Beiträge von Nicole C.

    Liebe SABO,
    das tut mir so unglaublich leid, dass es Dich so bös erwischt hat! Ich bin froh zu hören, dass Du auf dem Weg der Besserung bist - und ich freu mich darüber, dass meine Hüterin Dich in dieser Zeit ein bisschen begleiten und trösten konnte.
    Ich wünsch Dir, dass Du trotzdem etwas von den Weihnachtstagen hast - lass es Dir gutgehen, erhol Dich und komm wieder auf die Beine!


    Alles Liebe! <3

    Liebe simmilu,


    vielen, vielen Dank für Dein schönes Feedback! (Und über den letzten Satz habe ich mich auf besondere Weise gefreut ... :))


    Liebe Emmy,

    an dieser Stelle auch von mir ein ganz großes Danke für die wunderbaren Worte, mit denen Du die Hüterin bedacht hast. :)


    Ich danke euch beiden, dass ihr Ivy auf ihrer Spurensuche begleitet habt! <3

    Liebe gagamaus, liebe buchregal123,


    ich freue mich so sehr über die Worte, die ihr für mein Büchlein gefunden habt - und danke für die gemeinsame Zeit hier in der Runde! :*

    Zitat von Inge78

    Ja, wegen seiner Vorgeschichte mit Lila

    Es ist schon seltsam, dass die Tochter mit dem Liebhaber ihrer Mutter schläft

    Stan an sich mag ich wirklich, auch der Altersunterschied stört mich nicht

    Aber das fand ich beim Lesen doch wirklich befremdlich

    Als wenn Stan Lila in Ivy sucht und sie nicht wegen ihrer selbst willen begehrt

    Das verstehe ich. Mir war durchaus bewusst, dass diese Entwicklung befremdlich oder sogar grenzwertig wirken kann - und genau auf dieses Rütteln an den Grenzen, sie vielleicht sogar zu überschreiten kam es mir an.

    Dass Stan in ihr Lila suchen könnte, finde ich einen faszinierenden Gedanken, der darf meinem Empfinden nach ruhig durchschimmern. Genauso, ob Ivy es an diesem Punkt nicht damit übertreibt, in den Schuhen ihrer Mutter zu gehen. Oder die Frage, ob da nicht der eine den anderen ausnutzt. Und trotzdem kommt am Ende etwas Gutes heraus, für beide.


    Zitat von Rhea

    vielen Dank für diese berührende Geschichte, die so nah am Leben ist, dass sie fast jeden streift.

    Das hatte ich mir so sehr für dieses Büchlein gewünscht - danke! <3


    Zitat von simmilu

    Vielen Dank, liebe Nicole.

    Du hast uns wirklich ausgiebig mit Infos zu dieser tollen Geschichte umsorgt, es hat sehr viel Spaß mit dir gemacht. Ich finde es immer ganz großartig, wenn sich ein Autor soviel Zeit für uns nimmt ! Ich werde deine wunderschönes Buch dieses Jahr 2x zu Weihnachten verschenken <3

    Da kriege ich jetzt rote Backen vor Freude :*

    Und es war wieder einmal das reinste Vergnügen mit euch in dieser Runde :)


    Zitat von gagamaus

    Liebe Nicole, es ist wirklich toll, mit wie viel Herzblut und Engagement Du bei unseren Runden dabei bist. Ein dickes Dankeschön von mir schon mal. :* Ich hoffe, wir lesen uns nächstes Jahr im August/September wieder alle hier im Forum.

    Macht auch einfach Spaß mit euch <3

    Dir ein ganz liebes Dankeschön für die Moderation - und ich freu mich jetzt schon auf unsere gemeinsame Reise mit der Eisbaronin 2 :)


    Zitat von buchregal123

    Auch ich bedanke mich für die tolle und emotionale Leserunde. Nun ist warten auf die Eisbaronin - Teil 2 angesagt.

    ... während ich den Winter mit selbigem Manuskript verbringe. Ich bin jetzt schon gespannt, wie es euch mit dem weiteren Weg von Katya, Grischa, Thilo und Christian geht. :)



    Zitat von Emmy

    Vielen Dank an euch alle für diese interessante Runde und ganz besonderen Dank an dich, liebe Nicole, für deine einfühlsame Begleitung und die vielen Hintergrundinformationen. <3


    So, so gerne, liebe Emmy <3

    Zitat von Inge78

    Es tut mir total leid dass ich mich jetzt erst melde

    Ich war so sicher, dass ich mich zum letzten Abschnitt schon gemeldet habe

    Durch bin ich nämlich schon was länger mit dem Buch aber dann habe ich hier die Runde vergessen

    Liebe Inge78 - überhaupt kein Problem! Ich freu mich aber sehr über Deinen nachträglichen Beitrag hier! :)


    Zitat von Inge78

    Letzendlich kann niemand mit 100%iger Gewissheit sagen ob Lila sich wirklich umgebracht hat.

    Aber diese Entscheidung ist aus Sicht der Familie nachvollziehbar und damit können auch Ivy und Richard tatsächlich endlich abschließen

    Klar, ein paar Prozent Ungewissheit bleiben. Für mich musste das auch sein, eine hieb- und stichfeste Auflösung wäre mir zu glatt vorgekommen, zu gewollt. (Besser kann ich es nicht ausdrücken, vielleicht versteht ihr trotzdem, was ich meine.)


    Zitat von Inge78

    Ich hatte ja mit Stan so meine Problem, aber das liegt eher an der Beziehung Stan/Ivy

    Ah, da bin ich neugierig. Darf ich fragen, warum? Wegen seiner Vorgeschichte mit Lila oder überhaupt?

    Zitat von Inge78

    Letztendlich bin ich doch sehr mit ihm ausgesöhnt und fand es doch sehr schade, dass er am Ende fehlt

    Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass er sich durch diese Abkapselung selber schützt

    Das kann ich gut nachvollziehen. Ich hätte ihn auch gerne am Ende dabei gehabt, aber ich habe ihn da einfach nicht gesehen, am Strand. Er bleibt der Fremde, der Außenstehende, der auf andere Art von Lila Abschied nimmt.

    Zitat von Inge78

    Jack , ja Jack ist ja schon fast zu verständnisvoll

    Ich freue mich für Ivy, für die Beiden, hatte da aber nicht mehr mit einem Happy End gerechnet

    Es wäre auch sicher anders gekommen, wäre Ivy früher nach New York zurückgekehrt und hätte er damit nicht genug Zeit gehabt, sich seinerseits zu sortieren und über seine Gefühle klar zu werden.

    Und hätte sie die Postkarten nicht geschrieben ...


    Zitat von Inge78

    Aber zum Glück ist Jack so ein wunderbarer Mann. Es ist zu wünschen, dass es die wirklich gibt

    Vermutlich gibt es sie tatsächlich nicht allzu häufig, aber ich bin davon überzeugt, dass es sie wirklich gibt.

    (Außerdem ist er ITler. ITler sind tolle Männer, das fand ich schon immer.)

    Zitat von buchregal123

    Zwei Autoren, die mit Worten umzugehen wissen und dennoch nicht miteinander reden können.

    Schön ausgedrückt, das bringt es absolut auf den Punkt.


    Zitat von buchregal123

    Aber auf Dauer wäre Lila wahrscheinlich auch bei ihm nicht glücklich gewesen.

    Darüber haben meine Lektorin und ich länger gesprochen, als das Manuskript fertig war und sind beide auch zu diesem Schluss gekommen - obwohl wir es und für Lila auch anders gewünscht hätten.


    Zitat von buchregal123

    Das kann zwar nicht alle Wunden heilen, aber Ivy ist auf einem guten Weg. Dafür muss Stan wieder Abschied nehmen. Irgendwie tut er mir leid.

    Ich mochte das Bittersüße an dieser Zeit Ivys mit Stan. Ein unbeschwertes Glück, das sie einander da schenken, aber mit dem Wissen, dass es nicht ewig währen würde. Und trotzdem hat da jeder dem anderen sehr viel gegeben, was sie beide mitnehmen, auf ihrem weiteren Weg.


    Zitat von gagamaus

    Aber bei Ivy hat es mich schon etwas überrascht

    Allzu verständlich. Ich hätte sie das auch nicht wagen lassen, hätte sie sich schon so viel zugetraut auf ihrer bisherigen Reise, die sie mutiger gemacht hat, reifer und offener.


    Zitat von gagamaus

    Wenn man im Inneren mit all den kleinen und großen Verletzungen lebt, dann kann man oft nicht mehr zurück. Uns erscheint es einfach aber für sie war es ein Gebirge, welches sie nicht überschreiten konnte und wollte.

    Schön gesagt, liebe gagamaus. <3

    Zitat von Emmy

    Dazu scheint mir auch das Gewächshaus zu passen, ein Haus nur aus Fenstern, wo sie sich so wohlgefühlt hat, geschützt und doch ganz nah an der Welt da draußen, wo Licht, Sonne, Wolken, Bäume ganz nah sind. Diese neuen Erfahrungen öffnen auch ihre Sinne, ihre Wahrnehmung für Gerüche, Farben, Geräusche, Stimmungen - es ist wie eine Wiedergeburt in einem neuen unbekannten Land, das sie mit Wärme und bunten Lebensfarben empfängt.

    Das Gewächshaus als geschützter Raum, in dem Ivy behütet wachsen kann? Der Gedanke ist mir noch gar nicht gekommen, aber ich finde ihn wunderschön.


    Zitat von Emmy

    Lila ist jetzt endlich frei, weil auch Ivy sich befreit hat und damit haben sie auf einer spirituellen Ebene zueinander gefunden.

    Da hatte ich jetzt wieder Tränen in den Augen. Danke, Emmy! <3

    Zitat von simmilu

    Mir ist aufgefalle, dass Ivy auf ihrem Roadtrip in keinster Weise zurückhaltend ist, ich hätte nicht bei einem völlig fremden Mann übernachtet !

    Ich mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht! Deshalb waren mir ihre Befürchtungen, ihre vorsichtigen Gedanken dabei immens wichtig. Aber genauso die Konsequenz, mit der sie den Weg ihrer Mutter geht - und vor allem, dass sie zu diesem Zeitpunkt gelernt hat, auf ihre innere Stimme zu hören, ihrem Gefühl zu vertrauen.


    Zitat von simmilu

    Zurück in New York, nimmt sie Kontakt mit Jack auf und versucht ihre Fehler zu erklären. Jack hört ihr zu und wie erwartet, verzeiht er Ivy und gibt ihr eine zweite Chance.

    Auch da sehen wir, wie sie auf diesem Roadtrip gewachsen ist, da gehört eine Menge zu.

    Und Jack wäre ja nicht unser Jack, wenn er anders reagiert hätte ... :love:


    Zitat von simmilu

    Nun ist der Weg offen, wieder leichte Bande zu knöpfen und ich bin davon überzeugt, dass Teile der Familie sich in Zukunft wieder öfter treffen.

    Das freut mich, dass das auch so rüberkommt. Ich bin auch davon überzeugt, gerade auch schon nach der Trauerfeier werden nicht alle gleich wieder auseinandergelaufen sein. Bestimmt hat Louise gekocht ...


    Zitat von simmilu

    Ich wünsche alles das Beste in diesem wundervollen Buch !

    <3

    Zitat von Emmy

    Endlich kann sie ohne negative Gefühle einen Zustand der Harmonie genießen mit einem Du, wo zuvor immer nur Ivy war, alleine und isoliert, gefangen in ihrer Blase aus Ängsten.

    Diese Erfahrungen, die Ivy hier mit Stan macht, Jack zu übergeben - das wäre mir auch zu viel des Guten gewesen. Für mich musste es jemand Außenstehender sein, den sie zwar sehr mag, aber nicht liebt - um dann den nächstgrößeren Schritt mit Jack wagen zu können.

    Zitat von buchregal123

    Louise wollte Ivy nach Lilas Verschwinden zu sich nehmen. Ich danke aber, dass es zwar gut gemeint war, aber Ivy nicht gutgetan hätte. Vieles wäre Ivy zwar erspart geblieben, doch ihr Vater und sie haben sich gebraucht.

    Ich tendiere auch eher dazu, dass es letztlich für sie besser war, in New York zu bleiben. Klar scheint es erst mal durchweg positiv, in einer solch heilen Welt aufgehoben zu sein - aber Richard ist eben ihr Vater, und eine Trennung hätte sie ihm dann auch noch entfremdet.

    Da stimmt es für mich, dass manche Dinge schon richtig kommen.


    Zitat von buchregal123

    Vielleicht konnte sie so ausdrücken, was ihr mit gesprochenen Worten nicht möglich war.

    Das finde ich einen ganz wichtigen Punkt bei Lila!

    @ gagamaus


    Du bist zu beneiden <3


    @ all


    Ich glaube, es hat mit dem besonderen Band zwischen Müttern und ihren Töchtern zu tun, dass es so oft ein schwieriges Verhältnis ist. Eine Spiegelung des jeweiligen Ichs, das ein Spannungsfeld zwischen Nähe und Abgrenzung schafft - für beide Seiten.

    Zitat von Emmy

    Aber darauf kommt es letztlich auch garnicht an, Literatur ist immer für alle wertvoll und berührend, die sich darin wiederfinden und an Menschen und Augenblicke erinnert werden, für die sie vielleicht selber keine Worte haben.

    Das unterschreibe ich genau so, Wort für Wort. <3


    Zitat von Emmy

    Stan konnte Lila und auch Ivy beides geben - Freiheit und Geborgenheit - weil auch er beide Seiten erlebt hat, Irrwege, Abstürze und Heilungen, und daraus gelernt hat. Er wirkt fast therapeutisch, heilsam, ohne viele Worte zu brauchen, allein durch seine Ruhe und Präsenz. Er lässt ihnen den Raum, um zu sich zu kommen.

    Für mich ist es ein wunderschöner, tröstlicher Gedanke, dass auch Ivy in dieser Zeit in Florida Stan Heilung gebracht hat.


    Und Buddy ist ja sowieso mein erklärter Liebling im Buch ;)

    Ihr Lieben - eure eigenen Geschichten von Zerwürfnissen innerhalb eurer Familien, von Verlust und Trauer, berühren mich sehr. Danke, dass ihr sie mit in die Runde gebracht habt.

    Ich habe eine relativ große Verwandtschaft, gerade auf der Seite meiner Mutter, während sie auf der Seite meines Vaters ziemlich über die Welt verstreut ist. Und da gab es an den unterschiedlichsten Ecken über die Jahrzehnte reichlich Verwerfungen und Brüche. Manche waren zu heilen, andere werden immer ein tiefer Graben bleiben.


    Als sich im Gespräch mit meiner Lektorin aus der Idee zu Barbara Newhall Follett die Idee zu Lila und Ivy herausschälte, fand ich die zwar interessant, aber wohl war mir nicht dabei. Mutter-Tochter-Beziehungen waren für mich immer ein schwieriges Thema, weil ich selbst ein sehr konfliktbeladenes Verhältnis zu meiner eigenen Mutter hatte, das aber nie aktiv auflösen konnte, weil sie nicht lange vor meinem neunzehnten Geburtstag starb.

    Ich bin dann trotzdem ins kalte Wasser dieses Buches gesprungen - und hab‘s auch nicht bereut. Obwohl es manchmal schmerzhaft war, wenn mich diese Geschichte, die ja erst mal eine ganz andere ist als meine, persönlich berührt hat. Und gleichzeitig war es ein gutes Gefühl, genau zu wissen, worüber ich da schreibe.


    Zitat von Emmy

    Er ist in gewisser Weise der Joker in diesem Labyrinth aus Fragmenten und einzelnen Hinweisen zu Lila`s Mysterien.

    Joker gefällt mir!

    Zitat von Emmy

    Nur bei ihm konnte sie so ehrlich und offen sein, weil er es versteht - es gibt keine Gewissheiten, keine Kausalität von Ursache und Wirkung, jeder ist den Stürmen ausgeliefert, im Grunde allein und schutzlos.

    Manchmal frage ich mich, was gewesen wäre, wäre sie ihm früher begegnet - ob sie es dann geschafft hätte, ihre eigenen Ansprüche an sich selbst und das Leben abzulegen. Ob sie sich mit ihm hätte erden können.


    Danke für die Gedichtzeilen, Emmy! Mir sind die Tränen dabei runtergelaufen, weil sie so sehr Lila sind ...

    Louise bringt es für mich in ihrem Gespräch mit Ivy auf den Punkt, als sie sagt, dass ihr erst später der Gedanke gekommen ist, sie könnten etwas bei Lila übersehen haben, in diesen für alle schweren und turbulenten Jahren.

    Ich könnte mir vorstellen, das man sich ein Leben lang fragt, ob man Schuld daran haben könnte und sei es auch ein noch so kleiner Teil, wenn man so etwas erlebt.

    Das glaube ich auch, ja. Obwohl sie sagt, sie weiß im Rückblick nicht, was sie hätte besser machen können, mit Lila.

    Zitat von gagamaus
    Das ist bei Büchern ja immer so eine Sache - welche Erfahrungen hat der Leser selber gemacht (welche Erfahrungen hat die Autorin gemacht). Kann mir gut vorstellen, wenn man ein Thema so lange mit sich herumträgt, dann ist einem beim Schreiben alles so klar, dass man nicht immer alles haarklein beschreibt.

    Auf jeden Fall. Und die einen möchten gern mehr Hintergründe lesen, wohingegen das den Text für andere wiederum schwergängig machen würde. Eine verflixt heikle Gratwanderung.


    (Ich habe gerade nochmal im Text nachgeschaut: in Kapitel 9 ist es, dass Ivy und Richard sowohl über Lilas Herkunftsfamilie wie über seine eigene sprechen.)



    Zitat von Rhea

    Ich würde immer versuchen, meinen Kindern so viel Familie wie möglich zu bieten.

    Das finde ich einen sehr schönen Gedanken.


    Das ist absolut tragisch, wenn eine Familie zerfällt. Aber manchmal geht‘s nicht anders, da gibt es Konflikte und Streit, man verletzt sich gegenseitig. Manches lässt sich wieder einrenken und gutmachen, manches nicht oder erst nach langer Zeit. Ich kenne aus meiner Familie beides.


    Familie - das ist sicher mit das Schwerste.


    Was mir an diesem Ende wichtig war: dass Ivy mit ihrer Spurensuche zwar vor allem sich selbst geholfen hat, aber nicht als einzige Veränderungen erfahren hat.

    Ich glaube, Sam und Violet haben jetzt eine gute Chance, sich ebenfalls wieder anzunähern. Auch wenn es sicher nicht leicht werden wird.

    Zitat von Rhea

    Wenn ich kann nehme ich den/diejenige in den Arm und statt Beileid wünsche ich Kraft. Ich finde Beileid auch ziemlich unangebracht.


    Das sowieso. Ich glaube, es liegt daran, dass jeder auf so individuelle Weise trauert und Trauer jenseits aller Sprache ist.


    Zitat von simmilu

    Und nach dem Tod der Mutter der Mutter hat sie praktisch die Mutterrolle für Ivy übernommen ( mit 13 !!! ) und dafür ( in ihren Augen ) keinerlei Beachtung von Sam erhalten....

    Das ist auch schwer zu verkraften für einen Teenager. Und ich muss dabei immer daran denken, wie es für Lila gewesen sein muss, nach dem Tod ihrer Mutter, während Violet aus ihrer eigenen Not heraus rebellierte und der Vater im Imbiss stand. Louise bringt es für mich in ihrem Gespräch mit Ivy auf den Punkt, als sie sagt, dass ihr erst später der Gedanke gekommen ist, sie könnten etwas bei Lila übersehen haben, in diesen für alle schweren und turbulenten Jahren.

    Abner woher soll man das wissen? Ich bin ja für Wahrheit, aber anzunehmen, dass Kinder wissen wollen, das die Mutter stirbt ist schon schwer zu erraten.

    Das ist es auch. Für mich ist das eine Situation, in der von außen betrachtet Sam anders hätte handeln sollen, aber das konnte er eben nicht. Ich kann ihn gut verstehen, dass er das Beste für seine Töchter im Sinn hatte - und vor allem selbst damit klarkommen musste, dass die Frau, mit der er sein ganzes Leben verbringen wollte, im Sterben liegt. Und genauso gut kann ich verstehen, wie furchtbar es für Violet war, als ihre Mutter allen Beteuerungen des Vaters zum Trotz trotzdem starb. Das ist gefühlt der absolute Verrat.


    Diese beiden Seiten, die unversöhnlich sind, von denen aber jede unabhängig ihre Berechtigung hat, finden wir auch bei Ivys Erinnerung daran, als ihr Vater Lilas Sachen aus dem Kleiderschrank räumte, ein Jahr nach ihrem Verschwinden.



    Zitat von gagamaus

    Das machen wir noch heute oft und gerne und ich hoffe ich habe meinen Söhnen dadurch mitgegeben, dass der Tod, so schrecklich wie er auch ist, etwas ist, was zu unserem Leben dazu gehört und es wichtig ist, die Zeit zu nutzen, die wir mit unseren Liebsten haben.

    Das finde ich so etwas essentiell Wichtiges.


    Zitat von gagamaus

    Vielleicht hat ja Ivys Oma sich auch ans Leben geklammert und ihr Mann hat auch für sie alles positiver geredet, als es war. Den Töchtern hat er keinen Gefallen damit getan. Aber das war auch eine andere Zeit denke ich.


    Das hat sie bestimmt, und ich kann‘s weder ihr noch Sam verdenken. Auch wenn‘s mir für Violet und Lila in der Seele wehtut.

    Zitat von Rhea

    Ich kann einfach nicht verstehen, warum so wenig geredet wurde.

    Das ist für mich das Schwerste überhaupt, zwischen Menschen. Und gerade die tiefen Wunden machen oft sprachlos.

    Zitat von Rhea

    Wieso wußte Richard nichts von dem Mann in Lilas Leben, von dem was er in ihr bewirkt hat?

    Er hat es geahnt, im Gespräch mit Ivy auf ihrem Spaziergang klingt das bei ihm an.


    Zitat von Rhea

    Mir ist auch in dem letzten Abschnitt nicht klar geworden, warum Richard seine Tochter solange von der Familie der Mutter ferngehalten hat.

    Das hätte ich vielleicht besser ausarbeiten sollen, denke ich im Nachhinein. Er hat sie nie bewusst oder gar böswillig von den Leuten in Maine ferngehalten. Für Lila war es nach ihren anfänglichen Besuchen mit Ivy kein Thema mehr, und Richard bekam ebensowenig einen Bezug dazu. Und nach Lilas Verschwinden noch viel weniger.


    Zitat von Rhea

    Es bleibt irgendwie eine Traurigkeit am Ende dieser Geschichte. Jedenfalls für mich.

    Für mich auch, der wollte ich den Raum lassen, gerade am Ende. Und der Trauer, die jetzt erst beginnen kann.

    Zitat von Emmy

    Mir war Violet von Anfang an sympathisch, weil sie so garnicht gefallen will. Sie wirkt auf ihre spröde Art ehrlich und ungekünstelt, sagt was sie denkt, lebt ihr selbstbestimmtes Leben und hält nichts von Leuten, die anders reden als handeln. Bei ihr hatte ich das Gefühl, sie ist auf dieser Ranch in den Bergen an genau dem für sie richtigen Ort mit den richtigen Leuten und dem für sie passenden Umfeld mit den Pferden, die sie auf die Art und Weise reiten und ausbilden kann, wie es ihnen entspricht.

    Ich habe eine große Hochachtung vor Violet für das, was sie sich aus dem Nichts aufgebaut hat - und das hat viel Zeit und Kraft gekostet.

    Für mich war sie ein dankbarer Charakter, gerade, weil sie so hart und kompromisslos ist und nur bei Pferden auftaut.

    In meine Augen ist sie da absolut die Tochter ihres Vaters.


    Rhea, Du hast im vorigen Abschnitt überlegt, ob Violet sich aus Scham nicht gemeldet hat. Da ist auch meinem Empfinden nach einiges dran. Der romantische Traum vom freien Leben mit ihrem Cowboy war schnell ausgeträumt - da kleinlaut nach Hause zurückkehren, das hätte für mich nicht zu ihr gepasst.