Jules Verne - Die Reise um die Erde in 80 Tagen

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 21.691 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Patrick Wunsch.

  • Jules Verne - Die Reise um die Erde in 80 Tagen


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    Da es zu meiner Ausgabe kein Bild bei Amazon gibt, habe ich eine andere Ausgabe verlinkt.
    Was mich nur wundert ist der Heißluftballon auf dem Cover. In meinem Buch kam keine
    Reise mit dem Heißluftballon vor! Ob ich da eine gekürzte Ausgabe habe? Leider konnte ich
    dazu keinen Hinweis finden.


    Klappentext


    Vernes Abenteuerroman aus dem 19. Jahrhundert, in dem es nicht weniger turbulent zugeht
    als in unserer Zeitphase, ist ebenso subtil wie amüsant. Angelsächsischer Humor in Bestform.


    Wer ist Phileas Fogg? Der vollkommene Gentleman? Ein exzentrischer Sonderling oder ein
    gerissener Bankräuber? Französisches Gegenstück: sein alerter und energiegeladener Diener
    hat sich vorbehaltslos für seinen Herrn entschieden, der von einem übereifrigen Detektiv rund
    um die Welt verfolgt wird.
    Abenteuer reiht sich an Abenteuer: Thugs, religiösen Mördern, wird listig eine junge Dame
    abgejagt, die sie für den Scheiterhaufen bestimmt hatten; indianische Eisenbahnräuber
    überfallen einen Zug und nehmen Geiseln, die tollkühn befreit werden.
    Trotz unerwarteter Verzögerungen, verfehlter Zug- und Schiffsverbindungen, Aufenthalt
    durch menschliche Hilfeleistungen, muss Phileas Fogg alles daran setzen, die Wette - in
    80 Tagen die Welt zu umrunden - zu gewinnen. Sonst droht völliger Ruin. Am heißen
    Endspurt ist eine ebenso schöne wie liebenswerte Dame beteiligt.


    Mein Fazit


    Das Buch hat mich positiv überrascht. Es ist gut verständlich geschrieben und sehr spannend.
    Die Personen werden detailliert beschrieben, so daß man sich gut in sie hineinversetzen und
    mitfühlen kann. Am sympathischsten ist ohne Zweifel der Diener Passepartout. Er lockert die
    ganze Geschichte mit seinen unterhaltsamen Erlebnissen auf.
    Phileas Fogg blieb mir bis zum Schluß etwas fremd. Man erfährt nichts über seine Gefühle oder seine
    Vergangenheit. Er wirkt pedantisch, distanziert und so steif, als hätte er einen Stock verschluckt.
    Was mir dennoch gefallen hat, dass er seinen Prinzipien ohne Wenn und Aber treu bleibt. Die
    Ehre ist im wichtiger, als der Gewinn der Wette. Davon könnte sich mancher eine Scheibe
    abschneiden!
    Obwohl ich wusste, wie das Buch ausgeht, habe ich bis zum Schluss mitgefiebert. Ein Lob an
    Jules Verne, er hat hier einen Abenteuerroman geschrieben, der auch noch in der heutigen
    Zeit begeistern kann.
    Deshalb gibt es von mir: 4ratten

  • Was mich nur wundert ist der Heißluftballon auf dem Cover.


    Das war glaube ich nur in einem der Filme ... Ich habe jedenfalls auch nie was derartiges gelesen. Und ich habe zwei verschieden Versionen gelesen.


    Angelsächsischer Humor in Bestform.


    Ich weiss ja, was gemeint ist, nämlich dass es Verne gelungen ist, hier eine sehr gelungene und trotzdem liebevolle Karikatur eines englischen Gentlemans hinzustellen. (Wie überhaupt dies wohl Vernes bestes Werk ist in Bezug auf Humor sowie Zeichnung und Charakterisierung seiner Figuren.) Dennoch müsste man festhalten, dass es wenn schon gallischer Humor war. Verne war nämlich Franzose. (Und sogar ein ungeheuer nationalistisch gesinnter ... )

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Das war glaube ich nur in einem der Filme ... Ich habe jedenfalls auch nie was derartiges gelesen. Und ich habe zwei verschieden Versionen gelesen.


    In der alten Verfilmung mit David Niven und Cantinflas gab's auf jeden Fall eine Ballonfahrt, aber im Buch ... *grübel* Ich müßte es noch mal lesen, bin jetzt gar nicht sicher, ob ich nicht nur als Kind irgendwelche Bearbeitungen davon gelesen habe ...


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • In der alten Verfilmung mit David Niven und Cantinflas gab's auf jeden Fall eine Ballonfahrt, aber im Buch ... *grübel* Ich müßte es noch mal lesen, bin jetzt gar nicht sicher, ob ich nicht nur als Kind irgendwelche Bearbeitungen davon gelesen habe ...


    Schönen Gruß,
    Aldawen


    Scheinbar gibt es die Ballonfahrt nur in den Filmen?! Aber warum wird sie dann auf dem Cover eines
    Buches abgedruckt? Das finde ich etwas irreführend.


    Diese Ergänzung der Handlung finde ich auch überflüssig, da das Geschehen auch so spannend und
    spektakulär genug ist.


    LG, Aurian

  • Scheinbar gibt es die Ballonfahrt nur in den Filmen?! Aber warum wird sie dann auf dem Cover eines Buches abgedruckt? Das finde ich etwas irreführend.


    Ist halt das Buch zum Film, gelle :elch:?


    Und wenn weder Lektor noch Grafiker das Buch je wirklich gelesen haben, wundert es einen nicht, dass sie Reminiszenzen aus Filmen zusammenklauben. :grmpf:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Hallo


    Ich habe gestern auch "Die Reise um die Erde in 80 Tagen" fertig gelesen.
    Aber leider kann ich mich euren Meinungen nicht so ganz anschließen. Ich hätte mir von dem Buch mehr erwartet (ich hab den Film nicht gesehen). Mir persönlich war es teilweise einfach zu "langweilig". Während den einzelnen Fahrten ist meiner Meinung nach nicht sehr viel passiert außer, dass die Landschaft etwas beschrieben wurde.
    Zu den Charakteren: Ich fand auch, dass der Diener Passepartout der sympathischste der ganzen Geschichte ist. Er hat einen sehr eigenen und charmanten Charakter, vermischt mit einer gewissen Naivität und sehr viel Kampfgeist. Mr. Fogg bleibt einem eigentlich im ganzen Buch ein Rätsel man erkennt nicht einmal wie es in ihm aussieht. Er zeigt niemals seine wahren Gefühle. Mr. Fix würde ich als armen Diener des Gesetzes bezeichnen, dar er wegen einer winzig kleinen Spur mit um die ganze Welt reist.



    Ich hätte mir das Buch spannender gewünscht, die kurzen Szenen außerhalb der eigentlichen Reiseroute waren schon etwas zu wenig in meinen Augen.


    Daher vergebe ich


    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Nigends findest du Frieden als in dir selbst.

  • Definitiv ein klasse Buch! Auch für junge Leser sehr gut geeignet :zwinker:

  • Jules Verne - In 80 Tagen um die Welt


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    Inhalt:
    Phileas Fogg, ein Gentleman erster Klasse, stellt einen neuen Diener ein - den Franzosen Jean Passepartout. Foggs erstaunlich genau reglementierter Tagesablauf entspricht genau den Wünschen Passepartouts: er ist sehr erfreut darüber, dass sein neuer Herr jeden Tag zur gleichen Zeit das gleiche macht. Es muss ein Scherz sein, als Fogg alsbald früher als geplant aus dem Reformclub nach Hause kommt und Anweisungen gibt Sachen zu packen, es stünde eine Reise an! Fogg ging mit seinen Freunden und Whist-Mitspielern die Wette ein, er schaffe es die Welt in 80 Tagen zu bereisen. Fogg und der irritierte Passepartout, der immernoch nicht an das Vorhaben seiner Herren glaubt, begeben sich auf die Reise. Sie retten eine Frau vor dem sicheren Tod, stehen in Asien vor Gericht, werden von Indianern überfallen, stehlen ein Boot und werden auf der ganzen Reise von dem diensteifrigen Kommissar Fix verfolgt, der Fogg verhaften möchte, da er glaubt, dieser habe den Bankraub auf die Londoner Bank begangen und die Reise um die Welt sei nur ein vorgeschobener Grund um sich heimlich von englischem Grund und Boden zu schleichen.


    Meine Meinung:
    Phileas Fogg ist ein Engländer, wie er im Buche steht. Kein Hindernis und keine Zeitverzögerung vermag es ihn aus der Ruhe zu bringen, während der drollige französche Diener Passepartout sich vor Nervosität kaum im Zaum zu halten vermag. Unterschiedlicher kann eine Reisegesellschaft gar nicht sein. Ich mag den Charakter Phileas Fogg sehr gerne. Fogg lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen und glaubt stehts an das Gelingen seiner Planes. Kleine Anmerkungen verraten auch ein wenig über sein Gefühlsleben. Er ist ein wahrer Gentleman! Um eine Frau (und später auch seinen Diener) zu retten, nimmt er das Verlieren der Wette (und damit seinen finanziellen Ruin) gerne in Kauf. Viele Hindernisse, die meisten durch den armen Passepartout verursacht, stellen sich ihm in den Weg, doch es ergibt sich für Fogg immer eine Alternative.
    Passepartout tritt von einem Fettnäpfchen in das nächste. Hält er die Reise zu Anfang noch für einen Scherz, ist er schon bald einer der miteiferndsten Personen. Nicht selten will er einem Kapitän oder Zugführer an den Kragen gehen, weil es ihm nicht schnell genug geht. Welche Schuldgefühle er hat, weil sich wegen ihm die Reise wieder und wieder verzögert! Es ist sehr erfrischend zu lesen, wie Passepartout immer wieder verzweifelt um sich im nächsten Moment mit vollem Eifer nach einer Lösung umzusehen.
    Auch Kommissar Fix, der stehts vom Pech verfolgt ist, denn er wartet schließlich auf den Haftbefehl aus England), schließt sich der um Frau Auda erweiterten Reisegesellschaft an, denn er möchte diesen Gauner Fogg nicht aus den Augen lassen. Fix ist nicht unsympathisch, aber dennoch mag man ihn an so mancher Stelle verfluchen!
    Ich habe mit Phileas Fogg und Passepartout mitgefiebert bei ihrer Reise um die Welt. Das Buch war sehr spannend, so dass es nicht langweilig wurde. Der kühle Engländer Fogg und der quirlige Passepartout erfreuen den Leser auf jeder Seite! Die Illustrationen dieser Ausgabe sind sehr schön und untermalen die Geschichte treffend.


    Das Buch erhält: 5ratten


    Übrigens ist (vielleicht nur in meiner Ausgabe?) von einer Ballonfahrt die Rede. Als Fogg, Frau Auda, Passepartout und Fix das Schiff von New York nach Liverpool verpassen, wird eine Ballonfahrt kurz in Betracht gezogen. Auf Grund des schlechten Wetters wäre dies jedoch zu gefährlich, weswegen man sich kurzerhand in ein Schiff einmietet, das eigentlich nach Bordeaux schippern soll, es dann kapert und pünktlich (? :zwinker:) in Liverpool ankommt.

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    Jules Verne - Reise um die Welt in achtzig Tagen


    Klappentext :


    Mit Schiff, Bahn und Elefanten - kurz, mit jedem sich bietenden Transportmittel - jagen der Engländer Phileas Fogg und sein getreuer Diener Passepartout um die Erde. Aufgrund einer Wette stehen Mr. Foggs Ehre als pünktlich-korrekter Gentleman und sein Vermögen auf dem Spiel.


    Die Reise um die Erde in achtzig Tagen gehört zu Vernes populärsten Romanen. Der Jule-Verne-Bewunderer Jean Cocteau ließ sich von diesem Buch verführen, die gleiche Reise zu unternehmen. Im zwanzigsten Jahrhundert brauchte er dazu immerhin noch siebenundfünfzig Tage.


    Meine Meinung :


    Ich bin mal wieder total begeistert von Jules Verne. Vorher hab ich den Film mit David Niven mehrmals gesehen und fand den schon total klasse. David Niven ist für mich die perfekte Verkörperung von Phileas Fogg. Ich hatte diese Vorstellung von ihm, als ich das Buch las und mochte die Figur Phileas Fogg sofort sehr gerne. Er ist eben so wie er ist und lässt sich nicht verbiegen - von der ersten bis zur letzten Seite.
    Und als Gegenpart sein Diener Passepatout - einfach genial !!
    Absolut ergeben und begeistert von seinem Geldgeber, aber trotzdem hat er seinen eigenen Kopf und zögert nicht ihn durch zu setzen, wenn der Umstand es erfordert.
    Ich finde dieses Buch kommt definitiv ohne weitere oder tiefgehendere Reisebeschreibungen aus. Es ist perfekt so wie es ist. Auf jeden Fall eins meiner Lieblingsbücher !!


    Ich gebe : 5ratten

    Mein Patronus ist eine Büchereule

  • Phileas Fogg funktioniert besser als jedes Schweizer Uhrwerk. Jeden Tag verlässt er um dieselbe Uhrzeit sein Haus und verbringt seine Tage alle genau gleich.
    Dies ändert sich, als sich Fogg, von der modernen Technik überzeugt, auf eine Wette mit seinen Whistpartnern einlässt: Nachdem die Zeitung Morning Chronicle eine Berechnung aufgestellt hat, dass man die Welt in nur 80 Tagen umrunden kann, macht Fogg sich auf zu beweisen, dass eine solche Reise möglich ist.
    Niemand gibt Fogg wirklich eine Chance, zu viele Gefahren und Hindernisse lauern auf dieser Reise, dennoch wird der stoische und gelassene Fogg gehandelt, als sei er eine Aktie.

    Zusammen mit seinem neuen Diener Passepartout, den dieser erst am Morgen des Wettabschlusses angeheuert hat, macht der Gentleman sich also auf, die Erde in 80 Tagen zu umrunden.
    Dabei werden nicht nur religiöse Fanatiker, Stürme und wütende Tempelherren ihnen Steine in den Weg legen, ausserdem hat sich ein übereifriger Inspektor Phileas Fogg auf den Fersen, da er diesen fälschlicherweise für einen Bankräuber hält.

    Ist eine Reise im ausgehenden 19ten Jahrhundert überhaupt möglich? Ist die Zeit nicht zu knapp berechnet? Und was ist Foggs' Geheimnis, der in jeder noch so brenzligen Situation die Ruhe behält?


    "Reise um die Erde in 80 Tagen" ist ein Klassiker, der unterdessen auch schon des öfteren verfilmt wurde (u.a. auch mit Jackie Chan in der Rolle des Passepartout).
    Das Buch lässt wunderbar herrlich lesen, ohne dass die Sprache der damaligen Zeit zu sehr unter der neuen Übersetzung leidet. Man fühlt sich sofort in die damalige Zeit zurückversetzt, als man nicht einfach in ein Flugzeug steigen konnte. Die Reise des Mister Fogg ist beschwerlich und überall lauern gefährliche oder scheinbar unlösbare Situationen, die der Gentlemen jedoch bravourös zu lösen vermag, sodass sich der Leser doch an der einen oder anderen Stelle fragt, wie ruhig dieser Herr bloss bleiben kann.

    Ich war überrascht, wie spannend dieser Klassiker ist, und über welch feinsinnigen Humor der Autor verfügt. "Reise um die Erde in 80 Tagen" ist ein absolut lesenswerter Klassiker und vor allem für diejenigen geeignet, die schon immer einen Klassiker lesen wollten, sich jedoch nicht sicher waren, ob sie z.B. mit der Sprache oder der Welt von früher klar kommen.
    Jules Verne beschreibt das Leben und vor allem das Reisen von anno dazumal sehr gut und auf eine Art und Weise, die in einem früher oder später bestimmt das Reisefieber wecken wird. Die schönen Bilder, die der französischen Originalausgabe entnommen wurden, tragen ihr eigenes zum Verständnis der Geschichte bei.

    Jules Vernes "reise um die Erde in 80 Tagen" ist ein Buch, das sich kein Klassikerfan entgehen lassen sollte. Und jeder, der sich für spannende Reiseliteratur und für das 19te Jahrhunder interessiert sollte ebenfalls einen Blick ins Buch wagen.


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    5ratten

    //Grösser ist doof//

  • Ein bisschen mehr versprochen hatte ich mir schon von meiner ersten Begegnung mit Jules Verne. Während der ersten zwei Drittel erzählt der Autor von einer Reise um die Welt, die für die Zeit, in der sie stattfand, erstaunlich reibungslos ablief und dies besonders in Asien, wo man es absolut nicht erwartet. Es passiert nicht sehr viel, und wenn, dann ist die jeweilige Begebenheit relativ schnell erledigt. Der Verlauf der Handlung war beim Wechsel zwischen Weiterreise und Zwischenfällen zu episodenhaft und abgegrenzt. Erst im letzten Drittel geht alles ineinander über, wird detaillierter und runder. Auch die einzelnen Charaktere entfalten sich zunehmend. Besonders Phileas Fogg bequemt sich endlich aus seiner steifen englischen Zurückhaltung heraus und beweist Tatkraft.


    Der heimliche Held der Handlung ist entgegen den Erwartungen über lange Zeit nicht Fogg, der sich anfangs hauptsächlich auf seinen finanziellen Rückhalt verlässt, sondern sein Diener Passepartout, der für Abwechslung sorgt, indem er sich abwechselnd selbst in Schwierigkeiten bringt oder sich mit Einfallsreichtum, Mut und Raffinesse als Held erweist. Doch nicht nur er entdeckt ungeahnte Charakterzüge in sich, auch andere Reiseteilnehmer stellen ihre ehrgeizigen Pläne hintenan, als die Umstände es erfordern.


    Bemerkenswert ist vor allem die Pünktlichkeit der Verkehrsmittel, auf die Fogg angewiesen ist. Fast immer starten sie planmäßig, halten trotz Stürmen und anderen Widrigkeiten meist ihre Zeit ein und sind teilweise sogar schneller als erwartet, wobei Foggs wohlgefüllte Börse nicht nur einmal der Anlass dafür ist. Erst als sich die Reise schon dem Ende zuneigt, meint es Fortuna nicht mehr ganz so gut mit der Gruppe, was aber endlich für die überfällige Spannung sorgt.


    Obwohl das Buch ungekürzt ist, fehlt es mir aus Ausführlichkeit. Aus so mancher Begebenheit hätte mehr werden können. Gemessen an anderen Abenteuerromanen blieb dieses Buch hinter meinen Erwartungen zurück, aber es gibt noch genügend Erlebnisse mit Verne, die mich gerne vom Gegenteil überzeugen dürfen.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Und nein, eine Ballonfahrt fand definitiv nicht statt.

  • Mir fällt es immer furchtbar schwer eine Rezi zu Klassiker zu schreiben. Bei diesem hier fällt es mir besonders schwer. Dabei hat mir das Buch ganz gut gefallen. Besonders die Figuren haben es mir angetan. Inspektor Fix weil er sich in Mister Fogg festbeisst wie ein Terrier. Phileas Fogg weil er seine Ziele nie aus den Augen verliert und trotzdem dabei immer ein Gentleman bleibt. Und Passpartout weil er seinem Herrn immer loyal bleibt.
    Allerdings hätte ich mir detailliertere Reisebeschreibungen gewünscht. Dabei kamen mir vor allen Dingen die Beschreibungen der Länder zu kurz. Liegt es daran das die Gruppe zu hastig unterwegs ist und selbst der Autor keine Zeit hat, alles im Auge zu haben :zwinker:?
    Aber alles in allem habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, was sicher auch an Jule Vernes Schreibstil liegt. Ich finde er verschnörkelt die Sätze manchmal so schön, bleibt aber trotzdem einer klaren Linie treu (weiß gar nicht wie ich das sonst beschreiben soll).


    Ein Heißluftballon kam tatsächlich nicht vor (auf meinem Cover von Anaconda ist auch einer drauf). Phileas Fogg hatt die Idee in Amerika direkt verworfen mit einem Heißluftballon nach England zu fliegen, denn das würde zu lange dauern. Aber ihm fällt dann natürlich was viel besseres ein.


    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Vielleicht fehlen die Reisebeschreibungen, weil es eigentlich gar nicht darum geht, fremde Länder zu bereisen, sondern bloss darum, zu beweisen, dass man in 80 Tagen einmal um den Globus reisen kann?

    //Grösser ist doof//


  • Vielleicht fehlen die Reisebeschreibungen, weil es eigentlich gar nicht darum geht, fremde Länder zu bereisen, sondern bloss darum, zu beweisen, dass man in 80 Tagen einmal um den Globus reisen kann?


    Vielleicht, aber wenn es schon um die ganze Welt geht, will ich auch alles wissen. Jules Verne hat vielleicht auch nicht soviel beschrieben weil er die Länder selbst nur aus Bücher kannte? (ich rate mal, bei Hergé (Tim und Struppi) war das auch so)

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Jules Verne - In 80 Tagen um die Welt


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    Klappentext:
    Sind es wirklich 80 Tage oder nur 79 wegen der Zeitverschiebung? Der spleenige Engländer Phileas Fogg will jedenfalls seine Wette gewinnen. Ob Witwenrettung, Seesturm oder Indianerüberfall - nichts darf die spannende Jagd um die Welt gefährden.
    Jules Vernes berühmter Abenteuer-Klassiker wird hier in der neuen hochgelobten Übersetzung von Sabine Hübner vorgelegt - mit sämtlichen Illustrationen der französischen Erstausgabe.


    Meine Meinung:
    So nichtssagend der Klappentext eigentlich ist, verrät er doch leider alles... was ich ein bißchen schade finde, denn wenn man davon absieht, dass das Ende vorneweg genommen wurde, habe ich mich gut unterhalten gefühlt.
    Phasenweise war mir die Geschichte etwas zu oberflächlich und glatt aber ich fand die Kombination des stoischen Phileas Fogg und dem leidenschaftlichen Passepartout gelungen und die kurzweiligen Abenteuer und Vernes Humor haben dazu geführt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Es ist das erste Buch das ich von ihm gelesen habe, aber es wird nicht das letzte bleiben, denn ich mag seinen Stil.
    Allerdings habe ich bis zum Schluß nicht begriffen, warum Phileas Fogg, der zwar als geheimnisvoll und gebildet, aber auch als äußerst zwanghaft und an festen Gewohnheiten hängend, sich so auf diese Wette gestürzt hat und sofort bereit war, sein gewohntes Umfeld zu verlassen.
    Auch in meinem Buch gab es keine Ballon-, sondern nur eine Segelschlittenfahrt.


    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ich habe das Buch letzthin im französischen Original gelesen: "Le tour du monde en 80 jours". Vor Jahrzehnten habe ich eine eventuell gekürzte Übersetzung gelesen, und später eine (oder auch mehrere) Verfilmung gesehen, wodurch mir die Handlung in groben Zügen bekannt war. Das erleichterte natürlich die Lektüre - meine Französischkenntnisse sind doch recht basal.


    Anfangs bin ich Phileas Fogg und seinem treuen Diener Passepartout auf ihrer Reise rund um die Welt gerne gefolgt. Dies änderte sich allerdings, als die Äckschn-Sequenzen immer häufiger auftauchten. Ohne indische Meuchelmörder, indianische Eisenbahnräuber, einen übereifrigen Detektiv und ähnliches hätte mir das Buch viel besser gefallen. Warum konnte sich Verne nicht auf eine simple Reisebeschreibung konzentrieren, mit kurzen Beschreibungen von Land und Leuten und dem Einfluss der Wetterverhältnisse auf die Pünktlichkeit der Verkehrsmittel? Die Antwort ist natürlich klar: Dann hätten viele Leser es langweilig gefunden, aber zumindest dieser einen Leserin hätte es besser gefallen. Mit Fremdsprachenbonus vergebe ich noch


    3ratten

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Wie bist du auf das Buch gekommen?
    Interessierst du dich für die Nautilus oder ähnliche Klassiker aus der Moderne (Viktorianischem) wie Frankstein von Mary Shelley odere andere Bücher?

    Und wie wählst du deine Bücher aus? Nach welchen Stichworten suchst du?

    Grüße
    KA

  • Hey,


    ich habe das Buch vor einiger Zeit auch beendet. Um ehrlich, es war mir nicht wirklich spannend genug. Hab es am Ende nur gelesen, um halt ein breites Spektrum an Genres zu haben. Nochmal kann ich es definitiv nicht lesen.

  • Ich fand das Buch richtig klasse! Dass einem Phileas Fogg ein wenig merkwürdig und mysteriös erscheint, fand ich überhaupt nicht negativ. Im Gegenteil: Ich habe seinen Gleichmut selbst in den hoffnungslosesten Situationen sehr bewundert. :)