William Shakespeare - Macbeth

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  • Hier meine 8. Rezi vom SLW07:


    Nach einer erfolgreich geschlagenen Schlacht kommen die Feldherren Macbeth und Banquo auf ihrem Rückweg durch eine Heide. Dort treffen sie auf drei Hexen, die Macbeth mit „Than von Cawdor und zukünftiger König“ und seinen Gefährten Banquo als „Ahn künftiger Könige“ begrüßen. Erst tun die beiden dies als Weibergeschwätz ab, doch als sie an den Königshof zurück kehren, erfährt Macbeth, inzwischen wirklich Than von Cawdor geworden zu sein.


    Für ihn ist somit klar, dass es sich bei den Worten der Hexen um Prophezeiungen gehandelt haben muss. Angestachelt durch seine Frau versucht er nun, auch den anderen Teil der Hexenrede in Wahrheit zu verwandeln. Als Duncan, der König von Schottland, eines Nachts auf seinem Anwesen übernachtet, sieht er seine Zeit gekommen. Macbeth ermordet den König im Schlaf und lenkt die Schuld auf die Kammerdiener des Königs. Die Söhne Duncans ergreifen die Flucht und Macbeth wird zum neuen König von Schottland ausgerufen.


    Da die Hexen Banquo als „Vater künftiger Könige“ begrüßten, lässt Macbeth Banquo auf dem Weg zu einem Fest in seinem Schloss ermorden. Während des Festes erscheint Macbeth jedoch der Geist von Banquo, woraufhin er so außer sich gerät, dass seine Frau die Gäste nach Hause schicken muss. Malcom, der Sohn von Duncan, der fliehen konnte, und Macduff verbünden sich gegen ihn, um ihn zu stürzen.


    Durch diese Vorgänge beunruhigt, sucht Macbeth erneut die Hexen auf. Hecate und die anderen Hexen sagen ihm daraufhin, niemand, der von einer Frau geboren wurde, könne ihm schaden. Er müsse sich erst Sorgen machen, wenn sich der Wald von Birnam Richtung Schloss ziehe. Macbeth fühlt sich siegessicher und zieht beruhigt von Dannen. Seiner Frau hingegen geht es immer schlechter. Sie plagt das Gewissen, sie beginnt zu schlafwandeln und versucht sich ständig, unsichtbares Blut von den Händen zu waschen. Sie begeht Selbstmord.


    Die Verbündeten von Malcolm und Macduff kommen dem Schloss immer näher, dabei tragen sie zur Tarnung Zweige vom Wald Birnam vor sich her. Eine der Hexenprophezeiungen erfüllt sich. Schließlich wird Macbeth von Macduff ermordet – der nicht von einer Frau geboren wurde, sondern per Kaiserschnitt zur Welt kam.


    „Macbeth“ muss man gelesen haben. Zwar mag man am Anfang seine Schwierigkeiten mit der Ausdrucksweise des 17. Jahrhunderts („Macbeth“ entstand 1606) haben, allerdings sollte man sich unbedingt auf dieses Abenteuer einlassen. Hat man die Schönheit dieser Sprache erst einmal erkannt, wird man sie zu schätzen wissen. Das Stück ist spannend und voll von moralischen Zwiespältigkeiten und so herrlich altmodisch. Ein ähnliches Motiv findet man übrigens auch im Werk „Lord Arthur Saviles Verbrechen“ von Oscar Wilde.


    5ratten

  • Hallo,


    ich finde Shakespeare immer wieder schön zu lesen, vorallem die Jüngeren sollten sich nicht davor scheuen....


    Gruß :winken:


    gretchen

  • Macbeth ist auch für mich ein tolles Stück. Ich würde es gerne mal im Theather sehen. Allerdings gibt es auch einen sehr guten Film den ich mal gesehn habe. Gerade bei Shakespeare finde ich ist das bloße lesen zu einseitig.

  • Macbeth ist auf jeden Fall eins meiner Lieblingsstücke und ich würde es auch gerne mal aufgeführt sehen und habe es auch schon ein paar Mal gelesen, weil es bei mir abiturrelevant war.


    Am besten gefallen mir die Stellen mit den Hexen, wo der Geist auftaucht und am Ende natürlich Macbeths Monologe. Hätte er genauso gehandelt, wenn die Hexen ihm nicht die Prophezeiungen gemacht hätten, einfach weil es sein Schicksal war? Oder wäre alles anders gekommen? Eine interessante Frage.


    Das mit Oscar Wilde wusste ich gar nicht, hast du es schon gelesen chil?


    fairy

    [size=9px]&quot;I can believe anything, provided that it is quite incredible.&quot;<br />~&quot;The picture of Dorian Gray&quot;by Oscar Wilde~<br /><br />:leserin: <br />Henry Fielding - Tom Jones<br /><br />Tad Williams - The Dragonbone Chair<br /><br />Mark Twai

  • Hallo,


    von Shakespeare habe ich schon zwei oder drei Theateraufführungen im Fernsehen gesehen, es gibt da einen suuupertollen britischen Schauspieler, der Shakespeare göttlich spielt, leider fällt mir ihm Moment sein Name nicht ein - Brannagh oder so ähnlich.


    Die Königsdramen habe ich mir mal aus Geschichtsinteresse aus der Bücherei geholt, das mit der Bücherei ich finde das so klasse, da kann man sich Bücher ausleihen, wie die Katze im Sack, ohne befürchten zu müssen, dass man viel Geld für Bücher ausgeben muß, die einem dann nicht zusagen.
    Da habe ich MacBeth natürlich auch auf English ausgeliehen, so nach dem Motto, wer kann, der kann und alle haben geunkt, wie schwierig die Lektüre sei, aber mir hat es nur gefallen - wahrscheinlich ist mein English so grauselig schlecht, dass ich dafür das geschnörkelte old English um so besser verstehe :zwinker:


    Das mit Oscar Wilde wußte ich auch nicht....


    Gruß


    gretchen

    Einmal editiert, zuletzt von gretchen ()


  • Allerdings gibt es auch einen sehr guten Film den ich mal gesehn habe.


    Ich kenne die Verfilmung von Roman Polanski und die fand ich auch ganz gut. Im Schulunterricht haben wir mal Ausschnitte aus einer BBC Version gesehen, die sehr einfach gehalten war und mehr an Theater erinnerte. Die war aber trotzdem auch gut.

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  • von Shakespeare habe ich schon zwei oder drei Theateraufführungen im Fernsehen gesehen, es gibt da einen suuupertollen britischen Schauspieler, der Shakespeare göttlich spielt, leider fällt mir ihm Moment sein Name nicht ein - Brannagh oder so ähnlich.



    Hallo :winken:,


    ist das vielleicht Kenneth Charles Branagh, den du da meinst? Er hat den Henry V. gespielt, und war auch einmal der Hamlet.

  • Hallo Portia,


    wenn ich den Namen jetzt so lese, meine ich, der sei es gewesen - aber richtig wissen tu ich es erst, wenn ich den Mann gesehen habe.


    Er war auf jeden Fall grandios.


    Vielleicht gehe ich morgen mal surfen.........


    Gruß :winken:


    gretchen

  • Hallo! :winken:


    Von Shakespeare habe ich bis jetzt nur Macbeth in einer etwas gekürzten Fassung auf Englisch gelesen und es hat mir trotzdem sehr gut gefallen und ich hatte einen ersten Eindruck von der Sprache! Beim herumstöbern im Bücherregal meiner Mutter hab ich dann auch das Original entdeckt, dass ich bis jetzt aber noch nicht gelesen habe - aber wenn ich genug Zeit habe mich damit zu befassen werde ich auch das Gesamtwerk genießen! :zwinker:
    Leider kann ich mich jetzt auch nicht an spezifische Dinge erinnern, die mich besonders beeindruckt haben, aber ich weiß noch, dass ich an dem Stück sogut wie gar nichs auszusetzen hatte.
    Eine Theateraufführung würde mich auch sehr interessieren - wär bestimmt interssant!


    Lg, Bettina

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

  • Macbeth hab ich in der Schule mal gelesen und war so begeistert davon, daß ich gleich hinterher noch einige andere Werke von Shakespeare gelesen hab.
    Die Story ist wirklich genau das, was ich gerne lese... Mord, Paranoia und Geister :zwinker:

  • Mir hat besonders die entgegengesetzte Entwicklung von Macbeth und seiner Frau gefallen. Er wird immer skrupelloser und sie, die ihn am Anfang zu dem Mord motivierte, bereut und bringt sich letztlich um.
    Ich liebe dieses Stück. Was auch daran liegt, dass ich mal eine Verfilmung gesehen habe, in der der Hauptdarsteller einen wundervollen schottischen Akzent hatte... :redface:

    Nach diesem siebten Tag<br />sehne ich mich<br />schon zurück

  • gretchen


    Schau mal hier, die Bilder kannst Du auch vergrößern btw noch andere einsehen :zwinker:


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    Kenneth Branagh spielt in so einigen Shakespeare-Verfilmungen und mMn immer großartig :smile:


    Macbeth ist klasse, wer Spaß dran hat sollte dazu mal MacBest von Prattchett lesen :breitgrins:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Hallo Gytha,


    ja, ja, ja, :bang: :bang: :bang: :laola: :laola:


    das ist der Mann ! Ist das nicht ein Bild von einem Mann ???


    Er hat in einigen Shakespeare-Inzenierungen mitgespielt und ich fand ihn Klasse.



    Vor einiger Zeit - vielleicht auch vor einiger längerer Zeit - kamen einige Shakespeare-Schauspiele mit ihm immer freitags zu nachtschlafender Zeit - wie üblich - im Fernsehen, ich meine es war im ZDF, da sieht man ja sowieso besser, und seither bin ich hin und weg - ich würde ihn gerne in Natura sehen.


    Allerdings hat mir Shakespeare schon vorher gefallen.
    Ich finde, man kann sich von der Sprache so richtig tragen lassen, wie auf Wellen, da könnte ich so richtig hinschmelzen......... :herz:



    Liebe Grüße


    gretchen


  • Ein ähnliches Motiv findet man übrigens auch im Werk „Lord Arthur Saviles Verbrechen“ von Oscar Wilde.


    Ich habe Macbeth grade durch und musste beim Lesen auch immer an "Lord Arthur" denken - deswegen freut es mich, dass du es auch in dem Zusammenhang erwähnst :klatschen:
    Macbeth hat mir wirklich gut gefallen, wenn man sich erstmal auf die Sprache und auch die Dramen-Form einlässt, dann ist es leider viel zu schnell gelesen... aber spannend bis zum Schluss.
    Was ich an der Drama-Art aber so toll finde ist, dass die Figuren immer total lebendig werden und man quasi gezwungen wird sich alles ganz genau vorzustellen (zumindest geht es mir so), ohne, dass etwas genauer beschrieben wird. Dazu diese alte Sprache - ach toll :breitgrins:
    Ich vergebe:
    4ratten

    ~ The world is quiet here ~

    Einmal editiert, zuletzt von WitchCookie ()


  • Es gibt einen ganz tollen Film von Roman Polanski, der wie ich finde das Stück absolut genial eingefangen hat.


    Das hört sich interessant an! Danke für den Tipp - der kommt gleich auf meine Amazon- DVD-Ausleih-Liste!

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