Oh, schon durch. Jetzt heißt es warten auf die Fortsetzung. Ich bin ja echt gespannt!
Der Riesen-Kampf war extrem spannend und da Porto nun zum Ritter geschlagen ist, sind meine Hoffnungen gewaltig gestiegen, dass er daheim in Nabbani eine größere Rolle einnimmt und wir ihn im nächsten Buch wiedersehen. Ergreifend war auch, wie er Endri nochmal "trifft" und dann erneut beerdigt. Dass Endri nur nach Hause wollte hat mir schon wieder feuchte Augen gemacht.
Ja, ich hoffe auch sehr auf ein Wiedersehen mit Porto. Im letzten Abschnitt habe ich ihn mir ja schon als Heerführer oder Berater Simons vorgestellt, meine Hoffnungen darauf sind nun gestiegen. Auch wegen des Nornen-Anhängers - ja, das wird ja wohl nicht umsonst passiert sein.
Ja und die Szene am Ende mit Endri hat mich auch sehr berührt und brennende Augen erzeugt. Auch im Tod wollte er noch den Weg nach Hause finden, wie traurig...
Erschüttert hat mich dann aber doch der Tod der Generalin. Nicht, dass ich sie mochte, aber sie war eben eine starke Persönlichkeit und ich hatte mir schon vorgestellt, in den Folgebüchern noch mehr von ihr zu lesen. Aber ehrlich gesagt, bin ich mir noch nicht sicher, ob sie wirklich tot ist. Sie scheint unter den Steinen begraben worden zu sein. Wahrscheinlich überlebt das auch keiner, zumindest kein normaler Mensch. Aber vielleicht eine Norne. Und wenn sie Glück hatte und nicht zerquetscht wurde, sondern unter einem Hohlraum liegt, kann sie sich vielleicht befreien. Sie kommen lange ohne Nahrung aus und vielleicht gräbt sich etwas unter dem Berg zu ihr durch und zieht sie in die Tunnel runter. Der Sarg war leer, als man sie "bestattete" und solange ich keine Leiche sehe, glaube ich nicht an den Tod. Da geht es mir wie LizzyCurse.
Das Isgrimnur ausgerechnet darauf bestanden hat, dass die oberste Kriegerin zu den Verhandlungen kommt, fand ich etwas seltsam. Also einfach, weil sie zum Verhandeln denkbar ungeeignet ist. Aber es ging ja auch erst mal nur um die Bedingungen. Und wahrscheinlich wollte er sie einfach mal persönlich kennenlernen. Hier musste ich echt laut lachen, als Isgrimnur seinen Scherz macht..."Seid ihr zurückgekommen um mir zu schmeicheln."
Ich habe mir da gar keine Gedanken gemacht bzw. mich nicht gewundert, weil er als Heerführer wohl mit Seinesgleichen verhandeln wollte und sie in seinen Augen wohl als die Anführerin erkannt hat. Auch wenn es nicht der Rang war, so hat sie sich für Außenstehende doch so verhalten. Wenn es anders war und er bewusst den Heerführer übergangen hatte, dann habe ich das wohl beim Lesen verdrängt.
Die Idee von Williams, mit diesem Steinschlag den Krieg zu beenden ist gut. Bei genauerer Betrachtung aber schon etwas dünn. Wie Isgrimnur schon sagt, können die Nornen gut graben und sind es gewohnt, lange in einem Berg ohne Licht zu leben. Und es wurde ja auch von den vielen Gängen gesprochen, die in den Berg führen. Die wurden zwar erst mal alle von den Rimmersmännern zugeschüttet, aber das kann man doch relativ leicht wieder öffnen, denke ich. Also, dass die Nornen dort endgültig alle sterben kann Isgrimnur sicher nicht denken. Ich hatte das Gefühl, er ist einfach froh einen Grund gefunden zu haben, um den Kampf zu beenden und seine Männer heimzuschicken. Er wollte nicht ein ganzes Volk niedermetzeln.
Ich fand das Ende mit dem Steinschlag gut und auch nicht dünn, denn ein richtiges Ende soll es hier nicht geben. Ein Ende ohne Entscheidung - ein Ende, bei dem man weiß, es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Ausgangssituation wieder ähnlich ist - ein Ende, bei dem beide Seiten sich gegenseitig ihre Abneigung und ihren Wunsch nach Vergeltung noch einmal gezeigt haben - ein Ende, das für beide Seiten wehtat und kein Ergebnis gebracht hat und ahnen lässt, dass das letzte Wort hier noch nicht gesprochen ist: beste Voraussetzung für ein neues Abenteuer! Ich finde das ein geschicktes und passendes Ende für dieses Zwischenbuch. Ich denke auch, dass es für Isgrimnur ein guter Grund war, das sinnlose gegenseitige Abschlachten vorerst zu beenden, heimzukehren und zu neuen Kräften zu kommen. Ihnen hinterher zu graben, ist sinnlos. Vielleicht hofft er insgeheim, dass die Nornen sich doch für immer zurückziehen und im Norden unter sich bleiben, so wie sie es ja vorher auch lange Zeit getan haben, bevor Ineluki zurückkam. Und wenn nicht, muss man sich diesem Problem eben später erneut wieder stellen.
Yaarike hat mit den Höchsten der Sänger alles geplant gehabt. Dieser Abschnitt war nochmal eine Sahnehäubchen für mich. Wie er seinem Nachfolger Viyeki alles erklärt und ihm Gelegenheit gibt zu erkennen, dass es einen neuen Weg für die Nornen geben könnte. Ich musste da ständig an Doktor Morgenes und Vara und die anderen Weisen denken, die ja einen Geheimbund hatten. Da würde Viyeki doch gut dazupassen, oder? Auf ihn setze ich jetzt große Hoffnungen. Interessant war hier auch das Verhalten seines Vorfahren, welches auch zu ihm passen würde. Jemand, der die alten Wahrheiten hinterfragt.
Ja, hier verstärkte sich mein Vergleich mit Morgenes auch noch einmal. (du meinst aber nicht Vara, die Gefährtin von Josua, sondern Valada Geloe, die Waldfrau, oder?). Ich bin hier sehr gespannt, wie sich Viyeki entwickeln wird und wie seine Sicht zu den Dingen in mehreren Jahren aussehen wird. Er war doch sehr wütend auf seinen Lehrer und seine Ansichten müssen sich denen des Alten noch angleichen, wenn er wirklich "weise" denken will. Jetzt mit seiner frischen Wut könnte er sich auch gegen den Lehrer stellen und dessen Verhalten wieder gut machen wollen aus Enttäuschen oder Trotz. Aber ich baue mal auf seinen Verstand und dass er mit der Zeit erkennt, worum es Vaarike ging mit seinen Erklärungen. Bei Simon hat es ja auch eine Weile gedauert, bis er die Worte Morgenes wirklich verstanden hatte. Er war ja auch öfters mal genervt von dem, was dieser sagte, weil er es nicht gleich verstand oder es unwichtig fand. Die Bedeutung kam ja bei vielem erst nach und nach (und nachdem er die Phase mal hinter sich hatte, dass er gerne zaubern lernen würde ) Wenn Viyeki jetzt noch Unverständnis empfindet, sickern Vaarikes Worte vielleicht doch in ihn ein. Immer vorausgesetzt natürlich, wir lesen nochmals von Viyeki, aber damit rechne ich eigentlich schon nach so einer ausführlichen Einführung.
Allerdings kam der Riese schon irgendwie aus dem Nichts, vor allem weil wir uns ja eher auf die Verhandlungen und damit auf ein Ruhen der Kampfhandlungen eingestellt hatten - ob da eventuell trotzdem die Nornen dahinterstecken? Oder sollte dadurch nur noch mal deutlich gemacht werden, wie unberechenbar die Gegend ist, in welche die Menschen sich da vorgewagt hatten?
Ich kann mir auch vorstellen, dass er von sich aus auftauchte. Die Riesen waren ja vorher auch schon da und haben Schrecken in die Kämpfe gebracht und sind eben nicht alle spurlos verschwunden oder getötet worden, sondern sind noch vor Ort und es steckt wohl noch in ihnen drin, dass sie die Menschen bekämpfen sollen. Vielleicht müssen sie gar nicht (mehr) von den Nornen angefeuert werden, sondern reagieren "automatisch". Ich schließe aber auch nicht aus, dass er extra gerufen wurde, das bleibt wohl unserer Fantasie überlassen.
Es war geplant, dass die Steine runter gehen, während die Verhandlungen laufen, so habe ich das verstanden. Mit etwas Glück wäre dann das Tor verschlossen worden aber alle die draußen waren, also auch die Generalin, wären dann abgeschnitten - und entweder im Exil oder in Gefangenschaft - oder auch tot. Er sagte ja, man konnte den Steinschlag zeitlich nicht so genau planen. Er war etwas zu spät. Also die Generalin schon auf dem Rückweg, oder zumindest noch nicht im Berg. Deshalb wurde sie getroffen. Dieses Risiko wurde billigend in Kauf genommen.
Ja, so habe ich das auch verstanden. Die Generalin wäre wohl nicht getroffen worden, wenn sie nicht mehr von sich aus zurückgegangen wäre. Ziel war von dem Chef der Sänger, dass sie durch den Steinschlag und die Zerstörung des Tors mindestens ins Exil, also Verbannung oder von den Menschen gefangen werden sollte. Der Tod kam ihm dabei aber sicherlich auch gelegen, war aber zumindest nicht Vaarikes Wunsch. Ihr Tod wirkte auf mich damit nicht fest geplant.