Ich habe das Buch gestern auch zuende gelesen. Es war gut zu lesen und zielt denke ich, wirklich eher auf die Leute ab, die sich mit diesen Themen eben noch nicht so befasst haben. Einige Sachen waren mir in dem Umfang auch noch nicht so klar, für tiefergehende Informationen sollte man sich dennoch weiter informieren und andere Fachbücher lesen, nach denen werde ich auch Ausschau halten demnächst. Durch das Buch würde ich meine nächsten Tiere wohl auch roh ernähren und möchte mir zu dem Thema auch noch ein gutes Buch suchen. Entwurmungsmittel und Spot-On Präparate habe ich meinen Tieren jahrelang nicht mehr gegeben, weil ich sie unsinnig fand. Auch ohne Frontline hatten wir kaum eine Zecke.
Was mir nicht gefallen hat ist auch der beschuldigende Tonfall gegenüber anderen Ärzten, der sich durch das Buch durchzieht. Die Kollegen, die nicht mit Homöopathie und Alternativer Medizin arbeiten sind éntweder blöd oder geldgeil - so kam es für mich rüber.
Mein Tierarzt verkauft auch Diätfuttermittel und hat mir auch schon blödsinnige Anti-Stress-Halsbänder angedreht, aber ich muss es doch nicht kaufen. Und trotzdem, auch wenn er 1 Poster von einem Medikamentenhersteller in seinem Wartezimmer hat und vielleicht ein paar Broschüren von Pharmafirmen zur Info gegen Zecken, werde ich weiter dorthin gehen, weil ich da das Gefühl habe gut aufgehoben zu sein (ich kann ja stattdessen auch die ausliegenden Hunde- und Katzenzeitschriften lesen ).
Mein Tierarzt erklärt mir zumindest immer genau was er wieso macht, unsinnige Antibiotika-Gaben hatte ich auch noch nie bekommen und er ist auch imstande meine Meerschweinchen zu behandeln, was auch nicht gang und gebe ist. Ich wurde auch schon nach Hause geschickt ohne Rechnung, weil es Fehlalarm war und den Tierchen es gut ging.
Man ist auch selber als Tierhalter in der Pflicht, sich zu informieren und abzuschätzen, ob das, was der Tierarzt macht, richtig ist. Blindes Vertrauen in Ärzte habe ich schon lange nicht mehr!
Tierärzte sind auch nur Menschen, und wer sagt mir, dass ein alternativ arbeitender Tierarzt auch ein fachlich guter Tierarzt ist?! Und man müsste ihn auch sowieso erst mal finden.
Fazit: Ein gutes Buch, um mal zum Nachdenken angeregt zu werden, viele Leute denken eben noch immer nicht selber nach sondern tun alles, was sie von ihren (Tier)ärzten gesagt bekommen. Und mich wird es, wenn ich in Zukunft mal wieder einen Hund haben sollte, um BARF bringen. Nur schade, dass eben doch irgendwo alle Tierärzte, die nicht nur Rohfütterung empfehlen sondern auch noch Diätfuttermittel verkaufen, verteufelt werden.
Ich gebe