E. Scheurmann - Der Papalagi - Die Reden des Südseehäuptlings Tuiavii aus Tiavea

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    Inhalt: Das Buch besteht aus "Reden" des fiktiven Südseehäuptlings Tuiavii, der Europa bereist hat und nun die Kultur und Lebensweise der Europäer mit der samoanischen vergleicht. Dabei schneiden die Europäer (die "Papalagi", ausgesprochen "Papalangi") denkbar schlecht ab, da Tuiavii ihre Hektik, ihre Gier, ihren Machthunger verachtet. Jede Rede befasst sich mit einem bestimmten Thema, z.B. Kleidung, Wohnung, Geld, Beruf, Gott.


    Meine Meinung: Die Idee des Buchs fand ich sehr nett und so habe ich es in meine "Rund-um-die-Welt"-Liste geschmuggelt, wo es streng genommen ja nicht hingehört, da der wahre Autor ein Deutscher ist. Aber sei's drum. "Sehr nett" ist dann auch mein Urteil nach Abschluss der Lektüre. Die Gedanken des Häuptlings sind bewusst naiv gehalten, sollen aber offensichtlich eine tiefere Weisheit transportieren: zurück zur Natur, weg von der Geldgier, hin zum selbstbestimmten Leben...Im Erscheinungsjahr 1920 waren das wahrscheinlich fast revolutionäre Gedanken, und es wundert mich nicht, dass der Papalagi unter den Hippies zum Kultbuch wurde. Heute sind diese Einsichten, so richtig sie auch teilweise sein mögen, dann doch nichts Neues mehr.


    Das soll aber nicht heißen, dass ich das Buch schlecht fand. Zum einen ist es erstaunlich, wie sehr manche Aussagen dieses nun fast neunzigjährigen Buchs auch heute noch zutreffend sind, zum anderen zeichnen die Reden indirekt auch ein Bild von Europa in den Zwanziger Jahren (goldig fand ich hier die Schilderung der Stummfilmkinos mit ihren Klavierspielern). Und außerdem ist die Erzählweise einfach erfrischend.


    Fazit: Ein nettes Buch zum Schmunzeln.


    [size=1]EDIT: Amazonlink eingefügt sowie Betreff ergänzt. LG, Saltanah[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()