Gibt es überhaupt so etwas wie weibliche oder männliche Fantasy?
Es gibt m.M.n. auf jeden Fall eine signifikante Zunahme der Leserinnen. Die ersten Fantasy-Bücher, auf die ich im deutschen Spachraum gestossen sind, waren, wenn ich mich nicht ganz täusche, Heyne-Taschenbücher - eine Parallelaktion zu deren Science-Fiction-Reihe (oder gar darin integriert?). An Howards Conan erinnere ich mich, an Geschichten von Lord Dunsany - die Klassiker des Genres halt.
Dann kam Der Herr der Ringe, wo Sex und Horror extrem zurückgenommen waren, dann Marion Zimmer Bradley. Typischerweise ist mir letztere von meiner damaligen Freundin empfohlen worden. (Ich bin allerdings nie über die ersten 20 oder 30 Seiten hinausgekommen ... )
Deshalb bin ich der Meinung, dass das Auftauchen von Frauen in zentralen Rollen, der Rückgriff auf keltische Mystik auch, so etwas wie einen Turn-around der Fantasy bedeuteten: Ab da wurde das Publikum zusehends "weiblicher", die Fantasy kam aus der Schmuddelecke raus (und bewegte sich dafür Richtung Kinderzimmer ... ).