Thomas Thiemeyer - Magma

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.948 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tamiami.

  • So, das ist mein erster Versuch einer Rezi. Ich hoffe, man kann es lesen. *g*


    Magma von Thomas Thiemeyer


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    Inhalt:
    Ein Paläontologe findet Anfang der 50iger Jahre eine seltsame Kugel aus einem unbekannten Metall inmitten von Korallenbänken irgendwo in den Schweizer Alpen. Er verschwindet bei seinen Untersuchungen spurlos.
    50 Jahre später wird eine weitere Kugel entdeckt, und zwar im Marianengraben in über 10000 Metern Tiefe. Die Kugel pulsiert kontinuierlich und erzeugt Erschütterungen, die einem Erdbeben der Magnitude 3 ähneln, was bei den Wissenschaftlern Besorgnis hervorruft.
    Die Geologin Ella Jordan ist aufgrund ihrer Risikobereitschaft eine der Auserwählten, die mit dem Tiefseetauchboot in den Graben hinabtauchen dürfen, um das Geheimnis vor Ort zu lüften. Doch was sie entdecken, kostet sie beinahe das Leben. Und nicht nur das, überall um den pazifischen Feuerring erwachen diese seltsamen Kugeln plötzlich zu pulsierendem Leben und sind kurz davor eine globale Katastrophe auszulösen, die es zu stoppen gilt.


    Meine persönliche Meinung:
    Thomas Thiemeyer lädt - wie auch schon in Reptilia (Medusa habe ich noch nicht gelesen) - zu einer äußerst spannenden, mysteriösen Reise ein. Das Buch ist kurzweilig und aufgrund der simplen Sprache an wenigen Abenden ausgelesen. Die Charaktere sind klar herausgearbeitet, wenn auch nicht besonders tiefgründig, was auch für den Plot insgesamt gilt. Man könnte Thiemeyer als den Meister der leichten/seichten Unterhaltungsliteratur bezeichnen, der mehr Wert auf Spannung und Tempo legt, als auf wissenschaftliche Recherche und Tiefgang.
    Damit kommen wir zu meinem Hauptkritikpunkt: Das Buch ist wirklich miserabel recherchiert und das Thiemeyer auf dem Einband damit wirbt Geologie studiert zu haben, lässt manche Fehler wirklich peinlich wirken, wie zum Beispiel die Verwendung von „die Magma“. Selbst in einem Lexikon aus dem Jahre 1890 hieß es bereits „das Magma“. Des Weiteren wird von den Wissenschaftlern die veraltete Richterskala benutzt. Diese wird heute zwar noch immer von den Medien verwendet, aber wurde von Seismologen schon längst durch genauere Skalen ersetzt. Auch von „radioaktiv aufgeheizten Magmenkammern“ habe ich noch nie etwas gehört. Hier fehlt das Verständnis im Umgang mit Magmenentstehung und Vulkanismus, das sich unter anderem auch bei den Beschreibungen der Vorgänge in der Tiefseerinne widerspiegelt. Auch die Beiträge, die Vulkane zu einer möglichen Veränderung des globalen Klimas beisteuern können, scheinen in meinen Augen nicht vollkommen verstanden worden zu sein. Ich könnte hier noch ewig weiter meckern.


    Fazit: Eine gute Grundidee und spannende Handlung, die sich Schlag auf Schlag entwickelt, die aber in ihrer wissenschaftlichen Umsetzung komplett scheitert, obwohl man mit mehr Recherche ein durchaus beklemmendes Szenario hätte schaffen können, das auch einen Wissenschaftler zum Nachdenken bringt. Wer einen wissenschaftlich gut recherchierten naturwissenschaftlichen Thriller sucht, sollte auf „Der Schwarm“ zurückgreifen. Wer nach einem anstrengenden Tag sein Gehirn ausschalten möchte und leichte Unterhaltung sucht, ist bei „Magma“ genau richtig.


    Bewertung: 3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Einmal editiert, zuletzt von Bianca ()

  • Hey, das ist doch aber sicherlich Science Fiction, oder nimue?

  • Das kann man in meinen Augen sowohl als naturwissenschaftlichen Thriller als auch als Science Fiction sehen ... aber ich bin auch nicht Nimue. *g*


  • Das kann man in meinen Augen sowohl als naturwissenschaftlichen Thriller als auch als Science Fiction sehen ... aber ich bin auch nicht Nimue. *g*


    Hallo MesCalinum,


    angeregt durch die "Der Schwarm"-Diskussion wollte ich eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass ja dann alle Bücher, in denen es um Naturwissenschaften geht und die keinen menschlichen "Bad Guy" haben, ein Science Fiction sein müssen. So jedenfalls die Meinung von nimue und sandhofer.
    Meine ist da eine andere. Ich finde auch, dass Magma eine Wissenschaftsthriller ist... :zwinker:


    Grüße und danke für die Rezension!


    Marypipe

  • Hört sich doch nicht schlecht an :winken:
    Bei dem nächsten Stadtbesuch werde ich mal nach "Magma" ausschau halten.

  • Erstmal ein dickes Dankeschön für deine Rezi, MesCalinum.


    Und an die anderen: FANGT DOCH NICHT SCHON WIEDER AN !!!!!!! :rollen:


    Ihr zerfleischt sonst doch nur wieder diesen Thread, und das wäre echt schade.


    Grüssle
    Marion :winken:

    "Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

  • Hi!
    Mit meinem Versuch, «Magma» zu lesen, bin ich gescheitert. Das Buch war zu schlecht.


    Inhalt:
    Überall auf der Erde sind geheimnisvolle Kugeln aus einem unzerstörbaren Material gelagert, die äusserst gefährlich sind. Ein geheimes Forschungsteam bemüht sich, herauszufinden, was es mit den Kugeln - die dann und wann auch mal einen Wissenschaftler um die Ecke bringen - auf sich hat.


    Meine Meinung:
    Ich habe das Buch nicht zu Ende gelesen, sondern auf Seite 280 abgebrochen. Die Geschichte sollte zwar ein spannender Thriller sein, hat mich aber nur gelangweilt. Dazu kommen noch Logikfehler im Multipack und sprachlich ists auch noch schlecht. Das muss man echt nicht lesen.
    Kein Verriss ohne Begründung, drum hier ein paar Müsterchen vom Unvermögen Thiemeyers, ein anständiges Buch zu schreiben: Da wäre mal die unbeholfene Art, wie er dem Leser technische Gerätschaften erklärt. Anstatt eine Beschreibung abzuliefern, darf jeweils einer seiner Protagonisten einen längeren Monolog halten. «Das ist ein xy, damit kann man dieses und jenes. Das Besondere an dem Gerät ist blablabla» - und das wohlgemerkt nicht, um es den anderen Figuren im Buch zu erklären, sondern einfach mal so ins Blaue hinaus.


    Dann das Alkoholproblem der Ella Jordan. Die Frau ist alkoholkrank, ihr wurde deswegen vor zehn Jahren das Sorgerecht für ihre Tochter entzogen. Trotzdem kann sie auf eine längere Tauchfahrt mit einem Forschungs-U-Boot, ohne Alk mitzunehmen oder nach ein paar Stunden an Entzugserscheinungen zu leiden. Und ein paar Tage später denkt sie sich in einem Krankenhauscafé, dass jetzt weder die Uhrzeit noch das Ambiente für Hochprozentiges sei - obwohl sie das Verlangen danach spürt. Sie beschliesst, sich später zu besaufen. Naja, den Alkoholkranken muss man mir erst noch zeigen, der ein Besäufnis auf später verschiebt und sich lieb einen Kaffee bestellt statt auf die Suche nach seinem Suchtmittel zu gehen.


    Den Rest gegeben hat mir allerdings die Beschreibung der Gegend um den Lago Maggiore (Schweizer Seite, auf dem Weg nach Locarno): «Wie eine lang gestreckte Messerklinge lag der Lago Maggiore eingebettet zwischen den gezackten Gipfeln der Schweizer Alpen. Die Hänge waren von grünen Almen bedeckt, die auf halber Höhe von schneebedeckten Hängen abgelöst wurden (...) Nahm man noch die kleinen malerischen Bauerngehöfte mit Fachwerk und Butzenscheiben hinzu, so war es kein Wunder, dass Ella sich an einen Heidi-Film erinnert fühlte.» Fachwerk? Butzenscheiben? Im Tessin??? Hä? Sicher nicht. Dass dann ein paar Sätze weiter noch die Rede von den vielen wundervollen Schlössern ist, die man auch noch gesehen hat, beweisen definitiv, dass Thiemeyer die Gegend entweder nur vom Hörensagen kennt oder sich einen Dreck um Authentizität schert.


    Zusammen mit all den anderen Unzulänglichkeiten dieses Buches hat das für einen Abbruch der Lektüre gereicht. Ich habe dann noch das letzte Kapitel gelesen und das hat mich in meiner Entscheidung gleich nochmal bestärkt. Kitsch hoch drei.


    Fazit: Hände weg von diesem Buch!


    :marypipeshalbeprivatmaus: für das schöne Cover.

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Ich war im letzten Sommer in Lübeck am Bahnhof und hatte noch 10 Minuten, bevor mein Zug abfuhr, und so griff ich in der Bahnhofsbuchhandlung nach diesem Buch. Fehler! Hanebüchene Story, künstlich wurde Spannung aufgebaut a la "Das Druidentor" von Hohlbein (um Klassen besser), die Personen waren total bescheuert und unglaubhaft und schnell wusste man auch, wer die Guten und die Bösen sind und aufgrund des großartigen Einsatzes der Protagonisten konnte sie den Weltuntergang nochmal gerade so abwenden, auch wenn sonst alle gegen sie waren.


    1ratte


    Ich habe es sofort nach dem Durchlesen weggegeben und hatte sogar dabei ein schlechtes Gewissen. Aber das cover ist schon hübsch tatsächlich.

    :leserin: <br />John Updike - Terrorist<br />M. Lewycka - A short history of Tractors in Ukrainian<br />Bobby Henderson - Das Evangelium des Fliegenden Spaghettimonsters<br />M. Crichton - Next<br />Steffen Möller - Viva Poloni

    Einmal editiert, zuletzt von Tamiami ()