Beiträge von Peter Waldbauer

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    VORSICHT EIGENWERBUNG !!!


    Hallo liebe Forum-Leser,


    hier ein Ebook-Tipp für die nächste Begegnung mit dem staatlichen Freund und Helfer:

    Sind Sie auch ein ängstlicher und ahnungsloser Bürger, der seine Rechte nicht kennt und dem jedes Mal vor Angst die Knie schlotterten, sobald er in eine Verkehrskontrolle gerät. Sagen Sie brav „Ja“ und „Amen“ zu allem, was Ihnen die Polizeibeamten vorschlagen: ob Atemalkoholtest, Drogentest, Blutabnahme oder Selbstzüchtigung? Bei einer Festnahme bedanken Sie sich dafür, dass man Sie nur hart angefasst und rüde gegen die Wand gedrückt, Ihnen aber nicht sämtliche Knochen gebrochen hat? Aus Angst vor Folter verzichten Sie darauf, einen Rechtsanwalt zu kontaktieren oder begnügen sich mit dem Hinweis des Polizisten, dass Anwälte nur unnötig Geld kosten und sie nur derjenige brauche, der etwas ausgefressen hat? Kurz und gut, Sie sind ein staatsgläubiger, unterwürfiger Bürger, der von Polizeiarbeit soviel weiß, wie eine Kuh vom Tangotanzen.

    Dank dieses tollen Aufklärungsbuches und Ratgebers werden Sie aufsteigen in den elitären Kreis der mündigen Bürger, Sie werden souverän ihre Rechte vertreten und den Respekt der Polizei genießen, wann immer Sie ihr begegnen. Der nächsten Verkehrskontrolle sehen Sie gelassen entgegen, ja, Sie freuen sich sogar darauf. Ihr Leben wird wieder angstfrei und glücklich sein.

    Inhaltsverzeichnis

    ·         Vorwort

    ·         Die Polizei

    - Gründung der Polizei

    - Aufgabe der Polizei
    - Gesetzesgrundlagen

    - Organisation der Polizei

    ·         Das Erscheinungsbild der Polizei
    - Uniform
    - Ausrüstung
    - Fahrzeuge
    ·         Die Amtsbezeichnungen („Dienstgrade“)
    - Polizeimeisteranwärter

    - Polizeimeister

    - Polizeiobermeister 

    - Polizeihauptmeister 

    ·         Spezialisten bei der Polizei

    ·         Der Beruf des Polizisten
    - Karriere in einem Traumberuf
    - Hohes Ansehen der Polizei
    - Berufsausbildung
    - Berufsvoraussetzungen

    ·         Die fünf Polizistentypen

    - Der harte Hund

    - Der Sozialarbeiter

    - Der Abgeklärte
    -
    Der Intellektuelle
    -
    Die Übereifrige
    ·         Der Tagesablauf der Schutzpolizisten

    ·         Guten Tag, Polizei! – Grundlagen der Kommunikation

    ·         Die Gegner der Polizei

    ·         Die Personenkontrolle
    - Richtiges Verhalten bei der Personenkontrolle: Quittung verlangen

    ·         Die allgemeine Verkehrskontrolle
    - Richtiges Verhalten bei der Verkehrskontrolle: Freiwillig mit zur Wache

    ·         Die schönsten Ausreden bei der Verkehrskontrolle

    ·         Die Hausdurchsuchung
    -
    Richtiges Verhalten bei der Hausdurchsuchung: Solle mer se reinlasse?

    ·         Die schönsten Ausreden bei der Hausdurchsuchung

    ·         Sonstige polizeiliche Maßnahmen

    ·         Die polizeiliche Vernehmung
    - Allgemeine Fragetechniken
    - Spezielle Fragetechniken
    - Vernehmungstechniken

    ·         Hilfsangebote der Polizei

    ·         Polizei-Hardcore: Das SEK

    ·         Die schönsten Ausreden von Polizisten

    ·         So drehen Sie den Spieß um: Strafverfolgung von Polizisten
    - Dienstaufsichtsbeschwerde

    - Anzeigen einer Ordnungswidrigkeit

    - Drohen mit Strafanzeige

    ·         Polizei-Notruf - Digitale Ansagen

    ·         Kleines Polizei-Lexikon - Von A wie Alibi bis Z wie Zeuge.

    ·         Test: Verstehen Sie Polizeideutsch?

    ·         Nachwort


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    Ebook: 1,99 €
    ASIN: B07Q4R2ZF1


    Viele Grüße

    Peter Waldbauer

    Hallo liebe Forum-Gemeinde,


    passend zur besinnlichen – zur „dunklen“ - Jahreszeit möchte ich auf meinen Bestattungsratgeber aufmerksam machen.


    Viele Menschen fühlen sich hilflos und überfordert, wenn sie die Bestattung eines Angehörigen in die Hand nehmen müssen, denn manche Bestattungsunternehmen nutzen diese Hilflosigkeit und Trauer der Angehörigen aus.


    Der Ratgeber will in Bestattungsfragen sensibilisieren und zeigt konkret, wie sich Angehörige vor unseriösen Bestattern schützen und Betrugs- und Kostenfallen umgehen können.


    Das Buch enthält außerdem einen umfangreichen Serviceteil sowie ein ausführliches und kommentiertes Adress- und Webseitenverzeichnis.


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    ISBN 978-3-95558-032-2

    Preis: 19,90 €


    Freundliche Grüße

    Peter Waldbauer

    41-Bipxm-pL._SX349_BO1,204,203,200_.jpg


    Liebe Forummitglieder,


    hier etwas Eigenwerbung:


    Patrick Wagner, ein 45-jähriger Wirtschaftslehrer, erlebt skurrile Abenteuer in der urologischen Ambulanz. Er muss sich mit körperlichen wie geistigen Problemen herumschlagen. Warum treibt ein kastaniengroßes Organ Männer in den Wahnsinn? Bedeutet Blut im Urin das Ende aller Tage? Was haben Blasenbeschwerden mit Mathe zu tun? Weshalb wird nach dem Katheterziehen die Differentialrechnung angewandt und wieso ist es hilfreich, während des Pinkelns die erste Ableitung zu bilden? Vor allem aber: welche Nachteile hat es, wenn man den Anordnungen der Schwester uneingeschränkt folgt?


    Darüberhinaus setzt sich Wagner mit dem Zustand in deutschen Notaufnahmen auseinander, mit der Arbeitsbelastung von Ärzten und Schwestern, mit der Rolle des Arztes in der Gesellschaft, mit dem richtigen Arzt-Patienten-Verhältnis, mit der Frage: gesetzlich oder privat versichert?, mit krankheitsverhütender Ernährung und Lebensweise sowie mit dem Thema Früherkennung.


    Er sinniert über die Vor- und Nachteile einer hightechbasierten Apparatemedizin und befürchtet, dass das klassische Anamnesegespräch zu kurz kommt. Er stöhnt über die juristisch perfekt ausgefeilten Aufklärungsbögen und erfährt die positiven Aus-wirkungen einer gelungen Integrationspoltik am eigenen Leib, da er mit deutsch-türkischen Ärzten die besten Erfahrungen macht.



    Das Buch - ISBN-13: 978-3845926940 - ist bei Amazon oder direkt beim Verlag (www.aavaa.de) bestellbar.


    als Print:
    - Standardausgabe 11,95 € (Taschenbuch: 159 Seiten)

    - Großdruck 11,95 €

    - Miniformat 7,95€


    als Ebook: Kindle-Edition / Epub / Pdf) 4,99 €



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    Freundliche Grüße

    Peter Waldbauer

    Verkäuferdeutsch : Ein Dolmetscher für den mündigen Kunden von [Waldbauer, Peter]



    Hallo liebe Community,


    ich möchte euch in Eigenwerbung ein Ebook vorstellen:


    In 14 Kapitel informiert dieses Buch auf satirische Weise über verschiedene Aspekte des Verkäuferberufes. Der Hauptaugenmerk richtet sich dabei auf die Situation im klassischen Einzelhandel, wo das Verkaufsgespräch im Laden stattfindet. Aber auch spezielle Verkaufsgespräche wie Hardselling oder Telefonverkauf werden behandelt.

    Der letzte Teil - das kleine Verkäufer-ABC – behandelt in Stichwortmanier knapp 100 häufig verwendete Begriffe, deren jeweilige Bedeutung „durch den Kakao gezogen“ wird. Zur Abrundung findet sich am Ende des Buches ein kleiner Test, mit dem der Leser das neuerworbene Wissen „überprüfen“ kann.

    Inhaltsverzeichnis

    · Vorwort

    · Der Beruf des Verkäufers

    · Berufsvoraussetzungen

    · Die 8 Verkäufertypen

    · Verkäufermanagement

    · Grundlagen der Kommunikation

    · Das kleine 1*1 des Verkaufens

    · Verkaufstechniken

    - Bedarfsermittlung

    - Vorlage der Ware

    - Verkaufsargumentation

    - Die Tricks bei der Preisverhandlung

    - Arten von Kundeneinwänden

    - Einwandbehandlung

    - Die 12 lustigsten Kundeneinwände

    - Abschlusstechniken

    - Kaufentscheidung bestätigen

    - Ergänzungsangebote

    · Hardselling

    · Telefonverkauf

    · Die 14 schönsten Kundenausreden am Telefon

    · Reklamationen

    · Die 7 schönsten Verkäuferausreden

    · Das kleine Verkäufer–ABC: Von A wie Absatzhelfer bis Z wie Zuschlag.

    · Test: Verstehen Sie Verkäuferdeutsch?

    · Nachwort



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    Ebook: 1,99 €
    ASIN: B07FGVH26J


    Viele Grüße

    Peter Waldbauer

    Liebe Forumsmitgleider, liebe Gäste, liebe Moderatoren,


    hier mal wieder ein bißchen Eigenwerbung ;)


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    Witze über den Tod – sind die denn angebracht? Oder begeht man damit ein Sakrileg? Wenn man sieht, wie zahlreich diese »makabre Rubrik« unter den Witzen kursiert – in der mündlichen Überlieferung seit tausenden Jahren, in der Literatur sowieso und neuerdings auch im Internet – dann steht fest: vielleicht gerade über den Tod! Und damit auch über seine zahlreichen Begleiter: den Arzt, den Pfarrer und natürlich den Bestatter. Ja, spinnen wir uns ruhig noch eine Station weiter – auch über das Abkommen mit dem lieben Gott. Mit ihm oder seinem Assistenten Petrus verhandeln wir über unseren weiteren Aufenthalt. Werden die beiden unseren Argumenten zugänglich sein?


    Treffen kann es einen bekanntlich überall. Dort, wo man es erwartet – im Krankenhaus; aber vor allem dort, wo man es am wenigsten erwartet, aber vielleicht am liebsten hätte: im Bett beim Sex. Sex gebiert Leben und ist das Gegenteil vom Tod. Vielleicht versuchen wir ja deswegen, dem Sensenmann ein Schnippchen zu schlagen. Nach einer Beerdigung kann die Lust oft am stärksten sein.


    Den größten Raum in der vorliegenden Sammlung nehmen jene Witze ein, bei denen die Ehefrau die Hauptrolle spielt. Es ist wie sonst auch im Leben: Beziehungen sind das Maß aller Dinge, ob es uns gefällt oder nicht. Dieser Umstand verfolgt uns bis in den Tod – mindestens so weit. Wohl dem, der über die Absurdität der menschlichen Existenz lachen kann.


    INHALT – Schwarzer Humor


    Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Beim Bestatter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Im Beisein des Pfarrers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Auf Wolke sieben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Auf dem Friedhof . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Schottenwitze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    In der Firma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Jüdische Witze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Polizei und Gericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Skelettwitze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Vermischtes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Und dann war da noch … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Wie stirbt man standesgemäß? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Was sagt der Trauerredner? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Grabsprüche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Makabre Sprüche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

    Gesetzestexte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .


    Produktinformation

    • Gebundene Ausgabe: 96 Seiten
    • Verlag: Anaconda Verlag (28. Februar 2018)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3730605801
    • ISBN-13: 978-3730605806
    • Größe und/oder Gewicht: 12,9 x 1,5 x 19,3 cm
    • Preis: EUR 4,95

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    Viele Grüße

    Peter Waldbauer

    @Valentine: okay.


    gagamaus:
    "Ich fand, es war eines seiner Spannendsten"

    Also, wenn das spannend sein soll...


    "die Art, wie sie agierten war für mich glaubwürdig."

    völlig unglaubwürdig


    "ist es streckenweise etwas vorhersehbar,"

    es ist völlig und in Gänze vorhersehbar, nicht nur streckenweise


    "aber die ein oder andere Überraschung war auch dabei."

    welche denn?


    "Die Dialoge haben Spaß gemacht"

    Ja, Dialoge kann er.


    "über das amerikanische Erbrecht habe ich einiges unterhaltsames erfahren."

    Wenn ich darüber etwas erfahren will, lese ich ein Sach-/Fachbuch, keine Belletristik.


    "Der Roman spielt im Süden der Vereinigten Staaten in einer Gegend, wo tatsächlich die meisten der Haushälterinnen Schwarze oder Latinas sind."

    Wenn man als Romancier die Realität 1 : 1 wieder gibt, ist das einfallslos und uninspiriert.


    "kann ich bestätigen, dass es in den diversen Hotels und B&Bs vor allem Rührei und Speck zum Frühstück gab"

    Deshalb muss ich als Autor nicht dauernd erzählen von den banalsten Dingen des Lebens, nur weil ich nicht weiß, was ich sonst schreiben soll.


    "So geballt lesen sich die Metaphern natürlich schon ziemlich platt. Aber bis zu einem gewissen Grad gehört dies durchaus zum plakativen Schreibstil von John Grisham"

    Argument = ja, Grisham schreibt schlecht, aber es gehört zu seinem Schreibstil, dass er schlecht schreibt

    "und unter typisch amerikanisch abhaken muss."

    Grisham ist nicht gleichbedeutend mit amerikanischen Autoren.

    Warum soll man eine unkünstlerische Leistung einfach abhaken?


    Kirsten

    "John Grisham gehört für mich zu diesen Autoren. Ich sehe seine Bücher als leichte Kost für zwischendurch."

    Ja, das sind sie und als solche werden sie von mir auch wahrgenommen, aber hier übertreibt er es mit der leichten Kost. Hier nähert er sich den Heftchenromanen von Bastei-Lübbe.

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    Katastrophal

    Dieser Roman ist nur schwer erträglich. Sicher, es gibt flott geschriebene Grishams (die Firma, der Klient, der Regenmacher) und langweiligere (Das Testament, die Kammer), aber „Die Erbin“ schlägt dem Fass den Boden aus. Hier zeigt sich Grisham nur noch als Meister der Klischees und der Versatzstücke. Wenn einem die Ideen ausgehen, kehrt man dorthin zurück, wo alles begann: in die ländlichen Idylle von „die Jury“, ehemalige Protagonisten inklusive.

    Soweit (nach zwei Dutzend Romanen) noch tolerierbar. Aber dann. Ständig und überall wird Kaffee getrunken, zum Frühstück gibt es immer Rührei mit Speck, sonst wird fleißig Maisbrei gegessen. Die geschilderten Personen, deren Vielzahl kaum noch zu überblicken ist, sind derart eindimensional, dass man sie eine Seite weiter schon vergessen hat. Bei vielen Namen, die auftauchen, muss man zurückblättern (Willie? Wer was das nochmal?).


    Eine der Hauptpersonen des Romans, Lettie, ist schwarz, Haushälterin, Köchin und Krankenschwester. Eine andere Schwarze namens Sallie ist ebenfalls Haushälterin, Köchin und auch Krankenschwester. Man beachte allein die drollige Namensgebung „Lettie“ und „Sallie“. Nomen est Omen. Die Verniedlichungssilbe am Namensende soll dem Leser deutlich machen: der Unterschicht zugehörig; naives, braves Dienstmädchen.


    Überhaupt sind Grishams Nebenfiguren größtenteils Trottel, primitiv oder rassistisch. Zu Ihrer Charakterisierung verwendet der Autor ausschließlich Klischees. Über einen missratenen Bruder auf der Flucht heisst es: „Und so war es ihm nach einem unsteten Leben zur Gewohnheit geworden, ständig einen Blick über die Schulter zu werfen.“ (S. 291).

    oder

    „...er arbeitete in einer Kneipe...in einer heruntergekommenen Gegend der Stadt, wohin Matrosen, Hafenarbeiter und Handlanger kamen. Um sich zu betrinken, beim Würfel zu verlieren und Dampf abzulassen. Zwei grimmig aussehende Rausschmeißer sorgten für Ordnung...“ (S. 290).

    und

    „Er fuhr jahrelang auf Frachtschiffen und sah die Welt, die ganze Welt. Es gibt keinen Fleck auf der Landkarte, den Ancil nicht kennt. Keinen Berg, keinen Hafen, keine Stadt, keine Sehenswürdigkeit. Keine Bar, keinen Nachtclub, kein Bordell – Ancil war überall (S. 556)


    Als die kleine Tochter der Hauptperson zu Weihnachten einen Welpen geschenkt bekommt, geschieht folgendes: „Sie sah ihre Eltern mit Tränen in den weit aufgerissenen Augen an und brachte kein Wort heraus.“ (S. 356).

    Das ist Schundroman-Niveau, so klingt Groschenheft-Prosa.


    Auch Jugendliche gehören bei Grisham entweder zur Null-Bock-Generation: “Vor den auf volle Lautstärke gedrehten Fernsehgeräten saßen Teenager und starrten auf die Mattscheibe.“ (S. 353) oder aber sie entstammen einer Märchenwelt und werden klischeehaft als Engel verklärt: „Zwei Teenager – intelligente Jugendliche, gute Schüler, Sportler, Kirchenmitglieder, beliebte Jungs aus einer anständigen Familie – waren auf einer eisglatten Straße von einem Betrunkenen um ihr Leben gebracht worden....Die armen Jugendlichen“ (S. 412)


    Vor allem bei den Anwaltstypen greift Grisham tief in die Kiste mit den Versatzstücken: da ist der unerfahrene, aber moralisch überlegene Junganwalt mit Finanzproblemen, der gegen den älteren und teuren Staranwalt einer großen Kanzlei kämpft. Die Gegenseite ist natürlich skrupellos und arbeitet im Prozess mit illegalen Methoden (wie schon in „Der Regenmacher“ und „Das Urteil“). Da gibt es den alten Dorfanwalt mit Gesundheits- und Alkoholproblemen, dessen Ruf bereits gänzlich ruiniert ist; den publicitysüchtigen Selbstdarsteller, der im Rolls Royce vorfährt oder den mausgrauen 0-8-15-Anwalt mit Dienst nach Vorschrift.

    Auch sonst tauchen altbekannte Grisham-Typen auf: die laszive Bedienung im Coffeeshop; die ehrgeizige Praktikantin; ein skurriler Richter, der die „Bösen“ in seinem Gerichtssaal erst zur Schnecke macht und dann hinauswirft (wie schon in „der Klient“).


    Wäre nicht alles schon so oft da gewesen, man würde schmunzeln müssen. So aber wirkt Grishams Kombinationsspiel nur beliebig, die Verwendung immer gleicher Versatzstücke austauschbar und ideenarm. Neu in diesem Buch ist nur die ellenlange, nervtötende Ahnenforschung. Einzig, dass ab und an ein witziger Dialog den dicken Schmöker versüsst, hält einen davon ab, das Buch vorzeitig zuzuklappen. Dem Roman hätte es gut getan, um mindestens 200 Seiten gekürzt zu werden.

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    Völlig überbewertet

    Der unerträgliche, geschwätzige Stil des Autors durchzieht das ganze Buch. Eine Sprache, die sich spreizt und zeigen will, zu welchen Formulierungen sie im Stande ist. Ein von der Grammatik abgesegneter Unfug verhindert das Eintauchen in die Geschichte.


    Man muss sich größtenteils zwingen zum Lesen. Immer wieder versperren ermüdende Aufzählungen von Gegenständen den Fortgang der Handlung. Das Stilmittel des `pars pro toto` ist dem "Weltautor" Mann offenbar fremd.


    Taugt die eigentümlich komplizierte Redensweise der Hauptfigur immerhin noch dazu, deren Selbstverständnis und angestrebten Status zu unterstreichen, so lässt der Autor auch alle anderen Figuren, selbst junge Töchter, in gedrechselten Schachtelsätzen schwadronieren.


    Mann ist in seinen geschwätzigen Stil so verliebt, dass er die Möglichkeiten einer persönlichen Charakterisierung der jeweiligen Figur komplett ignoriert. Fast jeder und jede, die auftaucht, redet im ´Krull-Stil`.


    Dieser besteht darin, dass der Sprecher während seiner Rede auf die Metaebene wechselt, um von dort sein eigenes Sprachverhalten fortwährend zu kommentieren. So entstehen sinnlose Einschübe wie: „Es scheint mir, dass“, „so möchte ich behaupten“, „schien es mir doch angemessen zu sagen“, „scheint es meiner Pflicht zu obliegen, den Leser auf die Tatsache hinzuweisen, dass“, „wenn ich mich nicht irre“, etc.

    Das maßlose Erweitern der Sätze, das Einziehen immer weiterer Unterebenen, trägt zur Verwirrung bei und erschwert die Lesbarkeit.


    Die Hochstapelei - das angebliche Grundmotiv des Romans - lässt sich nur sehr eingeschränkt feststellen. Krankfeiern und banaler Diebstahl haben nichts mit Hochstapeln zu tun. Kellnern auch nicht. Ebensowenig Krulls verkappte Gigolo-Tätigkeit. Auch die Ausmusterung beim Militär erlangt er nicht durch die Überhöhung seines Könnens, sondern durch das Gegenteil.


    Da, wo Manns Hauptfigur sich tatsächlich zu höherem aufschwingt, nimmt er einen Rollentausch vor, leistet er eine bloße Gefälligkeit. Außer die Welt zu bereisen, erlangt er durch die Annahme der fremden Identität keinen Vorteil, und selbst dieser ist nicht erschlichen, sondern mit dem Tauschpartner vereinbart. Im Gegenteil: Krull übergibt ihm sogar noch seine Ersparnisse.


    Ein Hochstapler hätte Krull erst dann richtig sein können, wenn er seine Rolle als reisender Marquis auf Kosten fremder Eltern dazu benutzt hätte, eigene Unternehmungen zu wagen, wenn er bedeutende Positionen erlängt hätte, wenn er Tätigkeiten entfaltet hätte, die über die Absprache mit dem in Paris gebliebenen Kollegen hinausgegangen wären. So beschränkt sich seine Rolle darauf, dem Müßiggang zu fröhnen, Frauen mit seinem Äußeren zu beeindrucken und von unterwegs Briefe im Namen eines anderen zu schreiben.

    Liebe Forumgemeinde, hier mal etwas Eigenwerbung.

    (Anm.: habe keine eigene Rubrik Philosophie gefunden, deswegen hier)


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    In leichter, gleich wohl gepflegter Sprache präsentiert dieses Buch philosophische Erkenntnisse zu einer Vielzahl von Alltagsthemen und dies auf unterhaltsame Weise. Dazu gehören Bildung und Bücher ebenso wie Krankenhaus und Gericht, Politik, Medien oder Sport. Bei dieser Lebenskunstphilosophie à la Dobelli geht es weniger um die großen Fragen des Lebens, sondern um die kleinen. Manche Gedanken beanspruchen die Länge eines kurzen Essays, andere verkürzen sich zu Abschnitten oder Absätzen. So entsteht ein angenehmer Lesefluss, der auch das zwanglose Auswählen einzelner Themen und Leseabschnitte ermöglicht.


    Ebook: 1,99 €

    ASIN: B07C3PQ44V


    Viele Grüße

    Peter Waldbauer

    https://images-na.ssl-images-a…X324_BO1,204,203,200_.jpg


    Hallo,


    hier ist ein kleines, locker geschriebenes Büchlein, das ich 2015 veröffentlicht habe und das nun in der 3. Auflage erscheint. Zunächst einmal der Pressetext des Verlages:


    "Der Homo Saarlandicus lebt in dem kleinsten Flächenbundesland Deutschlands. Und mit der zweitkleinsten Einwohnerzahl im Bundeslandvergleich ist er eine fast schon seltene Spezies. Grund genug, ihm auf die Spur zu kommen und die 2.570 km2 Lebensraum unter die Lupe zu nehmen. In essayistischer Weise liefert Peter Waldbauer ein unterhaltsames Bekenntnis zum Saarland: Augenzwinkernd porträtiert er sowohl den gemeinen Saarländer und dessen Eigenheiten als auch Städte, Sprache, Gastronomie und den ganz normalen Alltag dort. Eine Pflichtlektüre für Saarländer und alle, die es ins Saarland zieht."


    Wie kam es zu der Idee?

    Wie meistens - spontan. Ich selbst wohne seit 2006 in der Nähe von Heidelberg und habe zuvor 30 Jahre in Saarland gelebt. Nach einigen Jahren in meiner neuen Umgebung sind mir einige Dinge, die im Saarland anders waren, so stark aufgefallen, dass ich sie beim Spazierengehen immer wieder spontan in Sätzen formulierte. Hauptsächlich ging es dabei um die Mentalität der Leute in der Rhein-Neckar-Region, um den unterschiedlichen Arbeitsethos zwischen Saarländern und Kurpfälzern/Badenern und vor allem - um die Gastronomie. Richtig geärgert hat mich beispielsweise, wenn hier spät abends kaum noch Lokale mit guter Küche geöffnet waren. Diese Ignoranz gegenüber Genuss - im Saarland ein Unding!


    Eines weiß ich sicher: wäre ich im Saarland geblieben, hätte ich das Buch nie geschrieben. Kulturelle Unterschiede erkennt man am besten aus der Ferne und erst mit etwas Abstand zum Gewohnten.


    Natürlich ist das Buch nicht nur für Saarländer, sondern auf für jene, die nicht im Saarland wohnen, aber vielleicht gerne mal hinreisen. Ich wollte zeigen, wie der Saarländer zu leben versteht. Vielleicht mag sich mancher von der saarländischen Lebensart - die ja so viel mit der französischen gemein hat - eine Scheibe abschneiden oder, falls nicht, sie wenigstens als amüsantes Phänomen bestaunen.


    Amazonlink zum Buch


    ISBN-13: 978-3730602706

    Preis: 4,95 €


    Viele Grüße

    Peter Waldbauer



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    Hallo liebe Forums-Mitglieder, Gäste, Moderatoren,


    ich erlaube mir mal etwas Eigenwerbung.

    Das Phänomen Serienkiller beherrscht seit über einem viertel Jahrhundert die Medien. Der Startschuss fiel 1989, als der Roman „Das Schweigen der Lämmer“ von Thomas Harris erschien. Zwei Jahre später wurde das Buch verfilmt mit Jodie Foster und Anthony Hopkins in den Hauptrollen. Der Thriller gewann fünf Oskars und begründete die Kultfigur des Dr. Hannibal Lecter.

    Seit Anfang der 1990er Jahre haben unzählige Thriller, als Buch oder Film, den Serienkiller zum Inhalt. 2013 startete die amerikanische Fernseh-Serie „Hannibal“. Das anhaltende Interesse kumuliert auch in einer großen Anzahl von Sachbüchern. Das Thema ist zur zeitlosen Subkultur geworden.

    Doch das ausgelutschte Genre der Serienkiller-Bücher und -Filme taugt auch hervorragend als Satire. Über das, was als echter Schauer konzipiert worden ist, kann man sich schrecklich amüsieren. In 29 Kapiteln informiert dieses Buch in schaurig-lustiger Weise über Aspekte des Serienkiller-Themas, aufgelockert durch Exkurse unter der schönen Überschrift „Dr. Lecter plaudert aus der Praxis“. Hier stellt „der Doktor“ uns reale Serienkiller vor und zwar relativ sachlich. Auch gibt es kurze Einschübe, in denen „Hannibal“ (also wieder der Doktor) uns Ratschläge erteilt. Wir sollten ihnen folgen, wollen wir nicht schutzlos den Serienkillern ausgeliefert sein. So ist es kein Zufall, dass die gute Clarice uns schon im Titel begegnet, denn die Inhalte der Hannibal-Lecter-Trilogie ziehen sich als roter Faden durchs ganze Buch.


    Ebook: 1,99 €

    ASIN: B079Q2B9TH


    Viele Grüße

    Peter Waldbauer

    Ich möchte in diesem Essay einmal auf die (gerade von Erstautoren) häufig gestellte Frage eingehen, wieviel man als Autor eigentlich verdient? Nun, um es gleich vorweg zu nehmen, als Autor ist nicht das große Geld zu erwarten. Autoren nagen bekanntlich am Hungertuch. Dies ist kein Klischee, sondern dem ist tatsächlich so. Es gibt viele Autoren, die von Sozialhilfe leben. Die bekanntesten Beispiele in den USA sind: Stephen King, Dean Koontz, Dan Brown, John Grisham und James Patterson.


    Als Autor verdient man nämlich im Durchschnitt nur etwa 100.000,- Euro pro Monat. Und das zu aller Schande auch noch – vor Steuern! Ich meine natürlich pro Buch. Das sind nun wirklich keine Reichtümer, denn die Trillionäre Bezos (Betreiber einer Buchklitsche), Brin, Page und Zuckerberg (Computernerds, die noch nie im Leben richtig gearbeitet haben) verdienen diesen Betrag pro Nanosekunde. Wer Autor werden will, muss also eine gehörige Portion Idealismus mitbringen.


    Ein Verdienst von 100.000,- € Euro pro Monat pro Buch mag manchem Leser sehr wenig erscheinen – das stimmt zwar, dafür aber ist dieses Einkommen einigermaßen verlässlich zu erzielen. Schauen wir uns dazu ein paar Beispielrechnungen anhand meiner eigenen Bücher an.


    Nehmen wir den „Bestattungsratgeber“. Er ist für Angehörige geschrieben. Zur deutsche Bevölkerung zählen etwa 80 Millionen Bürger, ein Prozent stirbt pro Jahr, macht 800.000 Sterbefälle. Im Durchschnitt hat jeder Verstorbene zwei bis drei Angehörige, aber rechnen wir pessimistisch mit einem Angehörigen, der den Bestattungsratgeber erwirbt (die Konkurrenzbücher zu diesem Thema scheiden wegen mangelnder Qualität selbstverständlich alle aus), das heisst pro Jahr kaufen 800.000 Buchkäufer meinen Bestattungsratgeber. Nun, 800.000 mal…ja mal was?…der Verleger hat mir verboten, konkrete Zahlen zu nennen, aber es ist ja kein Geheimnis, dass das Autorenhonorar generell etwa 10 % beträgt. Also lautet die Rechnung 800.000 mal 1,80 €, macht 1,44 Millionen € pro Jahr, das entspricht genau 120.000,- € pro Monat. Und das passiert regelmäßig, denn gestorben wird ja weiterhin. Lieber also etwas weniger verdienen als in anderen freien Berufen (z.B. Hausarzt), dafür aber sicher.


    Oder mein Lexikon über den Antisemitismus. Wieviele Nazis gibt es denn? Wieviel Rechtsradikale? Die Statistik verrät, etwa 20 Prozent der Deutschen sind latent oder offen antisemitisch eingestellt, haben also Vorurteile gegen Juden. Nun 20 Prozent von 80 Millionen macht 16 Millionen Buchkäufer. Und dabei spielt es keine Rolle, ob ein bildungsferner Hintergrund vorliegt oder nicht, denn lesen können sie alle. Die vierte Klasse Grundschule haben sie mindestens absolviert. Sagen wir mal grob, es dauert 10 Jahre, bis jeder auf das Buch aufmerksam geworden ist, dann haben wir 1,6 Millionen Buchkäufer pro Jahr, das entspricht 133.333 Buchkäufer pro Monat. Jetzt wieder: das ganze mal 10 Prozent von (bitte Netto-Verkaufspreis einsetzen). Sie sehen – 100.000,- € monatlich pro Buch zu erzielen ist wirklich ein Kinderspiel.


    Und weiter geht’s mit dem Saarlandbuch. Wieviele Saarländer gibt es? Eine Million. Die Hälfte scheidet wieder aus, die andere Hälfte kommt als potenielle Buchkäufer in Betracht. Macht 500.000 * 10 Prozent von…Und jeden Tag werden ja wieder neue Saarländer geboren. Es geht immer so weiter. Sie wissen jetzt, wie`s läuft.


    Natürlich, da haben Sie recht, ist es nicht immer so, dass man seine Zielgruppe zu 100 Prozent ausschöpfen kann. Auch als genialer Autor nicht. Manchmal erreicht man nur 98 Prozent seines Marktpotenials. Damit muss man dann halt leben.


    Als Autor 100.000 € pro Monat zu erzielen, ist also nicht besonders schwer. Vorausgesetzt natürlich, man behandelt absolute Mainstream-Themen wie Antisemitismus, Bestattung, Regionalita (Saarland) oder Gastronomie. Wer sich Genres und Nischen zuwendet, die kein Mensch interessieren und die bei Verlagen ein Schattendasein fristen, wie Krimi, Thriller oder Chick-Lit, kann solche Zahlen natürlich nicht vorweisen.


    Krimis – um jetzt mal eine völlig unbeliebte Sparte heranzuziehen – verkaufen sich im Durchschnitt ja nur 50.000 mal pro Titel. Da nützt es auch nichts, wenn sie schlecht geschrieben sind und von einem 23-jährigen Erstautor mit Mc-Donalds-Job-Biographie stammen. Bei Krimis erreicht der Verlag, wenn er Pech hat, gerade mal die 20. Auflage. Also, dafür die Druckerpresse anzuwerfen…ich weiß nicht. Krimis werden von den Verlagen eigentlich nur aus Idealismus veröffentlicht, um ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden. Sie werden in einer Art Mischkalkulation quersubventioniert durch marktgängige Bücher wie Doktorarbeiten, Hausfrauenbiographien, Erste-Liebe-Ergüsse und Familiensagas pensionierter Oberstudienräte.


    Auch Thriller werden kaum gelesen. Da sieht es mit den Absatzzahlen noch trostloser aus als bei den Krimis. Das ist auch kein Wunder, denn Thrill haben die Leute in ihrem Privatleben genug: Betriebsprüfung, Seitensprung-Management, Haftprüfungstermine wegen verweigerter Unterhaltszahlung, Bürointrigen, Besuche beim Filius in der Geschlossenen, Nachbarschaftskriege, Gehaltspfändung, polizeiliche Verfolgungsjagd nach alkoholbedingtem Durchbrechen einer Straßensperre, Versteckspiele mit dem Gerichtsvollzieher, etc. Da ist man heilfroh, wenn man abends mal etwas Sinnvolles tun kann. Statt seine knappe Zeit mit Büchern zu verschwenden, bevorzugt man mediale Weiterbildung anhand niveauvoller TV-Formate wie GZSZ oder DSDS.


    Und Chick-Lit. Schauen Sie sich doch nur die Größen unter den Selfpublisherinnen (Indies) an. Jene Romance-Königinnen und Histo-Queens, die vorwiegend über das Internet veröffentlichen. Die schaffen es pro Monat doch höchstens ein Buch zu schreiben. Und brauchen ganze vier Bücher um Auflagenmillonärin zu werden. Dass man damit auf keinen grünen Zweig kommt, ist doch klar. Deshalb kommen sie in ihrem Leben nie über einen zweistelligen Millionenbetrag an Tantiemen hinaus. Oder kennen Sie etwa eine Chic-Lit-Queen, die mit eigener Learjet-Flotte um die Welt düst sowie die Kapuzenpullis aus Silicon Valley?


    Es ist also keineswegs so, dass man heute ein Buch veröffentlicht und morgen bereits Milliardär ist. Es kann im Extremfall bis zu vier Wochen dauern, bevor die erste Million hereinrollt.


    Jetzt können Sie natürlich fragen: woran liegt das, dass Autoren so wenig verdienen? Liegt es daran, dass Bücher so wenig kosten, zu viele Freizeitangebote existieren, es zu viele Konkurrenzmedien gibt oder daran, dass das Unterschichten-Fernsehen den Markt kaputt macht? Vergessen Sie alle diese vorgeschobenen Gründe. Der Hauptgrund ist folgender: es gibt einfach zu wenige Autoren. Die Verlage suchen händeringend nach neuen Autoren, aber niemand meldet sich. Keiner will schreiben. Das Manuskript-Angebot unbekannter Autoren bei Verlagen tendiert gegen Null. Fragen Sie mal Ihren Nachbarn oder die Kassiererin bei Aldi, wann sie zuletzt ein Buch geschrieben haben? Oder den Polizisten bei der nächsten Verkehrskontrolle. Falls Ihnen diese Klientel nicht representativ genug erscheint, fragen Sie Ihren Chef oder Ihren Arzt. Sie werden zu hören bekommen: Nada. Nichts. Tote Hose. Und weil es so wenige Autoren gibt, gibt es auch zu wenige Leser, denn die fleißigsten Leser sind nun einmal Leute, die selbst schreiben. Wer nicht schreibt, der nicht liest. So einfach ist das.


    Als Folge dieses unhaltbaren Zustandes gibt es auch jedes Jahr viel zu wenige neue Bücher. Die Gesamtzahl der jährlichen Neuerscheinungen ist wirklich ein Witz. So als ob die Bundesrepublik ein Entwicklungsland wäre. Lassen Sie sich von der offiziellen Zahl (es kursiert die Mär von einer Quadrillion neue Bücher pro Jahr) nicht täuschen. Die Zahl ist zwar formal richtig, aber wenn man sämtliche „Unreinheiten“ herausrechnet, bleibt von den Neuerscheinungen praktisch nichts mehr übrig. Das, was die Zahl so phänomenal aufbläst, sind Schulbücher, Fachbücher, Lexika und andere Nachschlagwerke sowie Neuauflagen.


    Außerdem zählen dazu Bücher, die zwar formell als „Buch gelten“, die aber so dünn sind, dass sie eigentlich als Reklamheft einzuordnen wären. Oder sie sind so dick, dass man sich beim Tragen einen Leistenbruch zuzieht. Dann fallen sie unter das Waffengesetz und müssen ebenfalls ausscheiden. Dann gibt es noch Bücher, die Themen behandeln, über die schon einmal ein anderer Autor geschrieben hat. Das ist ja eigentlich Schmu und sollte auch nicht mitgezählt werden. Wo kommen wir denn hin, wenn sich die Autoren gegenseitig die Themen klauen. Wer eine Liebesgeschichte kennt, kennt doch alle, oder?


    Das schlimmste übrigens, was einem Autor passieren kann, ist, dass sein Buch verfilmt wird, womöglich noch in Hollywood. Meist erhält er für die Filmrechte nur ein Taschengeld, das gerade mal reicht, um drei Häuserblocks in Citylage zu erwerben. Wenn er dann auch noch am Drehbuch mitarbeitet, kommt er überhaupt nicht mehr zum Schreiben und verdient weniger als vorher. Und wenn der Film herauskommt, vergleicht jeder Leser das Buch mit dem Film und wirft dem Autor vor: was?! So war das gemeint! Das habe ich mir aber ganz anders vorgestellt. Von diesem Autor lese ich nie wieder etwas. Romanverfilmung in Hollywood – das ist das Schlimmste. Wenn das passiert, ist es mit der Karriere ganz aus.


    @Peter:


    Schon klar, aber das kann ich mir wirklich nur bei denjenigen AutorInnen vorstellen, die "sich bereits einen Namen machen bzw. schreiben konnten" :gruebel:


    Ja, eine gewisse Zeit muss er/sie natürlich schon dabei sein, damit einige der oben aufgeführten Einnahmen zum Tragen kommen. Als absoluter Anfänger funktioniert das nicht. Aber man muss eben auch kein Bestseller Autor sein, um vom Schreiben "normal" leben zu können. Midlist + Zusatzeinnahmen (siehe oben) genügen.

    Kennt Ihr den Film „Cliffhanger“ mit Sly Stallone?
    Erinnert Ihr euch an die Anfangsszene, in der Stallone die Freundin seines Bergkameraden retten will und diese abstürzt? Stallone (alias Gabe Walker) erleidet danach ein Trauma und will nie wieder in die Berge. Später macht ihn auch noch seine Freundin (Janine Turner) fertig. Man will ihr zurufen: Jetzt hör doch mal auf, laß` den armen Sly in Ruhe.


    Oder Rambo I. Diese Abneigung, die Rambo (wieder zu Beginn) entgegenschlägt als er seinen Vietnamkameraden besuchen will. Die ältere Frau, die die Wäsche aufhängt (wahrscheinlich dessen Mutter) ist dermaßen abweisend zu Rambo, dass man sofort für ihn Partei ergreift. Erst recht danach, wenn der Sheriff ihn nicht in der Stadt haben will und ihn wegen „Landstreicherei“ (so etwas Harmloses) verhaftet. Soviel Ungerechtigkeit für den armen Sly („ich hab` nichts getan“) ist schwer zu ertragen. Was Stallone in seinen Filmen macht, ist ganz einfach: Mitleid wecken. Der Held muss leiden und zwar so, dass er dem Zuschauer leid tut. Stallone (der seine Drehbücher selbst schreibt) folgt hier radikal der amerikanischen Drehbuchautoren-Schule, die mit der amerikanischen Creative-Writing-Schule fast identisch ist. Diese wiederum fusst auf den 3.000 Jahre alten Regeln des Dramas seit Aristoteles.


    Konflikt ist – wie hinlänglich bekannt – ja die Basis jeder Geschichte, aber Konflikt ist schon Streit, Bankraub, Verfolgungsjagd, etc. Mitleid ist viel stärker, Mitleid schafft Identifikation mit der Figur. Bloßen Konflikt kann man auch als unbeteiligter Zuschauer verfolgen. Bei Mitleid will ich, dass die Figur zu ihrem Ziel kommt. Stallone weiß also genau, was er macht. Es genügt ihm nicht „Aktion“ zu drehen. Er baut den Mitleidseffekt immer in seine Filme ein, selbst dort, wo es komisch und absurd wirkt.


    Zum Beispiel in Rambo II (der Auftrag). Mit einer Vietnamesin, die er eben erst kennengelernt hat, bahnt sich eine Liebesbeziehung an („ich bin entbehrlich“) und prompt wird sie von den Feinden erschossen. Rambo ist daraufhin wütend und wütet nun erst recht unter seinen Verfolgern. Das ist natürlich Unsinn, denn so schnell kann sich der Zuschauer für die weibliche Figur gar nicht erwärmen. Aber Stallone ist eben ein Besessener. (Brigitte Nielsen schildert in ihrer Autobiographie, dass er schon früh morgens am Schreibtisch saß und an seinen Drehbüchern feilte.)


    In Rocky III stirbt sein Trainer Mickey, in Rocky IV stirbt seine Freund Apollo, in Rocky V verliert er sein ganzes Vermögen – der Held muss leiden. In „Over the Top“ ist sein Schwiegervater die ganze Zeit gegen ihn, in „Lock up“ wird er vom Gefängnisdirektor tyrannisiert, in „Copland“ basiert der ganze Film auf dem Mitleideffekt, usw. Immer hat die Figur, die Sly spielt, seelische Probleme, wird benachteiligt, gehänselt, nicht für voll genommen, ungerecht behandelt, erleidet Schicksalsschläge, stirbt der Freund oder Vertraute. Wohin man schaut Mitleid, Mitleid, Mitleid. Danach kommt die Action – schon klar – aber zuerst muss die Figur mitleidsvoll eingeführt sein. Auch im Film Cliffhanger zittert und friert Sly später noch genügend im Schnee, um dem Mitleidseffekt neuen Antrieb zu geben.


    Stallone ist natürlich nicht der einzige in Hollywood, der den Dreh raus hat. Michael Douglas kann es genauso (natürlich nur, wenn er den Guten spielt). Bei Polizisten gehört es ja schon zur Grundausstattung ihrer Figur: Alkoholproblem + geschieden + Krach mit Exfrau/ Freundin + Geldprobleme + Tochter ist rebellisch + Dienstaufsichtsbeschwerde + Vorgesetzter hat ihn auf dem Kicker (Eddie Murphy in Beverly Hills Cop). Wenn man das Muster einmal erkannt hat und in Filmen darauf achtet, wirkt es fast schon wieder amüsant - ein Einheitsbrei, der aber im einzelnen Film funktioniert, sodass man die übergeordnete Struktur vergisst.


    Und in Romanen? In Romanen ist es genauso.
    Clarice Starling in Schweigen der Lämmer: Nein, es genügt dem Autor nicht, dass sie aus dem Waisenhaus kommt, sie muss auch noch von Krendler (Justizministerium) fertig gemacht werden und anfangs (Anfang ist immer sehr wichtig) wird sie von Lecter traktiert und ganz abscheulich von Mick (aus der Zelle nebenan).
    Zudem besteht die Gefahr, dass sie bei der Prüfung durchfällt, weil sie wegen der Jagd auf Buffalo Bill nicht zum Lernen kommt. Ach ja, und gegen das Anbaggern von Dr. Chilton, dem schmierigen Anstaltsleiter, muss sie sich auch noch wehren. Die arme Clarice hat ein ganz schönes Päckchen zu tragen. Und das, obwohl sie es als Frau ohnehin schwer hat, in einem Männerberuf. Clarice ist genau wie Stallone ein Underdog.


    Und ihr Vorgesetzter John Crawford? Der hat`s natürlich besser, weil er männlich ist und erfahren und in der Hierarchie weiter oben angesiedelt, aber – dessen Frau (Bella) ist schwer krank und sie stirbt schließlich, so dass auch Crawford – gemäß den Regeln des Dramas – leidet.


    Der arme Holden Caufield im „Fänger im Roggen“ – ein einziger Mitleidsroman, der arme Art in „Die Geheimnisse von Pittsburgh“ wird von seinem Vater im Restaurant zum Weinen gebracht, der arme Grenouille (das Parfüm) wird in der Gerberei schamlos ausgebeutet, der arme Oliver Twist und erst der arme Pinocchio…
    Ja, es ist wirklich einfach dieses Schema, aber so läuft das Spiel mit den Figuren.


    Also, liebe Romanschreiber. Wenn ihr wollt, dass die Leser mit euren Figuren mitfiebern, dass sie wissen wollen, wie es es mit ihnen weiter geht, und dass sie euer Buch auf keinen Fall vorzeitig aus der Hand legen, dann sorgt dafür, dass es euren Helden erst einmal so richtig dreckig ergeht!

    @ Sogota
    Als Schriftsteller hat man viele (direkte und indirekte) Einnahmen:
    - Verlagsvorschuss (einmalig)
    - Tantiemen gemäß Verlagsabrechnung (halbjährlich oder jährlich)
    - Honorare für Lesungen
    - eigene Buchverkäufe (z.B. auf Lesungen) von Büchern, die der Autor zum Verlagsrabatt bezieht
    - VG Wort (unregelmäßig aber durchaus mehrmals jährlich)
    - Gastdozentur
    - Honorare für Vorträge
    - Honarare für Lehrtätigkeit (kreatives Schreiben)
    - Spesen-Honorar für Medienauftritte/Jury-Mitgliedschaften/Diskussionsrunden (die tatsächlichen Spesen sind immer niedriger als die gezahlte Pauschale)
    - Preisgelder
    - Stipendien
    - Mäzenatentum
    - Bonuszahlungen von Verlagen, wenn der Autor für andere Bücher eine Empfehlung abgibt
    - Honarare für Artikel/Essays (Spiegel, überregionale Tageszeitungen)
    - Einkünfte aus nebenberuflichem Lektorat, Korrektorat