William Shakespeare - Macbeth

Es gibt 51 Antworten in diesem Thema, welches 24.307 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

  • bücherwurmi: Ja, ich bin ziemlich begeistert von Shakespeare. :breitgrins: Der Sturm ist super und eignet sich toll als Einstieg in sein Werk (obwohl es das letzte Stück ist, dass er alleine geschrieben hat). Mein persönliches Lieblingsstück ist Richard III, aber das ist etwas schwierig in Isolation zu lesen, weil es der letzte Teil einer Tetralogie ist und man vorher am besten die drei Teile von Heinrich VI gelesen haben sollte (oder in englischer Geschichte gut aufgepasst haben sollte). Auch sehr gut ist König Lear.

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)


  • Super, vielen Dank!
    Vielleicht fange ich dann mal damit an. Hast du auf englisch oder deutsch gelesen?


    Hallo ihr beiden :winken:


    Entschuldigt bitte, dass ich mich einmische, aber Shakespeare auf Deutsch geht gar nicht! Es ist zwar auf Englisch etwas anspruchsvoll wegen der altmodischen Sprache, aber da hat es wunderbare Sachen drin, die bei einer Übersetzung einfach schon wegen der sprachlichen Unterschiede zwangsläufig verloren gehen.


    Deshalb würde ich dir unbedingt ans Herz legen, es auf Englisch zu versuchen (kannst ja dann immer noch zu Deutsch wechseln, wenn es dir zu schwierig ist). :zwinker:

  • @Stormcrow:
    Generell stimme ich dir zu, aber ich finde, man kann es auch auf Deutsch verstehen. Klar, sind manche Wortspiele auf Englisch besser, aber wenn es zunächst einmal nur um die Handlung geht, dann ist Deutsch auch in Ordnung. Hier im Globe Theatre läuft gerade eine Vortragsreihe zum Thema "Shakespeare is German" und es wird argumentiert, dass die Deutschen Shakespeare so sehr mögen, dass die deutsche Übersetzung dem englischen Original eigentlich gleichzusetzen ist. :breitgrins: Ich bin dann immer sehr stolz, eine Deutsche zu sein.


    Aber es gibt natürlich auch tolle zweisprachige Ausgaben. Von den Übersetzungen empfehle ich Schlegel/Tieck, wenn du eher auf die Sprache an sich Wert legst und Frank Günter wenn du eher die Handlung verstehen willst.

    "This was another of our fears: that Life wouldn't turn out to be like Literature" (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

    Einmal editiert, zuletzt von Mrs.Dalloway ()


  • Unsere Deutsch-Professorin hat uns sogar immer davor gewarnt, Dramen zu lesen. Sie hat immer gemeint, dass sie sich einem nur beim Ansehen ganz erschließen, vorausgesetzt, die Umsetzung passt. Eure Filmtipps sind bereits notiert, danke!


    Das fällt mir, obwohl ich eigentlich ganz gerne auch mal ein Drama lese, auch immer wieder auf. Zwar kann man die meisten Dramen natürlich schneller lesen als ein Roman, vieles der eigentlichen Wirkung geht aber ohne das Schauspiel verloren. Trotzdem lohnt sich Shakespeare auch in reiner Textform, sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch :smile:


  • Das fällt mir, obwohl ich eigentlich ganz gerne auch mal ein Drama lese, auch immer wieder auf. Zwar kann man die meisten Dramen natürlich schneller lesen als ein Roman, vieles der eigentlichen Wirkung geht aber ohne das Schauspiel verloren. Trotzdem lohnt sich Shakespeare auch in reiner Textform, sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch :smile:


    Es gibt durchaus Draman, die eigentlich dafür geschrieben wurden, sie zu lesen und nicht um sie auf der Bühne zu spielen. Ein Beispiel dafür ist Henrik Ibsens Peer Gynt. Lustigerweise ist das heute eines seiner meistgespielten Werke, aber eigentlich war es zuerst nur zum Lesen gedacht.

    „Jeg ser, jeg ser …<br />Jeg er vist kommet på en feil klode! <br />Her er så underligt …“<br /><br />Sigbjørn Obstfelder - Jeg ser


  • Entschuldigt bitte, dass ich mich einmische, aber Shakespeare auf Deutsch geht gar nicht! Es ist zwar auf Englisch etwas anspruchsvoll wegen der altmodischen Sprache, aber da hat es wunderbare Sachen drin, die bei einer Übersetzung einfach schon wegen der sprachlichen Unterschiede zwangsläufig verloren gehen.


    So krass würde ich das auch nicht sagen - wenn man sich auf Englisch zu sehr plagt, lieber auf Deutsch als gar kein Shakespeare!
    Ich lese ihn am liebsten zweisprachig - man kann sich ganz bedenkenlos ins Original stürzen, erspart sich aber trotzdem viel lästiges Nachschlagen.

    [color=darkblue]&quot;Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b


  • Es gibt durchaus Draman, die eigentlich dafür geschrieben wurden, sie zu lesen und nicht um sie auf der Bühne zu spielen. Ein Beispiel dafür ist Henrik Ibsens Peer Gynt. Lustigerweise ist das heute eines seiner meistgespielten Werke, aber eigentlich war es zuerst nur zum Lesen gedacht.


    Ben Jonson, ein Zeitgenosse Shakespeares, war der erste in England, der seine Stücke in einer Gesamtausgabe veröffentlich hat und auf dem Titelblatt steht auch, dass das nun die Stücke sind, wie er sie wollte und nicht wie man sie in den Theatern von den Schauspielern verschandelt sieht. :breitgrins:


    Ich denke, es braucht eben viel Phantasie, aber eigentlich ist das bei einem Roman ja nicht anders. Man hat eben nur die Worte.

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)


  • Draman, die eigentlich dafür geschrieben wurden, sie zu lesen und nicht um sie auf der Bühne zu spielen. Ein Beispiel dafür ist Henrik Ibsens Peer Gynt. Lustigerweise ist das heute eines seiner meistgespielten Werke, aber eigentlich war es zuerst nur zum Lesen gedacht.


    Selbstverständlich gibts auch Lesedramen, im Grunde sind das alle die "Undarstellbares" beinhalten, trotzdem finde ich die meisten Dramen bekommen noch einmal eine ganz andere Dimension, wenn man sie auch mal auf der Bühne sieht.

  • William Shakespeare - MacBeth

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    OT: The Tragedy of MacBeth
    OA: 1606
    140 Seiten
    ISBN: 978-3423124843


    Inhalt:
    Macbeth ist eine um 1606 von William Shakespeare verfasste Tragödie und eines seiner bekanntesten Werke. Sie beschreibt den Aufstieg des königlichen Heerführers Macbeth zum König von Schottland, seinen Wandel zum Tyrannen und seinen Fall.


    Eigene Meinung:


    In diesem Drama nimmt Shakespeare Holinsheds Cronicles of Scotland zur Vorlage um das Leben und Herrschen von MacBeth in Szene zu setzen.
    Dieses Stück ist in seiner Thematik sehr vielfältig. Es handelt von Mord, Schuld, Reue, Strafe, Machthunger und –gier, Loyalität und Aberglaube. Dieses Drama ist sehr spannend, was wohl daher rührt, dass dieses Stück sehr emotionsgeladen ist. Man empfindet Mitleid, Wut und Verachtung, aber auch eine Moral steht dahinter. Gier, egal ob nach Macht oder Besitz macht nicht glücklich und verkauft die Seele. Sünden werden bestraft und gerächt und die eigene Reue und Schuld haftet und liegt ein Leben lang wie ein Schatten auf der Seele. Außerdem zeigt es, was falscher Aberglaube für verheerende Folgen haben kann. Ein Stück, welches wohl nie an Aktualität und Spannung verlieren wird.
    Der Schreibstil Shakespeares ist wie immer sehr emotional und fesselnd, was ich jedoch bei Shakespeare auch nicht anders erwarte.


    5ratten


    Tina

  • Meine Meinung
    Macbeth ist dicht gepackt. Aufgrund dessen was er von den Hexen erfährt, setzt Macbeth Dinge in Gang, die er schon bald nicht mehr kontrollieren kann. Und von dem Moment an, in dem er die Kontrolle verliert, steuert er seinem Untergang entgegen. Mich hat beim Lesen fasziniert, wie aktuell die Geschichte doch ist. Natürlich geht es nicht immer gleich um Mord, aber wie oft hat ein unbedachtes Wort oder eine unbedachte Handlung schon einen wahren Erdrutsch an Ereignissen bewirkt, der einen schließlich überrollt hat? Ein wunderbares Stück.
    5ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.