Eddy L. Harris - Still Life in Harlem

  • Dieses Buch ist mein Beitrag für die USA (*) im Projekt 'Wir lesen uns rund um die Welt'


    (*) eigentlich habe ich schon mit J.D.Salinger und David Treuer dieses Land bereist - aber zu dieser 'weißen' und 'eingeborenen' Sicht fehlt doch ganz klar noch eine dritte, eine wichtige: eine schwarze Sicht aus diesem Land



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    Meine Meinung



    Eddy L .Harris wurde in Harlem geboren und ist im Alter von 10 Jahren mit seinen Eltern von dort fortgezogen. Jahre später als Autor kommt er zurück, kommt mit der Idee nach Harlem um dort für ein Jahr zu leben (es werden schließlich zwei daraus) und fest zu halten, was er sieht, erlebt, fühlt.


    Es sind zwei harte Jahre in denen er das Schicksal der ausschließlich schwarzen Bevölkerung dieses New Yorker Stadtteils teilt. Momente wo er selber Angst hat und nicht mit Solidarität rechnen kann, einem Anschlag auf sein Leben knapp entgeht, Zeuge von Gewalt und Tod wird – Bonuspunkte als Schwarzer unter Schwarzen gibt es hier nicht.
    Lange vorbei die Glanzzeiten Harlems als das Mekka des Jazz und der Bars und Clubs zu denen ganz New York des Nachts strömte. Jetzt sind Dealer und Banden die Herren des Viertel.


    Nein, das sind keine Klischees – ich habe meine Ideen vom New York eines Paul Austers oder Woody Allens auch an der Eingangsstrasse nach Harlem abgegeben. Eddy Harris nimmt einen mit auf eine ‚Reise’ in eine andere, harte Realität.
    Eddy Harris ist Realist, beschönigt nicht, lamentiert allerdings auch nicht. Er stellt das Missverhältnis zwischen weißer und schwarzer Realität in Amerika klar dar und zeigt wo beide Seiten das Verhalten ändern können um eventuell anders in Zukunft miteinander zu leben.


    Für mich eine sehr lohnende Lektüre und unbedingt empfehlenswert.



    5ratten