Margaret George - Kleopatra (Ende 1. Schriftrolle)

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 8.772 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von qantaqa.

  • Hallo!


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    Inhalt:


    Ihre Schönheit war Legende, ihr Reichtum grenzenlos, ihre Macht gefährlich. Man verglich sie mit einer Spinne, die in ihrem Netz jeden römischen General fing, der so tollkühn war, sich in den Orient hinauszuwagen: Kleopatra VII., die letzte Pharaonin Ägyptens, die Geliebte von Julius Caesar und Marcus Antonius. In ihrem sorgfältig recherchierten Monumentalwerk läßt Margaret George die Geschichte einer klugen Herrscherin erstehen, die mit List auf den Thron gelangt und mit Weitblick regiert, um ihren Untertanen die römische Knechtschaft zu ersparen. Zugleich ist es das Tagebuch einer sinnlichen Frau, die vor Lebensfreude sprüht, aber auch den Tod nicht scheut, um ihre Kinder und ihr Land zu retten.


    Teilnehmer:


    Germa
    yanni
    Kathrin
    qantaqa
    Flor


    Eine kurze Bitte: Damit das ein bisschen angenehmer zu lesen ist, postet erst, wenn ihr angefangen habt. Die Beiträge "Buch liegt bereit, ich fange heute Abend an" ziehen das ganze immer so sehr in die Länge.


    Interessant für Leserunden-Neulinge ist sicherlich die Leserunden-FAQ. Dort findet ihr auch Informationen z.B. zu Spoilern etc.


    Viel Spaß!

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

    Einmal editiert, zuletzt von Flor ()

  • Ich habe den ersten Abschnitt bis zum Ende des 9. Kapitels beendet. Wie in allen Büchern von Margaret George, die ich bisher gelesen habe, befindet man sich direkt mitten im Geschehen. Obwohl ich die Geschichte dieser Zeit sehr gut kenne, aus ägyptischer Sicht habe ich sie noch nie betrachtet. Das wird bestimmt interessant.


    Ich lese zu dem Buch parallel "Der Bürgerkrieg" und "Der Alexandrinische Krieg" von Gaius Julius Caesar, weil mich interessiert, was Caesar zu den Ereignissen zu sagen hat.

  • Hallo,


    Keine Einteilung in Einzelthreads :sauer:. Hat keiner den Moderatoren Bescheid gegeben?Sollen wir das jetzt so lassen oder macht noch jemand die Threadeinteilung für uns?


    Ein paar erste Eindrücke zum Buch. Ich bin im 6. Kapitel und ich kenne mich mit Kleopatra und den alten Römern nicht wirklich aus. Bisher liest es sich gut wenn ich auch nicht wirklich schnell voran komme, ist schon sehr klein geschrieben.
    Anfangs dachte ich, dass ich die Ich-Erzählform als störend empfinden würde aber es geht doch ganz gut.
    Kurios finde ich diesen Satz. Kapitel 6 Aber heute arbeiten wir schneller. Alle Welt hat es jetzt so eilig. Wenn die Menschen dies schon vor über 2000 Jahren dachten....dann hat sich ja nicht viel geändert.
    Gut finde ich auch das sich M. George nicht so lange mit der Kindheit Kleopatras aufhält, sondern sie doch recht schnell erwachsen werden lässt. Obwohl ich mich ernsthaft frage womit die Autorin die ganzen Seiten vollbekommen hat, weil so ein langes Leben hat Kleopatra ja nicht gehabt.


    Grüße
    Flor


  • Obwohl ich mich ernsthaft frage womit die Autorin die ganzen Seiten vollbekommen hat, weil so ein langes Leben hat Kleopatra ja nicht gehabt.


    Grüße
    Flor


    Lang nicht, aber es ist jede Menge passiert. Ich finde es auch gut, dass der Kindheit nicht so viel Raum gewidmet wird, sondern die Autorin zügig zu den interessanten Dingen übergeht. Ich mache eine "Dreierkonferenz", sprich ich lese abwechselnd das Buch, Caesar und eine Caesar-Biographie. Das ist sehr interessant.


    Mich stört, dass die lateinischen Namen falsch geschrieben sind: "Cäsar" ist für mich eher ein Hofhund und bei "Pompejus" kräuselt sich mir das Nackenhaar.


    Wenn ich das richtig verstanden habe, hat fairy diesen Thread aufgemacht, weil nimue es noch nicht geschafft hat, ein Unterboard aufzumachen. Bis dahin werde ich so posten, dass nimue die Beiträge in die jeweiligen Threads verschieben kann

  • Ich bin auch bei Kapitel 6 angelangt und bin schon im Erzählstil von M. George gebannt. Wie schon bei Maria Stuart ist man mitten im Geschehen dabei und lebt die Geschichte mit der Heldin mit.


    Ich hoffe auch, dass die Länge des Romans gut gefüllt wird. Na, mal abwarten. Ich habe bisher noch nicht viel aus der Zeit Kleopatras gelesen, aber einen guten Artikel in einer alten PM Historyausgabe gefunden.
    Ich hoffe, ich hinke nicht bald hinter euch her, da ich eine sehr langsame Leserin bin.


    lg
    Germa

  • Hallo ich lese auch schon kräftig, werde aber nicht hier mitposten, wenn wir das ohne die Einzelthreads machen, das hatte ich ja schon im Vorfeld gesagt.


    ich beobachte mal noch ein Weilchen, wünsche Euch aber viel Spaß mit dem Buch, den ich schon habe. Und ich bin auch schon kräftig weit gekommen, Kapitel 12 ist bereits beendet und es ist grad richtig toll...insofern könnte ich jetzt eh nicht posten, weil ich lesen muss :breitgrins:


    lg
    kathrin

  • Eine Unterteilung fände ich auch gut.


    Ich habe heute nicht sehr viel gelesen, aber etwas weiter bin ich gekommen. Und da ich mich noch nicht sehr intensiv mit Ägypten beschäftigt hatte, war ich ziemlich erstaunt, dass Kleopatra gar nicht die Landessprache sprechen konnte. :redface:


    Ich würde aber zu gerne wissen, in welchem Lebensabschnitt sich Kleopatra gerade befindet und diese Geschichte erzählt. Sie wurde ja nur 39 Jahre alt.


    lg
    Germa

  • Ich habe die erste Schriftrolle beendet. In diesem zweiten Abschnitt wird die kulturelle Kluft zwischen Caesar und Kleopatra sehr deutlich. So ganz ernst nimmt Caesar die ägyptischen Bräuche nicht, wie man z.B. bei

    sehr deutlich merken kann.
    Obwohl Kleopatra Griechin ist, die Ptolemäer haben sich nie anders verstanden, ist sie die einzige ihrer Sippe und der alexandrinischen Gesellschaft, die Ägypter nicht als minderbemittelte Wilde ansieht. Alexandria ist ein Staat im Staat, Caesar sagt es ganz deutlich als


    In diesem Abschnitt erfährt man mehr über das Privatleben fernab von der Politik, naja zumindest zeitweise fernab. Das Wesentliche kann man bei Plutarch nachlesen, was ich auch getan habe, denn Caesar ist wie immer sehr kurz angebunden in seinen Schilderungen, aber wenn das Licht ausging, war der gute Plutarch ja nun nicht dabei. :breitgrins:


    @ Germa: Kleopatra war 18, als sie nach dem Tod ihres Vaters Königin wurde.

  • hallo,


    ich habe nimue gerade mal eine PM geschrieben, vielleicht hat sie es einfach noch nicht gesehen das wir Einzelthread haben möchten. Oder sie hat im Moment einfach zu viel um die Ohren. Da aber einige schon mit der 1. Schriftrolle durch sind, und so viel wurde ja noch nicht geschrieben, habe ich die Einteilung ein klein wenig umgeändert, so dass wir auf nur :zwinker: 11 Einzelthreads kommen. Ich denke das reicht.
    Aber egal, ich lese auch ohne Threadeinteilung mit euch.


    Ich bin noch im 12. Kapitel und das gefällt mir sehr gut. Sehr schön das erste Treffen zwischen diesen beiden wichtigen Figuren. Ceasar und Kleopatra. Ob Kleopatra wirklich damals noch

    war? Ob das überliefert ist? Irgendwie hat mich das überrascht. Sie war ja auch nicht mehr sooo jung.


    Marcus Antonio haben wir ja auch schon kurz kennen gelernt. Ich bin aber enttäuscht.
    Habe


    Berenikes


    Zu Caesar. Was mich etwas erstaunt ist das er zwar schon

    War damals die Lebenserwartung höher als zum Beispiel im Mittelalter. Ich kann es mir gut vorstellen habe mir darüber aber noch nie gedanken gemacht.


    Grüße
    Flor

    Einmal editiert, zuletzt von Flor ()

  • @ Flor


    Kleopatra leugnet es im Buch, aber laut Plutarch

    Man muss immer vorsichtig sein mit römischen Quellen, weil dort oft die übelste Propaganda verbreitet wurde und Kleopatra hatte keinen guten Ruf in Rom. In meiner Caesar-Biographie wird dieses Verhältnis als möglich beschrieben, man weiß es also nicht genau. Ich kann mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen, dass es dieses Verhältnis, oder ein anderes, nicht gegeben hätte.


    Marcus Antonius war tatsächlich nicht besonders gut aussehend und außerdem ein berüchtigter Säufer mit bescheidenen politischen und militärischen Talenten - ein echter Kontrapunkt zum distinguierten Caesar, der wohl tatsächlich so asketisch gelebt hat, wie es beschrieben wird. Caesar muss auch mit über 50 noch eine beeindruckende Persönlichkeit und sehr vital gewesen sein - körperlich und im Kopf. Caesar gehört zu den Menschen, die ich gern einmal kennen lernen würde: im Senat, eine Rede haltend oder im Feldherrnzelt beim Ausarbeiten einer Angriffstaktik.
    Die Lebenserwartung in der Antike, besonders der besseren Kreise, war wesentlich höher als im Mittelalter, weil der Ernährungsstand der Menschen besser war. Außerdem waren die ärztliche Versorgung und die hygienischen Verhältnisse viel besser. Die für mich bedeutendste Kulturleistung der Römer ist der Aquädukt, der den Menschen sauberes Trinkwasser bescherte. Als Gegenstück muss dann natürlich die ausgefeilte Abwassertechnik mit öffentlichen Latrinen etc genannt werden, die es den Menschen ermöglichte, eine Straße zu betreten, ohne knöcheltief in der Sch*** zu versinken (*übertreib*), wie das ja im Mittelalter bis weit in die Neuzeit hinein normal war. Mit dem Zusammenbruch des Römischen Reiches ist viel Wissen verloren gegangen, dass die Menschen sich erst mühsam wieder aneignen mussten. Der Brand der Bibliothek von Alexandria im 3.Jahrh.n.Chr. hat dazu sicher erheblich beigetragen.


    Das Garrottieren ist eine "altbewährte" Hinrichtungsmethode. Guckst Du hier. Du wirst feststellen, dass in Spanien bis 1974 noch so hingerichtet wurde. Die barbarische Antike bekommt da doch gleich ein anderes Gesicht...

  • Flor, kannst Du kurz mal durchgeben, wie Deine Einteilung jetzt aussieht? Ein Thread pro Schriftrolle?
    Nur mal so zur Info, damit ich weiß, wo ich mir in meinen Notizen Zeichen machen, sollten wir doch noch die Einzelthreads bekommen und ich ggf. doch noch mitmache.


    liebe grüße
    kathrin

  • Hallo!


    Leider kam ich am Wochenende fast nicht zum Lesen, daher habe ich mich bisher noch nicht gemeldet.
    Ich habe inzwischen die ersten fünf Kapitel gelesen.
    Was mich gefreut hat, war, dass man gleich von Anfang an voll in der Geschichte steckt. Kleopatras Kindheit wird in ihrer ungezwungenen Art geschildert, so dass man glaubt sie wirklich mitzuerleben.


    So, dann werde ich mal versuchen etwas aufzuholen. :smile:


    Gruß
    yanni

  • Hallo Ihr Lieben,


    nimue hat mich als Moderator für diese Runde eingesetzt und ich kann jetzt die Threadeinteilung selber machen. Muss jetzt nur noch schauen wie das geht :zwinker: .
    Aber ich mache mich gleich daran, bitte habt nur ein bisschen Gedult, da es gestern ja Probleme gab und ich abends auch nicht in die Themen reinkam. :winken:


    Kathrin und alle
    Um hier jetzt nicht noch mehr Verwirrung zu stiften übernehme ich doch die von dir vorgeschlagene Einteilung. Nur die 1. Schriftrolle teile ich nicht mehr, da wir ja fast alle damit durch sind. Die lasse ich jetzt hier in diesem Thread stehen, dann müssen wir auch keine, schon hier geschriebenen Beiträge, auseinanderfuseln und verschieben.


    Grüße
    Flor

    Einmal editiert, zuletzt von Flor ()

  • Hallo,


    Die Einzelthreads sind jetzt eröffnet. Ich hoffe ich habe jetzt keine Fehler gemacht, wenn doch sagt Bescheid und ich änder das.


    @qantage
    Danke für deine Informationen. Du bist ja ein echter Experte. Für mich ist dieses Buch historisches Neuland.

    Die Lebenserwartung in der Antike, besonders der besseren Kreise, war wesentlich höher als im Mittelalter, weil der Ernährungsstand der Menschen besser war. Außerdem waren die ärztliche Versorgung und die hygienischen Verhältnisse viel besser. Die für mich bedeutendste Kulturleistung der Römer ist der Aquädukt, der den Menschen sauberes Trinkwasser bescherte. Als Gegenstück muss dann natürlich die ausgefeilte Abwassertechnik mit öffentlichen Latrinen etc genannt werden, die es den Menschen ermöglichte, eine Straße zu betreten, ohne knöcheltief in der Sch*** zu versinken (*übertreib*), wie das ja im Mittelalter bis weit in die Neuzeit hinein normal war.


    Das habe ich vorher nicht gewusst. Mir aber auch nie darüber Gedanken gemacht. Aber eigentlich logisch.


    Grüße
    Flor

  • Hast Du fein gemacht, Flor! Vielen lieben Dank für Deine Mühe. So werde ich also doch noch mitposten, schön, wo ich doch bislang so begeistert bin von dem Buch. Ich meld mich später, denke ich nochmal, muss noch ein wenig arbeiten :redface:


    lg
    kathrin

  • Ach, hab keine Lust zur Ablage :breitgrins: und bei der anderen Sache warte ich noch auf Feedback, also schreib ich hier lieber ein bissl, das finde ich grad etwas spannender, als meinen popelnden Kollegen.


    Auch ich bin sehr sehr gut in dieses Buch reingekommen und zum gegenwärtigen Zeitpunkt (auch noch auf das Ende der zweiten Schriftrolle bezogen) gefällt mir "Kleopatra" um einiges besser als "Heinrich VIII" oder "Maria Stuart". Bei diesen beiden Büchern gab es meiner Meinung nach einige Durststrecken und mir waren auch Heinrich VIII und Maria Stuart nicht wirklich warm geworden. Das ist bislang bei Kleopatra anders, aber ich weiß auch so gut wie gar nix von ihr, zumindest nix, was über Asterix hinausgeht :breitgrins: Als Kind hab ich sie als sehr wissbegierig, frisch und offen empfunden und auch unbekümmert. Nunja, sie war die dritte Tochter und in ihrer Kindheit war da ja auch keine Aussicht für sie auf den Thron Ägyptens, zumal da ja noch die beiden großen und arroganten Schwestern waren. Ansonsten sehe ich das mit der nicht allzu intensiv abgehandelten Kindheit wie ihr, angemessen aber nicht zuuuu ausführlich und trotzdem rasant erzählt.


    Was mir sehr gut gefällt ist, dass wir auch relativ schnell Olympus und Mardian kennenlernen. Nicht, dass ich jemals etwas von ihnen gehört hätte, aber beide haben sich schnell in mein Herz geschlichen. Ich hoffe, dass sie mich nicht enttäuschen, wo ich mich doch so gerne in Menschen/ Figuren täusche. Ich denke, die beiden werden noch sehr wichtig werden für Kleopatra, zumal die letzte Schriftrolle ja dann die des Olympus ist.


    Ja, und dann ein Wort zu Kleopatra selbst als Erwachsene und in ihrer Beziehung zu Caesar: manchmal scheint sie ein bissl zickig zu sein, oder vielleicht interpretiere ich da echt nur einen zickigen Unterton rein, wer weiß wie sie was letztendlich gesagt hat, ich höre halt immer ihre Stimme aus dem Asterix-Zeichentrick, was ja eigentlich gemein ist, aber is halt so. Aber neben ihrer Zickigkeit hat Kleopatra auch unendlich warmherzige Seiten und ist um ihr Land und ihr Volk sehr besorgt und versucht zumindest im ersten Viertel des Buches eine gute Herrscherin zu sein und den Armen und Unschuldigen zu helfen.


    Von den Anfängen der Liebe zwischen Caesar und Kleopatra bin ich total begeistert. Ich könnte in ihrer Welt und ihren Gefühlen total versinken. Es kribbelt an einer Tour und das in allem, bei ihren Gesprächen, in ihrer Cleverness und in ihren gemeinsamen Nächten, die, wie wir es bei Margaret George gewohnt sind, eher angedeutet werden, als dass wir direkt neben den beiden im Bett liegen und alles mitkriegen. Das gefällt mir gerade hier bei Kleopatra und Cäsar so gut, weil es dadurch nur noch tiefer und glaubwürdiger für mich wird. Das grenzt schon fast an "Magie" (ich sag nur "Schlaflos in Seattle)! Und diese Worte von mir, die kein LiRo-Fan ist und auf "Liebesgesülze" in Büchern überhaupt nicht steht, hier geht mir echt das Herz auf!


    @qantaga: mir geht's da wie Flor, finde Deine Anmerkungen mehr als interessant. Wie kommt es, dass Du Dich da sogut auskennst, wenn ich fragen darf? Beruflich bedingt oder einfach nur riesengroßes Interesse?


    Flor: was die Ich-Form angeht, hatte ich die gleichen Befürchtungen wie Du, weil ich nicht sooo viele gute Beispiele in Ich-Form kenne. Allerdings finde ich es hier überzeugend, zumal ich vor allem ihre Gedanken, Worte oder "Gebete" an Isis dadurch sehr überzeugend finde.


    lg
    kathrin

  • Kathrin
    Du bist mir da sogar noch einiges voraus :breitgrins:. Denn ich kenne noch nicht mal die ganzen Asterix Sachen.


    Auch wenn mir das Buch gut gefällt empfinde ich es als etwas schwieriger zu lesen wie z.B. Maria Stuart. Ich meine schwierig im Sinne von -nicht den Faden zu verlieren-.
    Ich komme auch mit den ganzen Figuren manchmal etwas ins schleudern und muss mich schon ziemlich auf das Buch konzentrieren. Deshalb komme ich auch nicht so ganz schnell voran. Höchstens 50 Seiten pro Tag mehr schaffe ich im Moment nicht. Mir ist die Zeit wirklich so fremd.


    Die Ich-Erzählform finde ich hier auch wirklich sehr gelungen. Das gibt der Autorin interessante Möglichkeiten. Z.B. an der Stelle als es um Kleopatras Aussehen geht.
    Um das Abbild auf der Münze. War Kleopatra nun schön oder nicht. Die Autorin löst das Problem gut in dem sie sich hier ein bisschen windet.
    Nicht schön im klassischen Sinne, zu lange Nase, zu volle Lippen, aber von vorne betrachtet hübscher als von der Seite.
    Und es kommt nicht gut rüber wenn Herscherinnen als schön dargestellt werden sondern lieber etwas hässlicher. Das erklärt denn wohl die wirklich sehr misslungenen Abbildungen auf den Münzen die wir heute kennen.
    Ich denke auch wenn sie vielleicht nicht die Schönheit war muss sie trotzdem sehr außergewöhnlich und extrem faszinierend gewesen sein.
    Ich habe mal einen link rausgesucht mit guten Bildern. Auch wenn ich den Text dazu nicht gelesen habe. Aber hier gibt es Abbildungen von Kleopatra, Caesar und Marcus Antonius :entsetzt: (ganz schaurig) Link

  • Danke für die Einteilung, Flor. So ist es sicher für alle angenehmer, die Gedanken zu diesem Buch ein wenig zu ordnen.


    Ich freue mich, dass Euch meine Anmerkungen gefallen. Ich interessiere mich seit Jahren für Geschichte, speziell aber für die Römerzeit und hier wieder für die letzten 100 Jahre der Republik, die ja mit den Ereignissen, die später im Buch beschrieben werden, ihr Ende fand. Ich finde Römer einfach faszinierend, weil sie ein so praktisches Volk waren - jetzt höre ich lieber auf, sonst komme ich wieder ins Schwärmen und dann bin ich nur noch schwer zu bremsen. :breitgrins: :redface: Wenn Ihr mögt, werde ich weiterhin gelegentlich ein paar Anmerkungen machen.


    Ich habe schon viel darüber nachgedacht, was Caesar an Kleopatra so faszinierend fand. Ihre Schönheit kann es nicht gewesen sein. Da ist im Laufe der Zeit sicher manches verklärt und idealisiert worden - wie man ja auch dem Cover entnehmen kann. So sah sie nicht aus, sondern so. Keine herausragende exotische Schönheit, sondern eher eine schlichte Frau. Sie muss aber sehr gebildet und auch clever gewesen sein, etwas, das Caesar immer sehr zu schätzen wusste. Ganz sicher hat es dem alternden Caesar auch geschmeichelt, dass er bei einer so jungen Frau landen konnte. Abgesehen davon war Caesar kein Kostverächter, was ja auch im Buch sehr deutlich wird. Trotzdem bin ich sicher, dass er Kleopatra fallen gelassen hätte, wenn sie nicht in seine politischen Pläne gepasst hätte. Caesar hat immer rational kalkuliert und das Gefühl hat nie die Oberhand gewonnen. Dafür gibt es viele Beispiele in seinem Leben. Ich glaube, Kleopatra hat ihre Bedeutung für Caesar überschätzt, bei Antonius war das sicher ganz anders.


    Caesar war sicherlich ein stattlicher, gut aussehender Mann, auch noch in späteren Jahren und trotz Glatze. Wikipedia

  • Flor
    Schön nun doch noch eine Einteilung zu haben. Danke.


    qantaqa
    Ich finde deine Anmerkungen auch sehr hilfreich, da ich wie Flor und Katrin nicht so viel Ahnung über diese Zeit habe. Deshalb komme ich leider auch nicht so schnell voran wie ich dachte. Ich schaue hier was nach und lese dort mal wieder ein Stück.
    Wie sieht es denn eigentlich mit Kleopatras Schwester Kleopatra aus? Ich habe unterschiedliche Auffassungen über ihre Identität gefunden.


    Ich bin nun am Anfang des Alexandrinischen Krieges.
    Caesar scheint von vornherein ein klares Bild von Kleopatra gehabt zu haben. Da sie seiner Vorstellung entsprach und sie sich ihn willig anbot, war sie seine Wahl für den ägyptischen Thron.
    Kleopatra wird nicht nur als gebildete sondern auch als kluge Frau dargestellt. Was sicher auch mit ihrer "Unterweisung" durch die Prostituierte zum Ausdruck gebracht werden sollte. Olympos schien es überrascht zu haben. :breitgrins:


    Caesars Entscheidungen waren gut durchdacht. Die Einhaltung des Testamentes, sich Potheinos und Theodotus vom Hals zu schaffen und Arsinoë zusammen mit Ptolemaios Zypern zu überlassen, damit diese erst mal aus dem Weg sind.


    Kleopatras Schönheit, wenn sie nicht durch ihre äußere Gestalt erklärt werden kann, liegt dann vielleicht in ihrer Ausstrahlung, ihrem Verhalten und ihrer Bildung.

  • Bei den Ptolemäern ist es gar nicht so leicht, den Überblick zu behalten und ich gebe zu, dass ich den nicht habe - die ganzen Kleopatras, Berenikes und Arsinoes (ich kriege diese Punkte nicht auf das e) und die vielen Ptolemaiosse :breitgrins:. Für die Ptolemäer gilt: kennt man einen, kennt man alle. Sie waren ein durch Inzucht degeneriertes Herrschergeschlecht, in dem Verwandtenmord, Intrigen und Verrat völlig normal waren. Vgl. S. 194:

    Zitat

    "Barbar", murmelte Arsinoe. "Was sagst du, meine Liebe?" fragte Caesar. "Barbar? Ja, vielleicht. In den neun Jahren, die ich in Gallien gegen sie kämpfte, habe ich großen Respekt vor den Barbaren bekommen. Sie haben eine andere Mentalität als einige der degenerierten Köpfe im Osten. Sie ermorden z.B. ihre Fürsten nicht."


    yanni
    Bei Plutarch steht es nicht ausdrücklich, aber meine Caesar-Biographie interpretiert die Stelle so, dass Caesar von der Ermordung des Pompeius gewusst hatte und sie vielleicht sogar veranlasst hatte. Wenn das so wäre, wäre es doch logisch, die Zeugen und Täter verschwinden zu lassen. Man schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: man ist Mitwisser los und steht vor der Öffentlichkeit als der edelmütige Rächer des edlen Pompeius dar. Das macht sich gut im Senat, der sehr pompeiusfreundlich war. Ich könnte mir das gut vorstellen. Es würde zu Caesars Art zu Denken und zu Handeln passen.