Beiträge von Igela

    Lieblingsautorin!


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    Der Erste Weltkrieg reisst Familien, Liebespaare und Freunde auseinander. Auch August Schönborn, der als Musiker kurz vor Kriegsausbruch auf Tournee ist, muss fernab von seinen Lieben in Gefangenschaft ausharren. Erst 17-jährig sitzt er im Internierungslager in England. Seine beste Freundin aus Kindertagen lebt mit ihrer Familie in Bremen. Charlotte bangt um August, denn sie weiss seit langem, dass sie und August nicht nur Freundschaft verbindet.

    1919 dann die Nachricht: Der Krieg ist aus und August reist in seine Heimat, nach Mühlebach in der Pfalz, zurück. Nicht ohne vorher Charlotte in Bremen zu besuchen. Da wird klar, dass ihre junge Liebe keine Zukunft hat. Zu weit liegen Mühlebach und Bremen auseinander. Denn mit August in Mühlebach zu leben, in dem Dorf, in dem ihre Mutter damals so arg mitgespielt wurde, kann sich Charlotte nicht vorstellen. Finden die beiden einen Weg, zusammen zu sein?


    Barbarba Leciejewski, die zu meinen Lieblingsautorinnen gehört, hat mit diesem Buch einen weiteren Platz in meinem Bücherregal und in meinem Herzen erobert. Nach dem ersten Teil der Mühlebach-Saga "In Liebe, deine Lina" geht es nun weiter mit Linas Tochter Charlotte. Lotte, die im ersten Teil noch ein Kind war, steht jetzt als junge Erwachsene im Zentrum der Erzählung. Ihre Mutter Lina und ihr Vater Karl, die wichtigsten Protagonisten aus dem ersten Teil, wirken nach wie vor mit, wenn auch nur als Nebenfiguren. Ich mag solche Reihen unheimlich gerne, in denen man Wiedersehen mit bekannten Figuren feiern kann. Leider musste ich in diesem zweiten Band auch von liebgewonnenen Figuren Abschied nehmen. Etwas, das mich sehr gerührt hat und zeigt, wie lebensecht die Autorin ihre Figuren charakterisiert.

    Wie damals ihre Mutter Lina ist auch Charlotte eine starke Figur. Nicht nur die Charaktereigenschaften teilen sich Lina und Charlotte, sondern auch ein einschneidendes Ereignis, das ich hier nicht verraten möchte, um potenziellen Lesern nicht die Freude zu nehmen. Nur so viel: Dieses Ereignis arrangiert vieles in Charlottes Leben, stellt sie aber auch vor Herausforderungen.


    Es ist nicht nur alles Friede, Freude, Eierkuchen in dieser Geschichte. Mühlebach in der Pfalz ist zwar sehr idyllisch, doch nach dem Krieg ist das Leben hart und entbehrungsreich. Nicht zu vergessen die Passagen, in denen August während des Krieges in Gefangenschaft leben muss. Fesselnde Passagen, die mit authentischen, geschichtlichen Details aufgepeppt wurden. Kaum ist der Erste Weltkrieg beendet, darben die Menschen aufgrund der Nachwirkungen des Krieges. Und dann kommt alles noch viel schlimmer als gehabt! Der Zweite Weltkrieg beginnt und damit ist Deutschlands Führer an der Macht. Die Wehrmacht drückt Regeln durch, ganze Städte und Dörfer werden arisiert. Sehr eindrücklich webt die Autorin die Zerrissenheit der im Mittelpunkt stehenden Familie Schönborn ein. Ihre Überzeugung ist eine andere als die gängigen Regeln der Wehrmacht und trotzdem müssen sie mitspielen und sich ducken. Ein bewegendes Thema, stark in die Geschichte verwoben!

    Wie auch im ersten Band bin ich traurig, dass das Buch ausgelesen ist und ich Abschied von den Figuren nehmen muss!


    5ratten


    :tipp:

    Escape-Games...


    Eine ausgewählte Gruppe Menschen wird von Milliardär Nevio eingeladen sein neues und vor der Eröffnung stehendes Escape-Room-Paradies zu testen.

    Er hat die Burg Greiffenau ausgebaut und daraus ein fantastisches Spielerlebnis geschaffen. Gruften, unterirdische Räume und Geheimgänge wurden mit vielen technischen Spielereien ausgestattet und sollen ein Escape Erlebnis auf höchstem Niveau bieten. Per KI gesteuert, nach den Wünschen der Spielenden.

    Was als Erlebnis gedacht, verselbstständigt sich bald, denn KI kann nicht verlieren.


    Escape-Rooms schiessen ja in der Realität wie Pilze aus dem Boden. Wer schon mal in einem war, kann im Hinblick auf "die Burg" diese Erfahrung tunlichst vergessen. Denn die Escape-Burg von Ursula Poznanski ist grösser, ausgeklügelter, fantastischer und erlebnisreicher. Die Escape-Games sind von KI gesteuert und vom Feinsten, was Technik zu bieten hat. Und das wird ausdauern erläutert, beschrieben und erklärt. Das ganze Buch über irrt man mit der Gruppe Ausgewählter durch die verschiedensten Räume der Burg. Es tauchen fantastische Wesen auf, Geheimgänge werden erkundet und immer wieder müssen, wie es Escape-Rooms so an sich haben, Rätsel gelöst werden. Das Ganze wurde immer langatmiger und ich musste mich sehr durchkämpfen. Spannend war das nicht.


    Die Figuren bedienen so ziemlich jedes Klischee. Der arrogante Milliardär, eine altbackene Rätselkönigin, ein Sportler, der mehr Volumen in den Muskeln als im Kopf hat, ein Besitzer einer Escape-Room Kette, der eifersüchtig auf die teuren Spielereien schielt, ein Historiker, der die historische Seite der Anlage bewerten soll ... die Autorin hat nichts ausgelassen. Ursula Poznanski, die ja eine bekannte Autorin ist, hat hier leider eine langweilige Geschichte mit klischeehaften Charakteren geliefert.

    Täter ist die künstliche Intelligenz, KIsmet genannt, die total vermenschlicht ihr Unwesen in der Burg treibt. KIsmet imitiert Stimmen, bringt aus jedem Spieler des Escaperooms dunkle Geheimnisse ans Licht und spielt abgrundtief böse. Denn KIsmet will eines: gewinnen um jeden Preis und dafür geht KIsmet über Leichen. KI, die auf alles zugreifen kann, was jemals im Internet verbreitet wurde, nutzt die Schwächen und Angriffspunkte der Teilnehmer des Spiels ordentlich aus.

    "Die Burg" ist eine Mischung aus Krimi, Fantasy, mit historischem Flair. Sehr langatmig und zu detailreich die Games, daneben lesbar, ohne dass ich in Begeisterungsstürme ausbreche.


    3ratten

    Klingt gut, danke für den Buchtipp. Das Grün ist schon sehr auffällig, stört das nicht beim Lesen?

    Fand ich nicht nein. Ich finde das Cover so richtig schön. Und passend, denn ich habe meine Bücher letzte Woche nach Regenbogenfarben geordnet.

    Guter Plot, Ausführung na ja!


    Henrik Zemmer und Linda Matthens stehen kurz vor ihrer Hochzeit. In einer Woche werden sie heiraten, sind glücklich und haben gerade erst ihr neues Haus in Winterhude bezogen.

    Bis Henrik, der als Arzt arbeitet und nach einem Notfall im Krankenhaus nach Hause kommt, seine Verlobte nicht vorfindet. Linda ist spurlos verschwunden und die Polizei geht davon aus, dass sie freiwillig abgetaucht ist.

    Denn in ihr gesichertes Haus, das mit einem Smart-Home-System geschützt ist, kommt so leicht niemand hinein.


    Arno Strobel hat in diesem Psychothriller einen an und für sich guten Plot geliefert. Ein Paar, das in ihrem Haus alles per Smart-Home-System steuern kann und damit Kühlschranktemperatur, Lichtbedürfnis usw. mit dem Handy bestimmt. Etwas, was ja immer mehr auch in der Realität aufkommt. Und genau dieses System steht im Mittelpunkt rund um das Verschwinden von Linda. Ohne zu viel zu verraten, kam mir der Gedanke hoch, dass ich nie im Leben so ein System haben möchte.

    Nun zu der Ausführung dieser Idee von Herrn Strobel. In einem Strang erlebt man als Leser, wie Henrik seine Verlobte zuerst vermisst, dann bei der Polizei Druck macht und schlussendlich mit einer ehemaligen Polizistin auf eigene Faust nach seiner Verlobten sucht. Diese Kapitel fand ich interessant, bis sie zu sehr in technische Details abrutschten. Mir waren auch viele ...sagen wir mal ... Ermittlungsergebnisse zu konstruiert und man wurde als Leser immer wieder auf relevante Details explizit hingewiesen. Der Täter war mir eigentlich schon in der Mitte der Geschichte bekannt. Zu offensichtlich die Krumen, die Arno Strobel den Lesern hinlegt. Das Motiv allerdings war sehr überraschend, da hat sich Arno Strobel lange bedeckt gehalten.

    Im zweiten Strang wird beschrieben, wie der Täter die Opfer behandelt und diese Kapitel waren sehr langatmig und gleichzeitig nichtssagend. Mir fehlte hier die Atmosphäre, denn das Ganze wirkt öde und überhaupt nicht gruselig. Damit mich eine Geschichte packt, brauche ich aber Gänsehaut, Grusel und Spannung. Wenn nicht in den Kapiteln mit den gefangenen Opfern im Mittelpunkt, wann dann?


    3ratten

    Der erste Schultag!


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    Die kleine Fee Amelie ist aufgeregt. So aufgeregt, dass sie Bauchschmerzen hat. Am nächsten Tag startet nämlich für die kleine Fee die Schule.

    Sie weiss noch nicht, ob sie sich darauf freuen soll. Denn die anderen Feen, die schon zur Schule gehen, haben ihr erzählt, dass die Lehrerin stinkt. Und alleine zur Schule fliegen, kann sie auch noch nicht.

    Ojeh, das wird was geben in dieser Schule!


    Der erste Schultag! Nicht nur für Amelie eine grosse Sache, sondern sicher auch für die Kinder, die dieses Buch lesen oder erzählt bekommen. Meiner Meinung nach ist die Geschichte rund um die kleine Fee idealer Stoff, um Kinder auf ihren ersten Schultag vorzubereiten und diesen zu besprechen. Was erwartet mich in der Schule? Was habe ich schon von älteren Kindern von der Schule gehört? Wie soll ich mich verhalten und was werde ich dort überhaupt lernen? All diese Fragen, Gedanken und Sorgen erlebt auch die kleine Fee Amelie und zeigt Kindern, dass es noch anderen so geht. Bauchschmerzen vor dem ersten Schultag sind normal!

    Die Feenschule ist schlussendlich gar nicht so schlimm, wie Amelie gedacht hatte. Die Lehrerin, Frau Mokka, stinkt nicht und man muss als Erstklässler auch gar noch nicht lesen und schreiben können. Aber das Allerbeste ist, dass Amelie gleich am ersten Schultag einen neuen Freund findet. Felix, der gehört hat, dass in der Schule Monster wohnen. Ob das wohl stimmt?


    Glitzer - Feen - Staub ziert das Cover und macht dieses zu einem Hingucker. Die Illustrationen von Angela Gstalter sind allerliebst. Die grosse und einfache Schrift macht es Leseanfängern leicht, selbst zu lesen. Vor allem, da wenig Text zu lesen ist und dieser mit Bildern ergänzt wird. Sprechblasen zeigen, wer was sagt. So fallen zu viele Namen, die verwirren könnten, weg.


    5ratten

    Postapokalyptischer Thriller!


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    Ein Bus, der mit zwölf Studenten an Bord einen Unfall hat. Ein Schneesturm zieht auf, es ist bitterkalt. Die jungen Leute sind in dem Bus eingeschlossen, denn die Bustüren sind blockiert. Einige der Passagiere sind tot oder schwer verletzt. Hannah, die überlebt hat, versucht mit ihren Mitpassagieren einen Weg aus dem Bus zu finden.

    Sechs Menschen sind in einer blockierten Seilbahn eingeschlossen. Sie sind alle bewusstlos und erst als sie zu sich kommen, bemerken sie, dass ein toter Mann neben ihnen sitzt. Meg, die zu den Eingeschlossenen gehört, hat keinerlei Erinnerung, wie sie in die Gondel gekommen ist.


    In einem Schneesturm harren Carter und seine Begleiter aus. In ihrem Retreat, das sehr einsam im Wald liegt, finden sie im Pool eine tote Frau. Der Tod ist ein täglicher Begleiter in dem abgelegenen Haus.

    Die Geschichte besteht aus drei Strängen, die mit wenigen Berührungspunkten lange Zeit nebeneinander laufen. Jeder Strang mehr oder weniger gruselig und geheimnisvoll. Ich habe festgestellt, dass mich die Kapitel "Bus" und "Gondel" packen konnten. Der Strang rund um Carter und die einsame Hütte etwas weniger. Hier fand ich mich plötzlich in einer Geschichte jenseits der Realität, gewürzt mit vielen Horrorelementen, wieder. Ganz unwahrscheinlich geht es oft zu und her. Wie als zum Beispiel ein Mann mit offenem Schädel (ja, man sieht das Hirn pochen) nicht nur lebt, sondern auch spricht.


    Die Covid Pandemie wurde laut Autoreninfo als Ideengeber genommen, jedoch sehr aufgebauscht und extremer. Statt Covid ist der Auslöser das Choler Virus. In Fantasy-Manier irren Angesteckte, sogenannte Whistler durch diesen Teil der Geschichte. Man findet etliche Parallelen zu der Pandemie in der Realität. Diese wurden sehr gut eingesetzt.

    An den Haaren herbeigezogene Details findet man auch in den anderen Strängen, die mir etwas besser gefallen haben. Ein Bus, darin durch den Unfall zertrümmerte Sitze und kein einziges Stück Metall um die Busscheiben einzuschlagen? Eine Gruppe Menschen, die tagelang in einer Gondel eingesperrt ist und erst nach langer Zeit entdeckt, dass ihr Gefängnis oben im Dach eine Luke hat? Ganz unwahrscheinlich wird es aber, als sich eine Figur aus der Gondel rettet, indem sie sich das Drahtseil entlanghangelt bis zur Station. In eisiger Kälte, bei starkem Wind und entkräftet, da sie tagelang nichts gegessen hat.


    Die drei Erzählstränge werden schlussendlich zusammengeführt und hier konnte C.J. Tudor mit einer Ueberraschung bei mir punkten. Nicht nur, dass ich die Verbindung nicht geahnt habe, die Autorin spielt auch mit den Zeitebenen. Ich hatte durchwegs gedacht, dass sich die Stränge zeitlich parallel abspielen. Dem ist nicht so und birgt überraschende Ergebnisse.

    Dieser Thriller wird als postapokalyptische Horrorstory geführt und genau das bekommt man mit "Survivor".


    3ratten

    Pageturner!


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    Eine einwöchige Tour in den Bergen unternehmen Anna Samuelsson, ihr Freund Henrik Ljungman und ihre beste Freundin Milena Tankovic in jedem Jahr. Die drei Freunde sind ein eingespieltes Team und so sind Anna und Henrik zuerst nicht begeistert, als Milena bittet, ihren neuen Freund Jacob Tessin dazu einzuladen. Anna und Henrik geben nach und die Vier brechen auf. Als Jacob vorschlägt die Route zu ändern und stattdessen den weitaus anspruchsvolleren Nationalpark Sarek zu durchqueren, willigen die drei Freunde ein. Sehr schnell kommt es aber zu Unstimmigkeiten und die Gruppe droht auseinanderzubrechen, was in dem einsamen und unwirtlichen Gelände ein Todesurteil bedeuten kann. Ende der Woche wird nur eine Person der Vierergruppe gefunden, von den anderen fehlt jede Spur.


    Ich kann sehr gut verstehen, weshalb dieses Buch es in Schweden auf die Bestsellerliste geschafft hat! Ulf Kvensler schreibt mitreissend, fesselnd und die Spannung hat mich wortwörtlich vorangetrieben. Ich hatte "Der Ausflug" in zwei Tagen gelesen und jede freie Minute dazu genutzt.


    Die Hauptfigur ist Anna, eine Anwältin, die sehr sportlich und fokussiert ist. Sie ist sich gewohnt an die Grenzen ihres Körpers zu gehen. Sie ist es sich aber auch gewohnt, bei ihren Freunden für ihre Meinung einzustehen und diese direkt zu sagen. In Ich Perspektive erzählt Anna was vor, während und nach der Wandertour geschieht. Das "Danach" wird in Form eines Befragungsprotokolles geführt. So wird sehr schnell klar, dass dort in den Bergen etwas Schlimmes geschehen ist.

    Durch die Ich - Form Annas erfährt der Leser ihre Sicht der Dinge und was sie fühlt und denkt. Dies empfand ich überhaupt nicht einseitig, sondern bereichernd und es haucht der Handlung eine grosse Ruhe ein. Die hat man auch bitter nötig, denn mit jedem Schritt, den die Wandergruppe geht, entwickelt sich ein psychologisch sehr gut gemachter Thriller.


    Nicht nur, dass das Wetter nicht mitspielt, innerhalb der Gruppe brechen viele Konflikte auf. Ein Perspektivwechsel fast am Schluss des Buches kam für mich sehr überraschend. Plötzlich entstand eine ganz andere Sicht auf das Geschehen am Berg. Leider blieben für mich auch nach der Beendigung des Buches einige Fragen offen. Das Ende hätte meiner Meinung nach besser ausgearbeitet und klarer sein dürfen.


    Die Landschaft, die Eiseskälte, Regen, Schnee und die Route sind sehr atmosphärisch beschrieben. Dazu kommt, dass immer das körperliche Durchhalten von Henrik ein grosses Fragezeichen darstellt. Er gerät fast die ganze Zeit an die Grenze seiner körperlichen Verfassung und Anna macht sich grosse Sorgen um ihren Freund.

    Der Autor hat mit diesem Buch ein Debüt abgeliefert, das mich hoffen lässt auf weitere tolle Bücher aus seiner Feder. Dazu kommt, dass ich erwähnen muss, was ich sonst nie vermerke: Die Ausstattung, die prägnante Farbe und der Farbschnitt sind ausserordentlich schön und gefallen mir sehr gut.


    4ratten

    Witzige Idee!


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    Karoline Kneberwecht lebt an einem ganz besonderen Ort.

    An einem Ort, an den sich nur Leseratten verirren. Karoline lebt in einem Buch in der Bibliothek und möchte ihre Ruhe! Deshalb macht sie den Besuchern das Lesen nicht schmackhaft.

    Im Gegenteil!

    Sie tut alles, um ihre Ruhe zu haben und dafür muss sie die Leser davon abbringen Bücher auszuleihen. Denn: Lesen nervt!

    Provokativ ist der Titel und witzig ist der Inhalt von "Lesen nervt". Karoline ist zänkisch, wütend und weiss was sie will. Sie versucht nämlich den Lesern einzureden, dass in Büchern schmökern wirklich das Allerletzte ist.

    Lesen ist langweilig. Lesen nervt. Lesen ist öde und niemand, der cool ist, vergräbt seine Nase in ein Buch.

    Karoline Kneberwecht ist eine Spinne, die hervorragend illustriert ist. Die Bilder sind süss und man kann die wütende Bibliotheksspinne förmlich schäumen sehen vor Entrüstung über die Bibliotheksbesucher, die sie Trampel nennt. Warum wollen die überhaupt Bücher ausleihen? Karoline weiss es besser, denn Karoline lebt ja schliesslich in einem Buch. Humorvoll und witzig ist die Idee umgesetzt worden!

    Die grosse Schrift und der einfache Schreibstil lassen Kinder im Erstlesealter genau das tun, was Karoline verhindern will: Lesen!

    Gleichzeitig lernen die Kinder von Karoline, dass Wörter, die sich ähneln, oft nur durch die Veränderung von einem einzigen Buchstaben eine andere Bedeutung bekommen. So wird aus Kind ein Rind oder aus Elegant ein Elefant.

    So ein Buch habe ich noch nie gesehen und ich finde es nicht nur sehr ansprechend, sondern auch aussergewöhnlich. Ich bin mir sicher, dass mit diesem Buch Lesemuffel eines Besseren belehrt werden können. Und Leseratten wird bestätigt, was sie schon immer gewusst haben: Lesen bildet, Lesen ist lehrreich und Lesen ist spannend und lustig. Ob wohl Karoline Kneberwecht auch zu diesem Schluss kommt?


    5ratten

    Zum Schluss mitgefiebert!


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    Alec Salter feiert kurz vor Weihnachten seinen fünfzigsten Geburtstag mit einer rauschenden Party. Freunde und die vier Kinder nehmen daran teil, nur seine Frau Charlie taucht nicht auf. Alec macht sich keine Sorgen und denkt Charlie werde schon noch eintrudeln. Ebenso denken die Söhne des Paares. Nur das jüngste Kind, die 15-jährige Etty, macht sich grosse Sorgen. Umso mehr, als nach Weihnachten die Leiche eines Dorfbewohners im Fluss gefunden wird.

    30 Jahre vergehen, Charlie bleibt verschwunden. Etty, die in ihr Elternhaus zurückkehrt, um es auszuräumen, sieht sich schnell einmal mit den Geistern ihrer Vergangenheit konfrontiert.

    Eine verschwundene Frau, eine Leiche im Fluss und das Geheimnis, das um diese beiden Verbrechen wabert.

    Eigentlich eine spannende Ausgangslage.


    Das Autorenduo hat es jedoch geschafft, dass auch das kleinste Fitzelchen Spannung verpufft. Die ersten 160 Seiten beschreiben die Handlung kurz vor und nach Weihnachten, also vor und nach der verhängnisvollen Party in den 90er Jahren. Durch die vielen Details liest sich dieser erste Teil zäh. Man hätte bedenkenlos straffen und viel Unwichtiges weglassen können. Viele Figuren, davon etliche Nebenfiguren, haben zu viel zu sagen, überlegen und tun. Das Ermittlerteam unausgegoren und blass.


    Irgendwie rückte die Frage, was denn mit Charlie geschehen und wo sie ist, immer mehr in den Hintergrund. Ein Grund dafür könnte sein, dass ihre Tochter Etty im Mittelpunkt steht. Es stehen immer wieder ihre Erinnerung an die Mutter, sowie Machtkämpfe mit den drei älteren Brüdern und die schlechte Beziehung zu Vater Alec und seinen Kindern im Mittelpunkt.


    Nach 160 Seiten rutscht die Geschichte ins Jahr 2022 und ich hoffte, dass der zweite Teil etwas aufregender wird. Das wird er, denn in der Gegenwart räumen die Kinder von Charlie und Alec das Elternhaus aus und machen einen Fund, der die Vergangenheit in einem anderen Licht sehen lässt.

    Richtig fesselnd wird es aber in Teil drei. Da hat Detective Inspector Maude O'Connor ihren grossen Auftritt. Sie hat sehr viel Power und dirigiert das männliche Polizeiteam nach ihren Vorstellungen und Anforderungen. Maude sieht sich zudem nicht nur den beiden Cold Cases der Vergangenheit gegenüber, sondern auch mit einem neuen, aktuellen Fall. Ein Brandopfer, bei dem man nicht sicher ist, ob es ein Unfall oder Mord ist, jedoch sicher mit den alten Fällen zusammenhängt.

    Nach einem langatmigen ersten Drittel konnte sich die Spannung in der Handlung steigern und gegen Schluss habe ich sogar mitgefiebert.


    4ratten

    Schlicht und wunderschön!


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    Maria fährt mit Freunden und ihren Teenie-Töchtern übers Wochenende in die Berge.

    Sie sind gerade erst in der Berghütte angekommen, als Marias Mutter anruft.

    Marias Vater hatte einen Unfall und ihre Hilfe ist auf dem elterlichen Mühlehof gefordert. Maria fährt sofort nach Blumfeld um ihrer Mutter unter die Arme zu greifen und findet sich mit dem kargen Leben ihrer Kindheit erneut konfrontiert. Dabei kommen viele Erinnerungen hoch.


    Maria macht Karriere in der Stadt, arbeitet als Werbegrafikerin in einer Werbeagentur und hat zwei pubertierende Töchter. Gefangen zwischen Verpflichtungen und Stadtleben ist sie weit weg vom Leben, das sie als Kind kannte. Aufgewachsen ist Maria als Bauernmädchen, die Familie pflanzt Hopfen an und hält Schweine und Kühe. Im Dorf Blumfeld sieht sich Maria und ihre Familie immer wieder mit der Tatsache konfrontiert, dass sie als Bauern weniger wert sind, als die restliche Bevölkerung. In eindrücklichen Beispielen werden in den Rückblicken, in denen die Geschichte viele Jahre zurückspringt, diese Unterschiede deutlich.


    Ebenso eindrücklich ist der Zusammenhalt der Familie. Maria, die mit Thomas einen älteren Bruder an ihrer Seite hat, der mit ihr durch dick und dünn geht. Die Eltern, ungebildet, jedoch sehr liebevoll, können kaum fassen, dass sie so eine begabte und intelligente Tochter wie Maria haben. Die Zweitgeborene soll aufs Gymnasium. Absolutes Neuland für Marias Eltern. Mich hat dieses karge Familienleben, das jedoch immer wieder Einblick in das feste Gefüge und den Zusammenhalt gibt, sehr berührt. Man muss definitiv nicht reich sein, um es gut miteinander zu haben.

    Nun ist Maria also zurück auf dem Hof, entdeckt einiges an Wissen wieder und sieht den Hof und die Arbeit mit anderen Augen. Ihre Wurzeln, die inzwischen mit dem Blick aus der Distanz nicht peinlich, ärmlich und karg sind. Sie sieht mit Dankbarkeit für all das, was sie mitbekommen und gelernt hat, zurück.


    Martina Bogdahn hat die zwei unterschiedlichen Zeitebenen, die in der Gegenwart und die in Marias Kinder und Jugendzeit, auf berührende und oft auch humorvolle Weise geschrieben. Es geschieht viel auf beiden Ebenen und obwohl nichts davon wirklich weltbewegend ist, hat mich diese Geschichte gepackt und nicht mehr losgelassen. Weil sie durch Einfachheit und Authentizität besticht! Schlicht, fesselnd und wunderschön erzählt die Autorin die Geschichte von Maria, die zwar auf dem Land aufgewachsen ist, jedoch jetzt "eine Städterin" ist. Dabei vergisst Maria ihre Herkunft jedoch nie.


    5ratten


    :tipp:

    Viele falsche Fährten!


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    Elle ist Schriftstellerin und nützt einen Autorenworkshop in Frankreich damit Geld zu verdienen. Sie vermietet ihr Haus am Rand der Klippen in Cornwall für 2 Wochen. Eine junge Familie wird den Urlaub in ihrem geliebten Daheim verbringen.

    Nach ihrer Rückkehr bereut sie die Vermietung jedoch sehr schnell. Denn nun hört sie nachts Stimmen und Schritte, in ihren Essstisch wurde das Wort "Lügnerin" eingeritzt und die Gäste waren in ihrem Arbeitszimmer, obwohl sie dies fest verschlossen hat, bevor sie weggefahren ist. Dabei hätte sie nichts nötiger als Ruhe, denn sie schreibt an ihrem zweiten Roman. Nach ihrem hochgelobten Debüt fällt ihr die Arbeit am zweiten Buch schwer... dabei rückt der Abgabetermin näher und näher.


    Ein herrschaftliches Haus auf den Klippen in Cornwall! Damit erfüllt sich Elle einen Traum und einen Ort um in Ruhe an ihrem zweiten Buch zu arbeiten. Ihr Exmann Flynn hat derweil die Flucht ergriffen, denn ihm ist das alles zu eng und zu pompös. Ab und zu taucht er jedoch wieder auf und sehr dezent wabert die Liebesgeschichte mit.

    Doch hauptsächlich geht es um unheimliche Geräusche, Abgeschiedenheit und Einsamkeit, sowie Hilflosigkeit und Angst, denn Elle kann plötzlich niemandem mehr trauen. Wer will sie in den Wahnsinn treiben?


    Wie die Protagonistin habe ich irgendwann mal niemandem mehr über den Weg getraut. Treibt ihr Nachbar sie in den Wahnsinn? Denn, dieser ist sauer auf sie, weil sie mit dem Umbau des Hauses die Sicht seiner alten Eltern auf das Meer geraubt hat? Oder versucht ihre Schwester Fiona, die wohl insgeheim eifersüchtig auf Elles Ungebundenheit ist, ein böses Spiel? Weitere Verdächtige sind die seltsame Bibliotheksangestellte Maeve, Elles Schwager Bill und eine Figur aus Elles Vergangenheit. In Rückblicken bekommt man nämlich Einblick in ihre Vergangenheit und man erkennt, dass da auch traumatische Erlebnisse versteckt sind. Ich fand die vielen Fährten und Möglichkeiten ganz schön spannend.


    Lucy Clark hat die Atmosphäre in der Villa sehr gut hinbekommen. Ich habe mich zudem immer wieder gefragt, ob sich das Ganze nur in Elles Kopf abspielt oder real ist. Damit finde ich die Charakterisierung der Protagonistin hervorragend gelungen.

    Man spürt, neben der Spannung, immerzu den Druck, der Elle im Nacken sitzt. Finanziell an der Limite muss sie trotz Schreibblockade das zweite Buch abliefern. Ein zweites Buch, das ihrem glanzvollen Debüt in nichts nachstehen darf. Elle zerbricht fast an diesen Erwartungen und dem Druck. An diesem Punkt hat die Autorin eine brillant gemachte Wendung eingebaut, die mich überraschen konnte.

    Den Schluss und das Geschehen nach der Auflösung fand ich im Vergleich zu der ganzen Handlung bis dahin nicht so spektakulär. Die betroffenen Figuren erkennen nämlich im Gespräch, was sie voneinander halten und was geschehen ist. Da hätte ich etwas mehr Action erwartet.


    4ratten

    Falsche Fährten!


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    Sarah Rode verdient viel Geld. Als Influencerin ist sie die Werbe-Ikone für Sportklamotten, Ernährung und Live Style mit ihrem Blog "sarahrennt".

    Als eine junge Followerin Selbstmord begeht, gibt die ganze Welt ihr die Schuld. Sarah zieht sich zurück aus dem Geschäft, muss jedoch einsehen, dass dies nicht reicht.

    Schon bald schwappt die Hasswelle auf ihr Privatleben über. Sie fühlt sich bedroht und hat Angst um ihren Ehemann Raphael und ihre Tochter Vicky.


    Influencer, die der ganzen Welt ihre private Welt präsentieren und Einblicke in Beziehung, Badezimmer und Fitnesslevel ermöglichen, sollten ja eigentlich damit rechnen, dass sie Angriffen ausgesetzte sind. In dieser Beziehung empfand ich die Protagonistin schon arg naiv. Sie reagiert teilweise recht überzogen und wirkt planlos in ihren Handlungen. Wobei ich ihr da das Entsetzen, dass sie gegenüber der Tatsache empfindet, dass sie und ihre Familie bedroht werden, anrechne.


    Wer Fremden Tür und Tor öffnet, spielt ja regelrecht mit Angriffen. Da hat die Autorin ganz sicher ein Phänomen der heutigen Zeit aufgegriffen und in den Thriller verwoben. Die ganze Internetwelt ist ja sehr kurzlebig. Umso mehr hat mich erstaunt, dass Sarah so lange für den Tod der Followerin verantwortlich gemacht wird. Auch die Tatsache, dass sie die Familie dieser Followerin nicht nur ausfindig machen kann, sondern auch aufsucht ( ...die Welt ist ein Dorf?) war mir zu weit hergeholt.

    Es dreht sich alles um die Bedrohung, die sie erlebt und das war zeitweise etwas langatmig beschrieben. Kurze und bedrohliche Einspieler treiben zum Glück die Spannung etwas nach oben. Auch wenn da noch Luft nach oben ist. Gut gemacht fand ich die Passagen, in denen ein/e Stalker/in Sarah direkt anschreibt und bedroht. Ich habe nicht mal geahnt, wer hinter diesen Zeilen steckt, denn die Autorin hat ein paar falsche Fährten eingebaut. So war diese Identität mehr als überraschend für mich.

    Den Schreibstil fand ich in Ordnung und gut lesbar. Es haben sich jedoch teilweise Fehler eingeschlichen, wie Sätze, die doppelt stehen ( Ebook-Version), die mich im Lesefluss haben stocken lassen oder Fehler in der Grammatik, die repetitiv immer wieder mal vorkommen.


    3ratten

    Nüchterner Schreibstil!


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    Häftling 999631 im Todestrakt der Polunski Unit: Ansel Packer wartet auf seine Hinrichtung, die in 12 Stunden erfolgen soll.

    Der Mann, der drei Frauen ermordet hat, hofft auf Begnadigung in letzter Minute und schiebt einer Gefängnisaufseherin, die in ihn verliebt ist, seine Memoiren zu. Diese hat er Seite für Seite im Gefängnis geschrieben. Nun hofft er um Verständnis und Gnade.



    Die Autorin hat eine seltene Form der Erzählung gewählt. In einem Strang steht der Serienmörder Ansel Packer, der im Gefängnis auf seine Hinrichtung wartet, im Mittelpunkt. Diese Passagen sind in Du Form geschrieben und diese wirken so, als ob jemand ständig mit dem inhaftierten Anselm spricht.

    Nach und nach wird das Wesen und der Charakter des dreifachen Mörders klar. Er ist sensibel, liebt klassische Musik und ist sehr manipulativ. Er weiss genau, wie er Frauen herumkriegt und welche Miene und Reaktion wann welches Ergebnis erzielt. Was er auch im Gefängnis ausnutzt bei der in ihn verliebten Gefängnisaufseherin. Anselm wird verlegt in "das Haus des Todes" und die beschriebenen letzten drei Stunden in der Todeszelle gingen mir unter die Haut. Die unheimliche Atmosphäre, die Verzweiflung und die Angst kamen gut rüber. Eng an die Klischees " lieblose Kindheit" gepaart mit "traumatischer Erfahrung" ist die Figur des Serienmörders charakterisiert.

    In einem weiteren Strang kommt die zuständige Ermittlerin Saffy, die auch eine Jugendfreundin (Achtung Zufall und persönliche Verstrickung) des Täter ist, zum Zug. Hier wird man in die Ermittlungen katapultiert, die später zur Verhaftung von Ansel Packer führen. Da man den Täter seit Buchbeginn kennt, ist das nicht sonderlich spannend. Zudem gibt es hier unrealistische Tatsachen, wie ein Ring, der den Täter überführt und den eine Krankenschwester trägt. Im Dienst! Ein grosser und auffallender Klunker am Finger einer Krankenschwester!


    Weitere Stränge schieben Ansels Mutter Lavender und Hazel, eine weitere Schlüsselfigur, ins Zentrum. Gerade ihre Sicht auf das Geschehen lassen noch einmal einen anderen Blickwinkel auf den Täter zu.

    Der nüchterne, emotionslose Schreibstil, an den ich mich gewöhnen musste, eignet sich gut für diese Art der Erzählung. Denn all das Grauen, die kranke Denkweise und Art des Täters, sowie die Tatsache, dass er kurz vor der Todesstrafe steht, wird dadurch gemildert. Mit einem gefühlsbetonteren Schreibstil wäre diese Art der Erzählung wohl nicht zu ertragen gewesen.


    3ratten

    Kann in Häppchen gelesen werden!


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    Der Weltraum - Ein faszinierendes Universum!

    Rekorde, die sich im Universum ereignet haben, werden in diesem Buch beschrieben:

    Welcher Mensch hat als Erster im Weltraum etwas gegessen?

    Welches ist die kleinste Rakete auf der Welt?

    Welches ist die fernste Galaxie und wie weit von der Erde ist sie entfernt?


    Die Buchreihe für Erstleser steht ihren erwachsenen Vorbildern , den "Guinness Records", in nichts nach. In diesem Band "Weltraum" wird Wissen vermittelt über Rekorde, die sich in diesem faszinierenden Umfeld ereignet haben.

    Denn auch im Weltraum werden Rekorde gebrochen und Kinder erfahren in anschaulichen Bildern und kurzen Texten sehr viel Interessantes und Neues über Planeten, Raketen und die Arbeit der Menschen im Weltraum.

    Witzig finde ich das Kapitel "Ausserirdisch genial", in dem kuriose Rekorde notiert sind. Wer drehte das erste Musikvideo im All? Wie viel kostete die teuerste Toilette im Weltraum?

    Die Texte sind in grosser Schrift, passend für Kinder, die gerade erst mit dem Lesen begonnen haben und noch nicht so geübt sind, gehalten. Die einfach gehaltenen Sätze sind dem Niveau der Erstleser angepasst. Allerdings sind, themenbedingt, Wörter enthalten, die wohl etwas knifflig sein können ( Galaxie, Space Launch System...). Wichtige Begriffe sind dabei farbig geschrieben.

    Das angegebene Alter " ab 7 Jahren" finde ich passend, denn einerseits kann in "Häppchen" gelesen werden. Dies ist wichtig für Kinder, die noch über keine Ausdauer beim Lesen verfügen. Andererseits animieren die informativen Fotos dazu, weiterzulesen.


    5ratten

    Mit fiktiver Note!


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    Sechs Minuten und 37 Sekunden nach dem Start stürzt Flug 1421 an der Südwestküste bei Molokai in Hawaii ab.

    An Bord sind 99 Menschen in Todesangst. Der Pilot entschliesst sich zu einer Notwasserung im Meer und der Grossteil der Passagiere versucht sich über den Notausgang zu retten. Dann sinkt das Flugzeug, an Bord sind immer noch eine Handvoll Menschen. Unter ihnen ist auch Will Kent mit seiner 11-jährigen Tochter Shannon. Als Schiffsingenieur weiss er genau, was sie erwartet. Die Luft wird knapp und die Retter müssen schnell arbeiten, um sie zu befreien.


    Okay, zugegeben. Ich habe lange überlegt, ob ich dieses Buch lesen soll. Werde ich danach noch jemals ruhig in ein Flugzeug steigen? Werde ich jemals wieder überhaupt in ein Flugzeug steigen?

    Nun nach der Lektüre von "Absturz" kann ich mir nicht vorstellen, dass dies ein Problem sein sollte. Denn die Geschichte ist überaus fiktiv und ich hatte nicht so oft das Gefühl, etwas Authentisches zu lesen. Was nicht negativ gemeint ist, denn es war spannend, es war fesselnd und auch bedrückend. Aber immer mit einer fiktiven Note unterlegt. Ich denke, das ist von der Autorin so gewollt. Denn sonst würde niemand, der dieses Buch gelesen hat, mehr fliegen.


    T.J Newman, die als Flugbegleiterin gearbeitet hat, weiss genau wovon sie schreibt. Sie kennt die Abläufe an Bord während eines Fluges und weiss auch genau, wie in einer Notsituation gehandelt werden muss. Gerade zu Beginn, das heisst als das Flugzeug mit 99 Menschen an Bord abstürzt und die erste Katastrophe sich anbahnt, war mir die Handlung oft zu technisch beschrieben. Es wimmelt von Fachausdrücken, technischen Details und auch geologische und physikalische Feinheiten spielen eine wichtige Rolle. Da ich weder Geologin noch Physikerin oder Pilotin bin, habe ich gar nicht erst versucht, diese Feinheiten erfassen und einsortieren zu können. Es war mir zu spezifisch und so hätte ich gerne auf den ersten Seiten lieber weniger flugzeugtechnische Details gehabt.


    Das Ganze wandelt sich als Passagier Will mit seiner 11-jährigen Tochter Shannon mehr und mehr in den Mittelpunkt gestellt wird. Nicht nur mit ihm und seinem Kind kommen jede Menge Gefühle ins Spiel. Teilweise zeigt sich bei seinen Mitpassagieren Egoismus, der von der Todesangst geschürt wird. Das hingegen war sehr authentisch.

    Das Flugzeug sinkt, nachdem die Mehrheit der Passagiere die falsche Entscheidung getroffen hat und eine Handvoll Menschen sind fast auf dem Grund des Meeres eingeschlossen. Der Sauerstoff wird knapp und regelmässig eingefügte Kapiteleinleitungen informieren den Leser, wie viele Stunden dieser noch reicht. Ein sehr cleveres Mittel, um die Spannung zu erhöhen. Bei mir hat es funktioniert!


    4ratten

    Was für ein Psychothriller!


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    Eine Clique von sechs Jugendlichen feiert den baldigen Abschluss ihrer obligatorischen Schulzeit. In der Villa von Talithas Eltern geniessen sie den Sommer, bevor sie mit dem Studium starten. Daniel, Talitha, Felix, Megan, Amber und Xav beweisen sich und ihre Freundschaft in einer gefährlichen Mutprobe. Fünfmal ist alles gut gegangen, nun muss sich noch Daniel beweisen. Es kommt zu einem tödlichen Unfall, bei dem drei Menschen sterben. Megan nimmt die Schuld auf sich und verlangt dafür, dass sie bei den anderen fünf einen Gefallen einfordern darf. Trotz guter Prognosen wird sie zu 20 Jahren Haft verurteilt. Als Megan mit 38 Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird, ist es Zeit, um mit ihren ehemaligen Freunden abzurechnen.


    Was für ein Psychothriller!


    Im ersten Teil des Buches wird erzählt, wie die sechs Jugendlichen abhängen und aus lauter Langeweile verhängnisvolle Mutproben unternehmen. Die jungen Leute sind praktisch alle in privilegierten Verhältnissen aufgewachsen und ein wahrhaftiges Beispiel an jugendlichem Leichtsinn, Alkohol und Langeweile. Was sie für eine Mutprobe machen, verrate ich hier nicht. Nur soviel: Sie spielen mit dem Menschenleben anderer, Mich hat entsetzt, wie die Gruppendynamik sich negativ entwickelt und das Gehirn von sechs eigentlich intelligenten jungen Menschen ausschaltet. Nach dieser Mutprobe übernimmt Megan die Verantwortung und stellt sich. Genau hier taucht die spannende Frage auf, warum sie die Schuld auf sich nimmt. Diese Frage zieht sich fast durch das ganze Buch und hat mich sehr motiviert, um so schnell wie möglich weiterzulesen.

    In diesem ersten Teil geht es "pubertär" zu und her. Party, Freundschaft und Abhängen. Dieser Teil ist aber im Vergleich zum zweiten Teil, in dem die Figuren erwachsen sind, relativ kurz.


    Der zweite Teil startet 20 Jahre später mit der Entlassung von Megan aus dem Gefängnis. Dann geht es Schlag auf Schlag und man ist als Leser mitten im Psychothriller, denn nun wird abgerechnet. Hier zeigen sich die vielen Facetten der menschlichen Psyche. Die Ueberraschung schlechthin kommt ganz zum Schluss der Geschichte. Ein genialer Dreher in der Story zeigt wieder mal, dass nichts so ist, wie es scheint und Figuren so charakterisiert werden können, dass man als Leser voreingenommen sein kann.


    5ratten

    Dritter Teil!


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    Die Einwohner von Akranes sind entsetzt. In einem Wohnhaus ist ein Brand ausgebrochen und ein 20-Jähriger stirbt. Marino Finnson war alleine zu Hause, seine Zwillingsschwester und seine Eltern waren in der Nacht des Brandes ausser Haus.

    Die Kripo von Akranes stellt schnell fest, dass der Brand vorsätzlich gelegt wurde. Doch warum hat das Opfer den Brand nicht bemerkt und sich gerettet? Als eine weitere Leiche unweit des Brandortes gefunden wird, intensivieren Kommissarin Elma und ihre beiden Kollegen die Ermittlungen.

    "Verborgen" ist der dritte Teil der Island - Krimireihe der Autorin. Nach den starken ersten beiden Teilen "Verschwiegen" und " Verlogen" empfinde ich diesen dritten Teil als schwächer. Ich habe nämlich schon nach dem ersten Drittel des Buches die Zusammenhänge geahnt. Die Identität des Täters und das Motiv haben mich jedoch schlussendlich überrascht. Die Autorin setzt nämlich einen darauf und lässt mehrere Figuren an den kriminellen Handlungen teilnehmen.

    Zu offensichtlich ist meiner Meinung nach die Figur, die der Auslöser für die Morde ist, charakterisiert. Zu offensichtlich und auch etwas klischeehaft ihre Handlungen.

    Nach zwei Jahren, in denen Kommissarin Elma nun schon in Akranes arbeitet, hat sie sich auch an ihre beiden Kollegen gewöhnt. Von denen einer, streng genommen, ihr Vorgesetzter ist. Private Verwicklungen, die dezent eingeflochten werden, gehen nahtlos weiter, wo Band zwei aufgehört hat. Aus diesem Grund und um ein Gefühl für Elmas Lage zu bekommen, finde ich es wichtig, die Vorgänger zu kennen.

    Zurückhaltend und nicht wie gewohnt, ist dieses Mal die Landschaft und die Stimmung Islands beschrieben. In diesem Band legt die Autorin ihr Gewicht mehr auf das Familienleben einer in der Schlüsselrolle stehenden Familie. In der Familie, in der wortwörtlich der Stein ins Rollen gebracht wird und uns Lesern eine komplexe und logisch aufgebaute Krimihandlung beschert.

    Die Autorin hat die Geschichte so aufgebaut, dass man einerseits in der Gegenwart erfährt, wie die Opfer entdeckt und die Ermittlungen aufgenommen werden. Andererseits liest man in Rückblicken, was eines der Opfer erlebt hat. Diese Zeitraffer empfand ich als bedrückend, weiss man doch, wie das Ganze enden wird.


    4ratten

    Erinnerungen und Demenz!


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    Ein Telefonanruf wirbelt das eingespielte Leben der Geschwister Fröhlich durcheinander. Ihr 86-jähriger Paps ist gestürzt und liegt im Krankenhaus. Jemand muss sich um Maman kümmern. Denn die 85 Jahre alte Mutter leidet an Demenz und wurde von ihrem Mann betreut. So treffen sich Ate, Severin, Ida und Vinzenz im Elternhaus in Möckingen und verbringen die Tage um Allerheiligen mit ihrer Mutter. Ein Zusammentreffen, das so seit ihrer Jugendzeit nie mehr zustande kam. Sie tauschen sich aus und entdecken, dass in ihrer Kind- und Jugendzeit vieles geschehen und nicht angesprochen wurde.

    Die Geschwister Fröhlich müssen sich nicht nur mit dem Unfall ihres Vaters abfinden, sondern auch mit der Tatsache, dass ihre Maman mehr Pflege benötigt, als sie auf ihren kurzen Besuchen bisher mitbekommen haben.

    Ihr 86-jähriger Vater hat bisher seine Frau in ihrer Alzheimererkrankung begleitet und sie betreut. Damit geschieht das, was vielen Kindern in der Mitte des Lebens passiert. Sie sehen sich mit der Tatsache konfrontiert, dass die eigenen Eltern nicht nur gebrechlich, sondern auch hilfsbedürftig werden. In dieser Geschichte nicht nur der betagte Vater, der wohl seine Kräfte überstrapaziert hat. Sondern auch die Mutter mit ihrer Krankheit Demenz, die sie mehr und mehr einschränkt.

    Diese schonungslose Krankheit, der das Wesen eines Menschen verändert. Die demenzkranke Mutter wird oft sehr humorvoll dargestellt, teilweise ins Lächerliche gezogen. Gerade die Brabbelsprache, die andauernd eingesetzt wird, empfand ich als nicht glaubwürdig. Ausserdem hebt die Autorin die Krankheit auf eine humorvolle Schiene, die nicht immer authentisch ist. Da die Geschwister zu viert für ihre kranke Mutter da sind, spielt auch die Ueberforderung, die oft die Angehörigen begleitet, keine Rolle. Auch das ist durch diese Momentaufnahme und als kurze Stippvisite von fünf Tagen nicht authentisch.

    Neben der Pflege und Betreuung der Demenzkranken wabert ein Familiengeheimnis mit. Da war ich sehr gespannt darauf, das Ergebnis der dezent gestreuten Anspielungen zu erfahren. Dieses Geheimnis birgt eine Entdeckung, die die Geschwister erst 70 Jahre danach aufdecken und das mich berührt hat.

    Es mischt ebenfalls eine Prise Liebe mit, da Ida auf dem Weg zum Elternhaus eine Bekanntschaft mit einem sehr viel jüngeren Mann macht und auch ihre beiden Brüder auf Freiersfüssen wandeln. Seltsam fand ich die älteste Tochter, Ate, die nicht nur ein Freigeist ist, sondern auch wegen einer unglücklichen Jugendliebe 30 Jahre später ihrer Mutter immer noch böse ist.

    Die Geschichte ist so gestaltet, dass Ida in Ich Perspektive erzählt. Ab und zu empfand ich ihre Sicht auf ihre beiden auseinandergegangenen Ehen etwas langatmig. Damit ist sie nicht nur die Hauptfigur, man erfährt als Leser auch durchwegs nur ihre Sicht auf das Geschehen. Schön fand ich die Erinnerungen an eine glückliche Kinderzeit, die immer wieder erzählt werden. Ate, Vinzenz, Severin und Ida blicken mit der Distanz der Jahre auf schöne, traurige und verbindende Ereignisse ihrer Kindheit zurück.


    4ratten