Beiträge von apassionata

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    Sebastian Stammsen - Kettenreaktion



    Kurzbeschreibung laut Amazon:
    In einem Elektronikmarkt bricht David Krusekamp tot zusammen. Unfassbar für alle: Die Todesursache lässt sich nicht feststellen. Der Krefelder Kommissar Markus Wegener und seine Kollegin Nina Gerling beginnen in einem Fall zu ermitteln, von dem sie gar nicht wissen, ob eine Straftat vorliegt. Krusekamp führte ein riskantes Leben er arbeitete auf Montage in deutschen Kernkraftwerken, außerdem hatte er an jedem Standort eine andere Geliebte. Offensichtlich blieb beides nicht ohne Folgen, denn nach seinem letzten Auftrag im Kernkraftwerk Neustadt wurden in seinem Körper erhöhte Radioaktivitätswerte gemessen. Starb er wegen der Strahlung oder hat ihn ein betrogener Ehemann auf dem Gewissen? Als Nina und Markus Krusekamps letzten Einsatzort aufsuchen, geschieht das Unglaubliche: Das Kraftwerk wird besetzt und die Mitarbeiter als Geiseln genommen. Was mit einem mysteriösen Todesfall beginnt, endet in einer atomaren Bedrohung für ganz Deutschland. Als Sebastian Stammsen mit dem Schreiben seines zweiten Krimis begann, konnte er nicht ahnen, wie schnell die Realität seine Fantasie einholt ...



    Über den Autor
    Sebastian Stammsen, geboren 1976 in St. Tönis am Niederrhein, studierte Psychologie. Nach einem Abstecher zum Umweltministerium Baden-Württemberg in der Abteilung Kernenergieaufsicht ist er nun für die Förderung der psychischen Gesundheit an Schulen in NRW zuständig. Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Tönisvorst. Mit Gegen jede Regel, seinem ersten Krimi um Markus Wegener und Nina Gerling, legte der Autor ein überzeugendes Debüt vor.



    Meine Meinung:
    Krefeld, inmitten einer sengenden Hitzewelle.
    Ein Mann bricht in einem großen Elekro-Geschäft zusammen. Zunächst scheint es so, als könnte alles doch recht einfach sein. Doch schnell wird klar, dass sich hier ganz viele verschiedene Indizien ganz anderer Natur auftun. Eine harte Nuss vor allem für die Ermittler ist aber, dass die Gerichtsmediziner die eigentliche Todesursache nicht feststellen können. Das läd natürlich automatisch zum Spekulieren ein.
    Während sich der Fall für das Krefelder Kommissaren-Team Markus Wegener und Nina Gerling zunächst also sehr schleppend, beinahe auf der Stelle tanzend und nur nach und nach entwickelt, erahnt der Leser, bereits durch den viel zu freizügigen Klapptext, dass alles wohl noch ganz anders kommen wird. Und tatsächlich bekommt dieser anfängliche recht typische Krimi im hinteren, zweiten Teil des Buches einen enormen Schub, der einem Thriller ziemlich nahe kommt. Dabei fällt auf, dass es immer wieder ziemlich krasse Zufälle gibt, die den Fall an sich, immer weiter vorantreiben. Hier vermischt sich dann auch schnell der Handlungsstrang rund um den eigentlichen Fall mit dubiosen Machenschaften à la Russenmafia, Atommafia oder eventuellen Umweltaktivisten bzw. brisanten Drohgebärden Einzelner, die nicht nur die Stadt Neustadt und Umgebung in Gefahr bringen könnten.


    Dabei hat mir die Perspektive der Ich-Erzählung aus Sicht des Kommissars Markus Wegener ganz gut gefallen. Auch fand ich das bunt gemischte Kommissaren-Team recht gut in Szene gesetzt. Das eigentliche Highlight an diesem Buch war für mich daher dann auch der stets amüsante Schlagabtausch innerhalb der Dialoge. Auch die sehr detaillierten, aber passenden Beschreibungen rund um das Kraftwerk in Neustadt haben mir gut gefallen. Hier konnte ich dem mulmigen Gefühl von Markus Wegener stets folgen. Dass der Autor hier mit gelungenem Hintergrundwissen glänzen konnte, kam sehr gut bei mir rüber. Es schien aber streckenweise so, als ginge es ihm in diesem Roman hauptsächlich auch genau darum. So verlor sich die eigentliche Krimihandlung für mich leider immer mehr...


    Von mir: 2ratten

    Hallo liebe Literaturschockler...
    nachdem ich diesen Band wieder gemeinsam mit der Autorin und mit lieben Gleichgesinnten drüben auf Leserunden.de erleben durfte, hier jetzt meine Meinung zum Buch.



    Durch den Wink einer guten Freundin, erfahren die Berglöwenwandler, von einem bereits tausendfach herausgegebenen, paranormalen Liebesroman, der ziemlich exakt ihre Gemeinschaft beschreibt. Geschockt muss auch der indianerstämmige Wandlerwächter Torik feststellen, dass gerade seine Person, beinahe detailgetreu, als Hauptprotagonist ‚Tarek’ in diesem Buch dargestellt wird. Sofort reist er im Auftrag der Gruppe nach Montana. Ziel ist es die ominöse Autorin dieses Werkes zu beschatten, um herauszufinden wer hinter den heiklen Informationen steckt. Bringt Caitlin Walker die Wandlergruppe gar absichtlich derart in Gefahr? Doch bereits während den ersten Stunden seiner Observierung, wird Torik Zeuge eines brutalen Übergriffs auf Caitlin, die bis dahin nicht wirklich verdächtig schien. Allem Anschein nach sollte sie entführt werden. Spontan stürzt sich Torik aus seiner Deckung und rettet die Autorin vor ihren Häschern. Dabei lernen sie einander kennen. Ein Umstand, der Torik wie Caitlin gleichermaßen fasziniert. Sie fühlen sich aufs Äußerste gegenseitig voneinander angezogen. Doch beide sind sich, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, bewusst, dass eine Beziehung nicht sein darf. Vor allem Torik, der sich der Menschenfrau als harmloser Urlauber der schönen Gegend präsentiert, dessen Schicksal es war ihr helfen zu können. Er kann und will sich nicht outen. Doch scheint Caitlins sinnliche Ausstrahlung auf ihn übermächtig. Und dies obwohl er doch immer noch glaubte, den tiefen Verlust seiner geliebten Gefährtin, zwölf Jahre zuvor, niemals überwinden zu können. Deshalb möchte er seinen Auftrag auch so schnell wie möglich erledigen und sich von dieser großen Versuchung, die nicht sein darf, befreien. Als plötzlich die beiden Männer des Überfalls wieder in sein Leben treten. In beobachtender Position, und abermals auf Caitlin fokussiert. Doch diesmal sind sie bereits tot. Erschossen von einem Unbekannten, dessen Motivation auch Caitlin völlig unklar ist…


    Eine sehr gelungene Fortsetzung, dieser vierte Teil, der Ghostwalker-Reihe. Fesselnd, humorvoll mit der richtigen Portion Erotik, war es für mich ein Pagenturner, den ich kaum noch aus der Hand legen konnte. Spritzig-amüsant und ziemlich keck, aber auch an vielen Stellen sehr einfühlsam, wurde hier die fantasievolle Geschichte um die drohende Gefahr rund um die Gestaltenwandler weitergesponnen. Dabei standen aber nicht nur die Hauptprotagonisten Torik und Caitlin Walker im Vordergrund. Nein, auch diesmal traf man wieder viele alte Bekannte, die die Geschichte jeweils auf ihre Weise bereichern konnten. Dazu, wie gewohnt, immer auch neue Perspektiven und aufklärende Hintergründe zur Gesamtgeschichte. So traf ich zum Beispiel in einer kleinen, herzzerreißenden Szene wieder auf die kleine Lana aus dem letzten Band. Oder auf Amber und dem tatkräftigen Griffin, der auch diesmal wieder zu helfen versucht. Und nicht zu vergessen, die sturköpfige, stolze Keira, die wohl in diesem Band auf ihr Pendant zu treffen scheint. Aber auch die beiden Gegenspieler Lee und Harkan sind mit von der Partie.


    Das Protagonistenpaar im Vordergrund hat mich diesmal restlos begeistert. Vor allem die so natürlich wirkende Caitlin, die mich in ihrer Rolle als Buchautorin hier und da hinter die Kulissen blicken lies. Sie ist für mich mit all ihren kleinen Schwächen und Macken eine derart liebenswerte Figur, dass ich mich schon nach den ersten Seiten wunderbar auf sie einlassen konnte. Die dargestellte Erotik zwischen ihr und Torik war auf den Punkt gut dosiert und lies es trotzdem nicht an der belebenden Portion Humor fehlen. Hier waren so einige Lacher vorprogrammiert. Ein zusätzlicher Genuss in diesem Band war die Spiegelung der Tatsache, dass Caitlin Walker selbst einen Liebesroman über Gestaltenwandler schrieb. Ganz so wie Michelle Raven. Diese Projektion zwischen Buch im Buch und der Tatsache, dass sich nicht nur diese konzentrische Handlung, sondern auch ein wenig die kleinen Begebenheiten zwischen der fiktiven Autorin Caitlin Walker und Michelle Raven selbst betont wurden, haben mir sehr gut gefallen. Sozusagen eine besondere Komponente, die mein Lesevergnügen noch steigern konnte. Torik selbst war natürlich, wie fast alle Wandler dieser Serie, zum Anbeißen. Hin und her gerissen zwischen Vernunft und Sehnsucht, versucht er doch stets sein bestes zu geben. Dann aber holt ihn gleich mehrfach seine Vergangenheit ein… Eine Tatsache, die ihn ganz sicher nicht kalt lassen konnte.


    Ein wunderbarer Schmöker, der mich nun schon sehnsüchtig auf den nächsten Teil warten lässt.


    Von mir daher: 5ratten

    Hui,


    zwei sehr unterschiedliche Rezis. Ich habe das Buch gestern entdeckt und meine Neugier war eigentlich geweckt. Doch simmilus Rezi hatte mir dann doch ein wenig den Wind aus den Segeln genommen. Nun ist aber alles wieder offen und das Buch wandert zumindest auf meine Wunschliste. (vorzugsweise natürlich mit Autorin, vielleicht klappt es ja :zwinker: )


    :smile:


    Ich habe den "Fehler" begonnen und in einer Buchhandlung angefangen in das Buch hinein zu lesen... Bereits nach kurzer Zeit konnte ich es nicht mehr zurück legen und musste es kaufen! :rollen::breitgrins:


    Jaaa, ich weiß schon, warum ich höchstens den Klapptext in Buchhandlungen lese. :breitgrins:
    Aber nun weiß ich ja dass ich damit nicht völlig falsch liegen kann beim nächsten Mal zuzugreifen.
    Meine Meinung tue ich dann kund. Wird leider wohl noch ein bisschen warten müssen, da ich bis zum Herbst ja lesetechnisch völlig ausgebucht bin.
    Aber bestellen kann ich ja schonmal. :jakka: Sicher ist sicher, denn nicht, dass die nachher noch dieses schöne Cover abändern. :zwinker:

    Tammy, ganz tolle Rezi. :klatschen:
    Da habe ich dieses Buch schon sooo oft in der Hand gehabt und immer wieder zurückgestellt.
    Aber nach deiner Meinung komme ich jetzt ganz sicher beim nächsten Mal nicht mehr dran vorbei. :breitgrins:

    Hallo liebe Literaturschockler.
    Habe gerade festgestellt, dass es zu diesem genialen Buch noch nichts hier im Forum gibt. :gruebel:
    Nun, zumindest hat die Suchfunktion nichts ausgespuckt. Aber ok, dann fange ich eben an.



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    Andreas Brandhorst - Die Stadt


    Laut Amazon:


    Zwischen Himmel und Hölle – der neue Andreas Brandhorst
    Nach einem Unfall ist es für Benjamin Harthman, eines der Opfer, schon zu spät: Er ist tot. Doch dann wacht Harthman wieder auf, mitten in einer seltsamen Stadt, einer Stadt voller verstorbener Menschen. Ist es das Paradies oder gar die Hölle? Benjamin Harthman macht sich auf die gefahrvolle Suche nach dem Geheimnis dieses seltsamen Ortes …



    Zum Buch:


    Ein Phantastik-Thriller der zum Nachdenken animiert.


    Als Benjamin Harthman an seinem vierzigsten Geburtstag stirbt und in einer dubiosen Stadt im Jenseits erwacht muss er erkennen, dass nichts seinen früheren Vorstellungen vom Tod entspricht. Aber nicht nur das. Während er versucht sich zwischen den verschiedenen Gesellschaftsgruppen zu orientieren und mehr als nur einmal um sein blankes Dasein kämpfen muss, suchen ihn immer wieder dunkle Schattengestalten und Erinnerungsfetzen an sein gelebtes Leben heim. Diese verwirrenden Erinnerungsstücke, gemischt mit seinem Bestreben einen Ausweg aus dieser düsteren Stadt mit all ihren Gefahren zu finden, reißen nicht nur ihn in einen Strudel aus Ereignissen. Denn nichts scheint so wie zunächst gedacht.


    Meine Meinung:


    Trotz der gut gestrickten Geschichte, die sehr fesselnd und voller dunkler, stimmungsvoller Spannungsmomente war, gefiel mir das Buch vor allem wegen seiner philosophischen Auslegung. Komplex und sehr gehaltvoll hat es Andreas Brandhorst geschafft mich über weite Strecken immer wieder zu tiefgründigen Überlegungen zum Thema „Das Leben danach“ zu animieren. Diese Thematik, gemischt mit der Darstellung von sehr unterschiedlichen Charakteren, die jeweils auf ihre ganz eigene Art und Weise mit der jenseitigen Situation versuchen umzugehen, machten diesen Roman für mich so unglaublich intensiv. Immer wieder hielt ich inne, um eine besonders interessante Sichtweise mit meinem Partner zu diskutieren. Durch „Die Stadt“ angeregt entstanden wunderbare Thesen und Betrachtungen, die mir der Autor durch sein Werk als zusätzlichen Bonus bot. Aber auch die Handlung konnte mich begeistern, da ich bis zum Schluss nicht hinter das Geheimnis der Wirrungen blicken konnte. Da blieb immer jede Menge Platz für herrliche Spekulationen. Was mir auch noch gut gefallen hat, war die Perspektive der Erzählung selbst. So beging ich als Leser den Weg des Geschehens gemeinsam mit dem Protagonisten Benjamin, der nach Kräften versucht nicht im Status Quo dieser Stadt hängen zu bleiben, sondern versucht hinter die Dinge zu schauen. Ein Unterfangen welches natürlich nicht folgenlos bleib. Dabei empfand ich es als äußerst positiv, dass Benjamin nicht wie ein Superheld herüber kam sondern stets menschlich blieb.
    Es war ganz sicher keine Geschichte, die man einfach so weglesen sollte. Sprachlich und vor allem angeregt durch die verschiedensten Denkanstöße, die vom Autor richtig gut in die Geschichte eingebettet waren, ohne schulmeisterlich zu sein, stellte sich dieser Phantastik-Thriller als ein Werk mit sehr viel Tiefgang dar. Stets wurde ich animiert auch einmal zwischen den Zeilen zu lesen und meinen eigenen Gedanken zu lauschen, die hier mächtig zu tun bekamen. Kurz: Ein unglaublich gutes Buch mit Sogcharakter, welches einem weitaus mehr als nur eine spannende Story bietet, wenn man nur bereit ist hinzuhören.


    Für mich ein absoluter :tipp:
    Fünf Ratten wären eher zu wenig.

    :) Gut, die Öko-Thriller sind bisher ja auch eher ein Nischenthema.
    Ich denke, "Der Schwarm" wurde damals auch ziemlich gepusht.


    Ich schätze hier liegst du nicht falsch. Es ist auch immer eine Marketing-Sache.



    Vielleicht kommt noch eine Zeit, in der Bücher über solche Themen präsenter werden.


    Vielleicht. Ich hoffe es schon auch ein bisschen, denn ich lese solche Darstellungen in der Regel sehr gerne.
    Vor allem wenn sie dann doch solch einen authentischen Beigeschmack haben, der einen auch ein wenig weiter über den eigenen Tellerrand blicken lassen.


    Schade, ich finde "Aqua TM" war ein passender(rer) Titel. Und das Cover des HC ist auch toll.


    Hier kann ich dir nur zustimmen. Titel und Cover haben mir zuvor, im HC, auch besser gefallen.
    Warum es nicht so bekannt geworden ist, weiß ich auch nicht. Vielleicht sind die Leser (nach Schätzing) übersättigt? :breitgrins:


    Ich habe ja mittlerweile die Hörbuch-Version gehört und fand sie richtig gut. Ok, Schätzing gefällt mir noch einen Tick besser.
    Trotzdem fand ich dieses Buch fesselnd und in seiner Thematik sehr interessant gestaltet.


    Meine Welt ist wieder heil! Aldawen mag "Der Schwarm" nicht, den Alfa sehr gerne mag, dafür mag Alfa "Die Säulen der Erde" nicht, die ich aber gerne mag. Ich mag "Der Schwarm" nicht sonderlich und so schließt sich der Kreis und alles ist wieder gut :breitgrins:


    :breitgrins: Diese Gedanken hatte ich auch gerade. :breitgrins:
    Aber immer gut zu wissen, wer was mag oder nicht. Da kann ich dann auch schon gut herauslesen, was denn etwas für mich sein könnte. :zwinker:


    Das ist typisch für Schätzing. Wenn man ihn sieht, ist er ähnlich, aber ich finde, er bringt es gut rüber. Man muss es (und ihn) halt mögen.


    Ich mag seinen Stil. :smile:

    Hallo Leseratten,
    nach einer autorenbegleiteten Leserunde möchte ich nun auch hier meine Meinung zu diesem Buch posten.


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    Andreas Wilhelm - Hybrid


    Taschenbuch: 384 Seiten
    Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (14. März 2011)



    Kurzbeschreibung laut Amazon:
    Es ist nicht menschlich. Es wartet im Dschungel. Es ist böse.
    In einem Indio-Dorf in Brasilien verschwinden Frauen und Kinder im Urwald. Als eine verweste Leiche gefunden wird, spricht der Medizinmann von Rache. Eines bösen Geistes …
    Am Ufer der Elbe wird ein menschlicher Fuß entdeckt – doch die Hamburger Polizei verhält sich äußerst zurückhaltend. Tim Hiller ist Journalist und wittert eine große Story. Gemeinsam mit der Studentin Julie recherchiert er weiter. Und stößt auf einen grausamen Fall: Ein Schweizer Pharmakonzern führt im brasilianischen Urwald entsetzliche Experimente durch. Und die Politik schweigt …


    Zum Buch:
    Der bizarre Fund eines abgetrennten Fußes mit einer seltsamen violetten Verfärbung in der Elbe bei Hamburg ruft gleich zwei Menschen parallel auf den Plan. Während der flapsige, freischaffende Journalist Tom Hiller eine heiße Story wittert, kreuzt die taffe Medizinstudentin Juli Thomas seinen Weg bei ihrer ganz eigenen Recherche. Auch Juli ist aufgeschreckt durch die Besonderheit dieses Leichenteilfundes, da ihre in Brasilien tätige Schwester Marie in ihren besorgten Briefen an sie ganz ähnliche Funde erwähnte… Kurz bevor sie im Busch verschwand.



    Meine Meinung:
    Dieser Thriller von Andreas Wilhelm ist so ganz anders als die Projekt-Trilogie die ich bisher von ihm kannte. Anders, und doch auch recht fesselnd. Obwohl ich zu Beginn noch sehr skeptisch war, da mir zunächst die aufgezeigte, etwas laxe Geschichte rund um die Recherche der beiden so unterschiedlichen Protagonisten fast ein wenig flach vorkam, konnte mich dieses Buch nach und nach immer mehr am Plot halten und in seinen Bann ziehen. Dies wurde sicherlich auch durch die eindringlich dargestellte Thematik experimenteller Versuche an Menschen noch unterstrichen. Denn grauenhafte Dinge gehen da in einer hochsicheren Anlage inmitten des brasilianischen Urwaldes vor sich. Dinge, die man sich lieber nicht all zu lebendig vorstellen möchte, deren Spuren aber bis weit hinein nach Europa beziehungsweise Deutschland reichen. Diesem unheilvollen Geflecht des organisierten Verbrechens auf der Spur, geraten die doch so arglos scheinenden und beinahe naiv anmutenden Hauptfiguren immer wieder auf ein Neues in Gefahr. Gut inszeniert, mit einem großen Fokus auf das Spannungs- und Gruselpotenzial und dem richtigen Touch an Humor in den Zwischendialogen, schaffte es der Autor für mich, sich hier einem grausamen Thema unserer Gesellschaft zu stellen. So machte mich dieser Roman dann auch nachdenklich und traurig zugleich. Aber erstmal in der Geschichte drin, flogen dann die Seiten nur noch so, um die Suche nach der verschwundenen Schwester und der Aufdeckung von menschlichen Gräueltaten, dahin. Dabei waren gewisse Charaktere durchaus wandelbar und lernfähig, die zu Beginn an meinen Nerven zerren konnten. Aber auch andere Emotionen konnte dieses Buch durchaus bei mir wecken. Außerdem hatte Andreas Wilhelm zum fesselnden Schluss noch ein kleines Überraschungsbonbon für mich parat. Kurz: Ein Thriller um eine authentische Problematik, der sich für mich mit jeder Seite zu steigern wusste und der sich recht flüssig und kurzweilig weg lesen lies… Wobei ich doch auch nicht unerwähnt lassen möchte, dass dieser Roman für recht empfindliche Gemüter, eher nicht geeignet ist.


    Von mir: 3ratten


    Grüssle
    Marion :winken:

    Hallo liebe Literaturschockler,
    nach Beendigung der Leserunde möchte ich nun auch gerne hier meine Meinung zu diesem Buch posten.


    Zum Buch:
    Als sich die junge, gebildete Maya Greenwood aus gutem Oxforder Hause 1853 auf den ersten Blick in den aus Indien zurückkehrenden Lieutenant Ralph Garrett verliebt und Hals über Kopf, gegen die Entscheidung ihrer Eltern mit ihm durchbrennt, ahnt sie noch nicht welches turbulentes Schicksal sie damit heraufbeschwört. Nach all den Jahren ihrer Kindheit, da sie den Erzählungen des Exkursionsreisenden sowie gutem Freund ihres Vaters, Richard Francis Burton lauschte, der mit seinen Ausführungen die Sehnsucht nach Abenteuer und fremden Ländern in ihr zu wecken vermochte, soll es endlich so weit sein die Welt mit eigenen Augen zu entdecken. Weg aus dem öden Oxford mit seinen gesellschaftlichen Auflagen und exotischen Ländern entgegen, scheint sich zunächst ihr Kindheitstraum erfüllen zu wollen. Doch ein fatales Versäumnis lässt die Träume der Liebenden sehr schnell in sich zusammenbrechen. Nichts ähnelt mehr Mayas wissbegierigen Wunschträumen. Viel zu schnell sind die erhofften Illusionen verpufft und scheinen gar unabänderlich. Bis sie eines Tages zu politischen Zwecken von Beduinen aus dem tristen Außenposten Aden, in die Tiefen des ureigenen Arabiens entführt wird…


    Meine Meinung:
    Es war ein sehr bewegender und farbenprächtiger Historischer Roman, der es vermochte mich durch Raum und Zeit zu entführen. Eine Geschichte voller Farben, Gerüche und Emotionen. Ein Kaleidoskop wunderbarer, verschiedener Stimmungsbilder der damaligen Zeit. Dabei schaffte es die Autorin die jeweilige Atmosphäre der so unterschiedlichen Schauplätze so ungeheuer authentisch zu beleben, dass ich stets meinte genau dort und mittendrin zu sein. So sah ich die wundervoll beschriebenen Kulissen in all ihren Facetten stets vor mir. Egal ob es sich hierbei um das winterliche Oxford oder das sengendheiße Arabien handelte. Doch auch die geschickt gewählten Charaktere der Story selbst, die teils fiktiv und teils auf realen Personen der Geschichte beruhten, machten das Lesen zu einem wahren Genuss. Liebevoll gezeichnete Figuren, die sich oft als erfrischend wandelbar erwiesen, konnten ebenso bei mir punkten, wie die mehrschichtige Geschichte um die Unterschiedlichkeit der Liebe, die für mich eine große, allumspannende Rolle in diesem Roman spielte. Glaubhaft und akribisch recherchiert wurden mir Details des Alltags, der Reisen und Landschaften ebenso näher gebracht, wie die Sehnsüchte und Hoffnungen der Menschen zwischen Abenteuerlust und Kriegszuständen. Dabei hatte es mir die junge Maya Greenwood bereits auf den ersten Seiten angetan. Die Seiten um ihre Kindheit flogen nur so dahin. Mit Maya konnte ich mitleiden, wünschen und ausharren. Auch auf die real existente Person des Richard Francis Burton konnte ich mich sehr gut einlassen. Er hat diesem Roman dann auch eine ganz besondere Note gegeben. Doch auch Nebenfiguren, wie die gute Tante Elizabeth oder der Karavanenführer Yusuf bin Nadir haben mir auf Anhieb so gut gefallen, dass ich am liebsten gleich noch mehr von ihnen gelesen hätte. Kurz: Es war ein gelungenes Abtauchen in die heiße Wüstensonne Arabiens, deren Protagonisten mir bis zur letzten Seite ein sehr genussvolles Lesevergnügen bescheren konnten.


    Dass ich bereits mit "Sterne über Sansibar" begonnen habe, ist somit sicherlich kein Zufall.


    Von mir: 4ratten:marypipeshalbeprivatmaus: