Pascal Mercier - Nachtzug nach Lissabon (Teil 2 Kapitel 13 - 18)

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  • In diesem Teil könnt ihr zu Teil 2 Kapitel 13 - 18 schreiben!

  • Ich konnte das Buch gestern nicht mehr weglegen und habe diesen Teil auch schon durch. So vieles passiert, Mundus begegnet Geschwistern und Freunden von Prado.


    Mundus trifft Adriana im "Museum" ihres Bruders, dass einige Menschen an einem Punkt stehen bleiben und von da an in der Vergangenheit leben !? Klar gibt es Schicksalsschläge, die verarbeitet sein wollen, aber 30 Jahre!


    Dann die Begegnung mit Onkel Joao, der den geraden Blick nicht verloren hat. wieder geht es um Augen bzw um das Augenlicht, dass dieser während der Folter hätte verlieren können. Überhaupt, immer wieder erschreckend, was Menschen Menschen antun.


    Flor
    was ist Joao eigentlich für ein Name, zunächst dachte ich es wäre ein männlicher Vorname, aber die "verehrte Liebe" heißt ja Maria Joao. Ein Nachname ist es auch nicht, da Marias Nachname unbekannt ist.


    Zum Schmunzeln fand ich den kleinen Aufstand gegen den Vater, als Prado wegen Maria die Schule wechseln möchte.
    "Und den Standpunkt der Ewigkeit - den gibt es nicht" Seite151


    Nach Adriana begegnet Mundus auch der sehr viel jüngeren Schwester Prados, diese hat sich über die Wünsche des Vaters hinweggesetzt und ist Musikerin geworden, ob Prado sie beneidet hat ? Den Brief, den er ihr aus Oxford geschrieben fand ich schön in seinem Vergleich, dass die Stille dort eine schlechte Stille sei, weil die Leute meinten alles was sie sagten sei unerhört wichtig, während die Menschen in der Baixa, das Reden genießen, um des Redens willen.


    Der Besuch des Liceu, der Mundus an seine eigene Schulzeit erinnert. Dass er die Bibel nicht mitnimmt, ihr aber schützend seinen Pullover da lässt, fand ich süß.


    Letztendlich das Treffen mit Pater Bartolomeu, der uns Einblicke in die Schulzeit Prados gibt und von der geheimnisvollen Frau mit dem poetischen Namen Estefania Espinhosa erzählt.


    Ich tauche immer mehr in das Buch ein und kann es kaum erwarten weiter zu lesen.
    Lg aquacat

    &quot;Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.&quot; Jorge Luis Borges<br /><br />:leserin: <br />Cryptonomicon - Neal Stephenson

  • Hallo :winken:


    Kapitel 13
    Irgendwie war es doch etwas unheimlich zu lesen, dass Adriana das Zimmer ihres Bruders so gelassen hatte, wie er es verlassen hat. Jeden Tag dort zu staubzuwischen, dass nichts an seinem Platz verrückt ist und sich verändert, eine Art "Kathedrale" für ihren Bruder. Wohl ihre Art mit ihrer Trauer fertig zu werden.
    Gregorius empfindet diesen Raum als etwas "Entmaterialisiertes und beinahe Raum- und Zeitloses" und das galt für ihn auch für Adriana.
    Was es wohl mit dem Samtband auf sich hat, dass Adriana trägt? Was sich wohl dahinter versteckt?


    Kapitel 14
    Gregorius sucht den Onkel von Mariana auf, um mehr von Prado zu erfahren.
    In dem Kapitel bin ich auf Seite 145 wieder auf das Zugmotiv aufmerksam geworden

    Zitat

    (...)Amadeu, er war verrückt nach Zügen, Schienen und Weichen (...)denn das war eine seiner Obsessionen: daß man, indem man einen Hebel umlegte, über die weitere Richtung des Zugs bestimmen konnte."


    Könnte man als Bildnis interpretieren, dass jeder Schritt im Leben eine neue Änderung hervorruft. Es würde zum Buch passen.


    Interessant auch was Prado über die Kreuzigung Jesus schreibt. Für ihn eine Religion, in deren Zentrum eine Hinrichtungsszene steht, die er deshalb für abstoßend hält. Was für eine religöse Symbolik es gegeben hätte, wäre Jesus nicht gekreuzigt, sondern wenn es z.B. ein Galgen gewesen wäre. Eine ziemlich bizarre Vorstellung.



    Kapitel 15
    Gregorius recherchiert nach dem Selbstmord des Richters.
    Den Text von Prado auf Seite 152 verstehe ich nicht wirklich:

    Zitat

    Warum, Papa, hast Du nicht mit mir gesprochen, bevor Du es tatest? So daß ich wenigstens wüßte, warum Du es tatest?


    Bezieht sich Prado da eigentlich auf den Selbstmord des Vaters und nur scheinbar auf die "Schulfrage"?


    Liebe Grüße
    wolves

  • Das war ja fast gleichzeitig :smile:


    Mundus trifft Adriana im "Museum" ihres Bruders, dass einige Menschen an einem Punkt stehen bleiben und von da an in der Vergangenheit leben !? Klar gibt es Schicksalsschläge, die verarbeitet sein wollen, aber 30 Jahre!


    Du siehst es also auch so.


    Ich bin bis jetzt auch sehr fasziniert und begeistert von diesem Buch.


    Liebe Grüße
    wolves

  • @ wolven
    Das Halsband, ich würde auf die Narbe einer Strangulation tippen, vielleicht auch während der Diktatur oder ein Selbstmordversuch nach dem Tod des geliebten Bruders ?


    Ich fand es schon immer etwas makaber, dass man das Mordwerkzeug, mit dem Jesus umgebracht wurde,als Religionssymbol verehrt.
    Ich hoffe ich trete hier jetzt keinem auf den Schlips, aber mein Vater war Arzt in einem katholischen Krankenhaus und dort hängt natürlich in jedem Zimmer ein Kreuz. Irgendwann sagte mal ein Kollege, wenn sie Jesus ertränkt hätten gäbe es in jedem Zimmer ein Aquarium :zwinker:
    Lg aquacat

    &quot;Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.&quot; Jorge Luis Borges<br /><br />:leserin: <br />Cryptonomicon - Neal Stephenson

  • Ich habe diesen Abschnitt nun auch gelesen - unter der Woche geht es bedeutend langsamer... :rollen:


    Kapitel 13


    Die Begegnung mit Adriana, der Schwester Prados, fand ich ziemlich gespenstisch. Auch so ein Mensch, der irgendwann versäumt hat, sein Leben zu ändern; daher hängt sie immer noch in der Vergangenheit fest. Dass sie Prados Zimmer unverändert belassen hat, finde ich verstörend und beunruhigend. Sie wischt dort noch regelmäßig Staub, als ob sie sich mit Prados Tod auch nach 30 Jahren nicht abgefunden hätte. Überhaupt, was ist das nur für eine bizarre Beziehung zwischen den beiden, sie hat ihn ja regelrecht verehrt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es umgekehrt auch so war.


    aquacat: mit dem Halsband könntest du richtig liegen, auf den Gedanken wäre ich allerdings nie gekommen. Hab mich auch schon gefragt, was es damit auf sich hat.


    Kapitel 14


    Hier hat mich vor allem die Reaktion von Senora Eca (immer noch ohne Unterhäkchen) verblüfft: ihr Aufhorchen, als sie von der gebrauchten und unveränderten Kaffeetasse Prados und seinem noch immer nicht gelehrten Aschenbecher hört und anschliessend Gregorius vor Adriana warnt. Was weiss sie, was wir nicht wissen? War Gift bei Prados Tod im Spiel? Das waren zumindest meine ersten spontanen Gedanke an dieser Stelle, allerdings kann ich sie noch nicht so richtig einordnen.


    Dann der Besuch bei Senor Eca (auch ohne...). Er hat etwas Tragisches an sich, durch die sichtbaren Folterspuren seiner Hände. Vor allem aber hat er offenbar eine sehr beeindruckende Persönlichkeit, denn Gregorius tut ihm zuliebe ja absonderliche Dinge: trinkt den kochendheißen Tee zur Hälfte, um seinen Fehler wieder gutzumachen (diese Stelle hat mich sehr berührt), und dann fängt er auch noch aus Solidarität zu Rauchen an. Irgendwie hat dieser Abschnitt den Beiklang, als ob sich zwischen den beiden eine besondere Beziehung entwickeln wird. Dafür, dass es eigentlich nur eine Vermutung von Gregorius war, dass Senor Eca Prado gekannt haben könnte, erfährt er erstaunlich viel über den Arzt und Dichter, und vor allem über den Widerstandskämpfer Prado.


    @wolves: das Bild mit dem Zug fiel mir auch gleich auf. Das Thema scheint immer wieder zur Sprache zu kommen, und spielte sogar im Widerstand eine Rolle. Ich finde das hochinteressant und bin schon gespannt, ob Züge auch weiterhin eine Rolle spielen.
    Züge als Symbol für eine innere Reise - zu sich hin oder von sich weg, wer kann das so genau sagen....*philosophier* :zwinker:


    Kapitel 15


    Der Besuch bei der Zeitung wird mit einem weiteren Text Prados verbunden, diesmal an seinen Vater gerichtet. Mir fiel dieser Satz sofort ins Auge:


    Zitat

    "Was, wenn nicht mich, soll ich wichtig nehmen?"


    Der gefällt mir sehr gut; man könnte ihn als überheblich auffassen, wenn man nicht inzwischen Prado schon ein bisschen besser kennengelernt hätte und wüsste, wie er das gemeint hat. Dieser Satz steht im krassen Gegensatz zu der Bedeutungslosigkeit, zu der sein Vater ihn verdammt hat. Ich finde, der junge Prado konnte sich ganz gut zur Wehr setzen, obwohl es ihm offensichtlich wehtat, so mit seinem Vater reden zu müssen. Zumindest im nachhinein.


    @wolves: ich dachte beim Lesen des letzten Satzes, er meinte den Selbstmord. Man könnte es aber auch anders verstehen.


    Kapitel 16


    Gregorius forscht weiter und ist nun bei Prados Geburtshaus angekommen, wo Prados jüngste Schwester wohnt. Durch die ständige Suche nach Zeitzeugen und Schauplätzen kommt mir Gregorius' Aufenthalt in Lissabon mittlerweile mehr wie ein Detektivspiel vor; er tut ja nichts anderes, als Prados Leben zu erforschen.


    Mélodie ist eine Figur, die ich mir gut vorstellen kann und die mir sehr sympathisch ist. Sie erscheint wie eine Frau, die mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen steht. Sie zeichnet wieder ein neues Bild von Prado; diesmal als den großen Bruder, mit dem sie nie auf Augenhöhe war. Auch sie hatte Probleme mit ihrem Vater, allerdings auf ganz andere Weise als Prado. Der Brief ihres Bruders reiht sich nahtlos in die bisherigen Texte ein. Dass sie von seinem Buch nichts wusste, verblüffte mich zunächst; aber dann stellte sich heraus, dass Adriana ihr nichts von der Veröffentlichung erzählt hatte.


    Kapitel 17


    Interessant: Gregorius denkt plötzlich wieder an die Portugiesin in Bern und versucht, die Telefonnummer anzurufen. Ich war ja überzeugt, dass die Frau niemals mehr auftaucht und ihre Bedeutung nach Gregorius' Aufbruch verloren hat. Jetzt bin ich mir da plötzlich gar nicht mehr so sicher. Überhaupt passiert es sehr oft in dem Roman, dass Dinge, die man schon als unwichtig abgetan hat, plötzlich in einem Nebensatz wieder auftauchen und in einem anderen Licht dastehen.


    Mit dem kleinen Abschnitt aus Prados Texten auf Seite 168 habe ich mich sehr lange beschäftigt. Der Text besteht fast nur aus Fragen, die man sich selbst stellen kann, ohne dass man wirklich eine Antwort erwartet. Umso interessanter die Bilder und Gedanken, die sich unwillkürlich einstellen.


    Gregorius macht einen nostalgischen Besuch im Liceu und begibt sich dort auf die Spuren Prados. Mir kam es so vor, als schliesse sich wieder ein Kreis, als er auf den vermoosten Eingangsstufen sitzt und den Worten Prados nachspürt, über den Wunsch, noch einmal zurück auf Start zu gehen und einen neuen Weg einzuschlagen. Und schon kommt wieder Isfahan ins Spiel - ein Weg, den Gregorius nicht gegangen ist und dem er irgendwie noch nachtrauert; sogar Tränen fliessen dabei.


    aquacat: ich dachte eigentlich, er würde die Bibel und seinen Pullover später wieder abholen und beides nur in der Schublade zurücklassen, weil er die Bibel nicht mit ins Altenheim nehmen wollte. Lassen wir uns mal überraschen... :zwinker:


    Kapitel 18


    Pater Bartolomeu ist der bisher auskunftsfreudigste Kandidat von Gregorius Informanten. Er zeichnet ein sehr genaues Bild des jungen Prado, das doch sehr hilfreich bei dem Versuch ist, die Persönlichkeit dieses Mannes zu erfassen. Pater Bartolomeu scheint ein regelrechter Verehrer Prados gewesen zu sein, an manchen Stellen kam es mir fast wie eine Verliebtheit vor. In seinen Ausführungen werden aber auch einige Fragen aufgeworfen, und was mich brennend interessieren würde: wer ist das Paar an seinem Grab? Was war das für eine Aktion, die er da für den Widerstand ausklügelte? Wer war Estafania und welche Rolle spielte sie in seinem Leben? Das werden wir bestimmt noch erfahren...


    Außerdem bin ich nun sehr gespannt auf Prados Abschiedsrede; ein geschickter Schachzug des Autors, sie Gregorius mitgeben zu lassen, denn so denke ich, werden wir Leser auch noch daran teilhaben dürfen - und neugierig genug wurden wir ja nun gemacht... :zwinker:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Hallo,


    ich habe dieses Abschnitt schon Dienstag gelesen, aber leider hat mich dann nachts von Dienstag auf Mittwoch eine Magen-Darm-Geschichte flachgelegt. Ich habe immer noch Krämpfe und weiß auch gar nicht mehr was ich schreiben wollte. Mein Kopf funktioniert auch nicht so gut :sauer:.
    Na ja, wird schon wieder und dann hier nur mal kurz.


    aquacat
    Joao bedeutet Johann(es) und ist in diesem Fall Marias 2. Vorname. Wird hier öfters gemacht. So wie bei uns ja auch ein Mann mit 2. Namen Maria heißen kann.


    Das Halsband, ich würde auf die Narbe einer Strangulation tippen,


    War ganz klar auch mein erster Gedanke, kann irgendwie nichts anderes sein.



    Irgendwann sagte mal ein Kollege, wenn sie Jesus ertränkt hätten gäbe es in jedem Zimmer ein Aquarium :zwinker:


    Das gefällt mir, und würde sicherlich der Genesung mehr helfen. Mein Sohn hatte jahrelang panische Angst vor diesem Jesus am Kreuz. Er war mit 4 oder 5 Jahren mit seiner Kindergartenklasse in der Kirche bei uns. Dort hängt so ein ganz großer Holzjesus am Kreuz, wirklich eine schreckliche, angstmachende Figur. Er er ist völlig verstört wieder nach Hause gekommen. Wir haben ihn in diese Kirche nie mehr reinbekommen.
    Ich mache jetzt mal Schluß, weil meine Familie gerade wieder nervt :rollen:


    Grüße
    Flor

  • Das Halsband, ich würde auf die Narbe einer Strangulation tippen,


    Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen! Das könnte es wirklich sein.


    Kapitel 16
    Mélodie ist auch für mich eine richtig sympathische Person. Es scheint da ja kein gutes Verhältnis zwischen ihr und ihrer großen Schwester zu bestehen. Und das schon seit langer Zeit. Was wir darüber wohl noch erfahren werden?



    Flor: Da wünsch ich dir doch : Gute Besserung! Hoffentlich gehts dir bald wieder gut! :trost:


    @all: Mich hat im Augenblick eine Erkältung erwischt und leider kann ich mich fast gar nicht auf das Buch konzentrieren und so fehlen mir noch Kapitel 17 und 18 in diesem Abschnitt. Mir geht es da ähnlich wie Flor: Mein Kopf funktioniert zur Zeit nicht so wie ich es gern hätte. Ich fühle mich wie in einem Wattebausch :rollen:


    Liebe Grüße
    wolves

  • @wolves
    geht mir ganz ähnlich, mich hat seit Dienstag die Grippe im Griff und die ersten beiden Tage war mir selbst das Lesen zu anstrengend. Jetzt geht es wieder einigermaßen.
    Gute Besserung, auch an dich Flor
    Lg aquacat

    &quot;Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.&quot; Jorge Luis Borges<br /><br />:leserin: <br />Cryptonomicon - Neal Stephenson

  • aquacat: Oh! Auch an dir gute Besserung! Tja was soll ich sagen, jetzt habe ich auch noch eine derbe Blasenentzündung..... :sauer:


    Liebe Grüße
    wolves

  • Oh je, ihr Armen! Die halbe Leserunde scheint flach zu liegen - gute Besserung euch allen. :smile:


    Da fällt es ja nicht so ins Gewicht, dass ich mit dem "Nachtzug" gestern nicht weitergekommen bin; ich bin mit dem Buch in der Hand eingeschlafen und hab nicht mal ein weiteres Kapitel geschafft. Ja, die Frühjahrsmüdigkeit :zwinker:


    Aber heute werde ich noch ein Stückchen in den nächsten Thread hinein lesen.


    Viele liebe Grüße
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Gestern ist mir, nachdem ich hier geschrieben habe, auch noch die Internetverbindung abhanden gekommen :grmpf:.
    Also, nochmal.
    Erstmal gute Besserung an alle Kranken, wolves, aquacat, ich hoffe es geht schon wieder besser :knuddel:


    Noch ein paar Worte zu diesem Teil.
    Der Autor hat sehr bewegend und eigentlich nur mit dem Beispiel der Hände die ganzen Schrecken der Folter gezeigt. :sauer: Das hat mir gut gefallen manchmal braucht man nicht viele Worte um Bilder im Kopf entstehen zu lassen.


    Dann gibt in diesem Abschnitt das Erwähnen von Estefania Espinhosa am meisten Rätsel auf.
    Ein Leben gegen viele Leben. Sie ist zur Gefahr geworden. Sie würde nicht standhalten. Sie würde reden.


    Wo würde sie nicht standhalten? Bei der Folter? Sie würde Namen nennen?


    "Espinhosa" heißt übrigens übersetzt "stachelig, dornig", ich weiß nicht ob das irgendeine Bedeutung haben soll. Der Name ist zumindest etwas ungewöhnlich.


    Grüße
    Flor

  • Hi Ihr Lieben,


    ich bin auch noch da, aber momentan hinke ich sehr bie den diversen Leserunden hinterher, da es momentan in meinem Leben etwas drunter und drüber geht und ich nicht immer die innere Ruhe habe zu lesen, oder mich, was die Intensivität des Lesens angeht, nicht immer dem Buch gebührend konzentrieren kann und permanent mit meinen Gedanken abschweife. :rollen:
    Ich merke dann, daß ich 3 Seiten gelesen habe und letztendlich keinen blassen Schimmer habe, wsa dort stand. Dafür ist mir das Buch dann doch zu Schade, so daß ich mich zwischen drin immer wieder etwas einfacherer Lektüre zuwende.
    So nun aber endlich zum Buch:


    Was Ihr bis jetzt geschrieben habt, entspricht auch dem was ich empfinde und daher verzichte ich mal auf diverse Wiederholungen.
    Was mir allerdings sehr gefallen hat und auch hier schon erwähnt wurde, war der Satz aus dem 17. KApitel, von Prado:


    Zitat

    Die Geschichte, die andere über einen erzählen, und die Geschichten, die man über sich selbst erzählt: Welche kommen der Wahrheit näher?


    Eine interessante Frage. Ich habe schon oft festgestellt, daß jemand, der nicht so sehr in ein Geschehen meines Lebens involviert war, auf Grund seiner erhaltenen Objektivität, ein viel klareres und vernünftigeres Bild der ganzen Situation hatte, als ich, die doch unmittelbar betroffen war. Manchmal hilft eine gute Mischung von beidem. Es ist immer eine schwammige Sache, jenachdem aus welchem Blickwinkel und mit welchen Prioritäten man sich etwas widmet.


    Ich denke nicht, daß die Seele ein Ort von Tatsachen ist, sondern eher ein Ort der Sehnsüchte und Träume.


    Ich wünsche allen Kranken eine gute Besserung. :winken:
    Tina

  • Mir gehts schon wieder besser. :winken:


    Ich habe diesen Abschnitt jetzt auch beendet. Und kann eigentlich nicht viel mehr dazu beitragen, als ihr schon geschrieben habt.


    Ein wirklich interessantes Bild, das der Pater von Prado zeichnet. Ein überaus intelligenter, feinfühliger Mensch, der nur eines nicht konnte, "(...)feiern, ausgelassen sein, sich gehenlassen."
    Ich bin auch schon sehr neugierig darauf, was es mit diesem seltsamen Paar beim Begräbnis von Prado auf sich hat. Wer diese beiden sind und welche Rolle sie im Leben von Prado gespielt haben.


    Liebe Grüße
    wolves