Ein schwedischer Klimaforscher wird tot in seiner Wohnung aufgefunden - ohne Gehirn. Einige Jahre zuvor verschwanden oder starben mehrere Wissenschaftler auf rätselhafte Weise. Manche Leichen wurden nie gefunden.
Der deutsche Wissenschaftsjournalist Troller stößt bei seinen Recherchen über den toten Schweden auf die frühere Serie seltsamer Ereignisse und entdeckt eine Querverbindung: alle Toten oder Verschollenen hatten ein paar Jahre vorher an einer Konferenz über die Zukunft der Menschheit teilgenommen. Welche brisanten Themen wurden dort erörtert? Sollten die Teilnehmer zum Schweigen gebracht werden?
Zusammen mit einer Kollegin (wie könnte es anders sein...) macht sich Troller auf zu einer Recherchereise quer durch die USA und trifft eine Reihe noch lebender Konferenzteilnehmer, allesamt Koryphäen auf ihrem Fachgebiet, die teils skurrile, teils erschreckende Theorien und Pläne hinsichtlich der Zukunft der Welt enthüllen.
Noch während Troller und Jane auf Reisen sind, ereignen sich weltweit merkwürdige Dinge. Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zeigen sich plötzlich von ihrer humanen Seite, während die Natur aufbegehrt, Naturgewalten losbrechen, Tiere verrückt spielen - und immer ist eine seltsame Tonfolge zu hören ...
Ich lese liebend gerne Wissenschaftsthriller, die verrückte Theorien aufstellen oder die Gefahren neuer Entwicklungen aufzeigen. Aber das hier war eindeutig zuviel des Guten. Während die beiden Journalisten mechanisch-methodisch einen Wissenschaftler nach dem anderen abklappern, jagt eine abstruse Theorie die nächste. Da werden Köpfe verpflanzt, Hirne fusioniert, künstliche Intelligenz geschaffen, Pläne für die Besiedelung des Weltraums geschaffen. Und Johann Sebastian Bach ist an allem schuld, weil er mit der Verbreitung der "wohltemperierten" Klavierstimmung die Dissonanz aus der Tonleiter verbannt hat, die die Welt gebraucht hätte. Alles klar
Der Stil hat mich auch nicht sonderlich angesprochen, die Figuren waren schablonenhaft, die Forscher sichtlich nur um ihre jeweilige fixe Idee herum konstruiert, die "Knalleffekte" zu kalkuliert und das Ganze letztendlich übertrieben, unglaubwürdig und irgendwie auch langweilig. Wenn eine grässliche Zukunftsvision nach der anderen auf nur etwas mehr als 300 Seiten in eine Rahmenhandlung gepresst wird, die eher was von Serienmörderkrimi hat, wirken die Horrorvorstellungen nicht mehr erschreckend, sondern nur noch ermüdend. Und nicht mal das Ende war gut, das Buch bricht ab, bevor sich irgendwas auflöst.