Beiträge von SheRaven

    Grumo, das kleine Grundschulmonster von Doris Althoff


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    Klappentext:
    Marie und Jonas staunen nicht schlecht, als sie in der großen Pause ein merkwürdiges Wesen im Klassenzimmer entdecken: Das „gefährliche Grundschulmonster“, wie Grumo sich nennt, ist kein Hase, kein Eichhörnchen, kein Hamster – aber hat von allem etwas.


    Grumo ist eigentlich unsichtbar, denn er besitzt einen geheimen Lebensrettungs-Tarn-Schal, und lebt seit Jahren unbemerkt von Kindern und Erwachsenen in der Grundschule. Doch wer unsichtbar ist, hat keine Freunde und das Leben kann dann ganz schön langweilig werden. So kommt ihm die Entdeckung ganz gelegen …


    Das kleine „Grundschulmonster“ liebt Kinder und hat dabei ein ausgeprägtes Gefühl für diejenigen, die es nicht so gut haben im Leben. Dass Grumo bei seinen Versuchen, Gutes zu tun, von einem Fettnäpfchen in das nächste tritt, macht ihn umso liebenswerter.



    Meine Meinung:
    Grumo, das kleine Grundschulmonster, nein, das g e f ä h r l i c h e kleine Grundschulmonster, ist alles andere als das. Grumo ist ein Hasenhörnchenhamster und ziemlich einsam. Wie gut, dass er Marie und Jona kennen lernt und noch besser, das wir Grumo kennen lernen. Denn ohne Grumo wäre die Welt und vor allem die Kinderbuchszene ein bisschen ärmer.


    Doris Althoff hat mit Grumo ein ganz wunderbares kleines Wesen erschaffen, das Kinder ihre Grundschule mit anderen Augen sehen lässt. Ob sie die liebevolle Geschichte vorgelesen bekommen oder bereits selbst lesen - wetten, dass sie ihre Grundschule ab sofort mit anderen, mit verzauberten Augen sehen werden?


    Die Illustrationen im Buch sind in schwarz-weiß gehalten und ich bin mir sicher, dass das eine oder andere Kind die Bilder gerne ausmalen wird.


    5ratten


    Titel an Forumskonventionen angepasst (illy)

    Moffenkind" ist mein erstes Buch von Jörg Böhm und hat mich sehr enttäuscht.
    Wirr, langatmig und zuweilen schwülstig, z. B. auf Seite 51:
    "Denn auch in ihrer Familie hatte jeder so sein eigenes Päckchen mit in den Rucksack des Lebens gelegt bekommen. Und nicht jeder akzeptierte diesen zusätzlichen Ballast, sondern versuchte, ihn in einen anderen Rucksack zu schmuggeln, ohne Rücksicht auf das Gewicht zu nehmen, dass schon auf diesem Rücken lastete."
    Hier, und an vielen anderen Stellen, wäre weniger eindeutig mehr gewesen. Eine Straffung der teilweise gewollt (zu) malerischen Sätze hätte zumindest eine leichte Spannung erzeugen können. Aber so warten wir und warten und warten.


    Derweil lernen wir die vielen Protagonisten, die sich auf drei Zeitebenen verteilen, kennen. Nur Eva konnte als Persönlichkeit überzeugen. Die anderen, allen voran die Matriarchin Wilhelmina, waren einfach schwach gezeichnet. Es wird nicht klar, warum die Familienmitglieder Wilhelmina fürchten und der herrischen alten Dame nicht einfach Paroli bieten.


    Als im letzten Drittel des Romans (ein Krimi ist es beim besten Willen nicht) tatsächlich so etwas wie Spannung aufkommt, schaffen es die Protagonisten mit Leichtigkeit, diese auch wieder zu vertreiben. Sie sind dem Geheimnis auf der Spur, aber ganz unvermittelt haben sie keine Lust mehr, brechen Gespräche ab und wollen gar nicht weiter in die Tiefe gehen.


    Offensichtlich stand hier die Kreuzfahrt und die Gegebenheiten an Bord im Vordergrund. Diese Dinge sind sicherlich realistisch und wirklich gut in die Geschichte integriert worden, aber leider reicht es nicht und die gute Idee zum Roman verpufft, um mit den Worten des Autors zu sprechen, "wie eine zerrupfte Wolke am Firmament".


    2ratten

    Ich mag Familiengeschichten. Ich mag es, hinter die Kulissen zu schauen, aus dem Dunkel in hell erleuchtete Fenster, und so mittendrin zu sein, aber doch außen vor.


    Joel Dicker erfüllt meine Vorlieben mit „Die Geschichte der Baltimores“ ganz hervorragend.
    Mein Blick auf die glückliche Familie, deren immenser Reichtum niemals protzig wirkt, auf den Jungen Marcus, der die Baltimores mehr liebt als seine eigene Familie wird gelenkt von den vielen Zeitsprüngen, mit denen wir die Goldmans aus Baltimore kennenlernen.
    „Die Katastrophe“, deren Konsequenz wir schon recht früh erfahren, findet immer wieder ihre unheilvolle Erwähnung es bleibt bis zum Schluss spannend, wodurch die Katastrophe denn nun ausgelöst wird. Zum Ende hin ist alles ein bisschen zu sehr „Road Movie“, aber das ich auch mein einziger Kritikpunkt.


    Doch bis dahin ist es ein langer Weg, auf dem uns Joel Dicker immer zu fesseln weiß, manchmal atemlos werden lässt und seine Figuren lieb gewinnen lässt, als wären sie alle unsere eigene, vertraute Familie.


    „Die Geschichte der Baltimores“ ist jetzt schon ein starker Anwärter auf mein Lesehighlight 2017!


    5ratten

    Oh ja, "Tod im Tee" hat mir auch gut gefallen!
    Ich lebe in der Nähe von Hagen, wo die Geschichte spielt, kenne einige der Örtlichkeiten und das "Theater an der Volme", in dem der Mord stattfindet.


    Ein schöner lokaler Krimi, mit sympathischen und interessanten Figuren und einer Hauptakteurin, die Lust auf mehr macht!

    Hallo zusammen,


    innerhalb von 1,5 Tagen habe ich dieses Buch gelesen, dass ich mir schon einmal aus der Bücherei geliehen hatte und nach den ersten Seiten wieder beiseite gelegt hatte. Ich fand es langatmig und langweilig.


    Aber weil wir demnächst ein paar Tage in Worpswede verbringen werden und das Buch dort spielt und mir wärmstens empfohlen wurde, hat es eine zweite Chance bekommen.


    Diesmal war ich fasziniert. Diese wunderbare Stimmung von Sommerabenden, der Künstlerkolonie, dem Miteinander und Zwischenmenschlichen, den Einblick in die Künstlerseele Heinrich Vogelers - einfach toll.
    Zugegeben: manche Passagen waren mir immer noch zu langatmig und zu detailverliebt - hier habe ich dann einfach quergelesen. :)


    Ich freue mich total, in Worpswede mehr über Heinrich Vogeler und die dortige Zeit um 1900 zu erfahren!


    5ratten

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    Die Auberginenrepublik, das ist der Irak. In diesem schmalen Büchlein, dessen Geschichte im Jahr 1999 spielt, wird auf 155 Seiten der Weg eines Briefes vom Libanon in den Irak verfolgt. Geschrieben wurde der Brief von einem jungen politisch verfolgten Iraker, der sich in den Libanon flüchten konnte und seit zwei Jahren dort lebt. Kontakt in seine Heimat hat er nicht, zu gefährlich ist es für alle, die er kontaktieren würde.
    Nun endlich hat er eine Möglichkeit gefunden, einen Brief an seine Freundin auf den Weg zu bringen, vorbei an den Behörden und nicht auf dem üblichen Postweg.
    Der Leser reist gemeinsam mit dem Brief und lernt dabei eine Menge Leute, ihre Gedanken und ihre momentane Situation kennen. Das Ende scheint vorhersehbar, aber der Autor überrascht uns auf jeden Fall.


    Mich hat dieses Buch sehr fasziniert, ich hatte es innerhalb weniger Stunden gelesen.
    Es ist mein erstes, aber auf keinen Fall mein letztes Buch von Abbas Khider. :lesen:


    Abbas Khider floh 1996 aus dem Irak und lebt seit dem Jahr 2000 in Deutschland. Er schreibt seine Bücher in Deutsch.


    5ratten

    Ich habe meinen Karton mit Büchern auch heute abgeholt :buecherstapel: und freue mich schon total aufs Verschenken! In unserer kleinen Kleinstadt-Buchhandlung standen insgesamt drei oder vier dieser Kartons. Schade, dass ich keine/n der anderen Büchergewinner getroffen habe. :smile:

    Ich bin vor ein paar Tagen benachrichtigt worden, dass ich dabei bin! Meine Wahl war "Weisser Schatten" und ich hoffe, dass unsere örtliche Mini-Buchhandlung kapiert, dass das meine Bücher sind!
    Ob ich vorher schon mal dort Bescheid geben sollte?

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    Klappentext:


    Bei der Geburtstagsfeier für Carolyn Dacres, dem Star der nach ihr benannten Schauspieltruppe, ereignet sich ein bizarrer und entsetzlicher Mord: Carolyns Mann wird von einer Magnum-Champagnerflasche erschlagen. Die Tournee durch Neuseeland nimmt eine dramatische Wendung. Zum Glück ist Chefinspektor Alleyn von Scotland Yard auf Urlaub vor Ort...



    Meine Meinung:


    Mit diesem Krimi, der im Jahre 1937 erschienen ist, entführt uns Ngaio Marsh in die Welt der Schauspieler einer Wanderbühne, nach Neuseeland und in die erste Hälfte des vergangenen Jahrhunderts.
    Ganz konzentriert geht es um die Fragen:
    Wer hatte ein Motiv?
    Wer hatte die Gelegenheit?
    Um das herauszubekommen, führt Chefinspektor Alleyn Gespräche mit allen Schauspielen, mit Bühnenarbeitern und mit Gästen, in denen immer wieder die selben Begebenheiten aus verschiedenen Perspektiven geschildert werden. Mir war das eindeutig zu viel und als Alleyn alles noch einmal in einem Brief wiederholte, hätte ich das Buch beinahe abgebrochen.
    Bei der Stange hielten mich dann aber die wirklich sehr schönen Beschreibungen Neuseelands, die eindrucksvollen Personenbeschreibungen und die spannende Grundgeschichte.


    Toll fand ich außerdem, das vorne im Buch eine Skizze des Theaters mit allen Räumlichkeiten zu finden ist. Es ist also möglich, alle Wege und Angaben, die die verschiedenen Personen im Laufe der Vernehmungen zu Protokoll geben, nachzuvollziehen.
    Perfekt für alle, die mit rätseln wollen und den Mord noch vor Alleyn (oder wenigstens mit ihm gemeinsam) aufklären möchten.


    Trotz zeitweiser Abbruchgefahr vergebe ich mit gutem Gewissen
    4ratten

    Ich habe mich auch gerade angemeldet und Deon Meyer und James Patterson gewählt. Abholen kann ich die Bücher dann im örtlichen Bürobedarfs- und Zeitschriftenhandel mit angeschlossener Mini-Buchhandlung.
    Hoffentlich darf ich die Bücher verschenken, denn darauf freue ich mich schon! :)

    Bettina, ich bin momentan 49 Jahre alt. Beim Lesen habe ich überlegt, wie wohl damals gewesen wäre, als man mit 50 zum alten Eisen gehörte. :rollen:
    Die persönliche Wahrnehmung ändert sich natürlich mit dem eigenen Alter. Mit 20 z.B. darf man 50-jährige getrost alt finden. :belehrerin:

    Ngaio Marsh ist eine der großen britischen Schriftstellerinnen ihrer Zeit, bei uns aber leider nicht so bekannt, wie z.B. Agatha Christie. Ngaio Marsh hat es auf keinen Fall verdient, vergessen zu werden. Leider sind ihre Bücher z. Zt. nur antiquarisch zu bekommen.


    In Ouvertüre zum Tod dreht sich alles um die Frage „wer ists gewesen“ und Inspektor Alleyn muss sich mit den ganz normalen Menschen in dem ganz normalen Dorf befassen.
    Da gibt es das jugendliche Liebespaar, den Gutsbesitzer, den Pfarrer, den Lausbuben, die geheimnisvolle fremde Dame und natürlich die alte Jungfer, hier gleich in doppelter Ausführung.
    Die beiden älteren Damen sind beste Freundinnen und beste Feindinnen, tauschen allen Tratsch miteinander und gönnen sich gegenseitig nicht das Schwarze unter dem Fingernagel, aber besonders den attraktiven Pastor möchte jede ganz für sich. Klar, dass sie auch ihren anderen Mitmenschen gehörig auf die Nerven gehen und nicht nur einer unter ihnen wäre froh, wenn die beiden endlich Ruhe geben und ihre Nasen überall hineinstecken würden.


    Ouvertüre zum Tod erschien im Jahre 1939 und man mag es kaum glauben, dass dieses Buch schon 75 Jahre alt ist.
    Interessant ist es, wieder einmal zu sehen, wie sehr sich die Altersstrukturen in den letzten Jahrzehnten geändert haben, denn die fiesen alten Jungfern sind sage und schreibe 49 und 50 Jahre alt – also wirklich uralt! :ohnmacht::zwinker:


    Mit hats gefallen!


    5ratten

    Mein erstes Buch der israelischen Krimiautorin Batya Gur ist gleichzeitig der erste Krimi mit Inspektor Michael Ochajon. Und der hat es bei diesem Fall nicht leicht. Die Psychoanalytikerin Eva Neidorf, eine attraktive und sehr sachliche Frau, ist ermordet worden. Das Psychoanalytische Institut in Jerusalem, in dem Eva Neidorf Analytiker ausbildete, ist ein in sich geschlossener Kreis von Mitarbeitern und Anwärtern, ein Kokon, der nichts nach außen dringen lassen will.
    Das ist in soweit gelungen, als das sich mir die Welt der Analytiker nicht geöffnet hat. Der Fokus liegt auf dem Mordfall und nicht in Beschreibungen der Psychoanalyse.


    Ein eher anspruchsvoller Krimi, den man nicht so nebenbei lesen sollte, wenn man alles mitbekommen möchte. Die zahlreichen Protagonisten werden eindrucksvoll geschildert und auch den Nebenfiguren werden etliche Zeilen gewidmet. Trotzdem ist es ein „normaler“ Krimi, in dem wir den Inspektor bei seinen Ermittlungen begleiten. Nur an wenigen Stellen fällt auf, dass wir uns nicht in einem der üblichen europäischen Krimis befinden – glücklicherweise, wie ich finde.


    Thriller-Fans kommen in diesem Krimi nicht auf ihre Kosten, aber alle anderen werden ein bis zu letzten Seite spannendes Buch zu lesen bekommen.


    Leider ist dieses Buch zur Zeit nur noch antiquarisch zu bekommen.


    4ratten

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    Klappentext:


    Ein Vatermord und ein lange verschollenes Manuskript: Ermittlungen im literarischen Milieu der zwanziger Jahre.
    Kate Fansler schreibt die Biografie einer Dichtermuse. Doch die Nachlassverwalterinnen der Familie kommen Kates Fragen anscheinend ungelegen... Was verschweigen die drei Damen?


    Meine Meinung:


    Vorab: Verschwörung der Frauen ist auf dem Cover als Kriminalroman deklariert. Das ist absolut falsch, nichts an diesem Roman erinnert an einen Krimi.


    Kate Fansler, Literaturprofessorin und Feministin, wird von einem Verleger gebeten, eine Biografie über Gabrielle, die Gattin des fiktiven Literaten Emanuelle Foxx, zu schreiben.


    Emanuelle Foxx war eine schillernde Gestalt der literarischen Szene der 1920er Jahre und wurde für sein herausragendes Werk, den Roman „Ariadne“, aus der Sicht einer Frau geschrieben, bewundert und geliebt. Seine Frau Gabrielle fand dabei wenig Beachtung und Kate Fansler will dies ändern.
    Um mehr über Gabrielle zu erfahren, trifft sie sich nacheinander mit drei Frauen, die Gabrielle als Kinder kannten.
    So weit, so interessant.


    Im ersten Teil des Buches führt Kate hauptsächlich Gespräche. Mit dem Verleger, mir ihrem Mann, mit einem Biografen. Das könnte interessant sein, ist aber eher langatmig geschildert. Interessant wird es im zweiten Teil, dort erfahren wir mehr über die drei Frauen, die Gabrielle als Kinder gekannt hatten, aber leider geht es danach fast genauso langatmig weiter wie am Anfang.
    Es wird viel über Literatur gesprochen (ja, auch das kann langweilig sein), über Männer und über Frauen.


    Ich glaube, das ist das Problem dieses Romans: es wird zu viel über die Dinge geredet, wo direkte Handlung interessanter gewesen wäre.


    Feminismus ist allgegenwärtig, Männer kommen eher schlecht weg und sind lediglich kleine Nebenfiguren.
    Die Hauptrolle spielen Frauen. Frauen in verschiedenen Stadien der Emanzipation, die sich immer ihres feministischen Frauseins bewusst sind.


    Dies war mein erstes Buch von Amanda Cross, die mehrere Krimis mit Kate Fansler als Ermittlerin geschrieben hat. Wahrscheinlich war es auch mein letztes, denn Verschwörung der Frauen konnte mich in keinster Weise überzeugen, ich war einige Male kurz davor, das Buch abzubrechen.


    Trotzdem gibt es noch


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Hallo ihr Lieben,


    auch ich möchte endlich mal wieder beim Lesewochende mitmachen! :daumen:
    Die Auswahl fällt mir nicht schwer, denn ich habe nur ein einziges Buch geschenkt bekommen:


    [amazon=3764505109]Robert Galbraith - Der Ruf des Kuckucks[/kaufen]


    Das Buch hatte ich mir gewünscht und ich sehr neugierig, wie Joanne K. Rowling Krimis schreibt.
    Die ersten Seiten habe ich schon gelesen und bin ausgesprochen positiv überrascht.
    Toll fand ich diese prägnante Beschreibung einer Nebenfigur: Sein Gesicht schien nur aus scharfkantigen Flächen zu bestehen, eisblaue Augen starrten direkt in die Kamera.


    Jetzt gleich werde ich erst mal Abendessen machen und danach weiterlesen. :lesen:

    Mit hat das Buch ausgesprochen gut gefallen und nachdem die letzten Linley/Havers Bücher ja eher durchwachsen waren, knüpft Elizabeth George hier an alte (gute) Zeiten an.


    Linley und Havers sind nicht mehr das Team, dass sie einmal waren, denn in ihrer Welt hat sich so einiges verändert und die neue Chefin lässt die beiden nicht zusammen ermitteln. Trotzdem sind beide kollegial und freundschaftlich miteinander verbunden und können sich aufeinander verlassen.


    Der Fall ist reichlich verworren und als irgendwann eine Lösung greifbar scheint, sind immer noch 500 Seiten zu lesen. Elizabeth George füllt auch diese Seiten mit Spannung und Barbara Havers Alleingänge werden immer riskanter und der Leser schüttelt sein weises Haupt und fragt sich, ob Barbara am Ende des Buches noch im Polizeidienst ist.


    Dieses Buch spielt zu großen Teilen in der Toscana, will aber glücklicherweise keine Urlaubsgefühl vermitteln. Elizabeth George hat mich in der Toscana ankommen lassen und ich habe den italienischen Commissario Lo Bianco sehr gerne bei seinen Ermittlungen begleitet. Störend und zu häufig fand ich allerdings die kleinen Einschübe in italienischer Sprache. Es handelte sich zwar immer nur um ein Wort oder höchstens einen kurzen Satz, aber diese Einschübe gingen doch über ein Schlagwort, um Italiengefühl zu vermitteln, hinaus.
    Aber auch London kam nicht zu kurz. :daumen:


    Fazit: Ein spannendes Buch, in dem Elizabeth George zeigt, das sie Krimis schreiben kann!


    5ratten

    Viele Weihnachtsbücher, bzw. Weihnachtsgeschichten sind kitschig und eine gewisse Dosis davon habe in der Vorweihnachtszeit recht gerne. Hier allerdings war es mir am Anfang schon viel zu viel. Es war wie Zuckerwatte mit dickflüssiger Schokolade und Sahne - da ist Sodbrennen vorprogrammiet.


    Die Figuren (leider auch die Hauptfigur) blieben allesamt flach und ohne Kontur. Es wird zwar viel über das Leben und Schicksal von z. B. Lousie und Hope erzählt, aber es lies mich seltsam unberührt. Vor allem Hope als Karrierefrau konnte mir nicht nähergebracht werden.


    Trotzdem habe ich mich an der Geschichte festgelesen, gegen Ende ein Tränchen der Rührung verdrückt und ein paar Kekse - und im Endeffekt einen angenehmen Nachmittag mit dem Buch verbracht.


    Die Idee mit dem Weihnachtsglas nehme ich aber auf jeden Fall mit.


    Drei kleine 3ratten