Ihr Lieben - eure eigenen Geschichten von Zerwürfnissen innerhalb eurer Familien, von Verlust und Trauer, berühren mich sehr. Danke, dass ihr sie mit in die Runde gebracht habt.
Ich habe eine relativ große Verwandtschaft, gerade auf der Seite meiner Mutter, während sie auf der Seite meines Vaters ziemlich über die Welt verstreut ist. Und da gab es an den unterschiedlichsten Ecken über die Jahrzehnte reichlich Verwerfungen und Brüche. Manche waren zu heilen, andere werden immer ein tiefer Graben bleiben.
Als sich im Gespräch mit meiner Lektorin aus der Idee zu Barbara Newhall Follett die Idee zu Lila und Ivy herausschälte, fand ich die zwar interessant, aber wohl war mir nicht dabei. Mutter-Tochter-Beziehungen waren für mich immer ein schwieriges Thema, weil ich selbst ein sehr konfliktbeladenes Verhältnis zu meiner eigenen Mutter hatte, das aber nie aktiv auflösen konnte, weil sie nicht lange vor meinem neunzehnten Geburtstag starb.
Ich bin dann trotzdem ins kalte Wasser dieses Buches gesprungen - und hab‘s auch nicht bereut. Obwohl es manchmal schmerzhaft war, wenn mich diese Geschichte, die ja erst mal eine ganz andere ist als meine, persönlich berührt hat. Und gleichzeitig war es ein gutes Gefühl, genau zu wissen, worüber ich da schreibe.
Zitat von Emmy
Er ist in gewisser Weise der Joker in diesem Labyrinth aus Fragmenten und einzelnen Hinweisen zu Lila`s Mysterien.
Joker gefällt mir!
Zitat von Emmy
Nur bei ihm konnte sie so ehrlich und offen sein, weil er es versteht - es gibt keine Gewissheiten, keine Kausalität von Ursache und Wirkung, jeder ist den Stürmen ausgeliefert, im Grunde allein und schutzlos.
Manchmal frage ich mich, was gewesen wäre, wäre sie ihm früher begegnet - ob sie es dann geschafft hätte, ihre eigenen Ansprüche an sich selbst und das Leben abzulegen. Ob sie sich mit ihm hätte erden können.
Danke für die Gedichtzeilen, Emmy! Mir sind die Tränen dabei runtergelaufen, weil sie so sehr Lila sind ...