James Joyce - Ulysses (5. Kapitel)

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 3.798 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ralf28.

  • hallo, nun erfahren wir, dass es eine Martha gibt, die Briefe an Henry schreibt und die wissen will welches Parfum Molly benützt, sehr raffiniert...... :smile:
    Leopold geht natürlich dann gleich in die Drogerie.....


    jetzt sind die kapitel wieder einfacher zu lesen !

  • Ich verstehe nicht wirklich, warum diese Martha wissen will, welches Parfum Molly benutzt... Leopold schreibt dieser Frau aber nur Briefe, reale Treffen gibt es da nicht, oder?


    Hm, ansonsten war das Kapitel auch ganz angenehm zu lesen, man hat das Gefühl, so richtig dabei zu sein, wie Leopold da durch Dublin läuft, Seife kauft usw.

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  • Ich bin heute leider kaum zum Lesen gekommen und stecke mitten im 5. Kapitel. Hier gefiel mir die Einleitung sehr gut, als Bloom durch die Stadt schlendert und man einen lebhaften Eindruck vom Dubliner Trubel um ihn herum bekommt. Interessant sind auch die Gedankensprünge, die er beim Betrachten der Schaufenster macht. Erinnert mich stark an mich :breitgrins:.


    Dass er einen Briefwechsel mit einer anderen Frau unterhält, passt gar nicht zu seiner sonstigen Erscheinung. Schon eher, dass er wie schon beim Metzger wieder auf eine Frau aufmerksam wird, während er sich mit M'Coy unterhält. Ich habe den starken Eindruck, dass er einer Romanze nicht abgeneigt wäre - kein Wunder bei dieser Ehefrau.


    LG
    Doris

  • 5. Kapitel beendet. Bloom geht in eine Kirche und nimmt an einem Gottesdienst teil, was Joyce zum Anlass nimmt, noch einige Spitzen gegen die Kirche zu verteilen. Wahrscheinlich gibt es noch mehr Bemerkenswertes in diesem Kapitel, aber ich stürze mich jetzt ohne weiteres Nachdenken auf das nächste.

  • Na ja, ich glaube schon, dass Bloom ein Genussmensch ist, und das bezieht sich nicht nur aufs Essen, sondern anscheinend auch auf die Frauen. :zwinker:
    Er scheint ja ziemlichen Bammel davor zu haben, dass seine Frau hinter seine Brief-Affäre kommt, so oft wie er sich vergewissert, dass er das Kuvert vernichtet hat. Ob er wohl ahnt, dass seine Frau auch ein Techtelmechtel hat?


    Blooms Gedanken in der Kirche waren einfach genial. Am Besten hat mir folgendes gefallen, nachdem der Priester den Wein getrunken hatte:

    Zitat

    Wein. Macht das Ganze irgendwie aristokratischer, als wenn er zum Beispiel bloß tränke, was sie gewohnt sind, Guinness-Porter oder irgendein Temperenzlergebräu, Wheatley's Dubliner Hopfenbitter oder Cantrell und Cochrane's Ginger Ale (mit Geschmack).

    :lachen:

  • Ob er wohl ahnt, dass seine Frau auch ein Techtelmechtel hat?


    Ich glaube, dass er etwas ahnt, da er ja mit seinem "rückwärtigen Auge" beobachtete, wie sie einen Brief, den er ihr mitgebracht hatte, unter dem Kopfkissen verschwinden ließ. So ein rückwärtiges Auge hat man doch nur, wenn man bereits einen Verdacht hegt?


    Gruß
    Doris

  • Natürlich weiss er es.


    In einem späteren Kapitel begegnet er dem Liebhaber seiner Frau auf der Strasse und sein ganzer Bewusstseinsstrom wie oben beschrieben gerät aus den Fugen.


    Er ist halt ein sehr gutmütiger und etwas schwacher Mann.


    Ralf