Hallo zusammen!
Ihr macht mich wirklich neugierig auf den Schluss des Buches!
Das Gefühl, zum Glauben bekehrt zu werden, hatte ich durch Sätze wie "Religion wird uns retten", die abwertenden Bemerkungen gegenüber Agnostikern im Vergleich zu Atheisten, und den Anspruch des Buches, mich an Gott glauben zu lassen. Es kann auch daran liegen, dass ich sehr sensibel auf Religion reagiere. Martel hat hier aber wunderschöne Ansätze. Der kleine Pi, der nur an Gott glauben will, und dadurch ein gläubiger Hindu, Christ und Muslim wird, ist ein sehr schönes Bild. Dies mag vielleicht plattitüdenhaft klingen, aber solche Ansichten sollen gefördert werden, um friedlich miteinander leben zu können. Und es ist machbar, ich weiß es aus eigener Erfahrung (Vater orthodox, Mutter Moslemin und Stiefvater römisch-katholisch, alles kein Problem; zwar nicht wirklich streng religiös, aber viele Bräuche und Traditionen verfolgend). Dass Religion genau den Gegenteil bewirken kann, habe ich auch erlebt, v.a. wenn Menschen aufgrund ihrer religiösen und ethnischen Zugehörigkeit vertrieben und getötet werden. Vielleicht deshalb meine Reaktion.
Aber genug von Religion, zurück zum Buch. Wie bereits gesagt, hat Martel oft gute Ansätze. Pi's Kampf ums Überleben wird sehr plastisch dargestellt. Dann zerredet Martel aber die Geschichte, zieht sie unnötig in die Länge.
Aber ich bin jetzt sehr neugirig auf den Schluss geworden, v.a. was es mit den zwei Versionen der Geschichte auf sich hat.
Lg
nikki