Beiträge von Minou76

    Mittlerweile habe ich das Buch beendet und bin von der Lösung des Rätsels sehr angetan - ein wirklich spannender Fall. Auch der angenehme Schreibstil ist mir auf den letzten Seiten noch einmal sehr aufgefallen, ich freue mich wirklich auf den zweiten Band.


    Es hat mich lediglich gestört, dass es wieder einmal Kommissare sind, die einfach nicht in der Lage sind, ein normales Leben zu führen, sondern statt dessen ständig volltrunken die Nacht zum Tage machen. Dieses Klischee wird für meinen Geschmack viel zu oft bedient.

    Immer noch besser als mein altes Büro. Gar kein Fenster, und weder Heizung noch Lüftung.

    Das kann man ja eigentlich schon nicht mehr als Büro bezeichnen :rolleyes:8|.


    Ich rede mir mein Räumchen mit "klein, aber mein" schön - und tatsächlich ist es wahrscheinlich das schönste Büro im Haus. Die anderen Abteilungsleiter haben alle keine Fenster und können nicht mal auf den Hof mit den Autos schauen, sondern nur in die Halle hinein.


    Den Raum selbst habe ich "gemütlich" gemacht, mit einer Bankers Lamp und ein paar schönen, angemessenen Sprüchen an der Wand. Im Winter habe ich etwas Weihnachtsdeko auf dem Tisch stehen und ich bedufte regelmäßig einen Stein mit ätherischem Zitronengrasöl...eine sehr angenehme Atmosphäre (wie ich finde).

    Das ist ja witzig :breitgrins: Soll mal jemand sagen, das virtuelle Leben habe mit dem echten nix zu tun ;)

    Von wegen...ich habe hier schon oft Gedankenimpulse bekommen.


    Aktuell kann ich mitteilen, dass meine Freizeitteile von Boden meine absoluten Lieblingsstücke geworden sind und ich noch mal nach bestellt habe. Und meine Pampuschen liebe ich heiß und innig <3. Nochmals vielen Dank für die Tipps.


    Ich fand es auch gut, noch mal über den Stein nachgedacht zu haben - danach war ich noch sicherer, das es passt und dass es so MEIN Ring wird.


    Und...na ja....viele hier kennen sich ja auch schon ewig :rudelknuddeln:

    Wenn Du es nicht nutzt, ist es unwirtschaftlich, das stimmt.


    Das Hotel, das wir in Südtirol anfahren hat 12.000 qm Wellnessfläche....das ist logischerweise alles im Preis kalkuliert. Für mich ist es okay, weil ich es intensiv nutze, aber andernfalls würde ich auch wirklich ein günstigeres Hotel anfahren, das meinen Bedürfnissen entspricht.


    Ich liebe übrigen brutzelnden Speck zum Frühstück :saint: - dafür lasse ich die süßen Sachen stehen.

    Wir sind eher der Typ Lerche - abends um 10 kannst Du mit uns nichts mehr anfangen, wir möchten lieber morgens auf sein und "was vom Tag haben".


    Meistens wache ich aber vor dem Wecker auf, ich hasse das Geräusch auch wie die Oberhölle.


    Valentine

    Ich hatte übrigens wegen Deiner Aussage, dass Ihr die genau gleichen Ringe habt und Du Dir das auch nicht anders vorstellen kannst, noch mal überlegt, ob ich den Stein wirklich setzen lasse.

    Nach nochmaligem Betrachten habe ich mich dann aber doch dafür entschieden - man sieht deutlich, dass sie zusammen gehören und das Design wird auch nicht zerstört (so haben zumindest wir es emfpunden)...da bin ich doch bei meinem Glitzersteinchen geblieben. M. Minou hat auch dafür votiert.


    Die Frühstücksbüffets in den Hotels sind aber auch so gut, dass ich gerne aufstehe....Eier, die vor Deinen Augen auf den Punkt gebraten werden, frisches Obst, Pfannkuchen mit leckeren Beeren, Avocado, frisch gespresste Säfte, Obstsalat, Melonenscheiben....diese Vielfalt finde ich einfach unwiderstehlich toll. Sie schlägt eben auch die Auswahl zu Hause - und das, obowohl die auch schon nicht schlecht ist.

    Am Wochenende habe ich einen Bärlauchquark im Thermomix gerührt....der war sooooo lecker. Dazu Brötchen mit Oliven, Schafskäse, getrockneten Tomaten....frische Tomaten und Gurke, angesprüht mit etwas Balsamico und dazu einen Hauch Olivenöl.....jetzt habe ich Hunger!

    Valentine

    Oh, so ganz die Langschläferin bin ich dann doch aber auch nicht - bis um 11 möchte ich schon unterwegs Richtung Unternehmung sein.


    Für uns ist es eigentlich optimal, so bis um 8 im Bett zu liegen...dann ab zum Frühstück und dann geht es Richtung Ausflug. Wieder im Hotel verschwinde ich dann im Spabereich und genieße das total....und dann gibt es ja auch schon wieder Abendessen.

    Bsp hab ich ja meiner Schwester auch nicht auf die Nase gebunden, das ich ihren Mittlerweile wieder Exmann absolut nicht ausstehen konnte...)

    Das bringt auch nichts außer Ärger in der eigenen Familie.


    Ich bin auch absolut kein Fan meines Schwagers, aber das habe ich bislang nach einer Streitsituation lediglich einmal mit meinen Eltern besprochen. Meine Schwester wird es ahnen (er dürfte auch nicht mein größter Fan sein), aber so können wir alle im Frieden miteinander sein und sogar Urlaub gemeinsam verbringen.

    (Und selbst wenn... man könnte auch einfach seine Meinung für sich behalten, wenn sie einem halt nicht gefallen...)


    Eben. Man muss ja auch nicht immer eine Meinung abgeben, man kann ja auch einfach mal schweigen oder sich einfach daran freuen, dass sie den Betroffenen gefallen.


    Wintertyp nach der Farb- und Stilllehre eben, das Gelbgold im Ring passte ihr nicht. Sie hat da grundsätzlich schon Recht, ein rein goldener Ring würde ihm tatsächlich nicht stehen und mit dem Platin haben wir in dieser Hinsicht eine gute Wahl getroffen. Mir war ein reiner, einfacher Platinring dann aber doch zu einfallslos (außerdem trug er einen solchen in seiner ersten Ehe, das braucht man ja nicht zwei Mal) und mit dem bisschen Gold darin wird er deswegen nicht "sommerlich".


    Habe gerade ein Bild ohne unsere Finger daran gefunden, dann weiß jeder, was ich meine:

    Das mit dem Ausschlafen ist ein echtes Argument! Ich stelle mir im Urlaub tatsächlich immer den Wecker - nicht wegen der Putzfrau, sondern wegen des Frühstücks. Langschläferfrühstück ist nämlich nur eine abgespeckte Variante.

    Natürlich werden wir auch essen gehen, das stimmt auch.

    Ich lasse das einfach mal auf mich zukommen und bemühe mich um Neutralität :elch: . Fürs Saubermachen ist sowieso eher M. Minou zuständig, er kann das auch deutlich besser als ich :zwinker: .


    Nein, die Ringe passen sehr gut zu uns, wie wir beide finden. Meine Eltern finden sie übrigens toll und haben sich mit uns gefreut. Ich glaube, meine Mama wüsste nur gerne, wie das zweite Datum darin lauten wird :lachen: .

    Wir sind ja in Facebook verbunden, da kannst Du mal schauen, ich hatte Bilder gepostet :zwinker: .

    HoldenCaulfield

    Das ist das einzige, das ich wirklich traurig finde: Dass sie sich nicht einfach für ihren Sohn freuen. Ihm geht es gut und er ist wirklich glücklich - das sollte doch für Eltern der ausschlaggebende Part sein. Das scheint aber nicht zu zählen...statt dessen wird immer gestänkert und gestichelt...bei den Ringen meinte sie doch tatsächlich, dass ihm der Ring nicht stehen könne bzw. zu ihm passe, da er ein "Wintertyp" sei. Als sei der Ring irgendein protziger Klunker. Wir reden hier von einem Platinring (eindeutig Winter) mit einem schmalen Goldstreifen in der Mitte, der sich in sehr leichtem Schwung einmal durch den Ring zieht. Dies mit einer edlen Ätzstruktur...das ist wirklich nicht auffällig, sondern (wie ich finde) dezent chic und geschmackvoll.

    Aber genau diese Dinge führen dann dazu, dass er nichts mehr erzählen möchte, daran sind sie schon selbst schuld.


    Valentine

    Das mit den lokalen Speisen, gemeinsamer Zubereitung und Schlendern über den Markt versucht mir M. Minou auch schmackhaft zu machen.

    Ich bin gespannt, ob ich das mag.

    Einkaufen und kochen muss ich schon zu Hause, ein Ferienhaus hat dann noch nicht mal meine sehr gute Küchenausstattung. Sauber machen müssen wir auch selbst.


    Ehrlich gesagt finde ich die Vorstellung von lokalen Speisen, die ein Feinschmeckerkoch für mich zubereitet hat, durchaus attraktiv - vor allem wenn ich danach vom Tisch aufstehen und noch auf ein Glas Wein auf den Hotelzimmerbalkon genießen kann...dann in mein Bett steige, das ich nicht selbst gemacht habe, das Bad benutze, das ich morgen nicht selbst putzen musste....

    Ok, die Arbeit werden wir uns natürlich teilen, aber ich finde es gerade schön am Urlaub, all diese nicht machen und mich nicht kümmern zu müssen.

    HoldenCaulfield

    Danke für Deine Gedanken. M. Minou findet die Situation nicht optimal, leidet aber wenigstens nicht darunter. Da siegt dann doch der Pragmatismus.

    Ich versuche, die Weihnachtsgeschichte auszublenden, Ostern hatte ich ja durch eigenes, vorgreifendes Handeln gesichert....man wird weiter sehen.


    Ich glaube, dass sie mit unserer Verbindung nicht glücklich sind. Wenn man es neutral betrachtet, wirkt sich diese auf ihr persönliches Leben auch wirklich nicht positiv aus. M. Minou wird (wegen mir) nicht in dem gemeinsamen Haus wohnen bleiben, damit ändert sich die die ganze Perspektive. Außerdem teilt er seine Gedanken nun mit mir und vieles geht an ihnen vorbei, das er früher besprochen hätte. Durch mich hat sich auch seine Lebensführung etwas geändert....früher hat er gerne einfachen Urlaub gemacht gemacht, jetzt haben wir im Herbst Urlaub im 5-Sterne-Hotel gebucht. Völlig überflüssig aus ihrer Sicht.

    Was den Urlaub angeht, werden wir nach Corona übrigens beide Varianten leben bzw. ich seine auf jeden Fall auch einmal ausprobieren. Ich habe lediglich darum gebeten, dass das Haus in Eigenversorgung (alleine das Wort klingt für mich nicht nach Urlaub :lachen: ) etwas chicer ist, da ich echt keine Lust habe, im Urlaub schlechter als zu Hause zu wohnen. Wir werden dann sehen, wo wir künftig landen. Mein Tipp ist, dass mein Genießer den Urlaub im Herbst so toll finden wird, dass er keinen anderen mehr machen möchte. Da kann ich mich aber irren ;).


    Alles in alle kann ich also verstehen, dass sie "uns" nicht so toll finden. Sie hatten wohl auf eine anpassungsfähigere Frau gehofft, die einfach den frei gewordenen Platz der Exfrau einnimmt und das Leben so weitergeht wie bisher. Am besten noch finanziell von ihm abhängig, da werden eigene Ideen direkt im Keim erstickt :rolleyes:.


    Mit mir kam dann leider eher eine Gegenversion.

    Sagota

    Ich finde die Bergstraße auch sehr schön, den Bliesgau kenne ich übrigens auch. Ich habe eine Freundin im Saarland ;). M. Minou wohnt nicht in der Stadtmitte, sondern in der Heimstätten Siedlung bei Griesheim. So bleibt mir wenigstens das richtige Stadtfeeling weitest gehend erspart, auch wenn mein Urfeind, die Straßenbahn, an der Straßenecke hält :lachen: .

    Ich bleibe offen, was meine Neigung zu Darmstadt betrifft, schließe aber tatsächlich völlig aus, dort zu wohnen. Dafür ist es mir doch zu sehr Stadt, das macht mich nicht glücklich. Da M. Minou sowieso mehr Ruhe möchte und es ihm auf dem Land gut gefällt, wird es wohl eher etwas in die Richtung werden...vielleicht irgendwo zwischen DA und meinem Zuhause. Bis dahin wird aber sowieso noch viel Zeit vergehen, unsere Wohnsituation wird sich die nächsten Jahre vermutlich nicht ändern.

    Zu den Eltern von M. Minou...da bin ich ganz entspannt. Die Pflichttermine bekomme ich schon rum und sollte sich das Verhältnis verbessern, ist es auch in Ordnung. Ich werde aber nicht versuchen, hier etwas zu erzwingen.

    Ich möchte sie schließlich nicht heiraten ;)

    :lachen: Stimmt Mannheim ist größer (dachte tatsächlich immer, es wäre anders herum *gg*). Aber ich persönlich finde, das merkt man gar nicht so sehr. Aber vermutlich kommt mir das nur so vor, weil ich in Stuttgart aufgewachsen bin und die Stadt ja noch mal größer ist. Ich passe ganz gut nach Mannheim, hab ich die letzten Jahre festgestellt.

    Aber z.B. nach Berlin ziehen könnte ich nicht, dort ist es mir zum Wohnen dann doch zu groß. Ich bin gerne dort um meinen Bruder und meine Nichte zu sehen, aber zum Wohnen wär es nix.

    Mannheim ist größer, das auf jeden Fall. Darmstadt ist grüner, wie ich finde. Aber das Publikum dieser ehemaligen Beamtenstadt ist eben wirklich sehr besonders. Ich musste ja ein paar Jahre beruflich häufiger in Darmstadt arbeiten und wurde einfach mit den Leuten dort nicht warm - sie haben eine völlig andere Mentalität als wir Bergsträßler.


    Wenn ich ehrlich bin empfinde ich das bei den Eltern von M. Minou ähnlich, mit ihnen werde ich auch nicht warm. Wir hatten ja an Ostern ein gemeinsames Treffen und ich habe mich wirklich bemüht...und es war auch wirklich ok, aber Lust auf Wiederholung habe ich trotzdem keine. Natürlich wird es diese geben, wie es sich eben gehört, aber es reizt mich wirklich überhaupt nicht.

    Die Chemie stimmt einfach nicht zwischen uns, fürchte ich.

    Sagota

    Das klingt wirklich ganz toll!


    Trotz Deiner Schilderungen und Deiner immer wieder heraus hörbaren Liebe zu Darmstadt stellt sich diese bei mir nach wie vor nicht ein ;). Mathilden- und Rosenhöhe kenne ich aber auch zugegebenermaßen noch nicht, ich habe erst kürzlich mit M. Minou darüber gesprochen, dass wir diese Orte mal besuchen könnten. Meine Besuche erstreckten sich bislang auf die Innenstadt und den wirklich sehr schönen Bessunger Laubwald, ansonsten ist es eben einfach eine Stadt... und ich ein Landei, das auch gerne eins bleiben möchte.

    Mannheim wäre zwar vermutlich noch schlimmer, aber es fühlt sich insgesamt an wie die Wahl zwischen Pest und Cholera 8).


    Von "Schloss Heiligenberg" habe ich bislang noch nicht gehört, vielen Dank für diesen Tipp - das werde ich mir gerne mal anschauen.


    Dank meiner neuen Kopfhörer hoffe ich nun, Grabesgrün bald beenden zu können...momentan bin ich noch nicht sicher, womit ich als nächstes beginnen möchte. Es wird aber vermutlich kein Krimi sein.


    Im Hörbuchbereich werde ich bei den Six Tudor Queens mit Katherine Howard fort fahren.

    Mangels Lesezeit bin ich schon gut zwei Wochen an dem Buch - an mangelnder Begeisterung liegt es aber wahrlich nicht.


    Auch wenn ich exzentrische Kommissare ein bisschen müde bin, gefallen mir Rob, Cassie und Sam doch sehr gut und der Fall ist schön zu lesen. Interessanterweise ohne, dass wirklich viel passiert.


    Auf das in 100 Seiten nahende Ende bin ich sehr gespannt, noch habe ich keinen blassen Dunst, wie es ausgehen wird. Ich weiß allerdings dafür recht sicher, dass es nicht das letzte Buch der Autorin sein wird, das ich lese.

    Alison Weir - Six Tudor Queen: Anna von Kleve


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    Inhalt:


    Der Titel verrät es ja eigentlich und die Genannte ist keine Unbekannte: Es geht um das Leben und die Liebe von Anna von Kleve, der vierten Frau und Königin Heinrichs des VIII. Erzählt wird von Beginn ihrer frühen Jugend bis zu ihrem Tode.

    Ich habe mich ganz besonders auf diesen Band gefreut, weil ich Anna ganz besonders interessant finde...am Ende ging sie doch mit den wenigsten Schäden (und mit dem Kopf auf den Schultern ;)) aus ihrer Ehe mit Heinrich heraus, profitierte sogar bis zu ihrem Tode davon.


    Meine Meinung:

    Mich hat dieses Buch sehr begeistert. Es ist mittlerweile fast zwei Wochen her, dass ich es beendet habe, aber es beschäftigt mich immer noch. Die Schriftstellerin hat sich wohl einiges an künstlerischer Freiheit erlaubt. So setzt sie das von Heinrich zitierte "weiche Fleisch" mit einer Teenieschwangerschaft um. Im Internet konnte ich nichts zu Anna und ihrem Liebesleben finden, es erfolgte lediglich immer wieder der Hinweis, dass sie Heinrichs Frau war...ob sie aber wirklich keine Liebe in ihrem Leben hatte? Immerhin war die Ehe nur kurz und Anna noch jung, als sie wieder allein stehend war. Mir gefällt daher die Annahme der Autorin sehr gut.

    Im Gegensatz zu den Vorbänden spielt Heinrich am Gesamtumfang gemessen nicht die größte Rolle in der Erzählung, die Person Anna steht ganz klar im Mittelpunkt. Heinrich war nur eine Episode in ihrem Leben, nicht ihr ganzes Leben wie bei Katharina oder Anne Boleyn. Durch ihre kluge Haltung und Vorgehensweise hatte sie bis zum Henrys Tod ein gutes Verhältnis zu ihm und profitierte wohl auch von seinem schlechten Gewissen angesichts der Trennung...sie erhielt von ihm Geld und er unterhielt mehrere ihrer Wohnsitze. In der Serie kommt das ja auch ganz gut raus und mit meinem Abstand betrachtet hatte sie die beste Position von allen: eine kurze Zeit mit dem zunehmend siechen, alten Mann (der wohl auch noch unter Impotenz litt), dafür hatte sie lebenslang ausgesorgt und war weitest gehend frei.


    Wie auch die Vorbände hat mich Anna von Kleve absolut in ihren Bann gezogen und ich freue mich schon sehr auf die Erzählungen über die letzten beiden Königinnen.


    5ratten

    Zusammenfassend würde ich sagen:


    Sehr gut gestartet, aber dann immer mehr geschwächelt...bis zur leichten Langeweile.


    Die letzten Bücher von Brigitte Riebe, die sie unter dem Pseudonym Teresa Simon geschrieben hat, haben mir wahnsinnig gut gefallen. Es waren samt und sonders sehr packende Geschichten, die durchaus auch ein bisschen Tiefgang hatten.


    Das ist bei "Glückskinder" anders. Wie bereit erwähnt beginnt es verheißungsvoll...mit der Geschichte um Griet während und kurz nach einem Gewaltmarsch und parallel dazu Toni, die mit ihrer Familie in München wohnt und dort die Zeit um Kriegsende erlebt. Nach einiger Zeit verbinden sich dann beide Stränge, Griet wird zwangsweise bei der Familie einquartiert. Leider fiel bei mir der Spannungs- und Wohlfühlbogen ab dieser Stelle massiv ab.


    Zum einen hatte ich das Gefühl, dass sich Klischee an Klischee reihte...der stetige Nazi in der Familie, der Klischeeamerikaner, der geheimnisvolle Fremde als Kontrast und um ein bisschen Spannung zu geben...ein Diebstahl (wer verdächtigt wird, dürfte klar sein) und dann noch eine völlig zusammenhanglose Vergewaltigung, fast beiläufig erzählt. Offenbar überhaupt nur, um aufzugreifen, dass das in dieser Zeit häufiger vorkam.

    Der Clou war dann noch der völlig unglaubwürdige Wesenswandel einer der Beteiligten...da blieb mir nur noch Kopfschütteln.


    Ich habe es zu Ende gelesen und werde auch einem künftigen Buch von Teresa Simon noch eine Chance geben...auch wenn die Vermutung nahe liegt, dies irgendwann so einzustellen, wie ich es auch bei den Brigitte-Riebe-Büchern getan habe.


    Es wirkt alles ein bisschen zu sehr wie mit der heißen Nadel gestrickt. Quantität statt Qualität war noch nie ein gutes Rezept.


    3ratten