Ich habe das Buch gestern Abend noch fertiggelesen.
Für meinen Geschmack fügt sich am Ende alles zu leicht und die "Guten" bekommen ihr Happy End. Das ist vielleicht auch der Kürze des Textes geschuldet, dass es keine "Abweichungen vom Pfad" gibt, sondern alles so geradlinig passiert. Das ist auch eines meiner Probleme mit diesem Buch. Es ist zu kurz, um eine Geschichte wirklich ausführlich zu erzählen und ein Stück weit in die Tiefe zu gehen. Es ist mir aber auch zu lang für eine reine Kurzgeschichte. Als Teil einer Sammlung hätte ich das vielleicht anders empfunden.
Roger und Luvo finden zufällig die Kassette 4510 in der Küche, die ja aber noch keinen Hinweis auf den Fossilienfund gibt. Wie Luvo aus dieser schönen Erinnerung von Alma kombiniert, dass das Foto von Harold eine gewisse Bedeutung hat und sich dahinter die gesuchte Erinnerung versteckt, ist mir aber nicht ganz klar. Hätte man das nicht gesehen, wenn hinter dem Foto diese Kassette klebt? Das Foto hat dadurch ja automatisch einen gewissen Abstand zur Wand, den die anderen Dokumente nicht haben.
Alma erschießt praktischerweise Roger, so dass Luvo alleine losziehen kann und die Fossilien suchen. Lustig fand ich die Episode mit den finnischen Urlauberinnen, die ihm helfen, den Gorgonops in die Stadt zurückzubringen. Ich fand es auch schön von Luvo, dass er nur einen kleinen Teil des Geldes behält. Andererseits hat er ja niemanden und weiß, dass er nicht mehr lange leben wird. Für Pheko und seinen Sohn habe ich mich natürlich auch gefreut, aber wie oben schon gesagt, das läuft mir alles etwas zu glatt.
Am Ende bin ich etwas zwiegespalten, die Geschichte war gut erzählt und die Idee mit dem Aufzeichnen der Erinnerungen fand ich auch gelungen, aber vermutlich wird mir diese Novelle nicht lange im Gedächtnis bleiben, weil sie mich einfach nicht besonders berührt oder beschäftigt hat.