Beate Dölling: Schutzfaktor 18

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  • Hallo!


    Beate Dölling: Schutzfaktor 18


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    Inhalt:
    Sonne, Meer, coole Discos und abgefahrene Jungs:
    Anna besucht ihre Freundin in Spanien - verrückte Ferienwochen, die jedoch eine Kehrseite haben. Allmählich blickt Anna hinter die Kulisen und will sich schützen, nicht nur vor der brennenden Sonne.
    Ein Roman, der von zwei besten Freundinnen erzählt, vom Austoben zwischen Schule und Berufsanfang, von Wegen, die sich trennen und von Tramontana, einem Wind, der alles durcheinanderwirbelt.
    (Buchklappentext)


    Bewertung:
    Das Geschehen wird aus Annas Sicht dargestellt, einem Mädchen, dass vor dem Beginn der Lehre ein paar Wochen bei einer Freundin in Spanien verbringen will. Aus diesem Hintergrund entspinnt sich eine eher lahme Handlung, die sich über mehr als dreihundert Seiten hinzieht und nicht wirklich auf Touren kommt und schon gar nicht zu begeistern weiß.


    Vanessa, die Gastgeberin ist ein Partymädchen, furchtbar klischeehaft und langeweilig. Die abgefahrenen Jungs sind tatsächlich abgefahren, weswegen sich die Frage stellt, warum sich irgendwer auf die einlassen sollte, wenn sie doch alle irgendwie gar nicht da, sondern schon wieder weg sind. Über die wenigsten Figuren erfährt man wirklich etwas, schon gar nichts, dass nicht mit irgendwelchen durchzechten Nächten, Drogen oder Sex zu tun hat.


    Ich war froh als das Buch endlich zuende war, denn ich fürchtete schon, es würde endlos so weitergehen, unglaubwürdig und nichtssagend. Die Geschichte läuft auf ein nicht gerade überraschendes Ende hinaus und hinterläßt ein Gefühl von es gibt wohl Personen, die sind einfach nicht lernfähig.


    2ratten


    Liebe Grüße


    Nirika

    „Jeg ser, jeg ser …<br />Jeg er vist kommet på en feil klode! <br />Her er så underligt …“<br /><br />Sigbjørn Obstfelder - Jeg ser

  • Wer auch im Alter junggeblieben ist, wer vielleicht der eigenen Jugend ein wenig nostalgisch nachtrauert, der aber auch der Jugend von heute ihr Leben und ihre eigenen Erfahrungen gönnt, dem sei dieses Buch wirklich nachdrücklich anempfohlen. Beate Dölling schafft es, in ihrem Buch die Sprache der jungen Menschen zu sprechen, ohne sich dabei aber durch Aufgesetztheiten anzubiedern. Sie gesteht den jungen Menschen das Recht auf eigene Fehler zu, sie gängelt nicht und dazu schafft sie es, eine mitreißende Geschichte zu erzählen. Vielleicht hätte es an der einen oder anderen Stelle ein wenig atmosphärisch tiefer sein können, aber dieses in meinen Augen kleine Manko, schmälert den Gesamteindruck jedoch in keiner Weise. Auch wenn junge Menschen sich vielleicht manchmal oberflächlich gebärden, so sind sie aber alles andere als das. Dieses deutlich zu machen, ist das Verdienst von Beate Dölling. Ihr Buch kann sicher zum gegenseitigen Verständnis zwischen den Generationen beitragen und ist vielleicht eher zur Lektüre im Deutschunterricht geeignet als dieser unsägliche Thomas Mann. Bei aller Leichtigkeit ist dieses Buch auch mit einem tiefen Ernst durchsetzt, manchmal leider etwas zu verklausuliert. Ein wirklich sehr schönes und beeindruckendes Leseerlebnis.