E.R. Carmin: Das schwarze Reich - Geheimgesellschaften ...

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  • Hallo zusammen!


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    Ein Buch, zu dem meinem Lieblingsalien wohl wieder die Worte "Faszinierend!" eingefallen wären. Carmin, der damit beginnt, dass er die okkult-esoterisch-geheimgesellschaftlichen Hintergründe des Nationalsozialismus aufzeigt, und dabei alte Bekannte vorzeigt wie Gurdjieff, Steiner, die Theosophen, Rosenkreuzer und Freimaurer, verliert sich rasch im Gestrüpp alllerlei vorgeblicher geheimer Machenschaften, die hinter dem Vorhang die Entwicklung Europas im 20. Jahrhundert gesteuert haben sollen. Irgendwann verliert der Leser im Gestrüpp des Textes den Überblick darüber, wer jetzt mit wem und warum ... die CIA nun mit oder gegen den Vatikan? Die Rothschilds mit oder gegen die Rockefellers?


    Manches an dem, was der Autor schildert, scheint plausibel; und dass supranationale Konzerne in kriegerischen Auseinandersetzung durchaus auf beiden Seiten der Demarkationslinie stehen können, leuchtet wohl jedem ein. Definitiv problematisch und unrealistisch wird es dann, wenn Carmin zu weit hinter das 19. Jahrhundert zurückgeht, und so alte Kamellen aufwärmt wie die Tatsache, dass die schon fast einen Staat im Staat bildenden Tempelritter vom französischen König so problemlos aus dem Sattel gehoben werden konnten, um daraus zu schliessen, dass hier hinter den Kulissen der Schatz der Templer, der Heilige Gral, zusammen mit dem der Albigenser (wenn's nicht gar derselbe war) gerettet wurde ... oder die Tatsache, dass der Prieuré de Sion ihre 900 Jahre fingierter Geschichte so mir nichts dir nichts abgenommen werden und sie so zu einer uralten Drahtzieherin hinter der Geschichte mutiert, die Templer, Freimaurer, Rosenkreuzer, Thule-Orden und weiss der Henker noch was gesteuert hat ...


    Wenn es Fiktion wäre, könnte es spannend sein. Wenn es Tatsachenreport sein soll, ist es verwirrend und unklar ...


    Ein Buch, das ins Gestell eines jeden gehört, den die wilden Konstrukte der Geheimgesellschafts-Verschwörungs-Theoretiker interessieren, da man hier alles schön auf einen Haufen geschichtet findet ...


    Grüsse


    sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

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