ändern kann. "Stadt der Blinden" von Saramago habe ich mir auf meine Wunschbuchliste gesetzt, nachdem es von einigen von Euch hoch gelobt wurde.


    Liebe Grüße


    Doris

  • Gelesen habe ich von den neun noch keines, aber am sub leigt Imre Kertesz. Grass möchte ich irgendwann einmal probieren.


    Auf den Literaturnobelpreis achte ich eigentlich nicht besonders. Ist zwar für die Autoren eine große Ehre, aber was habe ich als Leser davon, wenn mir das Buch nicht gefällt.
    Ausserdem ist das natürlich immer alles sehr subjektiv, nach welchen Gesichtspunkten die Preisträger ausgewählt werden.

  • Zitat von "BigBen"

    Fast zwei Drittel haben noch keinen der Nobelpreistraeger gelesen. Da frage ich mich doch, ist der Literaturnobelpreis nur ein reiner Kritikerpreis? Schreiben (potentielle) Literaturnobelpreistraeger am Geschmack der Leute vorbei um ein "hoeheres Ziel" zu erreichen? Oder sind wir hier ein besonders ausgewaehlter Haufen und nicht repraesentativ? :breitgrins:


    Wenn ich das wüsste? Ich wärme den alten Thread mal eben kurz auf, weil ich im Urlaub über den Preisträger von 1955 gestolpert bin: Halldor Laxness, Island. Eines seiner Bücher, Atomstation, habe ich mir als Reiseandenken mitgebracht und werde es demnächst lesen.


    Ich dachte, es wäre dann mein erster derart preisgekrönter Autor, aber das stimmt gar nicht. Einen der ersten durfte ich im Englisch-Unterricht schon lesen: William Goldings Lord of the flies. Bölls Irisches Tagebuch habe ich auch gelesen - wieder wegen eines passenden Urlaubs. Und auch Sartre habe ich mir mal gekauft, Das Spiel ist aus. Und Selma Lagerlöfs Nils Holgersson kenne ich auch aus der Schule.


    Jetzt ist meine "Quote" mit (bald) fünf Autoren gar nicht so übel, wenn auch nicht viel für die ursprünglich genannten neun dabei herausspringt. Es ist bei diesen Büchern wie bei allen anderen auch: Ist der Klappentext nicht reizvoll, kaufe ich es mir nicht.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Hallo!


    Von den Nobelpreisträgern der letzten neun Jahre habe ich auch noch nichts gelesen. Ich habe überhaupt nur zwei oder drei Namen wiedererkannt! :entsetzt:


    Ansonsten sieht es allerdings gar nicht so schlecht aus:


    Selma Lagerlöff - Nils Holgersson (klar...)
    Paul Heyse - Novellistik, versch. Novellen, und ich habe mal im Gesangsunterricht eine Vertonung eines seiner Gedichte gesungen *tralala*
    Gerhart Hauptmann - Bahnwärter Thiel
    William Butler Yeats - wir haben in Englisch Gedichte von ihm gesprochen
    George Bernhard Shaw - Pygmalion, St. Joan
    Pearl S. Buck - Peony
    Hermann Hesse - Siddharta, Demian, Narziss und Goldmund, Unterm Rad
    Ernest Hemmingway - nur ne Kurzgeschichte...
    Albert Camus - Der Mythos des Sisyphos, Der Fremde
    Boris Pasternak - Doktor Schiwago (zur Hälfte, das erste Buch, bei dem ich aufgegeben habe...)
    Jean Paul Sartre - Der Existentialismus ist ein Humanismus, Das Spiel ist aus, Geschlossene Gesellschaft, Die Fliegen, Schmutzige Hände
    Nelly Sachs - hie und da mal ein Gedicht
    Heinrich Böll - Irisches Tagebuch :todmuede:
    Kenzaburo Oe - Eine Persönliche Erfahrung


    Ich habe mal rot hervorgehoben, was mir besonders gut gefallen hat!


    Liebe Grüße
    Nightfever

    Mein Geist dürstet nach Taten, mein Atem nach Freiheit!<br />Der Hauptmann der Räuber

  • Zitat von "Nightfever"

    Von den Nobelpreisträgern der letzten neun Jahre habe ich auch noch nichts gelesen. Ich habe überhaupt nur zwei oder drei Namen wiedererkannt! :entsetzt:

    Das ging mir ähnlich. Wobei ich, wie viele andere Forumsteilnehmer offensichtlich auch, bei sog. zeitgenössischer Literatur auch gar nicht so fit bin.


    Zitat von "Nightfever"

    George Bernhard Shaw - Pygmalion

    Da bringst Du mich auf was! Pygmalion habe ich ganz vergessen! Ob wir in Englisch allerdings mit Yeats gefüttert wurden, weiss ich nicht mehr.

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Meine Ausbeute der letzten 9 ist auch sehr mager. Nur Jelinek. Ich habe allerdings Saramago und Kertesz auf meinem SUB.


    Allerdings wird sich das Ganze bald ändern. Im örtlichen "Lesekreis" haben wir uns vorgenommen, im nächsten "Arbeitsjahr" nur LIteraturnobelpreisträger zu lesen.

    :blume:&nbsp; Herzliche Grüße!&nbsp; :blume: <br />creative

    Einmal editiert, zuletzt von ()

  • Aus der "Neuner-Liste" kann ich lediglich Grass & Saramago vorweisen.


    Grass = fürschterbar
    Saramago = brilliant


    :breitgrins:


    LG, Viala