Gibt es so etwas wie "männliche Fantasy"?

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 9.053 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kringel.

  • Gibt es überhaupt so etwas wie weibliche oder männliche Fantasy?


    Es gibt m.M.n. auf jeden Fall eine signifikante Zunahme der Leserinnen. Die ersten Fantasy-Bücher, auf die ich im deutschen Spachraum gestossen sind, waren, wenn ich mich nicht ganz täusche, Heyne-Taschenbücher - eine Parallelaktion zu deren Science-Fiction-Reihe (oder gar darin integriert?). An Howards Conan erinnere ich mich, an Geschichten von Lord Dunsany - die Klassiker des Genres halt.


    Dann kam Der Herr der Ringe, wo Sex und Horror extrem zurückgenommen waren, dann Marion Zimmer Bradley. Typischerweise ist mir letztere von meiner damaligen Freundin empfohlen worden. (Ich bin allerdings nie über die ersten 20 oder 30 Seiten hinausgekommen ... )


    Deshalb bin ich der Meinung, dass das Auftauchen von Frauen in zentralen Rollen, der Rückgriff auf keltische Mystik auch, so etwas wie einen Turn-around der Fantasy bedeuteten: Ab da wurde das Publikum zusehends "weiblicher", die Fantasy kam aus der Schmuddelecke raus (und bewegte sich dafür Richtung Kinderzimmer ... ).

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ok, zeichnet sich weibliche Fantasy jetzt durch weibliche Protagonisten aus oder durch die weibliche Leserschaft.
    Zweites ist wahrscheinlicher. Aber würden Frauen jetzt anfangen Conan zu lesen, weil z.B. bodybuilding gestählte Körper in wären, würde dann Conan zu weiblicher Fantasy werden? :smile:

  • Bei Barbara Feltens Elfenfeuer-Trilogie sind es größtenteils die weiblichen Protagonistinnen. Aber man kann das nicht so eindeutig sagen, denn eins bedingt vermutlich das andere.