Celil Oker - Schnee am Bosporus

  • Gelesen im Rahmen des Projekts "Wir lesen uns rund um die Welt": Türkei


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    Inhalt:


    Remzi Ünal war Pilot bei Turkish Airlines, bevor ihn eine unsanfte Landung den Job kostete. Fortan schlägt er sich als Privatdetektiv durchs Istanbuler Leben. Diesen Beruf gibt es in der Türkei offiziell gar nicht, und deshalb vermeidet er Zusammenstöße mit der Polizei tunlichst.
    Eines Tages meldet sich ein Tuchhändler aus der Provinz bei ihm und beauftragt ihn mit der Suche nach seinem Neffen. Der Student der angesehenen Bosporus-Universität ist seit Tagen wie vom Erdboden verschluckt. Für Ünal scheinbar ein leichter Fall, vermutet er doch, dass sich der Junge aus purer Unlust mit einem Mädchen zusammen abgesetzt hat.
    Doch was ist in dem Paket, das er für den Onkel bei einem Geschäftspartner abgeben soll? Spätestens als er eine blutüberströmte Leiche entdeckt und er seine Aikido-Kentnisse unfreundlichen Bodygards gegenüber einsetzten muss, wird klar, dass mehr hinter der Sache steckt.


    Autor:


    Celil Oker wurde 1952 in Kayseri geboren und arbeitete als Journalist, Übersetzer und Dozent. Als er eine Ausschreibung zum ersten türkischen Krimipreis Kaktus las, schrieb er "Schnee am Bosporus" und gewann damit den ersten Preis. Seitdem sind mehrere Bücher mit dem Detektiv Remzi Ünal erschienen, die in der Türkei auch verfilmt werden.


    Meine Meinung:


    Das Buch liest sich weg wie nichts, das war mein erster Eindruck. Die Geschichte ist sehr temporeich erzählt, und das muss sie auch sein, schließlich ist der Fall nach 150 Seiten schon gelöst. Ein bisschen wie Fast Food in Buchform, mit einigen Geschmacksverstärkern. Die Hauptperson - der Privatdetektiv Remzi Ünal - war mir sofort sympathisch, obwohl er schon einige Klischees erfüllt: so ist er zu diesem Beruf deshalb gekommen, weil er als Pilot gescheitert ist und selbstverständlich ist er auch Single und betreibt als Hobby Kampfsport. Aber er ist ein wirklich netter Kerl.
    Sehr erstaunt hat mich der offene Umgang mit Sex in diesem Buch, es spielt immerhin in der Türkei! Ein paar deftige Szenen sind also schon enthalten genauso wie die obligatorischen Prügeleien, aus denen unser Held aber größtenteils heil herauskommt.
    Obwohl die Geschichte so kurz ist, hat man ziemlich zu rätseln, was die ganzen Gestalten miteinander zu tun haben, die Ünal im Laufe seiner Ermittlungen kennenlernt.
    Nette Unterhaltung für einen Nachmittag für Leute, die ansonsten gerne amerikanische Kurzkrimis lesen.


    3ratten