Beiträge von nanu?!

    Meine Tochter musste das Buch jetzt für die Schule lesen. Sie ist in der zehnten Klasse.

    Und weil die Lehrerin nicht nachgedacht hat, oder einfach nur gemein ist, hat sie die Frageblätter zum Buch erst nach der Lektüre verteilt, als Weihnachtsferienarbeit.

    Als Aufgabe soll man, unter anderem, mehrere Zitate zu einem vorgestellten Sprichwort heraussuchen. Also das Buch gleich nochmal lesen? Hier geht es um Teenies, ich kann froh sein, dass meine Tochter das Buch überhaupt gelesen hat.

    Als zweite Aufgabe sollen sie eine Art Reisetagebuch aus Maiks Sicht in der Ichform schreiben. Mit allen Orten an denen Maik und Tschick gewesen sind, natürlich in der richtigen Reihenfolge.

    Ich musste ihr also helfen und hab das Buch dann auch nochmal gelesen und ganz vergessen, wie fantastisch dieses Buch doch ist.


    Ich liebe alles an dieser Geschichte:

    Die Reise die Maik und Tschick unternehmen, den Blödsinn den sie dabei anstellen. Die Menschen die sie kennenlernen und die Erkenntnisse die sie dabei gewinnen.

    Ich liebe diese lockere, jugendliche Sprache, die aber nie zu aufgesetzt klingt.

    Maiks Beschreibungen von Land und Leute, die immer treffsicher und mega bildhaft sind, aber auch oft nicht sehr schmeichelhaft.

    Ich liebe den Humor, die Dialoge und auch die ernsthaften Stellen. Maiks lockeren unaufgeregten Plauderton, in den er seine Geschichte erzählt. Das war eine gute Idee das Buch nochmal zu lesen.

    Selten freue ich mich so über die Hausaufgaben meiner Kinder. :herz:

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Penelope St. James wird von ihrem Chef dazu verdonnert, im verschlafenen Örtchen Shaftesbury, eine Zweigstelle der Partnervermittlungsagentur für gutsittuierte zu eröffnen.

    Aber hier läuft alles mehr schlecht als recht. An eine Internetverbindung ist nicht zu denken, und Handyempfang gibt es nur auf dem Friedhof. Und direkt nebenan hat ausgerechnet der Tierarzt seine Praxis. Mit Tieren hat es Penelope so gar nicht.

    Ob das überhaupt klappen kann, sie als Städterin, an diesem gottverlassenen Ort?


    Den Schreibstil mochte ich direkt von Anfang an und Penelope hat mich die ersten Kapitel sehr amüsiert. Ständig gerät sie in lustige Situationen. Niemand im Ort glaubt, dass sie wirklich eine Partnervermittlungsagentur eröffnet und der Laden eigentlich nur eine Ablenkung für etwas anderes, geheimeres ist. Was wollen die auch ausgerechnet in Shaftesbury mit solch einer Agentur?

    Nur, die ganze Zeit geht das in der Art weiter: Penelope macht ihr Ding, kümmert sich um ihren Laden, sie interagiert mit den Leuten, halst sich tausende von Aufgaben auf, die sie für die Dorfbewohner erledigen soll.

    Und nichts gegen "cosy", nur wann fängt endlich der "crime" an, fragt man sich da.

    Selbst die tote Person die erst nach Ewigkeiten auftaucht, rückt ganz schnell wieder so in den Hintergrund, dass man nicht wirklich von einem Krimi sprechen kann. Es werden ganz wenige Ermittlungen angestellt, und die Auflösung am Ende passiert auch eher zufällig.


    Britisches Flair kam für mich nicht auf.

    Und richtig nervig fand ich die Tochter des Tierarztes, die übertrieben aufgeweckt dargestellt wird und eher wie eine Zwölfjährige rüber kommt, als eine Achtjährige.

    Den Titel finde ich etwas irreführend. Es gibt einen Buchclub im Ort, aber keinen Mordclub. Vielleicht sind damit aber auch die Darsteller vom Festival am Ende gemeint? Keine Ahnung!

    Und die Tote im Titel bleibt eigentlich allein.


    Ich hoffe wirklich dass im nächsten Teil, der für Mai oder so angekündigt wurde, der Krimianteil deutlich nach oben geschraubt wird. Als ich nämlich noch dachte, das Buch wird super, habe ich das neue Buch schon vorbestellt.

    Ich werde dem neuen Teil zumindest eine Chance geben.


    2ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Hinter unserer Welt liegt noch eine weitere verborgen. Dort werden die Lebensgeschichten der Toten archiviert.

    Mackenzie ist eine der Wächterinnen. Ihr Revier sind die Narrows, die Flure vor dem Archiv, die sie frei von Chroniken halten soll. Chroniken sind die Abbilder der Verstorbenen, eine Art lebendige Erinnerung an das, was sie einmal vor ihrem Tod waren.

    Normalerweise ist der Job als Wächterin gut zu händeln, doch neuerdings ist in Mackenzies Revier mehr los als sonst. Und dann entdeckt sie etwas Furchtbares ...


    Ich finde das Cover und den Titel des Buches irgendwie irreführend. Es sieht harmloser und romantischer aus als es in Wahrheit ist. Deswegen habe ich gar nicht mit solch einer aufregenden Geschichte gerechnet.


    Zuerst wird man in Mackenzies Welt eingeführt. Ihre Eltern und sie sind gerade erst umgezogen, die Familie braucht dringend einen Tapetenwechsel. Zumindest ist das die Überzeugung der Mutter. Der Umzug hat auch einen sehr traurigen Grund.

    Jedenfalls muss Mackenzie erst einmal ihr neues Zuhause kennenlernen. Das Haus ist für sich gesehen schon sehr spannend, denn es handelt sich hier um ein ehemaliges Hotel. Und Mackenzie wird sehr schnell merken, dass seine Bewohner nicht gerne über die Vergangenheit reden.

    Wegen des Umzugs bekommt Mackenzie in den Narrows ein neues Revier zugeteilt, und da läuft es alles andere als rund.


    Durch ihren Job als Wächterin kann Mackenzie die Erinnerungen auf Gegenstände lesen, die ihnen manchmal anhaften. Und dann verwandelt sich auf einmal die Stimmung, denn Mackenzie findet heftige Erinnerungen im Hotel. Plötzlich befindet der Leser sich mitten in einer Art Krimi. Schreckliche Taten wurden begangen, Intrigen werden gesponnen, Geheimnisse wollen gelüftet werden. Und dann weiß man gar nicht mehr, wer auf Mackenzies Seite ist. Ich konnte das Buch nicht mehr weglegen, unbedingt wollte ich hinter die Geheimnisse rund um das Hotel und das Archiv kommen.


    Zwischendrin gibt es immer wieder kleine Rückblenden die erzählen, wie Mackenzie überhaupt Wächterin werden konnte.

    Dann die Actionszenen hin und wieder, wenn Mackenzie gegen besonders hartnäckige Chroniken kämpfen muss.

    Etwas philosophisch wird es auch, denn es geht um das Leben und um den Tod und das, was danach kommt, und ob man gewisse Dinge tun sollte, auch wenn man die Fähigkeit dazu hätte. Interessante Fragen werden aufgeworfen.

    Erzählt wird alles aus Mackenzies Sicht in der Ichform und der Leser erfährt immer nur das, was auch sie gerade herausgefunden hat. Eine zweite Perspektive gibt es nicht.

    Diese andere Welt war nicht schwer zu verstehen und ich fand meistens alles logisch. Natürlich kennt auch Mackenzie nicht alle Details des Archivs, aber sie stellt gerne ungeniert Fragen.


    Victoria Schwab ist eine tolle Erzählerin und sie hat das hier auch wieder eindrucksvoll bewiesen.


    5ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Wir haben uns zuhause einen Kontaktgrill gegönnt. Wir lieben Croques und der Sandwichmaker ist einfach zu klein und zu unpraktisch.

    Da habe ich auch gleich nach einem Kochbuch für Croques gesucht. Ein bisschen Inspiration und Gucken, wie es die anderen machen.


    Bei diesen Rezepten merkt man sofort, dass sie von einem Franzosen ausgedacht wurden.

    Das erkennt man an der Auswahl der teils exquisiten Zutaten. Da kommen keine Käsescheiben aus der Plastikfolie auf den Tisch. Es muss schon bester Comté, Raclettekäse, Bleu d'Auvergne, Tomme de Brebis oder ähnlich gute Käsesorten sein.

    Kombiniert wird der Käse meistens mit Fleisch oder Fisch, oft auch ungewöhnliche Sorten. Herzmuscheln, Forelle, Räucherlachs, bester Kochschinken, Pastrami, Chorizo, Putenbrust und vieles mehr. Vegetarier haben es in diesen Kapiteln nicht leicht, denn viel Auswahl bleibt nicht für sie.

    Dann kommen die restlichen Zutaten, die das Croque erst besonders machen. Quer aus der Gemüseabteilung wird sich bedient. Essige und Öle kommen zum Einsatz. Marmeladen, Kräuter, Saucen, Pasten, Gewürze oder spezieller Senf. Hier gibt es geschmacklich keine Grenzen.


    Es gibt Croques die mit einfachsten Zutaten ruckzuck auch in der kürzesten Pause hingezaubert werden können. Und es gibt Croques, die richtig edel daher kommen, mit Morscheln, confit de canard oder auch Trüffeln belegt.

    Die Auswahl ist ganz ordentlich.

    Ein Kontaktgrill ist nicht zwingend notwendig. Im Ofen oder in der Pfanne gelingen die Croques ebenso gut.

    Sortiert sind die Rezepte nach Jahreszeiten, denn der Autor hält den Leser dazu an, saisonal und auch regional zu kochen.

    Als letztes gibt es sogar ein Kapitel für süße Croques. Die werden mit Salzkaramell, Obst, Confitüren, Schokolade oder Nüssen belegt. Da gibt es tolle Kombinationen.


    5ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Als Merle in die Dachgeschoßwohnung in Joels Haus einzieht, ist er gleich von ihr fasziniert - und ein bisschen schockverliebt vielleicht auch. Merle ist Influencerin, betreibt einen Ökoblog und spannt Joel gleich für ihre Zwecke ein.

    Die beiden Aussteigerinnen Steff und Sina soll er für den Blog interviewen und erfährt so von ihrer Art der Lebensmittelbeschaffung, dem containern.

    Und weil er als zukünftiger Journalist keine halben Sachen macht, begleitet er die Mädchen bei ihrer nächsten Mülltauchertour.


    Was für ein toller, informativer und wichtiger Roman...


    Joel kommt aus einer Durschnittsfamilie die, wie die meisten anderen auch, nie etwas mit dem Thema "Mülltauchen" zu tun hatte. Ganz einfach deshalb, weil er es nie nötig hatte, weggeworfenes Essen zu retten.

    Durch Steff und Sina wird er langsam an das Thema herangeführt. Am Anfang findet er es noch sehr befremdlich, und auch etwas eklig, in den Tonnen nach Lebensmitteln zu suchen. Und verschwendete Lebenszeit ist es sowieso, was soll er auch mit den geretteten Sachen?

    Aber nach und nach fängt er an, sich für die Menschen und deren Geschichten zu interessieren. Mit den verschiedensten Schicksalen hat Joel es plötzlich zu tun.


    Alle Aspekte des Tonnentauchens werden beschrieben. Wie die Rechtslage in Deutschland aussieht, mit welchen Mitteln die Supermärkte versuchen, die Menschen am containern zu hindern und wem der Müll eigentlich gehört.

    Es geht um Nachhaltigkeit, um Ungerechtigkeit, um eine verdrehte Gesellschaft, aber trotzdem ist das Buch immer noch ein spannender Jugendroman, bei dem man nicht mehr aufhören kann, zu lesen.

    Der Erzählstil ist auffallend jugendlich gehalten, aber nicht so, dass es unecht wirkt.

    Die Charaktere wirken anfangs vielleicht etwas stereotyp, aber sie entwickeln sich bald weiter.

    Das Buch regt zum Nachdenken an, es muss sich unbedingt etwas verändern.

    Dieses Thema und wie es verarbeitet wurde, hat einfach nur die volle Punktzahl verdient.


    5ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Eigentlich hatte Nico ja vor, erst an Heiligabend bei seiner Familie in Bochum aufzuschlagen. Wenn er nur über die Feiertage bleibt, müsste das doch ausreichen um alle zu treffen, an denen ihm etwas liegt. Und um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen.

    Doch kaum hat die Adventszeit begonnen, ruft Mutter Silke an. Nico muss sofort nach Hause kommen, denn der Papa dreht am Rad. So eine schöne Bescherung, jetzt muss Nico das Chaos in Bochum beseitigen, und das am besten bis Heiligabend.


    In 24 Kapiteln wird aus Nicos Sicht in der Ichform erzählt.

    Besonders zu Beginn ist Nico sehr niedergeschlagen. Auf die Feiertage hat er keine Lust und überhaupt läuft in seinem Leben gerade nichts rund. Deswegen kommt die Gesamtstimmung in den ersten Kapiteln auch eine Spur deprimierend rüber.

    Zum Glück ändert sich das ab einem gewissen Punkt. Nico gerät in so manche skurrile Situation, die Geschichte wird spürbar lockerer und teilweise auch echt witzig. Ab da wollte ich das Buch nicht mehr als Adventskalender lesen, ich musste einfach wissen, wie es denn nun ausgeht.


    Für einen Adventskalenderbuch ist mir die Geschichte nur eindeutig nicht weihnachtlich genug. Nicht ein bisschen weihnachtlichen Kitsch habe ich gefunden. Eigentlich passt das Buch in jede Jahreszeit.

    Gefallen hat mir aber der Bochumer Flair mit seinem mega Dialekt, die Schrebergartenkolonie, in der man gefälligst deren Schrebergartengesetze einzuhalten hat, und eine verrückt gewordene Journalistin, bei der selbst Rita Kimmkorn noch etwas lernen könnte.

    Das Ende hat mir nicht gefallen, da hat der Autor es sich meiner Meinung nach zu einfach gemacht.


    Empfehlen werde ich das Buch aber trotzdem gerne, denn auf jeden Fall ist das mal ein etwas anderes Adventskalenderbuch.


    3ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Haya Molcho ist eine israelische Köchin die in Österreich lebt und bereits mehrere Restaurants eröffnet hat. Mit ihrem neusten Kochbuch gewährt uns die Autorin einen ganz privaten Blick auf ihre Familie.

    Für Haya Molcho sind die Familienrezepte gleichzeitig auch Erinnerungen an ihre schönsten Glücksmomente. Ein bestimmter Geschmack kann sie zurück an den Esstisch ihrer Kindheit in Israel zurückversetzen.

    "Coming Home" ist deshalb eine Hommage an ihre Familie. Ihren 4 Söhnen, ihrem Mann und sich selbst hat sie jeweils ein eigenes Kapitel gewidmet.

    Man merkt schon beim ersten Blättern wie persönlich und besonders dieses Kochbuch ist. Dafür sorgen schon allein die vielen Familienfotos mit den glücklichen Gesichtern darauf.


    Die meisten Gerichte sind wirklich nicht sehr aufwändig zu bewerkstelligen. Die Zutatenlisten sind oft sehr kurz, die Schritte der Anleitungen unkompliziert. Das ist auch nur logisch, handelt es sich hierbei ja um Familienrezepte, und wer hat schon die Zeit und Lust dazu, im Familienalltag immer groß aufzutischen.

    Deshalb gibt es auch eine ganze Reihe Gerichte, die ruckzuck gemacht sind. Einiges davon kennt man vielleicht so ähnlich, aber durch die verwendeten orientalischen Gewürze schmeckt es trotzdem völlig anders und besonders.

    Rote Linsensuppe, Eintopf aus Quitten und Fleisch, marinierter Rosenkohl, israelisches Kartoffelpüree, ... da freut man sich wenn man nach Hause kommt.


    Es geht aber auch aufwändiger. Bei manchen Gerichten muss man erst spezielle Zutaten selbst herstellen, um weiterzukommen. Zhug zum Beispiel, oder auch Tatbhila. Dafür gibt es am Ende ein eigenes kleines Kapitel damit auch das gelingt.

    Gerichte die vielleicht etwas länger brauchen wären zum Beispiel gefüllte Challa-Brote, Lammkoteletts mit Granatapfel-Chimichurri und Pistazien oder das Bureka-Rezept.

    Auch Süßes kommt nicht zu kurz, es gibt verschiedene Cremes und Kuchen auszuprobieren.


    Vegetarier können sich hier freuen, denn Fleischrezepte sind in der Unterzahl.

    Ab und zu vermisse ich zusätzliche Anmerkungen. Bei dem Rezept für das Burrata mit den Orangenfilets und den Kakaonibs bin ich zum Beispiel immer noch am rätseln, ob es eine Vorspeise oder ein Dessert ist. Oder ich hätte gerne gewusst, was Ponzu ist. Manchmal fehlen mir alternative Vorschläge zu bestimmten Zutaten.

    Zu jedem Gericht gibt es ein eigenes Foto und ich finde sie sehr einfach gehalten. Das Essen darauf sieht so aus, wie man es selbst zuhause auch hinbekommen würde. Sehr authentisch, also.


    Ich kann das Buch nur empfehlen. Ich selbst habe zuhause noch nie israelisch gekocht und bin über den Geschmack begeistert. Empfehlen kann ich (unter anderem) den Reissalat auf Seite 59, er wird auf Joghurt gegeben und mit Früchten serviert. Ich fand ihn megalecker ...


    4ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Wenn es das Wetter zulässt, grillen wir bei uns Zuhause mindestens ein Mal pro Woche. Da sind wir dann immer auf der Suche nach neuen Ideen, um etwas Abwechslung auf den Tisch zu bringen.

    Bis auf ein, zwei Punkte finde ich dieses Buch hier auch echt gelungen.


    Man ist kein Freund langer Worte, auf eine Einleitung wird fast komplett verzichtet. Nur ein kurzer Brief wünscht dem Leser viel Spaß beim Grillen.

    Dann wird auch schon mit einer Reihe von Salaten gestartet. Einige davon kennt man sicherlich so, oder so ähnlich bereits aus anderen Kochbüchern. Trotzdem finde ich die Auswahl mehr als gelungen: Fatoush, Griechischer Salat mit Feta, Panzanella, Tex-Mex-Bohnen-Salat, verschiedene Salsas, ... Es gibt Gemüse welches einfach mitgegrillt wird oder gefüllte Gemüsepäckchen, die man leicht vorbereiten kann.


    Toll finde ich die Rezepte für Aromabutter. Es muss ja nicht immer die altbekannte Knoblauchbutter sein. Sardellen-Schnittlauch-Butter zum Beispiel, Butter mit Misopaste oder vielleicht eine mit Rotwein?

    So etwas bringt auf jeden Fall Abwechslung auf den Barbecuetisch.

    Genauso wie die Pestos, Dressings, Saucen und Pasten die hier vorgestellt werden und das Grillgut aufpeppen sollen. Es gibt wirklich massig Ideen.

    Krautsalate, Kartoffel- und Nudelsalate dürfen natürlich nicht fehlen, dafür gibt es gleich mehrere Rezepte.

    Dann noch tolle Dips, mit Extra-Toppings aufgemotzt. Brötchen für Burger oder Hotdogs, Focaccia mit Belag, Crostinis und mehr erwarten den Leser. Ich liebe die riesige Auswahl.


    Die Anleitungen sind kurz und knapp gehalten. Ehrlich gesagt, finde ich sie oft etwas zu knapp, mir fehlen manchmal gewisse Infos.

    Denn es gibt zum Beispiel auch Rezepte für Glasuren. Nur wie lange das Fleisch darin ziehen soll, oder welche Glasur zu welchem Fleisch am besten schmeckt, wird nicht erklärt.

    Es gibt gleich vier Rezepte für Rub, nur was das genau ist, wofür und wie es verwendet wird, musste ich anderswo nachschlagen.


    Die Desserts am Ende finde ich ziemlich unnötig, denn sie sind ja keine Beilagen. Da hätte ich lieber noch ein paar Salate oder so mehr gehabt.

    Fast alles in dem Buch ist auch für Vegetarier geeignet. Fleisch und Fisch muss man hier suchen.

    Hervorheben muss ich auch noch unbedingt die Fotos. Die finde ich dermassen gut gelungen, bei deren Anblick möchte man gleich loslegen mit dem Nachkochen.

    Für uns lohnt sich das Buch auf jeden Fall und empfehle es gerne weiter.


    4ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Nur widerwillig reist der 16-jährige Colin zu seiner Mutter in dieses abgelegene Herrenhaus Thornhill Hall.

    Schließlich hat die Mutter ihn und den Vater vor Jahren einfach sitzen lassen. Nun soll er den Sommer bei Mutters neuer Familie verbringen, worauf er natürlich nicht die geringste Lust verspürt.

    Im Herrenhaus geht so einiges vor sich, da sind sich vor allem die Dienstboten einig. Und bevor Colin sich endlich mit seiner Mutter aussprechen kann, stößt jemand ihn die Treppe hinunter. Colin bricht sich das Genick und wacht als Geist auf der anderen Seite wieder auf.

    Doch die anderen Geister von Thornhill Hall verraten ihm, wenn er es schafft, in den nächsten drei Tagen das verborgene Zimmer welches es nicht gibt, im Haus zu finden, darf er unversehrt wieder in die Welt der Lebenden zurückkehren.

    Doch bevor er anfangen kann, nach dem Zimmer zu suchen, muss er erst seinen Mörder stellen.


    Das tolle Cover und den Klappentext fand ich so gelungen, leider haben mir dann viel zu viele Punkte nicht gefallen.


    Im ersten Drittel geht es vor allem um die Beziehung zwischen Colin und der Mutter. Ja, man versteht als Leser warum er so gegen sie ist. Und ja, seine Verletztheit und Enttäuschung kann man nachvollziehen. Aber irgendwann ist auch gut, wechsel mal das Thema und hör auf zu jammern. Das geht über so viele Seiten, da freut man sich ja schon fast, dass jemand ihn in den Rücken stoßen wird.


    Irgendwann landet Colin dann als Geist in der Geisterwelt von Thornhill Hall. Aber so richtig kommt diese Geistersache nicht rüber. Die Geister müssen nämlich all die Dinge tun, die Menschen auch tun: Schlafen, essen , arbeiten. Wo bleibt denn da der Spaß?

    Und davon, dass Colin nur drei Tage Zeit hat, bevor er endgültig und für immer tot bleibt, merkt man überhaupt nichts. Er trödelt herum, liegt lieber mit Teddy (der einzige Mensch der ihn als Geist wahrnehmen kann) auf dem Bett um tiefsinnige Gespräche zu führen oder hilft dem Geistergärtner im Gemüsebeet.

    Wirklich aktiv sucht er nur selten nach dem Zimmer oder seinem Mörder.


    Als dann eine sehr bekannte Figur aus einer ganz anderen Geschichte auftaucht, hatte ich ehrlich gesagt gar keine Lust mehr, weiterzulesen. Diese Figur passte für mich überhaupt nicht zum Rest.

    Das Buch spielt Achtzehnhundert-irgendwas, aber das merkt man an den Dialogen nicht. Alle reden so, wie sie es auch heute, in der Gegenwart tun würden.

    Die queere kleine Liebesgeschichte fand ich ganz süß. Dass so eine Liebe keinen Skandal auslöst, zu der Zeit in der das Buch spielt, finde ich für die Figuren zwar ganz nett, aber trotzdem auch sehr unglaubwürdig.

    Nur einmal konnte mich der Autor mit einer Wendung überraschen.


    Weil ich nicht abgebrochen habe und das Liebespaar so süß fand, vergebe ich


    2ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Tohru Nakamura nennt zwei Kulturen seine Heimat. Aufgewachsen ist er in Deutschland, aber sein zweites Leben fand in Japan statt. So ist er auch mit zwei völlig unterschiedlichen Küchen großgeworden, die er beide liebt.


    Der Aufbau ist klassisch gehalten, wie man es von GU gewohnt ist. Erst stellt sich der Kochbuchautor selbst vor. Dann folgen 10 verschiedene Kapitel bei denen das Augenmerk jeweils besonders auf eine bestimmte Zutat gerichtet wird. Diese Zutat beherrscht dann auch das Kapitel. Erst kommt die Warenkunde, dann einige Rezepte mit ebendieser Zutat.

    Die Kapitel heißen zum Beispiel Sesam, Ei, Koji, Reis, Katsuobushi, usw.

    Jedes Gericht hat sein eigenes Foto bekommen, und die sehen fantastisch aus. So, als könnte man dieses Gericht niemals genauso hinbekommen. Richtige haute cuisine bekommt man da präsentiert.


    Allerdings macht mir nicht die Zubereitung Sorgen. Die Rezepte sind, dank der einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitungen des Autors, gar nicht so schwer nachzukochen.

    Nein, manche der Zutaten sind eine wahre Herausforderung. Nicht nur in der Anschaffung, erstmal wissen wobei es sich bei diesen Dingen handelt, das ist die Schwierigkeit.

    Umeshu, Ume, Lotuswurzel, Takuan, ... der Autor hat nicht umsonst ein ganzes Glossar mit Definitionen am Ende des Buches dazu gepackt.


    Selbst wenn man es wollte, für jeden Tag sind diese Rezepte eher weniger geeignet, dafür sind die Hauptdarsteller oft viel zu teuer. Langustensuppe, gratinierte Jakobsmuscheln, lackierte Wachteln, Dorade, frischer Thunfisch, Pulpo, gebeizter Rehrücken, ... Aber ich will nicht ungerecht sein, es gibt auch eine ordentliche Auswahl mit Schwein, Huhn, Rind oder auch fleischlose Gerichte.

    Und der Autor kann seine Herkunft einfach nicht verleugnen, denn viele Gerichte sind deutsch inspiriert. So findet man dann Teller namens "Spätzle, mit Ei, Butter und Tofu" oder auch "Miso-Bayrisch-Creme" die man in so einem Buch nicht erwarten würde. Ich finde das irgendwie süß, und wenn es schmeckt, warum nicht?


    Ich würde das Buch Leuten empfehlen, die sich bereits mit der japanischen Küche vertraut gemacht haben. Für so Anfänger wie mich, ist es nur bedingt nützlich. Mir gefallen die Gerichte, so ist das nicht, allerdings stellen die Zutaten mich vor einer Herausforderung. Es ist aber eine, die ich gerne eingehe, japanische Küche schmeckt einfach zu gut um das Nachkochen nicht zu versuchen.


    4ratten

    Coraline habe ich gestern Abend noch fertig gelesen. Ich fand es großartig, und die tollen Illustrationen in meiner Sonderausgabe, waren wie die Kirsche auf dem Eisbecher.

    Hinten im Buch erklärt Neil Gaiman noch dass er auf sein Buch Coraline am stolzesten ist, obwohl er daran am längsten geschrieben hat. Und dass Kinder die Geschichte wie ein Abenteuer wahrnehmen, Erwachsene aber eher wie einen Albtraum. Das kann ich bestätigen. Meine Kinder kennen Coraline schon etwas länger, sie fanden es schon etwas gruselig, aber nicht so sehr wie ich.


    Für mich Angsthase, war Coraline die perfekte Halloweenlektüre.

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Vampire gibt es nicht! Da sind sich alle einig.

    Allerdings hat die Stranger Times es plötzlich mit Leichen zu tun, die das Gegenteil beweisen.

    Was also bedroht Manchester, das sogar die obersten der Oberen auf den Plan ruft?


    Kaum ist man als Leser zurück in die Redaktion der Stranger Times angekommen, läuft auch schon wieder alles drunter und drüber.

    Sogar Banecroft übertrifft sich in seiner Unausstehlichkeit. Aber, Banecroft lässt in diesem Band auch erkennen, dass er - ich bin immer noch schockiert - ein Mensch mit einem Herz ist.

    Ich liebe die Dialoge mit seinen Mitarbeitern, die triefen so richtig vor Sarkasmus.

    Überhaupt gibt es wieder eine Menge witziger Szenen, die einfach nur spaßig zu lesen sind.


    Den Mordfall und dessen Aufklärung fand ich sehr spannend. Die Mitarbeiter der Stranger Times müssen an mehreren Flecken gleichzeitig ermitteln, weswegen sie gezwungen sind, in Zweierteams auszuschwärmen.

    So gibt es viele Szenenwechsel und unterschiedliche Schauplätze. Am Ende laufen aber alle Fäden zusammen.

    Für meinen Geschmack kam vor allem Stella mit ihren Besonderheiten zu kurz. Sie ist für mich die spannendste Figur, und ich will endlich mehr über sie wissen.

    Stattdessen lernen wir neue Figuren kennen, die aber auch ihren Reiz haben.


    Auch diesmal wieder werden zwischen den Kapiteln Zeitungsartikel der Stranger Times eingestreut. Es sind aber nicht so viele wie im ersten Band.

    Das Buch endet gemein und mit einem Hinweis auf etwas Ungeheuerliches. Aber jetzt heißt es wieder, geduldig warten auf den nächsten Band.


    5ratten

    Vielen Dank für eure Genesungswünsche, ihr seid lieb :)


    Gerade habe ich Coraline angefangen, und für ein Jugendbuch finde ich es sehr gruselig. Coraline ist gerade durch diese Tür gegangen. Brrr.

    Meine 14 jährige liebt den Film Coraline, und sie ist nicht so ein Angsthase wie ich.

    Für den Kunstunterricht musste sie eine Illustration zeichnen, sie hatte Coraline genommen.

    Ich hätte euch das Bild gezeigt, kriegs aber nicht hin.

    Eigentlich sollte ich ja auch hier mitlesen, allerdings haut mich gerade eine Nieren-Entzündung um. Gestern habe ich Antibiotika bekommen, die schlagen aber nicht an. Die Schmerzen werden immer schlimmer.


    Trotzdem konnte ich gestern mein aktuelles Buch fertig lesen. Es war "Pik Ass" von Faridah Àbíké-Íyímídé. Puh, den Nachnamen korrekt zu schreiben, erfordert Aufmerksamkeit.

    Ich finde, es passt auch gut zum Wochenende, gruselig war es schon mit Momenten. Es geht um Rassismus in seiner übelsten Form, um eine Eliteschule und um eine Person die niemand kennt, aber Geheimnisse ausplaudert. So Gossip-Girl mässig, nur noch ein bisschen krasser.

    Dem Buch würde ich 3 Ratten geben. Viele Punkte wurden nicht geklärt und es hatte viel zu viele Längen.

    Ich werde versuchen demnächst eine Rezi zu schreiben.

    Ich werde auch mitlesen können, mein Mann muss arbeiten, die Kinder haben dann eine Woche Ferien, Hausaufgaben können also das Wochenende liegen bleiben.

    Und die perfekte Lektüre liegt auch schon bereit. Ich habe mir letztens die Schmuckausgabe von Coraline von Neil Gaiman gegönnt.

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Ich kenne bereits Nadiya Hussains vorheriges Kochbuch, kann also beide miteinander vergleichen, und ich muss sagen dass sie sich, was die Rezepte betrifft, enorm gesteigert hat.
    Es gibt so gut wie keine Quatsch-Rezepte mehr. Damit meine ich Gerichte wie die Fischstäbchen-Enchiladas oder die Tortellini-Suppe aus dem ersten Band, das hatte für mich nichts mit Kochen zu tun, sondern nur mit Fertigkram zusammen rühren.
    Sie verwendet diesmal viel weniger Lebensmittel und Pülverchen aus Konserven und Gläsern. Wenn sie welche benutzt, dann handelt es sich meistens um Bohnen, Mais und Ananas aus der Dose, oder um Brühwürfel oder Brühe aus dem Glas. Solche Produkte gehen für mich vollkommen klar, und wer das nicht will, kann sich seine Bohnen ja vorher stundenlang selber vorkochen, bis er sie benutzen kann.

    Aufgeteilt ist das Buch in Geschmacksrichtungen. Es gibt die Kapitel: Kräuteriges, Würziges, Cremig-Käsiges, Nussiges, Zitroniges, Rustikales, Fruchtiges und Süßes. In den Kapiteln selbst sind die Gerichte nicht noch einmal speziell geordnet, sondern bunt gemischt. Aber hier macht das Blättern und Entdecken Spaß.

    Insgesamt finde ich die Rezepte bodenständig und richtig herzhaft.
    Es gibt viele Eintöpfe und Currys, viele davon indisch inspiriert. Überhaupt kocht die Autorin sehr gerne mit vielen Gewürzen und Pasten, und man sollte nichts gegen Zwiebeln, Knoblauch und Chili haben.
    Die Hauptgerichte sind meistens mit Huhn oder Lamm zubereitet, aber es findet sich auch viel vergetarisches.
    Käse ist auch diesmal wieder ein großes Thema und Nadiya geizt nicht damit. Sie verwendet meistens Cheddar oder englische Sorten, letztere sind aber hier leider echt schwer zu bekommen.
    Für die Bäcker unter uns gibt es auch wieder viele Kuchenrezepte. Es handelt sich aber weniger um aufwendige Torten, sondern eher um einfache Rührkuchen, mit Gewürzen, süßen Überzügen oder cremigen Füllungen aufgepeppt.
    Dann finden sich noch Rezepte für Suppen, Sandwiches oder Burger, Salate und massig Desserts. Die Auswahl ist riesengroß.

    Nadiyas Gerichte sind toll. Die Gerichte die ich bis jetzt getestet habe, fand ich durch die vielen Gewürze unheimlich aromatisch. Das 30-Knoblauchzehen-Hähnchen zum Beispiel war ein Gedicht, man muss sich nur trauen.
    Beim Panzanella, ein Salat mit Brotresten, hätte ich nie gedacht, dass das so lecker sein könnte. Ich meine, die Hälfte des Salates besteht nun mal aus alten Brotresten, wie gut kann das schon sein. Sehr, sehr gut, wie sich herausstellte.
    Die gegrillten Auberginen mit Joghurt-Dressing waren schneller verputzt, als ich gucken konnte. Die Kinder haben sogar nach einem Nachschlag verlangt. Bei Auberginen!
    Nur den Reisnudelsalat mit Mango fand ich etwas laff, aber die Idee dazu, gefällt mir immer noch.

    Es sollte einem nur klar sein, dass man sich von seiner Traumfigur verabschieden kann, wenn man alllzu oft ihre Rezepte ausprobiert. Dafür kocht die Autorin einfach zu gerne mit Butter, Käse und Sahne. Sie liebt Aufläufe, Eintöpfe und alles was sonst noch so herzhaft ist. Pures Hüftgold also.
    Aber, na ja, es schmeckt doch so gut ...
    Volle Punktzahl!


    5ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links



    Das Konzept dieses Kochbuches ist schon aus dem ersten Teil des Autors bekannt. Pro Rezept werden nie mehr als 5 Zutaten benötigt, die restlichen Zutaten kommen aus der Vorratskamer und zählen schlicht nicht. Jedes Gericht soll innerhalb von 15 Minuten fertig sein. Und zusätzlich zu den Kochanleitungen gibt es massig QR-Codes für Kochvideos, oder extra Tipps und Tricks.

    Aufgeteilt ist das Buch in klassische Kapitel wie zum Beispiel Suppen & Salate, Fisch & Meersefrüchte, Pasta, usw. So findet man schnell das, worauf man gerade Lust hat.
    Die Kochanleitungen selbst sind so kurz und knackig wie möglich gehalten, so ist der Eindruck einer "schnellen Nummer" noch größer. Fast jedes Rezept hat sein eigenes, sehr ansprechendes Foto, die Aufmachung der Seiten ist generell sehr jung, bunt und dynamisch gestaltet.
    Die Rezepte sind immer für 2 Personen ausgelegt, es gibt keine Angaben zu Nährwehrten.

    Soweit die Fakten!
    An Selbstbewusstsein mangelt es dem Autor nicht, denn "Das geilste Kochbuch der Welt" soll der Leser mit diesem Werk in seinen Händen halten. Auf den ersten Blick mag das vielleicht stimmen. Die Rezepte sind vielfälltig, frisch, modern und das meiste davon ist tatsächlich ruckzuck nachgekocht.
    Aber dann finde ich beim Blättern Gerichte, die ich im geilsten Kochbuch der Welt nicht erwarten würde.

    Hier ein paar Beispiele:
    - Grilled Cheese-Sandwich --> Da ist der Name länger als die Zutatenliste. Käse und Toast, mmja!
    - Toast Hawaii 2.0 --> Hier soll eine hinzugefügte Erbeere wohl der Knaller sein.
    - Geeister Feta-Melonen-Salat --> Die Zutaten dafür stehen schon im Titel
    - Spaghetti mit Räucherlachs --> Nudeln plus Lachs plus Sahne, yay!
    - vegane Burger --> Das sollte wohl lustig sein? Brötchen im Ofen erwärmen, fertig!

    Gut die Hälfte der Rezepte ist so einfach, die hat jeder so ähnlich zuhause schon gemacht und käme aber nie auf die Idee, so etwas zu sammeln und ein Kochbuch daraus zu machen.
    Für Anfänger in der Küche die wirklich absolut keine Inspiration besitzen, könnten diese Rezepte vielleicht etwas sein.
    Bei der anderen Hälfte finde ich die Kombinationen ganz gelungen, und werde sie auch genauso ausprobieren. Aber die reichen nicht aus, um das Buch absolut "geil" zu finden.

    Noch bemängeln möchte ich das fehlende Vorwort. Es gibt keins, weil "Liest eh keiner", dafür gibt es einen QR-Code für ein Video. Aber dann kann ich mir auch gleich seine Videos im Internet gratis angucken, und brauche kein teures Kochbuch dafür.
    Dann werden in der Übersicht 10 Lesezeichen angkündigt, die gibt es aber nicht.
    Am Ende gibt es noch Hinweise zu seinen Produkten und wo man sie kaufen kann.

    Nettes Kochbuch, aber es ist weit davon entfernt, das geilste Kochbuch der Welt zu sein.


    2ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Die Mischung von Geschichten und Rezepten, und wie das Buch aufgebaut ist, finde ich rundherum gelungen.

    Zuerst einmal erfährt man in einer kurzen Einleitung etwas über das Buch und der Autorin selbst. Verena Lugert war erst gelernte Reportage-Journalistin, bevor sie an einer Kochschule in London das Kochen gelernt hat. Später hat sie sogar für den berühmt berüchtigten Fernsehkoch Gordon Ramsay gearbeitet.

    Verena Lugert kann also beides: Schreiben und Kochen. Warum also nicht beides in einem Buch vereinen?


    Aufgeteilt sind die Rezepte in Jahreszeiten. So gibt es Gerichte mit Spargel, Erdbeeren oder Rhabarber im Frühling. Salate, Zitroniges (die Pasta al Limone kann ich empfehlen) und leichtere Gerichte im Sommer. Deftiger geht es im Herbst zu mit Aufläufe und Eintöpfe, und im Winter gibt es unter anderem Wildgulasch, viele Zwiebeln und Fischtopf.


    Bei der Auswahl der Rezepte selbst gibt es keine klare Linie. Aus jedem Teil dieser Erde scheinen die Gerichte zu stammen, eine schöne bunte Mischung ist dabei entstanden.

    Ich habe jetzt einiges probiert: Nudeln mit Zitronensauce, Steaks mit Chimichurri, Fischfilets meunière gebraten, Erbsensuppe mit Minzöl und Schinkensahne verfeinert, Caesar salad. Und morgen probiere ich das toskanische Wildschweinragù. Der baskische Fischtopf steht auch schon auf dem Plan.

    Die Zutatenlisten sind überschaubar, und die Lebensmittel sind auch auf dem Land leicht zu bekommen. Zu exotisches ist sehr selten dabei. Trotz der einfachen Zutaten schmeckte alles raffiniert, und irgendwie neu.

    Bisher fand ich die Anleitungen kinderleicht nachzumachen.


    Zu jedem Gericht gibt es vorher eine Geschichte. Wo das Gericht herkommt, wer es erfunden hat oder wo die Autorin es zum ersten Mal gegessen hat. Dann fällt auf dass Verena Lugert ziemlich herumkommt. Sie scheint gefühlt schon überall gewesen zu sein und so weiß sie einfach eine Menge zu erzählen.


    Ich bin begeistert, mag die Mischung aus Unterhaltung und Kochbuch, und werde mir auch den Vorgängerband "Nervennahrung" noch besorgen.


    5ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    In diesem Buch erwarten uns die Geschichten von 15 Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch eines haben sie gemeinsam, die Liebe zum Segeln.

    Diese Menschen haben besonderes vollbracht. Da ist zum Beispiel Adeline von Schimmelmann, ihr Leben wäre ein eigenes Buch wert. Sie hat sich Ende des 19. Jahrhundert der vielen Fischer angenommen, die meist obdachlos und kaum fähig waren, sich selbst zu ernähren. Auf der einen Seite wurde Adeline gefeiert, auf der anderen Seite als reiche Schrulle abgetan. Vielen war sie ein Dorn im Auge, war das Segeln doch reine Männersache.


    Bewundernswert fand ich auch die Geschichte über Matthes Sierk, der gleich nach dem Studium einen fetten Job in einem Weltunternehmen ergattert, sich dann aber fragt, ob das alles im Leben gewesen sein soll. Er kauft sich eine Yacht bevor er überhaupt Segeln kann, und wagt ein völlig neues Leben.


    So und so ähnlich geht es weiter. Am spannendsten fand ich die Erzählungen über die historischen Persönlichkeiten, da die Beweggründe in See zu stechen oft ganz andere waren, als aus heutiger Sicht. Interessant sind die moderneren Geschichten natürlich trotzdem. Was bewegt die Segler, was treibt sie stetig voran. Immer auf dem Wasser unterwegs und den Wind um die Nase, ... Fernweh ist da beim Leser vorprogrammiert.


    In der Mitte des Buches gibt es zahlreiche Fotos zu bewundern, für jede Hauptfigur gibt es eine eigene Seite.

    Der Schreibstil des Autors gefiel mir nicht immer gut. Von Geschichte zu Geschichte unterscheidet er sich oft stark. Bei Guy de Maupassant zum Beispiel fand ich die Erzählweise übertrieben geziert, fast schon unecht. In anderen Erzählungen war der Stil dann wieder angenehm locker zu lesen.

    Im Großen und Ganzen aber hat mir das Buch echt gut gefallen und empfehle es daher gerne weiter.


    4ratten

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Weihnachten rückt immer näher und Sunny steckt in einem Dilemma. Seine Weihnachtwunschliste ist viel zu lang und sein Vater möchte, dass er sich bis Weihnachten für einen Wunsch entscheidet. Aber das ist gar nicht so einfach, seine Wünsche sind einfach viel zu gut um sie einfach zu streichen.

    Hauptsache ist aber, dass das Weihnachtsfest nicht wieder so traurig wird, wie letztes Jahr.


    Ich liebe Adventskalenderbücher. Man kann sich mit ihnen die Wartezeit auf Weihnachten so wunderbar verkürzen.

    Auch dieses Buch hier ist in 24 Kapiteln aufgeteilt, für jeden Abend eines bis Weihnachten. Allerdings finde ich nicht, dass Sunnys Geschichte wirklichen Weihnachtszauber verbreitet. Meine Kinder finden sich zu alt für solche Bücher, was gut ist, diese Geschichte hätte ich ihnen sicher nicht vorgelesen.


    Dabei fängt Sunnys Geschichte ganz lustig an. Er soll Wünsche auf seiner Wunschliste streichen, doch fallen ihm eher mehr Wünsche ein. So wird seine Liste immer länger, statt kürzer.

    Seine Wünsche sind lustig und die Auschlußkriterien unterhaltsam.

    Doch je weiter die Geschichte voranschreitet, umso trauriger wird sie auch. Sunnys Mutter ist vor zwei Jahren gestorben. So sieht er seinen Vater oft weinen und seine Schwester Lala sagt entweder überhaupt nichts, wenn sie traurig wird, oder sie wird wütet. Überhaupt verstehen Lala und Sunny sich nicht so toll. Und die ganze Zeit hat man das Gefühl, dass Sunny mit seiner eigenen Trauer ganz alleine gelassen wird.

    Hinzu kommt dass Sunnys Oma wohl dement wird. Auf seiner Wunschliste steht zum Beispiel "Ein neuer Kopf für Oma", aber wirklich auseinandergesetzt wird sich mit dem Thema nicht.

    Überhaupt wird in dieser Familie nicht viel geredet, weder über den Tod der Mutter, noch über die demente Oma.

    Und was mich auch ärgerte war, dass Sunny immer wegen seinem dicken Bauch geärgert wird. Aber nie wird zur Sprache gebracht, dass es gemein ist, mit jemanden so umzugehen. Sunny nimmt das einfach immer so hin.


    Für eine Weihnachtsgeschichte fand ich die Gesamtstimmung viel zu bedrückend. Ausserdem werden die Kapitel mit der Zeit immer länger und länger. Schwierig, wenn man seinen Kindern abends vorliest, und das Kapitel für den jeweiligen Adventstag einfach nicht enden will.

    Das Buch wird Kindern ab 6 empfohlen. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass Kinder in dem Alter Sunny folgen können. Es ist in der Ich-Form geschrieben, was mir generell gefällt, allerdings hat Sunny echt sprunghafte Gedanken. Er wechselt gerne das Thema, und denkt an tausend Dinge gleichzeitig.


    Die Themen Trauerbewältigung und Demenz sind wichtig, besonders wenn Kinder es bei ihren eigenen Familienmitgliedern mitkriegen. Ich finde aber nicht, dass diese Themen hier gut verarbeitet wurden. Die Geschichte hat mich richtig runtergezogen.


    2ratten