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Kurzbeschreibung
John Williams, ein Workaholic, hat alles erreicht, was im Leben zu zählen scheint: Geld, Erfolg, ein tolles Haus und gesellschaftliches Ansehen. Nur sein persönliches Glück, das hat er noch nicht gefunden. Immer stärker spürt er die innere Leere und Unzufriedenheit. Da trifft er einen geheimnisvollen Weisen, den alten Simon, der sein Freund wird und ihm zeigt, wo der Strand seiner Träume und der Schlüssel zum Glück liegen. John muss erkennen, dass Statussymbole nicht alles bedeuten, und lernen, ehrlich mit sich selbst zu sein. Als er es wagt, loszulassen und zu verzichten, macht er die wertvollste und schönste Erfahrung seines Lebens.
Meine Eindrücke
Ein Thema, das viele Menschen bewusst oder unbewusst bewegt, ist die Suche nach dem persönlichen Glück. Dieses Thema bewegt auch John, der nach Jahren erfolgreicher Arbeit spürt, dass er nicht so richtig erfüllt ist, dass er irgendeine Lücke besitzt - dass er nicht ganz glücklich ist. Er wird 40 und sein Rückblick fällt zwar beruflich erolgreich aus, aber das persönliche Glück fehlt.
Simon sieht etwas heruntergekommen aus, lebt auch so und spricht John eines Tages an: Er hat erkannt, was John fehlt. Simon ist eine "magische" Person, die Dinge einfach weiß, errät, sieht und John passieren ungewöhnliche Dinge. Am Strand, den er aus dem Effeff kennt, steht plötzlich eine andere Klippe und als er sie erklimmt, findet er dahinter Simons Hütte. Die beiden unterhalten sich lange, trinken Port und diskutieren über Sinn, Glück, Zufriedenheit, Freude und Enttäuschung.
Aber: Wenn ich einen Lebensratgeber haben will, besorge ich mir einen; wenn ich einen Roman oder eine Erzählung haben will, besorge ich mir die. Die Geschichte vom Strand fängt wie eine Erzählung an, aber dann stapeln sich die Weisheiten. Simon kleistert seinen Gegenüber förmlich zu und das Buch wurde mir zu missionarisch. Im Endeffekt sucht nicht John sein Glück, Simon treibt ihn vor sich her, bis er John "abgeliefert" hat.
Die weisen Sprüche (so sehr sie auch ihren wahren Kern haben) kamen mir vor, als wären sie aus einem Ratgeber im Stile "10 Schritte zum Glück" entnommen und durch eine kleine Handlung miteinander verbunden worden. Echte Ratgeber bieten mehr Pfeffer. Eine stärker erzählerische Umsetzung "mit weniger Simon" hätte ebenfalls einen schöneren Effekt gehabt. Hier kommt viel zu sehr der Holzhammer und so etwas bringt mich sehr viel weniger zum Nachdenken als Ellis Peters Mönch Cadfael, der ganz selbstverständlich weise ist. Weise, aber auch klug genug, um seinen Zeitgenossen nicht auf die Nerven zu gehen.
Dazu gehört, dass mir die Geschichte zu mystisch war: Simon kennt John viel zu gut für einen Fremden, er wohnt plötzlich an Johns Strand ... - ich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte realer abgelaufen wäre. Denn genau das zitiert Simon im Buch: Benjamin Franklin hat einmal gesagt, menschliches Glücksgefühl werde nicht so sehr durch große Glücksgefühle hervorgerufen, die selten vorkommen, sondern durch kleine positive Geschehnisse, die sich jeden Tag ereignen.
Ausstattung
Die Ausgabe ist, dem Tenor des Buches folgend, recht hübsch gestaltet: Zehn Aquarelle sind zu finden, kleine Muschelgrafiken trennen Abschnitte voneinander und am Ende jeder Seite bildet eine Kette von ~ das Meer nach.